Einpflegung von Brief 258.

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GregorMichalski
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so Liebes gesehen. Das Maidel ich hätte sie nun auffreßen können. Sie war eben ganz Marianne
und der Hr. Geh. Leg. Rath ganz Wilhelm. Ich kanns ihnen nicht sagen was es auch vor einen
Eindruck auf <del><nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr></del> <er></er><!-- Ist die unleserlich machende Streichung hier ein Sonderfall? --> <insertion pos="top">alle Leute</insertion> machte. Leben Sie recht wohl.
Hr. Lenz. Das andere besorge ich richtig.
Hr. Lenz. Das andere besorge ich richtig.</letterText>
<letterText letter="258"><line tab="1"/>Ich habe Ihren Brief und Nachricht einer Dame vom Hofe gegeben die ihn einer treflichen Dame von
ihrer Bekanntschaft die eben mit ihrem Sohne zwischen Dessau und Salis unschlüssig war, zugeschickt
hat. Verzeyhen Sie, daß ich in diesem Stück Ihre freundschaftliche Ordre überschritten, es war mein
Herz das mir dazu rieth und dieses sündigt nie. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich bin der Jahreszeit ungeachtet noch immer auf dem Lande weil man mich in W. nicht brauchen kann.
Neulich glaubte sich ein Franzose der sich <ul>einen Zögling des grossen</ul> <ul>Voltaire</ul> sagte, seiner Sache schon
gewiß, als er mit einem großen Empfehlungsschreiben vom Prinzen <del><nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr> <nr> </nr></del> <er></er><!-- Bezieht sich die unleserlich gemachte Streichung auf die Streichung zuvor? --> aus Berlin,
einem Verwandten unsers Hauses, worin derselbe den Geh. Legationsrath Goethe den deutschen Shakesp. und den
teutschen Voltäre nannte und gegenwärtigen Fremden wegen <page index="2"/> seiner guten Sitten und Talente und Verse
empfahl, sich meinem Freunde Goethe vorstellen ließ; weil unsere Einrichtungen aber nicht für Fremde sind,
mußte der Zögling des grossen Voltaire mit Schimpf und Schande abziehn. Ich bitte diese Geschichte bekannt
zu machen. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Meine wärmste Empfehlung Ihrem Freunde Lerse dessen wir uns mit Goethe oft erinnert haben. Wie soll ich Ihnen
meinen Dank ausdrücken für die gefällige Beantwortung meiner fürwitzigen Fragen? Ich weiß nicht welchen Antheil
ich an Frankreich <page index="3"/> nehme, dem ich doch keine Verbindlichkeiten habe und ganz gewiß auch keine haben
werde. Es gehört aber wie besagt auch dieses unter die Rätzel meines Herzens die ich mir selbst weder auflösen
kann noch mag. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich wollte Ihnen ein Exemplar <ul>der beyden Alten und andrer kleiner Aufsätze</ul> beylegen, wenn es sich der Mühe verlohnte.
Ich erwähne dessen nur, weil die Vorlesungen in unsrer Teutschen Gesellschaft die ich Ihnen im Manuscript zugeschickt,
darin abgedruckt worden. Sie ist gegenwärtig mit einer Oekonomischen Gesellschaft im Hause des Hn. V. Türkheim verbunden,
nicht vereinigt worden. Eine ähnliche Gesellschaft unter Ihrer Aufsicht würde Colmar und Ihnen Ehre und die Hochachtung
der Teutschen erwerben, bey denen der Nationalgeist rege wird. Ihr aufrichtigster Freund u. Verehrer <line type="empty"/>
Lenz <line type="empty"/>
<page index="4"/><line type="break"/>
<note>Adresse</note><line type="break"/>
Herrn<line type="break"/>
Herrn Hofrath <dul>Pfeffel</dul><line type="break"/>
zu <ul>Colmar.</ul> <line type="empty"/>
<sidenote pos="right" page="4" annotation="Empfangsnotiz Pfeffels am rechten Rand, vertikal"><line type="break"/>
<hand ref="21"><aq>De Mr. Lenz.<line type="break"/>
San date acc: le 4 Xbr. 1776.</aq></hand></sidenote>
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<date value="Marbach, Ende November 1776" /><!-- Ort fehlt im Transkript --><!-- Welches Marbach ist hier gemeint -->
<sort value="1776-11-25" />
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Marbach, Deutsches Literaturarchiv, A:Pfeffel, Gottlieb Konrad. Zugangsnummer
HS.2005.0037.00004. Mediennummer HS001727339
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