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210-215
This commit is contained in:
@@ -3317,19 +3317,16 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
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<letterText letter="207"><page index="1"/>Lieber Lenz,
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<line tab="1"/>Hier wieder – hoff’ ein beßres Stück – So gut es bei der <ul>äußerst</ul> flüchtigen unbestimmten Zeichnung möglich war. Es ist der erste Abdruck. Fehlt noch die letzte Revision. So ists immer eine der größesten Physiognomieen, die ich gesehen. Beßern Abdruck bald.
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<line tab="1"/>Noch ein Wort. Lieber Lenz – wieg Deine Schritte, und thu nie nichts ohn einen Freund. Laß den Freund Deine Vernunft seyn. Sey zufrieden mit Deinem Herzen und Deinem Genius.
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<line tab="1"/>Adieu. Ich bin – vieles und keines, und alle Tage nur wenige Momente meiner selber. Kaufmann und Pfenninger sind izt bey Schloßern. –
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<line type="break" /><align pos="center">Dein Lavater.
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<line type="break" />Hegi, den 10 Julius 1776.</align>
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</letterText>
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<letterText letter="208"><page index="1"/>Hier ist der Guibert die andern Bücher sind nicht zu haben.
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<line type="break" />Da ist ein Louisdor.
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<line tab="1"/>Deine Zeichnungen sind brav fahre nur fort wie Du kannst.
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<line tab="1"/>Leb wohl und arbeite Dich aus wie Du kannst und magst.
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@@ -3353,52 +3350,38 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
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<line tab="1"/>Das wird wenigstens keinem Vertrage zu wieder seyn daß er Manufakturisten ins Land zieht. Und von wem hat Deutschland die je erhalten als aus Fr. Auch können keine andere in ihren Preisen so mässig seyn, weil sie mit dem <aq>compendio virium</aq> nicht arbeiten.
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</letterText>
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<letterText letter="211">
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<letterText letter="211"><page index="1"/>
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<line tab="1"/>Ich muß Ew. Durchlaucht in tiefster Unterthänigkeit berichten, daß ich am Mittewoch Morgen ein Pack mit Wäsche und den Tag darauf Abends den Herrn Doktor Buchholz mit verschiedenen Arzeneymitteln richtig erhalten; da aber in unserm Dorf weder mit Gold bereiftes Pappier noch ein Formular zu einem Danksagungsschreiben, noch auch ein Dicktionär witziger und galanter Einfälle zu haben ist, so werden Sie gnädigste Herzogin! einem Kranken verzeyhen, daß er diesesmal nicht dankbar seyn kann. Der Ueberbringer Ihres huldreichen Geschenks hat, wie ich aus der Ankunft des Arztes geschlossen, vermutlich die Nachricht zurückgebracht, daß er mich zu Bette und weinend angetroffen, welches letztere er für eine Wirkung meiner Krankheit gehalten haben muß; da mir eine Mißdeutung von der Art noch öftere Besuche des Arztes zuziehen könnte, so habe ihr nur durch diese Zeilen zuvorkommen wollen.
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<page index="2"/>IN SOZIALREFORMEN ENTHALTEN???
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<page index="3"/>
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</letterText>
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<letterText letter="212">
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<letterText letter="212"><page index="1"/>
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<line tab="1"/><aq>Adieu belle Chanoinesse, car telle je Vous ai vúe la derniere fois, telle je Vous reverrai un jour si non dans ce monde pourtant dans un autre. Soyez toujours aussi parfaitement heureuse que Vous serez adorée de moi et n’allez pas Vous imaginer qu’on peut etre malheureux avec des sentimens pareils pour Vous.
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<line type="break"/>Lenz
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<line type="break"/>au jour de Votre nom le 15 de Juillet 1776.
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<line type="break"/><align pos="right">Lenz</align>
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<line type="break"/><align pos="center">au jour de Votre nom le 15 de Juillet 1776.</align>
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<line type="break" />
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal, Bleistift"><pe>j’espere de revenir</pe></sidenote></aq>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"><pe>j’espere de revenir</pe></sidenote></aq>
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<page index="2"/>
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<line type="break"/><note>um 90 Grad gedreht</note>
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<line type="break"/>
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<line type="break"/><align pos="center"><note>um 90 Grad gedreht:</note></align>
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<line tab="1"/>Nimmermehr an sie <ul>zu schreiben</ul> wo möglich alle Gelegenheiten zu vermeiden <ul>sie zu sehen</ul> weil ich mir nicht trauen darf gelobe ich Gott.
