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2025-11-27 15:12:10 +01:00
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@@ -2493,13 +2493,14 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
<line tab="1"/>Wär es <insertion pos="top">denn nicht</insertion> möglich das zu ändern zu bessern Lavater, ich will gern das Bild noch ein Jahr lang missen, so sauer mirs ankommt. Hab ich doch ihr Bild im Herzen. Aber wenn Du mich <ul>liebst</ul> schickst Du mirs sobald Du kannst.
<line tab="1"/>Ich bin hier verschlungen vom angenehmen Strudel des Hofes, der mich fast nicht zu Gedanken kommen läßt, weil ich den ganzen Tag oben beym Herzog bin. Aber mein Herz bleibt immer dasselbe und kann seine Richtungen nicht ändern. Das sage auch Pfenningern den Wieland und Goethe sehr lieben und ich unendlich werth halte. Dein Abraham ist sehr gnädig aufgenommen worden. Herzog u. Herzoginn sind wirklich Engel, mehr hindert mich die Fülle meiner Werthachtung zu sagen. Goethe ist wirklich Mignon hier und ich ganz glücklich und ganz unglücklich
<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand der ersten Seite, vertikal"> Deine Physiognomick habe ich mit einem der herrlichsten Geschöpfe auf Gottes Erdboden durchblättert, der Frau v. Stein Goethens grossen Freundinn. Aber auch nur durchblättert, drum kann ich Dir nichts drüber sagen. Wenn Du doch hier wärst!</sidenote>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand der ersten Seite, vertikal">Deine Physiognomick habe ich mit einem der herrlichsten Geschöpfe auf Gottes Erdboden durchblättert, der Frau v. Stein Goethens grossen Freundinn. Aber auch nur durchblättert, drum kann ich Dir nichts drüber sagen. Wenn Du doch hier wärst!</sidenote>
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<line tab="1"/>Wolltest Du doch die einzige Gütigkeit haben und Käisern bitten, daß er 2 Exemplare von den beyden Alten einpacke und nach Lausanne schicke unter der <aq>Adresse
<align pos="right"><line type="break"/>a Monsieur Monsieur Werthes
<line type="break"/>Gouverneur du jeune Baron de Hompesch
<line type="break"/>a Lausanne</align></aq>
<line tab="1"/>abzugeben beym Herrn Professor Appeln, wo mir recht ist, ich habe seinen Namen vergessen, Röder könnt ihn allenfalls unter meinen Briefen auffinden. Vielleicht weißt Du die Namen einiger Professoren in Lausanne. K. könnte ihm schreiben, daß ich itzt in Weimar, ihn aber beordert ihm das zuzuschicken und dem jungen Hn. v. Hompesch das eine beygeschlossen, dessen Hn. Vater dem Minister in Mannheim ich gewiß die Aufwartung gemacht haben würde, wenn er nicht eben mit dem Hofe auf der Jagd gewesen als ich durchgieng
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken unteren Rand der zweiten Seite, vertikal"><aq>verte</aq></sidenote>
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<line tab="1"/>Allenfalls kann er noch ein Exemplar für den Minister beyschliessen, das ich den jungen Herrn v. Hompesch ersuchte in meinem Namen seinem Herrn Vater zuzuschicken. Uebrigens würde es mich sehr freuen von Werthes ein Briefchen hieher zu erhalten.
<line type="empty" />