Einpflegung der Verweiszeichen.

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GregorMichalski
2025-03-04 09:30:37 +01:00
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auch in hundert anderen Fällen, vorzüglich bey Erziehung der Kinder Dienste thun könnte. Allein ein
Lehrer von dieser Art, <aq>NB</aq>. der sich den jungen Zöglinginnen verständlich machen könnte, wird sich
auf der Baselschen Akademie wohl schwerlich finden. Und doch sind auch schon zur Selbsterhaltung die
Medicinischen Kenntnisse, wären sie gleich nicht weiter als aus <ul>dem Arzt,</ul> Tissot und <ul>Plattner* <!-- Verweiszeichen --></ul>
Medicinischen Kenntnisse, wären sie gleich nicht weiter als aus <ul>dem Arzt,</ul> Tissot und <ul>Plattner<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn></ul>
(ein Buch das ich nicht genug empfehlen kann) abgeschöpft, unentbehrlich. Diese werden gewiß in hundert
Fällen bessere Dienste tun, als der Jgfr. Goswyl Commentar über Gellerts Oden (die ich übrigens weder
tadle noch überflüssig finde) denn wie oft Moral nur von Diät abhängt, ist noch bey weitem nicht genug
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besser gefallen als in Petersburg. x Doch sag hievon niemand es ist <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand, vertikal"><note>Verweiszeichen</note> eine Grille, die von hundert Personen auf eine so schiefe Art ausgelegt werden könnte daß mir angst
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand, vertikal"><fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn> eine Grille, die von hundert Personen auf eine so schiefe Art ausgelegt werden könnte daß mir angst
und bange werden würde. Es ist indessen gut, alle Ressourcen von Petersburg zu kennen.</sidenote> <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Lieber Bruder! wenn Du doch einen der Liphardschen Häuser sprichst, laß gelegentlich was durchschwitzen, von dem
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gravirt hielt, daß es nicht <page index="3"/> so gleich und so prompt geschehen war. <insertion pos="top">als er an fremdes Geld kommandirt
hatte.</insertion> Er nennt die Fastagenbrake die hier nothwendig ist, besonders da seine Fässer nicht nach dem Kransmaaß waren,
die Reparatur seiner Pipen, die er doch selbst verlangt, das Bewachen seines Vermögens u s f. Schikanen und meynt
man hätte mit 1/3 von 88 Rblen* <!-- Verweiszeichen -->die er zu allem bewilligt, die Richter, unter denen Etatsräthe sind u s. f. die Pächter
man hätte mit 1/3 von 88 Rblen<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>die er zu allem bewilligt, die Richter, unter denen Etatsräthe sind u s. f. die Pächter
und alles bestechen können, sie ihm zu ersparen. Er glaubt daß der Transport in einem Ort wie Petersbg. so wie dort
auf dem Lande umsonst geschehe, kurz daß hier jedermann sich zu seinen Diensten umsonst kommandiren läßt, wie seine
Unterthanen. Auch ist der Brief an Brauer völlig in dem Ton eines Souverains den dieser mit Stillschweigen und
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lauffen können, in einem halben Tage abzufertigen, kurz für Ansehen Credit und Connexionen womit Brauer ihn unterstützt
hat, noch über Schikanen und aus Versehen in die Rechnung eingeführte Posten schreyen wird. <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal">* <!-- Verweiszeichen --> er weiß vermuthlich nicht wieviel 1 Rbl. in Ptersb. macht. Er will nicht wissen, daß niemand hier einen Schritt
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal"><fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn> er weiß vermuthlich nicht wieviel 1 Rbl. in Ptersb. macht. Er will nicht wissen, daß niemand hier einen Schritt
umsonst thut und daß sein Schwiegervater d. H. Tulander Eymerweise bezahlt Da des Schwiegersohns Eymer grösser,
unbehandelsamer sind und beym Aufrollen jedes allein 8 Cop. beym Abrollen 7 gekostet, welches er auf soviel 1000
Eymer berechnen kann. Daß das Geld in der Festung in Kupfer ausgezahlt wird soviel tausende daß das Zählen
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Caukasus haben ihn auf einer andern Abdachung der Erde (daß ich mich des <ul>gemeinen</ul> Ausdrucks bediene) Gott
