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	Einpflegung von Brief 267.
This commit is contained in:
		| @@ -9330,6 +9330,65 @@ | ||||
| 			<ul>zu Weimar</ul><line type="break"/>  | ||||
| 			<aq>mit 1 Ducaten</aq></letterText> | ||||
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| 		<letterText letter="267"><line tab="1"/>Lieber Hafner! wenn Du oder Herr Otto unter Euren Pappieren etwas habt, dessen Bekanntmachung  | ||||
| 			ihr wünschtet (vorausgesetzt daß es eurem eigenen höchsten Ideal von dem entspricht, was über die  | ||||
| 			Sache gesagt werden könne <line type="empty"/> | ||||
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| 			<line tab="1"/>so dürft Ihrs nur mit einem Briefe gerade an Wieland begleiten (Herrn Hofrath Wieland zu Weymar) er  | ||||
| 			macht sich eine Freude daraus alles zu <ul>befördern</ul> was im Elsaß Aufmerksamkeit verdient. Euer Zutrauen  | ||||
| 			zu ihm kann unbegrenzt seyn, trauet dieses einem zu, der ihn gesehen, und nicht aus litterarischpolitischen  | ||||
| 			Absichten sein Freund worden ist. <line type="empty"/> | ||||
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| 			<line tab="1"/>Eine Kleinigkeit um die ich Euch aber bitten will insofern ich Euch nach unserer alten Freundschaft  | ||||
| 			und als geborne Teutsche ansehe. Diese wäre, aus Gefälligkeit gegen Wieland den Namen unsers Vaterlandes  | ||||
| 			künftig hin nicht mit einem weichen D. sondern mit einem harten T zu schreiben. Ich habe seine Gründe  | ||||
| 			drüber gehört und mich aus eigner Willkühr entschlossen <page index="2"/> dem alten Schulmeister Gottsched zum  | ||||
| 			Trotz und einem Mann wie Wieland zu Liebe mein Vaterland nicht mehr zu beschimpfen wenn ich es von Deut  | ||||
| 			einem Niedersächsischen Wort das „eine Nichtswürdigkeit“ bedeutet herleite, da unser Stifter Teut hieß  | ||||
| 			und die älteste Schreibart diese kleine aber liebenswürdige Grille Wielands rechtfertigt. <line type="empty"/> | ||||
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| 			Wenn jemand Recht hat, Brüder! wer wollte einen Augenblick anstehen ihm Recht zu geben. <line type="empty"/> | ||||
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| 			<line tab="1"/>Solltet Ihr sonst jemand wissen, der nicht aus Eigennutz, sondern aus inniger Liebe zur lautersten Ehre,  | ||||
| 			aus Begierde den Edelsten unsers Vaterlandes auf eine edle Art bekannt zu werden, etwas das dem Elsaß Ehre  | ||||
| 			machte, in den Merkur wollte rücken lassen, der es auf die geschwindeste und einzig mögliche Art an  | ||||
| 			<page index="3"/> unsern Höfen und in unsern besten Gesellschaften bekannt macht, so werdt Ihr mir einen Gefallen  | ||||
| 			thun, mir Nachrichten von ihm zu geben, damit ich meine Einladung an ihn selber wenden könne. Adressirt  | ||||
| 			die Briefe nur: an Herrn Hofrath Schlosser, in Emmedingen, abzugeben an Herrn Lenz. <line type="empty"/> | ||||
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| 			<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal; die folgenden zwei Absätze"><line type="break"/> | ||||
| 			<line tab="1"/>Sehr gut wäre es wenn Ihr zu allem was Ihr einschicktet, hinzusetztet: <ul>aus dem Elsaß,</ul> es mögte mit Eurem  | ||||
| 			Namen oder mit andern Buchstaben unterzeichnet sein. Ramond wird vermuthlich schon vom Herrn Aktuarius  | ||||
| 			erfahren haben, daß Ihre Durchl. die Herzoginn Mutter sein Drama, nachdem sie mich darum gefragt,  | ||||
| 			behalten haben.<line type="break"/>  | ||||
| 			<line tab="1"/>Ganze <ul>grosse</ul> Dramen würde Wiel. schwerlich in den Merkur rücken können, wohl aber kleine. Ueberhaupt bitte  | ||||
| 			ich, Euch kurz zu fassen.</sidenote> <line type="empty"/> | ||||
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| 			<line tab="1"/>Wenn Du zu Herrn von Türkheim gehst so mach ihm von mir viele der schönsten Empfehlungen, nicht bloß wie sie  | ||||
| 			seine persönlichen Liebenswürdigkeiten, sondern hauptsächlich seine patriotische Wärme für seine Vaterstadt  | ||||
| 			verdienen. Melde mir welch einen Gang der Bürgerfreund und die Teutsche und Französische Gesellschaft in seinem  | ||||
| 			Hause nehmen. Herrn Blessig empfiehl mich gleichfalls und schreib mir von seinen Neuigkeiten. Ein Gleiches bitte  | ||||
| 			den Herren Ramond u. Matthieu zu thun wovon ich dem erstem Glück wünschen lasse, falls er schon abgestiegen  | ||||
| 			ist von seinem <ul>hölzernen</ul> Pferde. Vermuthlich wirst Du bald hinauf steigen und dann einen glücklichen Ritt. <line type="empty"/> | ||||
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| 			E. den 13ten. <line type="empty"/> | ||||
| 			<line type="empty"/> | ||||
| 			<line type="empty"/> | ||||
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| 			<align pos="right">L.</align> <line type="empty"/> | ||||
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| 			<sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand der dritten Seite, vertikal"><line type="break"/> | ||||
| 			<line tab="1"/>Es steht bei Euch, Eure Namen zu Euren Ausarbeitungen herzugeben, oder vorher zu versuchen welch ein Glück sie  | ||||
| 			bei Kennern machen. Der Himmel walte über Euch und regiere Euch.</sidenote> <line type="empty"/> | ||||
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| 			<page index="4"/><line type="break"/> | ||||
| 			<note>Adresse</note><line type="break"/>  | ||||
| 			Herrn<line type="break"/> | ||||
| 			Herrn <ul>Hafner</ul><line type="break"/>  | ||||
| 			Candidaten der Theologie<line type="break"/> | ||||
| 			zu Strasburg<line type="break"/> | ||||
| 			gegenüber der neuen Kirche</letterText> | ||||
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| 	</document> | ||||
| </opus> | ||||
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| @@ -4010,5 +4010,20 @@ | ||||
| 			<isDraft value="false" /> | ||||
| 		</letterDesc> | ||||
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| 		<letterDesc letter="267"> | ||||
| 			<date value="Emmendingen, 13. Dezember 1776" /> | ||||
| 			<sort value="1776-12-13" /> | ||||
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| 	</descriptions> | ||||
| </opus> | ||||
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| 		</letterTradition> | ||||
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| 		<letterTradition letter="267"> | ||||
| 			<app ref="4"> | ||||
| 				Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 12 | ||||
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| 		</letterTradition> | ||||
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| 	</traditions> | ||||
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