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170-175
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@@ -2653,28 +2653,22 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
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<line type="break"/>hat, schreib ich Euch, lieben Drey, was mir einfällt.
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Wieland.</ul></align>
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<line type="break"/>Den hertzigen Brief vom 15. Apr. empfangen! Dank!
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<line type="break" />Freude – über die Wiedergenesung der Kranken! <ul>Werthes</ul> sagte mir, was Du in solchen Fällen leidest.
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<line type="break" />Ich bin Erstaunen gesund; aber mein stilles Weibchen hat viele, viele Leibesbeschwerden.
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<line tab="1"/>>Den hertzigen Brief vom 15. Apr. empfangen! Dank!
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<line tab="1"/>Freude – über die Wiedergenesung der Kranken! <ul>Werthes</ul> sagte mir, was Du in solchen Fällen leidest.
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<line tab="1"/>Ich bin Erstaunen gesund; aber mein stilles Weibchen hat viele, viele Leibesbeschwerden.
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Goethe.</ul></align>
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<line tab="1"/>Komm ich dann auch zu keiner Stunde, wo ich Dir wieder einmal mein gedrücktes Herz leeren kann! o
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<line type="break"/>Goethe – nur noch ein paar Stunden neben Dir aufm Obern Lindengraben – oder aufm Bett im Saale!
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<line tab="1"/>Goethe – nur noch ein paar Stunden neben Dir aufm Obern Lindengraben – oder aufm Bett im Saale!
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Lenz.</ul></align>
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<line type="break"/>Du hast nun die Briefe vom <dul>nochlebenden Lindau?</dul>
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<line type="break" />Sey ruhig des Bildes wegen. <ul>Werthes</ul> ist nicht mehr in Lausanne.
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<line tab="1"/>Du hast nun die Briefe vom <dul>nochlebenden Lindau?</dul>
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<line tab="1"/>Sey ruhig des Bildes wegen. <ul>Werthes</ul> ist nicht mehr in Lausanne.
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Wieland.</ul></align>
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<line tab="1"/>Aus Mißverstand ist <ul>Pirkheimer</ul> auf ein klein Täfelgen radirt worden. Ich behalte das vor mich, und laß einen andern machen.
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Goethe.</ul></align>
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<line tab="1"/>In <ul>Baden</ul> und <ul>Weiningen</ul> hab ich wieder einmal satt von Dir gesprochen. <ul>Goethe</ul> und <ul>Lavater</ul> sind der <ul>Text</ul> des leztern <ul>Thema Publikums</ul> für die <ul>liebe Studiosi.</ul>
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Wieland.</ul></align>
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@@ -2688,13 +2682,9 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Goethe – Wieland u. Lenz.</ul></align>
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<line type="break"/>Wollt’ Euch gern meinen <ul>Abraham</ul> senden, wenns nicht mehr kostete, als im Buchladen. Verzeiht.
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<line type="break" />Adieu – Ihr guten Lieben!
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<line type="break" />Laßt uns würken, weils Tag ist! Es kommt die Nacht, da niemand würken kann. Amen. Den 27. Apr. 76. J. C. <ul>Lavat.</ul>
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<line tab="1"/>Adieu – Ihr guten Lieben!
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<line tab="1"/>Laßt uns würken, weils Tag ist! Es kommt die Nacht, da niemand würken kann. Amen. Den 27. Apr. 76. J. C. <ul>Lavat.</ul>
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<line tab="1"/>Der Wielandin Kuß für mein Weibchen hab ich noch in <aq>Petto</aq> – wollen erst eine Menge andre einziehen. Hab aber schon ein Lächeln zum voraus durch die Ankündigung erholt.
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Wieland.</ul></align>
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@@ -2703,65 +2693,52 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
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<line type="break" /><align pos="center"><ul>Urtheile.</ul></align>
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<line tab="1"/>Briefwechsel dreyer akademischer Freunde. (Ulm bey Wohler) – – – fließend; doch etwas matt fließend; Bisweilen süßlicht, und etwas fade. Übrigens voll Gutherzigkeit und für Studenten eine treffliche Lektüre. Sehr selten Geniespuren, desto mehr nüzliche Erinnerungen. Über die vielen Urtheile über lebende Personen – urhteilen wir nicht, nur kann hierüber allen Jünglingen in öffentlichen Schriften die überlegteste Behutsamkeit – nicht genug angerathen werden.