erkennen lehren. Er wohnt beim alten verehrungswerthen Euler und dessen gelehrten Sohn im Hause, von welchen
Personen allen, wie auch besonders der Frau des letztern ich Ihnen die Silhouetten wünschte. Vielleicht schicke
ich sie durch Füesli; vielleicht haben Sie sie auch schon. <note>Verweiszeichen 1</note> Ein interessanter Mann ist mir
auch einer der hiesigen Grössern geworden, der Vizepräsident im hiesigen Reichsjustizkollegio. <note>Verweiszeichen 2</note>
ich sie durch Füesli; vielleicht haben Sie sie auch schon. <fn index="1"><anchor>F<note>Verweiszeichen 1</note></anchor></fn> Ein interessanter Mann ist mir
auch einer der hiesigen Grössern geworden, der Vizepräsident im hiesigen Reichsjustizkollegio. <fn index="2"><anchor>FF<note>Verweiszeichen 2</note></anchor></fn>
Herr Kreidemann dem ich mehr als einen Abend von Ihnen <page index="2"/> habe vorerzählen müssen, der mir auch ein
Briefgen an Sie geben wollte, um keines Geschäfts willen, wie sich der ganz liebe Mann ausdrückte, sondern um
Ihnen seine <ul>Hochachtung zu bezeugen.</ul> Das Briefgen konnt er nun wohl seiner überhäuften Geschäfte wegen (da wirklich
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<line tab="1"/>Mit nächster Post schreibe an Papa, vorher aber muß aufs schleunigste NB Nachricht <ul>von Dir haben, ob</ul> der
Herr G. Gouverneur <ul>Braun</ul> mit der Monarehin gereist oder ob er in Riga, und sie vielleicht auf der Rückreise
wieder wo sehen werde; imgleichen ob General Berg mit gewesen und ob Du ihm mein <ul><aq>Exposé</aq></ul> zugeschickt.
<note>Verweiszeichen</note> Lieber Bruder, Eure Ängstlichkeit und Mißtrauen in mich schadet mir unaussprechlich,
<fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn> Lieber Bruder, Eure Ängstlichkeit und Mißtrauen in mich schadet mir unaussprechlich,
ich darf gewisse Sachen nicht schreiben, die Euch über meine Handlungen mehr Licht geben würden: da
ist <ul>Zutrauen nothwendig.</ul> Und auch das, <ul>daß du nicht grad jeden fragst.</ul> Der Rath einer gewissen Person,
die Du mir empfahlst hat mir geschadet. Antworte doch bald ich bitte Dich. <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="4" annotation="Am linken Rand, mit vertikalem Strich abgetrennt"><note>Verweiszeichen</note> NB. Dies kann nicht schaden, lgelstrohm mag sein was er will. Es hätte mir schon viel genutzt</sidenote></letterText>
<sidenote pos="left" page="4" annotation="Am linken Rand, mit vertikalem Strich abgetrennt"><fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn>NB. Dies kann nicht schaden, lgelstrohm mag sein was er will. Es hätte mir schon viel genutzt</sidenote></letterText>
<letterText letter="338"><line tab="1"/>Neulich habe ich Herrn Nicolay (ein edler, denkender, solider Mann, von reifem Witz und
Beurtheilungskraft und wie ich schließen kann aus den zwey Stunden ohne <ul>kleine</ul> Leidenschaften)
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<line tab="5"/>Für diese ists, daß sich in Unschuldstänzen
<line tab="5"/><insertion pos="left">Der süsse Pfeil</insertion> <del>Die Liebe Deines Volks</del> in jeden Busen pflanzt
<line tab="5"/>Und Beyfall, womit nur die freisten Seelen <del>offt</del> kränzen
<line tab="5"/>Dein Herz, ganz Güte, sich ertanzt. *<!-- Verweiszeichen -->
<line tab="5"/>Dein Herz, ganz Güte, sich ertanzt. <fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>
<line tab="5"/>Für diese ists, daß eitle Lorbeerreiser
<line tab="5"/>Dies Herz verschmäht und Alexanders Ruhm,
<line tab="5"/>Für einen Blick, der redlicher und weiser
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<line tab="5"/>Auch meines ist Dein <del>Eige Heiligthum.</del> Eigenthum. <line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>* <!-- Verweiszeichen --> Daß das Tanzen, bei dem Zwange, in dem unsere Fürsten leben, die einzige Gelegenheit ist, sich
<line tab="1"/><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn> Daß das Tanzen, bei dem Zwange, in dem unsere Fürsten leben, die einzige Gelegenheit ist, sich
dem Volk vortheilhaft zu weisen und ihre Liebe zu gewinnen, kann man nur beurteilen, wenn man
lang an Höfen gelebt hat. <page index="7"/> <line type="empty"/>
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<line tab="5"/>Ward dadurch Mutter auch für mich.