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</letterText>
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<letterText letter="213">Hier Bruder eins und das andere.
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<letterText letter="213"><page index="1"/>Hier Bruder eins und das andere.
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<line tab="1"/>Es wäre mir doch <ul>lieb,</ul> wenn die Meynungen eines Layen im Merkur kürzlich recensirt würden, ohne Ansehen der Person. Sag’ Wieland nicht von wem sie sind.
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<line type="break" />Sag mir doch ob Herder nicht bald kommt. Mein Herz ahndet ihm entgegen.
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<line type="break" />Ich möcht ihn und sein Weib gern sehen – geniessen kann ich itzt nichts mehr.
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<line tab="1"/>Sag mir doch ob Herder nicht bald kommt. Mein Herz ahndet ihm entgegen.
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<line tab="1"/>Ich möcht ihn und sein Weib gern sehen – geniessen kann ich itzt nichts mehr.
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<sidenote page="1" annotation="horizontal gespiegelt">
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<line tab="1"/><del>Sie</del> Charakter von Sienas Freundin – tief – verb. – um sie nicht zu verderben weil sie ihr nicht ihre Neigung zu gestehen, weil sie wohl sieht daß jene als Delikatesse für sie gl. abtreten würde und ihr wie natürlich Liebe für ihn zutraut. Sie begegnet also Truf. mit der äußerersten Inegalität. Die falsche Delikatesse kreuzt sich wun-</sidenote>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand">
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<line tab="1"/>derbar mit Cath. an der es ihr immer ärgert daß sie Tr. nach ihrer Meynung nicht freundl. Genug und zwar aus pruderie denkt sie, begegnet. Endl. kommt sie zum Ausbruch und zu <ul>Vorwürfen.</ul></sidenote>
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>(Grosser Krieg gegen die falsche moralische Delikatesse die die Herzen soweit entfernt und ihren Grund in Stolz haben. x x
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<sidenote pos="right" page="1" annotation="am rechten Rand">
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<line tab="1"/>x x was es der Freundin kostet endlich <ul>zu gestehen daß sie ihn liebt.</ul> wohin es im Stück doch getrieben wird.</sidenote>
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<page index="2"/>
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<line type="empty" />
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<line type="break" /><note>Zeichnung eines liegenden Soldaten</note>
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<line type="break" /><align pos="center"><note>Zeichnung eines liegenden Soldaten</note></align>
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<line type="empty" />
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<line type="break" />des pouvraint revendiquent leurs droit pretensions avec main forte
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</letterText>
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@@ -3407,22 +3390,15 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
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<line tab="1"/>ich hab’ Euch versprochen es Euch sauer zu machen, Klinger, ja Maler Müller und Wagner selbst, den recht sehr schätze. Nehmt Euch also in Acht vor mir, parirt ja wohl und wenn Ihr Blöße findet, so stoßt hinein auf mich wie ihr wollt und wie ihr könnt. Göthe hat ein Pasquill von mir, worin Euch allen die Köpfe gewaschen werden – bis ihr gescheuter seyd
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</letterText>
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<letterText letter="215">
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<letterText letter="215"><page index="1"/>
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<line tab="1"/>Unter ausdrücklicher Bedingung daß Freund Lenz, bey ähnlichen Fällen wie der letzte war, seinen Weg allemahl durch Weimar und zwar übern Markt nimmt, will ich die verlangten Geheimnisse verrathen.
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Das <aq>Bataillon</aq> so der Herzog von Weimar im letzten Krieg zur <aq>Reichsarmée</aq> stellte hat aus 666 Mann Feuergewehr bestanden, welche in 3 <aq>Compag:</aq> eingetheilet waren. Reiterey giebt Weimar nicht wirklich, sondern es verträgt sich hierüber mit Gotha welches für sich und für Weimar 2 <aq>Compag.</aq> Dragoner stellt.
