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Einpflegung von Brief 362.
This commit is contained in:
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<letterText letter="361"><!-- französischer Brief --></letterText>
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<letterText letter="362"><align pos="center">An den Fürsten, Graf <ul>Anhalt,</ul> <insertion pos="top">damals</insertion> General-Gouv. von Moskwa <line type="empty"/>
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Durchlauchtigster Fürst und Herr!</align><line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ew. Hochgräflichen Durchlaucht fürchte beschwerlich zu werden wenn statt der ferneren
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Uebersetzung an welcher in der Stille arbeite, die aber wie die alten Chroniken der Israeliten, wegen
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unrechten Verstandes der wahren Absicht des Verfassers, der durch mehr als eine Sündfluth vertilgte
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Geschlechter von Menschen besang, noch viel Aufhaltungen findet, Höchstdenenselnen einige im
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Gouvernement überreichte Bittschriften anders als Auszugsweise unterthänigst mittheilte<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Vielleicht übernimmt mein Freund, Höchstderoselben getreuer Diener und Bevollmächtigter eine Mühe,
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für welche meine Kräfte zur Entschädigung nicht hinreichen. Es war die Rede von Errichtung neuer
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Bankcomptoire ausser den 2 in den Hauptstädten und den bekannten sieben in Jaroslaff Smolensk Welikoustjoug
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Nischnowgrod Wischneiwolotschok und Tobolsk, zu besserer Cirkulation der innren Reichthümer und Handels.
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Die Baltischen Provinzen z. B. schütten ihre Produkte in den Seehäfen auf, wo sie verderben, sie holen mit
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schweren Kosten die ihnen nöthigen ausländischen Waaren von dort ab, da sie vieles auf der Verkettung von 5
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Flüssen über Moskau als einem Wolok oder Depositahandelsort von den südlichen Provinzen viel wohlfeiler
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haben könnten, wohin sogar einige Manufakturmaterialien besonders zu <ul>Strümpfen</ul> leichten Zeugern (die sie doch
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von russischen Kaufleuten nehmen, aber durch einen <ul>gewaltigen Umweg</ul> wodurch sie ihren Vorteil und die
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Manufakturen ihre <ul>Procente</ul> verlieren. Ich unterstand mich vorzuschlagen, daß anstatt des unfruchtbaren Ankaufs
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von Ländereyen, die unwirthbar sind und wo der Reichthum nur in der Möglichkeit liegt, daher zum todten
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Capital wird, sie ihre Produkte an einem von Ihro Kais. Majestät vorgeschlagenen Ort anführen und die Art des
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Handels damit der Krone überlassen möchten. Selbige würde eigene Comptoirs und Consuls für diese Cirkulationsbank
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einheimischer Waare bestellen, welche aus derselben gegen gehörige Bürgschaft der Staatsmagistrate der übermässigen
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Anzahl auf fremden Namen handelnden Mestschanianen kleine Summen vorstreken würde, die erforderlichen
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Handelsbedürfnisse auf den Flüssen herbeyzuschaffen.<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Doch ich hoffe diesen Aufsatz Ew. Hochgräflichen Erlaucht in deutscher Französischer und Russischer Sprache gedrukt
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zueignen zu können. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ein anderer Aufsatz betraf die nöthigen Maurerarbeiten bey denen hiesigen Baukommissionen der hohen Krone und deren
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Repartition unter die hiesigen Mestschaninen deren Anzahl nicht allein in den Haupt- sondern auch in den kleinen
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Städten die der Kaufleute und des Adels so unendlich übersteigt, als nach des Baron Pöllnitz Briefe die der Bedienten
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in Paris und London die der Herrschaften. Ich that aus Allerhöchst kaiserlichen Ukasen, die Herr Tschulkoff in seiner
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fürtrefflichen Handelsgeschichte gesammlet, dar daß die vornehmsten Handelszweige Rußlands Potasche und Theer
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(für die Marine) seit 1737 einen so merklichen Abfall erlitten, daß es bey der <ul>erstaunlichen Menge von Aufwand des
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Holzes</ul> nicht allein zu Branntwein sondern allen möglichen Sawoden, nicht allein zum Schiffbau auf Meeren und Flüssen,
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sondern auch zu unaufhörlicher Versplitterung und Vergeudung durch die überzähligen Zimmerleute, die ein Haus auf 2