<line tab="5"/>Daß sie der Welten Zügellenket
<line tab="5"/>Ist groß, doch grösser nicht, als das: Sie schenkt uns Dich.
<line tab="5"/>Sie gab die Fürstino uns, die <ul>Paulen</ul> glücklich machet* <!-- Verweiszeichen -->)
<line tab="5"/>Sie gab die Fürstino uns, die <ul>Paulen</ul> glücklich machet* )
<line tab="5"/>Und durch ihn eine Welt, die, wenn er glücklich ist,
<line tab="5"/><insertion pos="left">Mariens</insertion> Schatten seegnend küßt
<line tab="5"/><del>Von seiner Licht das Echo ist,</del>
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aus Ihrer Väterlichen Milde eine kleine Zulage von 25 Rubeln zu versprechen (welche 30 ich schon einmal
durch den H. Past. Bruner erhalten) Sie gehorsamst zu ersuchen, selbige diesesmal an meinen Beichtvater,
den Herrn Past. Gerzimsky zu adressiren. Die Ursachen, so mich dazu nöthigen, sind folgende. Erstlich hat
dieser würdiger Mann* <!-- Verweiszeichen --> sowohl als der Herr Past. Bnmner, sich viele Mühe gegeben, meinem lieben Bruder in
dieser würdiger Mann* <fn index="3"><anchor>*</anchor></fn> sowohl als der Herr Past. Bnmner, sich viele Mühe gegeben, meinem lieben Bruder in
Derpt Subscribenten zu seinen geistlichen Reden zu verschaffen, unter welchen sich sogar verschiedene
einsichtsvolle Personen von dem hiesigen Russischen Adel befinden. Mit vieler Beschämung muß ich Ihnen
hier den Namen eines Major von Tschagin nennen, welcher so wie verschiedene hiesige vornehme Russen sich
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zu meinem Freunde und Beschützer gemacht und ich weiß das viele Gute das dieser Menschenfreund mir, besonders
als ich mit Sprache und Sitten allhier noch völlig unbekannt war, durch nichts als ein eyfriges Gebeth für
sein Wohlseyn zu erwiedern; besonders da sein Beyspiel mehrere ädle Russen veranlaßt hat, sich meiner nicht
bloß als eines Fremden, sondern mit Patriotischer Wärme anzunehmen.** <!-- Verweiszeichen --> Die zweite Ursache ist, daß Herr Rektor
bloß als eines Fremden, sondern mit Patriotischer Wärme anzunehmen.<fn index="4"><anchor>**</anchor></fn> Die zweite Ursache ist, daß Herr Rektor
Lau (ein ehemaliger Universitätsfreund des Bruder in Derpt) bei der deutschen Schule, die unter der
Aufsicht des Herrn Past. Gerzimsky steht, das fürtrefliche Elementarwerk des Herrn Basedow mit Kupfern besitzt,
und mir dasselbige erst kürzlich, da wir das Glük hatten daß Sr. Durchl. der Graf v. Anhalt, der Mäzen aller
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es fehlt nur noch an der <ul>Kenntniß</ul> der Mittel, sie <ul>dermaleinst,</ul> zur Hoffnung unsers gemeinschaftlichen Vaterlands, in