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<line type="break" /><note>doppelter waagrechter Strich</note>
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<line tab="1"/><ul>Ephemeriden der Menschheit</ul> oder Bibl. der <ul>Sittenlehre und Politik.</ul> Erstes Stück 76. Basel. Wirthschaft, Sitten, Freyheit – der Gegenstand dieser Monatschrift. – Dieß Stück enthält viel Merkwürdiges. Das Beste – der Brief von <ul>Schloßer</ul> an <ul>lselin</ul> über die <ul>Philanthropinen.</ul>
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<line type="break" /><note>doppelter waagrechter Strich</note>
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<line type="break" /><note>doppelter waagrechter Strich</note> Auf den <ul>Mist</ul> mit, wenn’s nicht gefällt.
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Auf den <ul>Mist</ul> mit, wenn’s nicht gefällt.
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</letterText>
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<letterText letter="172">Den 30sten Apr. 76.
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<letterText letter="172"><page index="1"/><align pos="right">Den 30sten Apr. 76.</align>
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<line tab="1"/>Ich schick Ihnen hier die Abhandlung oder Vertheidigung und die Komödie. Mit dem Druck der lezten zumal bin ich wenig zufrieden, aber, ich kann’s weder ändern noch helfen. Die W. sind vernichtet. Ich selbst habe nicht ’mal einen Abdruck. Von diesen beyden hab ich H. Zimmermann, der sich Ihnen empfiehlt, ein Exemplar gegeben. Es sind nur 5 1/2 Bogen geworden, u. ich hab Ihnen 6 Dukaten geschickt. Ich hatte den Druck wie in der Stella bestellt, u. rechnete auf mehr als 6 Bogen. Nach der Meße kommt H. erst hier, u. giebt mir Geld. Ich will mein möglichstes thun, Ihnen mehr zu verschaffen. Aber ich verzweifle. Ich kenne die Buchhändler, u. zumal in diesem Falle, wo wir ihn doch menagiren müßen. Ich selbst
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<page index="2"/>hab über 1 Duk. Auslage. Wenn Sie mehr Exempl. haben wollen, schreiben Sie an H. nach Leipzig. Von der Vertheidigung ist nun kein Exemplar an W. gegangen.
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<line tab="1"/>Ich schicke Ihnen nächstens einen Freund von mir zu, von dem Sie hören können, was ich mache.
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<line tab="1"/>Die verlangten Nachrichten sollen Sie haben, aber heut nicht. Sie kosten mich Nachsuchungen, zu denen ich nicht Zeit habe. Ich bin ge<del><nr extent="1"></nr></del>wärtig von Schreybereien wegen der Musterungen wie erdrückt.
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<line tab="1"/>Daß das Museum in Weymar gelesen wird, freut mich. Wenn ich nur mit keinem Buchhändler zu thun hätte! Der Meinige ist vollends ein Esel, der immer mit-<page index="3"/>sprechen will. Ich hoffe immer mehr intereßante Sachen zu liefern. Im May lesen Sie ja Lenardo und Blandine. Lic. Webers Beiträge sollten uns ganz willkommen seyn, wenn ich an ihn zu kommen wüste. Vergeßen Sie Ihre Freunde nicht!
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<line tab="1"/>Wenn Sie Zeit haben, schreiben Sie mir weitläufiger, u. mehr von sich u. Weymar.
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<line type="break" />Ich schicke Ihnen nächstens einen Freund von mir zu, von dem Sie hören können, was ich mache.
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<line tab="1"/>Die verlangten Nachrichten sollen Sie haben, aber heut nicht. Sie kosten mich Nachsuchungen, zu denen ich nicht Zeit habe. Ich bin ge<del><nr> </nr></del>wärtig von Schreybereien wegen der Musterungen wie erdrückt.
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<line tab="1"/>Daß das Museum in Weymar gelesen wird, freut mich. Wenn ich nur mit keinem Buchhändler zu thun hätte! Der Meinige ist vollends ein Esel, der immer mit
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<page index="3"/>sprechen will. Ich hoffe immer mehr intereßante Sachen zu liefern. Im May lesen Sie ja Lenardo und Blandine. Lic. Webers Beiträge sollten uns ganz willkommen seyn, wenn ich an ihn zu kommen wüste. Vergeßen Sie Ihre Freunde nicht!
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<line type="break" />Wenn Sie Zeit haben, schreiben Sie mir weitläufiger, u. mehr von sich u. Weymar.
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<line type="break" />Der Ihrige
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<line type="break" />B.
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<line type="break" /><align pos="center">Der Ihrige</align>
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<line type="break" /><align pos="right">B.</align>
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</letterText>
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<letterText letter="173">Weymar d. 30sten Aprill. 76.
