Einpflegung von Brief 305.

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GregorMichalski
2025-01-13 10:21:52 +01:00
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="Am linken Rand, vertikal">Verse künftig und viel Empfehlungen auch Pfeffeln u. Lersen</sidenote></letterText> <sidenote pos="left" page="1" annotation="Am linken Rand, vertikal">Verse künftig und viel Empfehlungen auch Pfeffeln u. Lersen</sidenote></letterText>
<letterText letter="305">Mein Lieber Lentz <line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ihr werthes kleines Briefgen hat mich aus vieler Unruh herausgerißen dan Ihre Berg Reiße und das
kalte Wetter und daß ich dazu gerathen hat mir rechtschaffen bange gemacht Da Sie nun aber in
Sicherheit ausert unserem gesegneten Land wider in der Christenheit sind so darf ich desto ehender
frisch von der Leber weg mit Ihnen reden. Sie sind mir ein feiner Man. Sie haben Aufträge, Sie
haben Absichten bey Ihrer Reise, und Sie sagen mir kein Worth davon. Etwas habe ich geargwohnt
deswegen geargwohnt weil Sie mir von Ihrem Besuch bey dem Hn Bawier zu <page index="2"/> Chur nichts gesagt.
geargwohnet weil mich die Verräthereyen vieler Halbfreunde besonders Grewens schreklicher Mißbrauch
meines offen Herzens, gegen jederman mißtrauisch gemacht. Ich war denoch mehr als Zehen mahl auf dem
Sprung mein Herz in Ihren Busen ganz auszuschütten dan ich leide unausstehliche Höllenpein, Höllenpein,
bey der mir von Gott (kan ich das ohne Lästerung denken) oder von Menschen auferlegten Nothwendigkeit
verschlossen seyn zu müssen. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Genug wir haben einander noch vieles zu gestehen und zu verzeihen. fangen Sie an mir zu sagen was <page index="3"/>
Sie vor Absichten vor Aufträge bey Ihrer Reise gehabt haben mir zu erklären was die Vorwürfe bedeuten ich
habe meine Undernemung bis dahin ohne Gott ausführen wollen und dan will ich mich Ihnen ganz zeigen so wie
mich Gott kent und wie Sie mich am Tag des Hn. sehen werden. Biß wir so weit sind sende ich Ihnen keine Geschicht
des Philanthropins, es würde ihr immer die unnachahmliche unauslöschliche Phisionomie der Wahrheit fehlen, dan
wan ich Ihnen schon nichts gesagt habe das nicht wahr sey so hab ich Ihnen dennoch nicht alles was wahr ist gesagt.
Ich umarme Sie mit wahrer Freundschafft <line type="empty"/>
<align pos="right">Ihr. Salis</align> <line type="empty"/>
Castion den 11 9bris 1777<line type="break"/>
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<note>Adresse</note><line type="break"/>
An Herrn<line type="break"/>
Herrn Lenz<line type="break"/>
bey Herrn Lavater<line type="break"/>
in<line type="break"/>
<ul>Zürich.</ul></letterText>
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<date value="Zürich, Anfang November 1777" /> <date value="Zürich, Anfang November 1777" />
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 53
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