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Monathe bauen, zu geschweigen daß alle kleine Städte und Dörfer keine andere Handwerker kennen als die durch <ul>Holz</ul> ihren
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Unterhalt gewinnen – unbegreiflich wäre daß Potasche und Theer überhaupt noch fabrizirt wird; wie denn wirklich, wo
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sonst 2495 Tonnen zu 30 Pud ausgeführt wurden, itzt 100 verkauft werden, welches im ganzen genommen erstaunende Summen
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macht. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ich schlug vor, daß Innungen der Maurer, nach Art der Feuergesellschaften in London errichtet werden möchten, wo die
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Mestschanianen und die Kaufleute mit denen sie sich assoziiren oder auf ihren Namen Handeln, eine Anzahl Ziegeln zu
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brennen und längst der Moskwa, Kliasma und andern kleinen Flüssen Ziegelhütten zu errichten, sich anheischig machten,
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wogegen die Krone anstatt ihnen <page index="4"/> als Tagelöhnern Arbeiten zu verdingen, ihnen eine Anzahl Ziegeln zu eignen
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kleinen Häusern versicherte. Da die Halljahre schon im alten Testament vorkommen, so würde die allerhöchste Käiserliche
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Huld und Milde vielleicht schwerere Arbeiten als Einfassung der Kanäle, Verbesserung der Stadtwälle u. s. f. denen
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Gefangenen überlassen, welche mit denen Maurerinnungen nicht vermischt werden dürfen. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Alle diese Einrichtungen aber bedürfen der Unterstützung und des freywilligen Beytritts des Adels, zu welchen es wagte
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Se. Erlaucht den G. Gouverneur und den Sohn des verewigten Oberkammerherrn Scheremetjeff aufzufodem. Die Einrichtung
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neuer Universitäten würde wahrscheinlich verschiedene verstekte Genies aus den Klöstern oder befestigten Pastorathen
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in den Sommergarten herbeyziehn, wenn Ihro Kaiserl. Majestät die Stadt Moskau ihrer unterthänigsten Bitte gewährte,
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zur Errichtung einer vermittelnden Akademie der Sprachen fernerhin Allerhöchstderoselbe huldreichste Einwilligung und
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Vermittlung fortzusetzen. Peter der Grosse eröfnete die St. Petersburgische Akademie mit einem Anatomischen Theater in
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der Nachbarschaft des Sommergartens, ein Chemisches Theater aber würde in einem Staat wie Rußland mit einer Umwendung
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der Hand einer Selbsterhalterin so weit gestrekter Provinzen Millionen verschobene Haushaltungen und Küchen weit
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schneller in Ordnung bringen, als alle Reden die der bekannte Menenius Agrippa an das unruhige Volk über die
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Unentbehrlichkeit des Magens hielt. Dem Sommergarten fehlten einige Optische Vergnügungen, zu welchen hier fleissige
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Künstler die Fülle sind, welche Allerhöchst dieselben schon zu Ausmahlung von Klöstern <page index="5"/> und Kirchen bestellt
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hatten, vielleicht würde ein Magazin des bisherigen Geschmaks der Malerey in Rußland in der Nähe, eine Menge Künstler
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mehr aufmuntern, uns mit der Zeit bey dem <ul>Mangel</ul> an Volkspromenaden Brüken oder Gärten nach Art der in Luzem zu liefern,
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wo ganze Lebensgeschichten von Heiligen vorkommen und Priester und Mönche zu <aq>Ciceronen</aq> und Auslegern für Fremde und
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der Landesgeschichte Unkundige dienen. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Die Hauptsache aber wäre ein neuer Abdruk sowohl in deutscher als Russischer Sprache der bisherigen im Reich
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eingeführten Ostrogoschkischen Bibeln, wo Lesearten, Druk, Phrasen in beyden zu verbessern oder wenigstens durch
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<ul>Erklärungen</ul> in besseres Licht für die <ul>Einfalt</ul> zu setzen wären, da mehr als <ul>eine</ul> tägliche Erfahrung uns von den
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<ul>traurigen</ul> Folgen dieser <ul>Mißdeutungen</ul> und <ul>Mißverständnisse</ul> überführt, besonders wenn es in die <ul>Prophetischen</ul> Bücher
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geht. Die Bakonen in unsem Klöstern wissen dieses so gut als wir aber sie haben das Herz nicht hervorzutreten,
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und ziehn sich vor einer unbesonnenen Menge immer wieder hinter ihre Schanzkörbe und Bilder zurük, welches die