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<letterText letter="173"><page index="1"/><align pos="center">Weymar d. 30sten Aprill. 76.</align>
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<line tab="1"/>Haben Sie doch die Güte bester Freund bey Hn. Hellwieg zu kontremandiren, daß er keine Exemplare der Vertheidigung Wielanden zuschicke. Sie würden ihn nur beunruhigen und ich habe den Mann zu lieb, ihm nicht alles zu ersparen was seine ruhige Dichterexistenz, die er gewiß verdient wenn sie ein Mensch auf der Welt verdienen kann, unterbrechen könnte. Ich wünschte allen meinen Freunden daß sie diesen Mann kennen lernten, wie ich ihn nun kenne und ihn liebten in dem Grade als ers werth ist, sie würden sich dabey sehr wohlbefinden.
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<line tab="1"/>Vom Musäum sprechen wir nicht eher, als bis ich aus Ihrer Liebe und Güte die erbethene Liste von den Appointements eines Hannöverischen Infanterie- und Cavallerie Regiments habe, woran mir alles gelegen ist. Ich befinde mich hier so wohl daß mir meine Existenz halb wie ein angenehmer Traum vorkommt. Nichtsdestoweniger werd ich einen Monathen aufs Land gehn um zu meinen Arbeiten wiederaufzuwachen. Ich umarme Sie nach viel Empfelungen an Hn. Leibarzt Zimmermann als
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<line type="break" />Ihr aufrichtigster Freund Lenz
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<line type="break" /><align pos="right">Ihr aufrichtigster Freund Lenz</align>
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</letterText>
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<letterText letter="174">
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<letterText letter="174"><page index="1"/>
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<line tab="1"/>Ich sehe mich genöthigt französisch zu schreiben werde also nicht allein längere Zeit sondern auch weniger Raum brauchen, da man französisch vieles kürzer sagen kann. Diese Umstände zusammengenommen nebst dem was ich bei meinem Aufenthalt allhier der mir zur Musse nothwendig ist zusetze und durch meine Abwesenheit in Strasburg einbüsse (wiewohl das letzte mir doch nicht bezahlt werden kann) möchten mich wohl nöthigen den Preiß für den Bogen höherzusetzen. Wir werden darüber schon zurecht kommen, wie ich hoffe, der Tittel wird <aq>Sur les mariages des Soldats</aq>
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<line type="break" />Empfehle mich Ihrer ferneren Freundschaft.
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<line tab="1"/>Empfehle mich Ihrer ferneren Freundschaft.
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<line type="break" />Weymar. D. 6ten May 1776
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<line type="break" />Lenz.
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<line type="break" /><align pos="right">Lenz</align>
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</letterText>
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<letterText letter="175">Am 8ten May Morgens 7 Uhr.
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<letterText letter="175"><page index="1"/><align pos="right">Am 8ten May Morgens 7 Uhr.</align>
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<line type="break" />Ich reite um Göthen zu sehen heute Morgen nach Ilmenau.
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<line type="empty" />
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<line type="break" />Begleiten Sie mich Lieber Lenz bey dem schönen Wetter so wir haben dahin.
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<line type="empty" />
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<line type="break" />Morgen oder Uebermorgen sind wir wieder zurück.
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<line tab="1"/>Ich reite um Göthen zu sehen heute Morgen nach Ilmenau.
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<line tab="1"/>Begleiten Sie mich Lieber Lenz bey dem schönen Wetter so wir haben dahin.
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<line tab="1"/>Morgen oder Uebermorgen sind wir wieder zurück.
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<line tab="1"/>Wenn Sie Sich zu dieser Reise entschließen so schicken Sie mir Ihr Nacht Zeug und halten Sich um 9 Uhr gestiefelt, ich besorge Ihr Pferd und hole Sie ab.
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<line type="break" />Der Ihrige
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<line type="break" /><align pos="center">Der Ihrige</align>
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<line type="break" />Kalb.
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<line type="break" /><align pos="right">Kalb.</align>
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</letterText>
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<letterText letter="176">
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@@ -1119,26 +1119,26 @@
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<letterTradition letter="172">
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<app ref="4">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 7
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 7.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="173">
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<app ref="4">
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana, Sammlung Autographa 1, Nr. 12
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana, Sammlung Autographa 1, Nr. 12.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="174">
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<app ref="4">
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Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität Basel, Autographen-Sammlung Geigy-Hagenbach,
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Nr. 1110
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Nr. 1110.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="175">
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<app ref="4">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 26
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 26.
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</app>
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</letterTradition>
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