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@@ -2045,8 +2045,8 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
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<page index="4"/>das Stük von Wieland Goethe u. die jüngste Niobe Tochter? wo nicht will ichs schiken. Sie schreiben <insertion pos="top">jezt</insertion> dort Farcen (sub Rosa) die sie Matineés nennen, haben Sie nichts davon? Eine schöne Zeichnung von Krause hab’ ich auch wo er sizt, u. den Faust vorließt, der Herzog u. alle andere um ihn herum.
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<line tab="1"/>Ich denke unter der Adreße der Mlle König u. der Frau Geh. Räthin <aq>Heße</aq> könnten wir immer einander schreiben, ohne daß es Postgeld verursacht.
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<line tab="1"/>Leben Sie wohl u. gedenken Sie meiner offt z. E. wenn etwas von Ihnen nach Weimar geht, könnts nicht vorher ein bißchen hier anhalten? Ihre Posten hat mir Goethe nie wollen mittheilen.
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<line type="break" />So eben scheint die liebe Sonne u. ich denke es ist besser Gottes Angesicht schauen als schreiben.
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<line type="break" />Leben Sie wohl u. halten Sie Ihr Versprechen nächstens zu schreiben.
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<line tab="1"/>So eben scheint die liebe Sonne u. ich denke es ist besser Gottes Angesicht schauen als schreiben.
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<line tab="1"/>Leben Sie wohl u. halten Sie Ihr Versprechen nächstens zu schreiben.
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<line type="break" />Ihr ganz eigener
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<line type="break" /><align pos="center">Merck</align>
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@@ -2055,7 +2055,7 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
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<letterText letter="127"><page index="1"/>
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<line tab="1"/>Mit Schimpf u. Schande, lieber Lenz, schicke ich Euch – so spät – und doch nur einige Bogen Deiner Komödie – und noch ohne Geld. An demselben Tage, da sie mir kamen, kam Dein Brief, daß die Ia Roche v. Rochau werden sollte u. Du siehst selbst, Bruder, die Ändrung ist nicht möglich. Welcher Wahn oder Argwohn ists auch ändern zu wollen, als einer so weit hergesuchten Ursach. Wie die Ia Roche erscheint, ists ja wie ein Engel u. was gehört der andre hieher –? Nothfalls laß mich zeugen u. es bei ihr verantworten: das ganze Ding müßt umgedruckt werden u. welcher Kerl thut das? Dazu hab ichs (um nicht neu Gerede zu erwecken) durch einen andern (Zimmermann) besorget: daher die Trödelei, darüber ich mich genug geärgert habe. Der Kerl von Buchh. wollts nicht vor der Meße erscheinen laßen u. dazu hatte er wohl Recht: im Grunde war mir das auch lieb, <del>aber</del> mit den letzten Bogen sollst Du gewiß das Geld haben, den Bogen 2. Duk. so hab ichs <insertion pos="top">ihm</insertion> gegeben. Ich ärgere mich, daß ich in der ersten Kommission so läßig bestehe, liegt aber nicht an mir.
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<line tab="1"/>Mit Schimpf u. Schande, lieber Lenz, schicke ich Euch – so spät – und doch nur einige Bogen Deiner Komödie – und noch ohne Geld. An demselben Tage, da sie mir kamen, kam Dein Brief, daß die La Roche v. Rochau werden sollte u. Du siehst selbst, Bruder, die Ändrung ist nicht möglich. Welcher Wahn oder Argwohn ists auch ändern zu wollen, als einer so weit hergesuchten Ursach. Wie die Ia Roche erscheint, ists ja wie ein Engel u. was gehört der andre hieher –? Nothfalls laß mich zeugen u. es bei ihr verantworten: das ganze Ding müßt umgedruckt werden u. welcher Kerl thut das? Dazu hab ichs (um nicht neu Gerede zu erwecken) durch einen andern (Zimmermann) besorget: daher die Trödelei, darüber ich mich genug geärgert habe. Der Kerl von Buchh. wollts nicht vor der Meße erscheinen laßen u. dazu hatte er wohl Recht: im Grunde war mir das auch lieb, <del>aber</del> mit den letzten Bogen sollst Du gewiß das Geld haben, den Bogen 2. Duk. so hab ichs <insertion pos="top">ihm</insertion> gegeben. Ich ärgere mich, daß ich in der ersten Kommission so läßig bestehe, liegt aber nicht an mir.
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<line tab="1"/>Dank für Deine Kantate u. für Dein Wort über meine Apokalypse. Jedes Wort von Dir ist mir wahrhaftig Laut des Geistes, Zittern des großen Sensoriums auf Einer Saite. Auch Deine unorthodoxe Kantate hat uns enzückt. Mein Weib liebt dich 3.fach als Bruder u. mein Kleiner grinzt den Namen Lenz, wenn ich ihm Dein Schattenbild zeige, mit einem so feinen Ton aus, wie Du seyn mußt.
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<line tab="1"/>Die Zurückziehung aus Gött. ist wahre Gotteserrettung. Den Tag, da die zweite Antwort aus London kam (mich ging die Sache von Anfang nicht an u. ich wünschte, daß sie zurückginge) kam mir Göthens Brief aus Weimar zur dortigen Gener.-Superint. Der Herzog hat feierlich bei mir angefragt, ich sage Ja u. nun stockts wieder – stockts! Gott wird mir helfen.
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<letterTradition letter="126">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 39
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 39.
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