Ausübung zu setzen. <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand der ersten Seite, vertikal">*<!-- Verweiszeichen --> Der auf der Nachbarschaft des H. Brunners wohnt und mit ihm ein Herz u eine Seele ist <line type="empty"/></sidenote>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand der ersten Seite, vertikal"><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn> Der auf der Nachbarschaft des H. Brunners wohnt und mit ihm ein Herz u eine Seele ist <line type="empty"/></sidenote>
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom" page="1" annotation="am unteren Rand der ersten Seite, horizontal">** <!-- Verweiszeichen --> Unter diesen muß ich besonders zwei junge Verwandte des Grafen von Soritsch zählen, welche, da sie schon einige
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom" page="1" annotation="am unteren Rand der ersten Seite, horizontal"><fn index="4"><anchor>**</anchor></fn> Unter diesen muß ich besonders zwei junge Verwandte des Grafen von Soritsch zählen, welche, da sie schon einige
Jahre vor mir in dieser Anstalt gebildet worden mit dem Sohn der Me. Exter eine <ul>ädle</ul> Freundschaft errichtet und deren
Onkel in einer der wichtigsten Angelegenheiten des Staats eine wichtige Rolle gespielt. Imgleichen einen teutschen
Obristen, der von Petersburg hieher gekommen und seinen Reisegesellschafter bei uns eingeführt.</sidenote> <line type="empty"/>
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Wollte Gott, ich hätte vier Pfenninge des Tages einzunehmen und könnte sie mit ihm theilen. Wäre doch die Moskwa
der Rhein! <line type="empty"/></sidenote>
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom" page="2" annotation="am unteren Rand der zweiten Seite">*<!-- Verweiszeichen -->Herrn Bakmeister, wie auch Herrn Arndt bitte zu fragen ob ihre Russischen Bibliotheken schon Uebersetzer gefunden.
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom" page="2" annotation="am unteren Rand der zweiten Seite"><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>Herrn Bakmeister, wie auch Herrn Arndt bitte zu fragen ob ihre Russischen Bibliotheken schon Uebersetzer gefunden.
Ist Herr Arndt verwandt mit dem V. der liefländischen Chronik?</sidenote> <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Man hat in Derpt noch das alte Gemäur einer sogenannten Schwedischen Kirche, welches Herrn Bakmeister*<!-- Verweiszeichen -->, der mit allen
<line tab="1"/>Man hat in Derpt noch das alte Gemäur einer sogenannten Schwedischen Kirche, welches Herrn Bakmeister<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>, der mit allen
<page index="3"/> Details von diesem Ort bekannt seyn muß, dessen Universität er beschrieben, nicht unbekannt geblieben seyn kann.
