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mit 1 Ducaten
+ Lieber Hafner! wenn Du oder Herr Otto unter Euren Pappieren etwas habt, dessen Bekanntmachung
+ ihr wünschtet (vorausgesetzt daß es eurem eigenen höchsten Ideal von dem entspricht, was über die
+ Sache gesagt werden könne
+
+ so dürft Ihrs nur mit einem Briefe gerade an Wieland begleiten (Herrn Hofrath Wieland zu Weymar) er
+ macht sich eine Freude daraus alles zu was im Elsaß Aufmerksamkeit verdient. Euer Zutrauen
+ zu ihm kann unbegrenzt seyn, trauet dieses einem zu, der ihn gesehen, und nicht aus litterarischpolitischen
+ Absichten sein Freund worden ist.
+
+ Eine Kleinigkeit um die ich Euch aber bitten will insofern ich Euch nach unserer alten Freundschaft
+ und als geborne Teutsche ansehe. Diese wäre, aus Gefälligkeit gegen Wieland den Namen unsers Vaterlandes
+ künftig hin nicht mit einem weichen D. sondern mit einem harten T zu schreiben. Ich habe seine Gründe
+ drüber gehört und mich aus eigner Willkühr entschlossen dem alten Schulmeister Gottsched zum
+ Trotz und einem Mann wie Wieland zu Liebe mein Vaterland nicht mehr zu beschimpfen wenn ich es von Deut
+ einem Niedersächsischen Wort das „eine Nichtswürdigkeit“ bedeutet herleite, da unser Stifter Teut hieß
+ und die älteste Schreibart diese kleine aber liebenswürdige Grille Wielands rechtfertigt.
+
+ Wenn jemand Recht hat, Brüder! wer wollte einen Augenblick anstehen ihm Recht zu geben.
+
+ Solltet Ihr sonst jemand wissen, der nicht aus Eigennutz, sondern aus inniger Liebe zur lautersten Ehre,
+ aus Begierde den Edelsten unsers Vaterlandes auf eine edle Art bekannt zu werden, etwas das dem Elsaß Ehre
+ machte, in den Merkur wollte rücken lassen, der es auf die geschwindeste und einzig mögliche Art an
+ unsern Höfen und in unsern besten Gesellschaften bekannt macht, so werdt Ihr mir einen Gefallen
+ thun, mir Nachrichten von ihm zu geben, damit ich meine Einladung an ihn selber wenden könne. Adressirt
+ die Briefe nur: an Herrn Hofrath Schlosser, in Emmedingen, abzugeben an Herrn Lenz.
+
+
+ Sehr gut wäre es wenn Ihr zu allem was Ihr einschicktet, hinzusetztet: es mögte mit Eurem
+ Namen oder mit andern Buchstaben unterzeichnet sein. Ramond wird vermuthlich schon vom Herrn Aktuarius
+ erfahren haben, daß Ihre Durchl. die Herzoginn Mutter sein Drama, nachdem sie mich darum gefragt,
+ behalten haben.
+ Ganze Dramen würde Wiel. schwerlich in den Merkur rücken können, wohl aber kleine. Ueberhaupt bitte
+ ich, Euch kurz zu fassen.
+
+ Wenn Du zu Herrn von Türkheim gehst so mach ihm von mir viele der schönsten Empfehlungen, nicht bloß wie sie
+ seine persönlichen Liebenswürdigkeiten, sondern hauptsächlich seine patriotische Wärme für seine Vaterstadt
+ verdienen. Melde mir welch einen Gang der Bürgerfreund und die Teutsche und Französische Gesellschaft in seinem
+ Hause nehmen. Herrn Blessig empfiehl mich gleichfalls und schreib mir von seinen Neuigkeiten. Ein Gleiches bitte
+ den Herren Ramond u. Matthieu zu thun wovon ich dem erstem Glück wünschen lasse, falls er schon abgestiegen
+ ist von seinem Pferde. Vermuthlich wirst Du bald hinauf steigen und dann einen glücklichen Ritt.
+
+ E. den 13ten.
+
+
+
+ L.
+
+
+ Es steht bei Euch, Eure Namen zu Euren Ausarbeitungen herzugeben, oder vorher zu versuchen welch ein Glück sie
+ bei Kennern machen. Der Himmel walte über Euch und regiere Euch.
+
+
+ Adresse
+ Herrn
+ Herrn
+ Candidaten der Theologie
+ zu Strasburg
+ gegenüber der neuen Kirche
+
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@@ -4010,5 +4010,20 @@
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@@ -1657,5 +1657,11 @@
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+ Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 12
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