Einpflegung von Brief 313.

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GregorMichalski
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Schloßer.</letterText>
<letterText letter="313"><line tab="1"/>Lieber Herr Sarasi es freut mich daß ich Ihnen wieder schreiben kann, ich habe eine grosse Bitte an
Sie die Sie mir nicht abschlagen werden, daß Sie so gütig sind und meinem bestem Freunde und
Cameraden dem Herrn Conrad Süß doch einen Meister verschaffen, wenn er ausser der Zeit nach
Basel kommt, weil jetzt die Handwerksburschen stark gehen und ich den Herrn Hofrath bitten will,
daß er seinem Vater zureden soll ihn noch länger als Johannis bey sich zu behalten, damit ich
die Schusterey bey ihm fortlernen kann die ich angefangen habe und er ohnedem bey seinem Herrn
Vater und mir viel versäumt. Es wird Ihnen das nicht schwer fallen, da er gewiß ein guter und
fleissiger Arbeiter und sonst wohlerzogenes Kind ist und Sie werden mich dadurch aus vieler Noth
retten, die ich Ihnen nicht sagen kann Auszugehen ist mir noch nicht gesund und was würd ich anfangen,
wenn er auch fortgienge da ich gewiß wieder in meine vorige Krankheit verfallen muß. Hier bin ich dem
Herrn Hofrath gegen über und ist mir so wohl bis es besser mit mir wird. Wenn es nur einige Wochen nach
Johanni seyn könnte, melden Sie mir doch ob sich dort keine Meister finden die auf <page index="2"/> die Zeit
einen Gesellen brauchten. Wenn Sie nur wollten probieren sich von ihm Schuhe machen zu lassen, ich bin
versichert, daß er sie gut machen wird, besonders wenn er einige Zeit in Basel gewesen und weiß wie
Sie sie gern tragen. Fleissig ist er gewiß, davon bin ich Zeuge und er arbeitet recht nett besonders
wenn er sich angreift. Viel tausend Grüsse an Ihre Frau Gemalinn und an den Herrn Hofmeister und an
die Kleinen. Ich bin bis ans Ende <line type="empty"/>
<align pos="right">Ihr <line type="empty"/>
gehorsamster Freund und Diener Lenz.</align> <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Er soll jetzt das erste mal auf die Wanderschaft und ich bin jetzt bey seinen Eltern ein viertel Jahr lang
wie das Kind im Hause gewesen. Er ist mein Schlafkamerad und wir sitzen den ganzen Tag zusammen. Thun Sie
es doch bester Herr Sarasi, lieber Herr Sarasi es wird Sie nicht gereuen. Emmedingen, einige Tage vor
Johanni, 1778. Ich könnte mich gewiß nicht wieder so an einen anderen gewöhnen, denn er ist mir wie ein Bruder.</letterText>
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<date value="Emmendingen, Kurz vor 24. Juni 1778" />
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Basel, Staatsarchiv, PA 212 F 11, 27, 10, Nr. 15
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