Auch wird er wissen, daß Derpt zum <ul>Anseebunde</ul> gehörte (der in Nowgorod zerstöhrt ward) und eine Verbindung durch Pernau
mit der Ostsee hatte, so wie durch den Peipus und den Fluß Narwa mit dem Finnischen Meerbusen, folglich die <ul>Möglichkeit</ul>
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Ingermannland und Finnland, die sonst unter dem altmodischen Tittel von <ul>Hofmeistern</ul> ins Reich verschrieben worden,
nicht Gelegenheit haben den Adel auch in Liefland zur Unterschrift <ul>einer Uebersetzung</ul> der berühmten Bonnetschen
Sammlungen der Naturgeschichte, des Pflanzen, Stein und Thierreichs in die <ul>Russische Sprache,</ul> wahrscheinlich auch
mit Beyträgen von einheimisch Russischen Produckten aus den drey <ul>Reichen,</ul> zu welchen <ul>Künstler, Mahler **<!-- Verweiszeichen --> und
mit Beyträgen von einheimisch Russischen Produckten aus den drey <ul>Reichen,</ul> zu welchen <ul>Künstler, Mahler <fn index="4"><anchor>**</anchor></fn> und
Kupferstecher</ul> (ich habe im Elsaß sechs Wochen lang Kuhfleisch gegessen, welches mich sehr oft an die Geschichte
Abrahams erinnerte, welche am Terek von den dasigen wilden Kosaken noch mit Schlachtung eines wirklich
buchstäblichen <ul>Boks mit Hörnern, Fell und Klauen begangen</ul> werden soll; so nöthig sind in unsren neuern
<ul>geschliffenen Zeiten</ul> richtige Erklärungen der Kunstwörter, deren <ul>Mißverstand</ul> entsetzliche Folgen haben kann)**<!-- Verweiszeichen -->
<ul>geschliffenen Zeiten</ul> richtige Erklärungen der Kunstwörter, deren <ul>Mißverstand</ul> entsetzliche Folgen haben kann)<fn index="4"><anchor>**</anchor></fn>
in <ul>Contracktmässigen Anspruch</ul> genommen und wohl bezahlt werden müssen, durch ein gutes Wort zu gelegener Zeit,
willig zu machen? Der Adel und die Damen <page index="4"/> unterschreiben doch so gern zu allerley <ul>Kleinigkeiten und
Possen</ul> in Prosa und Versen, die nur zur Belustigung in trüben Stunden und wieder die Langeweile auf dem Lande
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<line tab="1"/>Lieber Bruder! kennest du nicht in Liefland oder vielmehr Riga einen <ul>Druschinin</ul> für die Russischen
Angelegenheiten und sollte sich nicht daselbst eine <ul>Cirkulationsbank für den einheimischen Handel</ul> etwa
gegen Polozk zu eröfnen lassen, von welchem Projekt dir vielleicht gar ein gedruktes Blatt zuzusenden
hoffe, an dem ich selbst gearbeitet, daß einsichtsvollere Patrioten dasselbe verbessern können. [Verweiszeichen]<!-- Verweiszeichen -->
hoffe, an dem ich selbst gearbeitet, daß einsichtsvollere Patrioten dasselbe verbessern können. <fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn>
Die Hauptursache ist der schwürige <ul>Transport in und von den Seehäfen,</ul> die weit bequemere Eröfnung der sich
überall berührenden Flüsse Rußlands und der die vielen vennittelnden kleinern <ul>Städte und Jahrmärkte</ul> und
reisenden <ul>Russischen Kaufleute</ul> wegen weit bequemere <ul>Wechsel von Waare gegen Waare durch an diesen Orten
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Russische Mäkler ausliehe sehr viele Bestellungen machen und von denen südlichen Provinzen am Dnepr gegen
Zemigoff zu, ihrerseits wieder erhalten. <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal">[Verweiszeichen]<!-- Verweiszeichen -->Wir haben sieben Cirkulationsbanken, ausser den 2. in Moskau und Petersburg. 1. Jaroslaff 2. Smolensk
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal"><fn index="1"><anchor><note>Verweiszeichen</note></anchor></fn>Wir haben sieben Cirkulationsbanken, ausser den 2. in Moskau und Petersburg. 1. Jaroslaff 2. Smolensk
3. Welikiustjoug 4. Astrachan 5. Nischnowgrod 6. Wischneiwolotschk 7. Tobolsk zwischen welchen nach Ditheys
Wechselrecht Beständige Correspondenz und Uebermachung von Geldsummen ist, so daß, wer z. B. rohe Seide, Thee,
Pelzwerk, Gewürz u. s. f. aufzukauffen an einem entfernten Ort begehrte, an dem nächsten das Geld dafür deponirt