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>In Weimar stehen 4 <aq>Compagn</aq>:, und stehen davon 68 Mann tägl. auf der Wacht. Außer Eisenach ist in unsern sämtl. Landen keine Festung. Auf den Land stehen in Weimar Eisenach und Jena 3. <aq>Bataill.</aq> Landmiliz, jedes <aq>Bataill.</aq> zu 300. Mann.
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<line type="empty" />
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<line type="break" />Das Kriegs <aq>Collegium</aq> bestehet aus den <dul>Präsid: v.Kaufberg</dul> und den <dul>Kriegsrath</dul> von <dul>Volgstädt</dul>
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<line tab="1"/>Das Kriegs <aq>Collegium</aq> bestehet aus den <dul>Präsid: v.Kaufberg</dul> und den <dul>Kriegsrath</dul> von <dul>Volgstädt</dul>
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<page index="2"/>
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Zur Unterhaltung des sämtl. Weimarer Militärs werden jährl. von den Landständen 64 000 rhl. verwillget.
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Der Obriste hat Monatl. Gehalt 110 rhl. d. Oberstl. <aq>Lieutn.</aq> 64 rh. d. <aq>Capit.</aq> 43 rhl. d. Lieutnt. 19 rhl. der Fähndr. 18 rhl.
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<line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Sollten Sie die neuen Verordnungen des Ministers St. Germain so die Französ: Truppen betreffen erhalten, so erbitte ich mir solche so wohl als die Designation von dem Gehalt der Hanöverischen Truppen.
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<line type="empty" />
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<line type="break" />Geben Sie bald Gelegenheit Ihnen mündl. zu sagen daß ich bin
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<line type="empty" />
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<line type="break" /><align pos="center">Dero</align>
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@@ -3227,7 +3227,7 @@
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</received>
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<hasOriginal value="true" />
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<isProofread value="true" />
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<isDraft value="false" />
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<isDraft value="true" />
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</letterDesc>
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<letterDesc letter="214">
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@@ -3240,7 +3240,7 @@
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<location ref="8" />
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<person ref="46" />
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</received>
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<hasOriginal value="true" />
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<hasOriginal value="false" />
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<isProofread value="true" />
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<isDraft value="false" />
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</letterDesc>
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@@ -1467,25 +1467,25 @@
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<letterTradition letter="207">
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<app ref="4">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 29
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 29. Lavater schickt ein Bild von Henriette von Waldner mit.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="208">
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<app ref="4">
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Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 29/298,I
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Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 29/298,I.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="209">
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<app ref="4">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 56
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 56.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="210">
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<app ref="4">
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Tallinn, Eesti Ajaloomuuseum, Fondi 61, Nimistu 1, S/Ü 23, Bl. 36
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Tallinn, Eesti Ajaloomuuseum, Fondi 61, Nimistu 1, S/Ü 23, Bl. 36.
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</app>
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</letterTradition>
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@@ -1493,13 +1493,13 @@
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<app ref="4">
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 26; Abschrift (?); verso Exzerpte aus
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Stuart, Über das
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System und Frankreichs Bankrut, 3. Buch, Einl. p. 546
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System und Frankreichs Bankrut, 3. Buch, Einl. p. 546.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="212">
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<app ref="4">
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 22; Entwurf
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 22; Entwurf.
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</app>
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<app ref="11">
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<line tab="1"/>Adieu, schöne Stiftsdame, denn so, wie ich Sie das letzte Mal gesehen habe, werde
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@@ -1515,7 +1515,7 @@
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<letterTradition letter="213">
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<app ref="4">
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||||
Krakau, Lenziana 3, Nr. 6, Catharina von Siena, 2. Bearbeitung, Bl. 4
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Krakau, Lenziana 3, Nr. 6, Catharina von Siena, 2. Bearbeitung, Bl. 4. Entwurf.
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</app>
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</letterTradition>
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@@ -1523,13 +1523,13 @@
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<app ref="4">
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||||
Max Rieger: Friedrich Maximilian Klinger: sein Leben und Werke, Darmstadt 1880, Bd. 1:
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Klinger in
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||||
der Sturm- und Drangperiode: mit vielen Briefen, S. 260
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der Sturm- und Drangperiode: mit vielen Briefen, S. 260.
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="215">
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<app ref="4">
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||||
Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 32
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 32.
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</app>
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</letterTradition>
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Reference in New Issue
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