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<ul>ersten</ul> (aber nicht zulänglichen Waffen) gegen die alte <ul>Emblematische</ul> Sprache waren, die aus <ul>Phrygien</ul> zu uns kam,
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und welches eigentlich die Ur- oder Grundsprache aller Europäischen Staaten ist, die durch die <ul>Gallen</ul> (Priester der
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Cybele) und Feinde der Priester des Bachus <aq>Sobi Sobachi</aq> am schwarzen Meer und in Italien, wo sie <aq>Sabini, Latini,
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Antiates</aq> hiessen überall verbreitet wurde, welches selbst das Wort <gr>φρησκεύειν</gr> Götzendienen und <gr>φρυóν</gr> ein Feigenblatt
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anzeigt, denn alle diese Emblemen sind so alt als der wahre Gottesdienst, es waren versebohne Nachbildungen der
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ersten Hieroglyfe der Sprache die damals noch nicht <ul>articulirt</ul> wurde, von der <ul>verbotnen Frucht,</ul> daher auch im neuen
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Testament der Erlöser den Feigenbaum verfluchte.<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Ein Götze heißt noch im Lateinischen <aq>ficulus Deus</aq> und alle Platte Sprachen <aq>patois</aq> haben übereinstimmende Worte, die
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anfangs sehr rauh und <aq>unison</aq> waren, weil sie nicht <aq>articulirt</aq> wurden und stillschweigen und handeln, oder <ul>zaubern,</ul>
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das erste Gesetz der <aq>Druiden</aq> in Egypten, Tyrien, Carthago, Phrygien, ja auch hernach in Italien und Griechenland ward,
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wo dennoch die <ul>Theater</ul> welche in den Gottesdienst aufgenommen wurden und wo man <ul>wagte</ul> (welches damals sehr <ul>kühn</ul> war)
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zwei und mehr redende, artikulirt sprechende Personen aufzustellen, noch eine Erleichterung verschafften. Daher hat
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der ganze Orient soviele <ul>Stumme,</ul> besonders an denen Höfen des Fürsten und der Oberpriester oder Muftis und Lamas. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ich that dar daß die Bezeichnungen des Teufels oder bösen <aq>principii</aq> in den mehresten Sprachen vom Zaubern oder der Alt
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emblematischen Phrygischen Sprache abgeleitet worden, als <aq>tscharowat</aq> (<gr>лапобамб</gr>) im altceltischen und Neu oder Hoch-
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(das ist <aq>Goth</aq> Slavisch <gr>роеб</gr> <ul>Teutschen</ul>) wovon auch Hofteutsch kommt, zaubern, zaabern, im Russischen <aq><ru>tshrt, tshart,
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<ul>epmb</ul></ru></aq> Teuffel, vom Griechischen <aq><gr>διαβαλλω</gr>,</aq> ich zaubere, verleumde unterjoche, wovon <aq>diabolus</aq> ein Wiedersacher, Verläumder,
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Feind und das Hofteutsche <aq>Tiefel, Teuffel, Satan,</aq> griechisch <aq><gr>σαταν</gr></aq>, in den wilden Sprachen <aq>wailmaHb, Schaitan</aq> vom
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Griechischen <aq><gr>εαζω</gr></aq> ich unterjoche, mache zum Sklaven, bezaubre Sogar das Lettische oder Litthauische (denn es waren
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Phrygier die sich am Meerufer niederließen, das <aq>littus</aq> heißt) <aq>Kurrad</aq> vom Griechischen <aq><gr>κορουιαw</gr>,</aq> ich bestreite,
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unterwerfe bezwinge im Russischen <aq><ru>noKopHmb</ru> pocorat</aq> unterjochen, wovon <aq>pocornoi</aq> <page index="7"/> unterworfen, herkommt und
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<aq><ru>Κοποne</ru></aq> eine Erhebung der Spitze, daher auch die alten Slawen nichts von Kronen wissen wollten und lieber <aq><ru>61telfb</ru> Wenez</aq>
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Kranz brauchten, wie aus dem alten Namen von Kronstadt erhellet, das <aq><ru>6~Helfb 3e.MJIU</ru> <ul>wenez semli,</ul></aq> der Kranz, das
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Äusserste des Russischen Reichs hieß. Von diesem <aq>pocorat,</aq> kam <aq>kurit</aq> räuchern, weil wahrscheinlich die Christen die
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heydnischen Zaubereyen abzuwenden, <ul>räucherten,</ul> auch mögen die Heyden geräuchert haben, denn Curland und <aq>Semigallien</aq>
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oder das Land der Gallen, der Phrygischen Priester war eins und es ist aus dem <aq>Livius</aq> bekannt, wie fürchterlich der
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Einfall dieser alten <ul>Gallen</ul> in Italien und Rom war. Sie überschwemmten alle Länder und Küsten wie wir aus den Namen
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<aq>portus gallorzm Galiccien,</aq> den vielen <aq>Wallis, Cornugallia, Semigallia</aq> u. s. f. sehen: <aq>vuehen</aq> heißt fürchten, Englisch
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<aq>fear</aq>, Furcht, in der mehr <aq>articulirten</aq> Lateinischen Aussprache der Bachuspriester oder <aq>Sabiner</aq> und <aq>Sobier, Sabaer,