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<sidenote pos="right" page="1" annotation="am rechten Rand, vertikal">Ueberbringer dieses ist ein Dorfbalbier der versetzlichen Juden</sidenote> <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom" page="1" annotation="am unteren Rand, horizontal">Allein sie durfte nicht wol nach Pet. reisen, weil ihr bang war die Mutter werde das Gut verlieren, wenn die Töchter
heuratheten.*</sidenote> <!-- Verweiszeichen --><line type="empty"/>
heuratheten.<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn></sidenote> <line type="empty"/>
<page index="2"/> <line type="empty"/>
@@ -15028,7 +15028,7 @@
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand, horizontal">und deren Haus eine hohe Schule sein sollte</sidenote> <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom left" page="2" annotation="am unteren linken Rand, vertikal">*<!-- Verweiszeichen -->Nun war der Umstand der daß die Mutter fürchtete wenn die Tochter Hn. v. Prattje heuratbete würde sie das Gut verlieren,
<line tab="1"/><sidenote pos="bottom left" page="2" annotation="am unteren linken Rand, vertikal"><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>Nun war der Umstand der daß die Mutter fürchtete wenn die Tochter Hn. v. Prattje heuratbete würde sie das Gut verlieren,
das der Wittwe nur geschenkt <ul>scheint</ul> in Rüksicht auf die Töchter, daß sie gut können verheurathet werden. Sie raste aber
sage ich und verstand den Ukase nicht. Das Gut ist ihre solang sie lebte als Wittwe des Obristen Albedill u wenn ihre
Töchter nach Petersb. reisen zu ihrer Tante und sie bleibt mit der Russischen Schwiegertochter allein, so bleibt ihr das
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<line tab="1"/>Sollte Dir in Riga, oder unserm theuren Greise nicht ein Offizier der französischen Truppen
bekannt worden seyn mit welchem ich durch Herrn Lavaters Vermittlung in Verbindung stand. Es
schien, er suchte bey dem Hause des ehemaligen Feldmarschall Münnich, das in der Gegend von
Dorpt und Ringen wie du weißt, Vornehme Verwandte hat,*<!-- Verweiszeichen --> ein Attachement vielleicht bey den
Dorpt und Ringen wie du weißt, Vornehme Verwandte hat,<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn> ein Attachement vielleicht bey den
Truppen die zur Bewahrung des Canals von Ladoga, imgleichen des zu Wischnei Wolotschok, (wo
die neuen Städte Kreszi u. s. f. errichtet sind) bestimmt sind und würde, da er von dem
Hofe begünstigt, und in Frankreich <ul>aus einer der besten Familien ist,</ul> durch seine nahe Verwandschaft
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sein Bruder) den Absichten der grossen Monarchinn zur Beförderung des innerlichen Handels
und neuer Universitäten am zuverlässigsten entsprechen <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand">*<!-- Verweiszeichen -->Graf Solmes General Berg u. s. w. auch die Igelströhms</sidenote> <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand"><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>Graf Solmes General Berg u. s. w. auch die Igelströhms</sidenote> <line type="empty"/>
<page index="2"/> <line type="empty"/>
@@ -15269,9 +15269,9 @@
dasige <aq>Liceum</aq> noch keinen neuen Regenten erhalten? <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich bitte knieend alle lieben Geschwister, <ul><ru>хpиcтa paди</ru>, mich</ul> mit allem was Schulen und <ul>Erziehung</ul> betrift zu
verschonen.*<!-- Verweiszeichen --> <line type="empty"/>
verschonen.<fn index="3"><anchor>*</anchor></fn> <line type="empty"/>
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal">*<!-- Verweiszeichen -->Ist dir niemals eine Familie Grefnitz aus Oesel bekannt geworden. Es war hier ein Obristl. von diesem Namen,
<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal"><fn index="3"><anchor>*</anchor></fn>Ist dir niemals eine Familie Grefnitz aus Oesel bekannt geworden. Es war hier ein Obristl. von diesem Namen,
den ich allemal mit einem v. Krefting verwechselte mit dem ich zusammenstudiert habe. Er hatte einen sehr
artigen Gesellschafter aus Sachsen bey sich, aber aus <ul>Chur</ul>sachsen aus Leipzig, der ein Jurist war.</sidenote><line type="break"/>
<page index="4"/> <line type="empty"/>