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<ul>pavor,</ul></aq> wovon das Russische <aq><ru>6omnea</ru> expaver fere</aq> und von diesem der Name <aq><ul><ru>6ozb</ru></ul></aq> Gott kommt der sich vor diesen Phrygischen
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Zaubereyen fürchtete. Das deutsche oder guthisehe Gott aber kommt von <ul>Hüten,</ul> im Esthnischen (denn die <aq>Aesthii</aq> nach
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dem <aq>Tacitus</aq> kamen auch aus der Gegend des schwarzen Meers) <ul><aq>hoja,</aq> behueten,</ul> <ul>Huet</ul> in der Schweitzer mundart, in der
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Holländischen oder Niederteutschen <aq>good,</aq> denn <aq>goold</aq> Gold heißt auch Gut und im Hofteutschen <ul>Gott</ul> der vor den
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Zaubereyen behütete, beschirmte, wovon auch das altdeutsche <ul>Hort,</ul> welches der Slawe, der alles mit der Kehle
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ausdrükt nachbethete <aq><ul>choronit,</ul> chranit, <ul><ru>xpaHUIIlb</ru></ul></aq> oder auch <aq><ul><ru>o6opmtumb</ru></ul> oboronit,</aq> wovon <aq>oborona,</aq> welches auch einen
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schattenden Fichtenbaum anzeigt, daher <aq>branny bor</aq> ein schützender Fichtenwald hieß.<line type="break"/>
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[Seite 7]<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Es ist bekannt, daß unbekannte Wohlthäter zu einem wohlfeilem Abdruk des Cansteinschen Bibelwerks 1200 Rth.
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beytrugen, die vielen Staatsausgaben lassen dieses in Rußland nicht hoffen, aber wir haben eine unnütze Gloke,
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mit einer steinernen Einfassung aus welcher fast ohne alle Kosten eine Schmelzofen zu machen und das in der
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Glokenspeise befindliche Metall, z. B. wenn es Zinn, durch einen Zusatz von Bley, Gold durch einige Flüsse u. s. w.
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aufzulösen wäre, wenn die Gnade unsrer huldreichsten Monarehin zu einer <ul>stehenden Presse</ul> denen beyden Brüdern Nowakow,
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die sich durch Beförderung sovieler Uebersetzungen und Schriften um Rußland verdient gemacht diese Gloke zu bewilligen
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geruhte, um sich ein ewiges Denkmal in den Herzen aller ihrer Unterthanen, besonders der Armen, in den Nonnal und
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Landschulen u. s. f. zu stiften. Die Hallischen Bibeln wurden ungefahr zu 45 <aq>Cop.</aq> das alte und 12 <aq>Cop.</aq> das neue
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Testament verkauft und eine grosse Menge weggeschenkt. Diese Operation, wie das ganze Bibelwerk könnte einige
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Assembléen des edelsten Teils der Nation im <ul>Sommergarten</ul> veranlassen nach Art derer, die der berühmte <aq>Marchese
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Beccaria</aq> in Mayland stiftete, als er aus Rußland zurükkam, und von welcher, zu der Zeit als ich in der Nachbarschaft
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beim Minister Ulyß von Salis mich aufhielt, ein Wochenblatt unter dem Titel <aq><ul>il Caffé</ul></aq> herauskam, besonders
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staatswirtschaftlichen Inhaltes. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Es würden vielleicht für die jungen Großfürsten kleine Stuffen in das <aq>Palais</aq> abgeliefert werden um in Treibscherben
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und dazu errichteten Probieröfen Versuche im kleinen zu machen, wie man Metall <aq>reduciren</aq> soll, an welchen die
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hiesigen Adelichen Eleves des fast eingegangnen <aq>Gardendepots</aq> Theil nehmen würden. Wenn die drey Buchhändler von
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Moskau die <aq>v. Nowikoffs,</aq> Rüdiger, Bibel, denen eine Rathsherrn Würde gebührte, aufgemuntert würden, einige Bücher
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dazu zu thun, wie auch Herr Hofrath Schade eine fürtreffliche Büchersammlung in der Nähe hat, ausgenommen der
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grossen <aq>Archiv</aq>bibliothek, würde diese Unterhaltung der Erziehung im ganzen Reich ein besser Ansehen geben und die
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40 Professoren der Universität auch von vielem Schulstaube befreyn u. s. f. <line type="empty"/>
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<align pos="right">in tiefster Unterthänigkeit J.M.R. Lenz</align></letterText>
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@@ -5105,6 +5105,20 @@
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<letterDesc letter="362">
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<sent>
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<date when="1789-01-15">Moskau, 1789</date>
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 46
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 36
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Reference in New Issue
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