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Einpflegung von Brief 248.
This commit is contained in:
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<page index="2"/><line type="break"/>
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<note>Adresse, vertikal</note><line type="break"/>
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An Herdern!
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</letterText>
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An Herdern!</letterText>
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<letterText letter="248"><line tab="1"/>Mein allerbester alter Freund. Tausendmal dank ich dir für deinen Brief, oder will dir vielmehr
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danken, dann wie neu geschenket bist Du meiner alten Liebe und da magst du besser ahnden was
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mein Dank sey als Dirs meine Feder sagt. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Meine Studien gehn hier besser als je in St. und ich finde hier mehr als ich vermuthete. Es
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sind Professoren hier die ich herzlich lieben muß, auch außer Ihnen ist der Kopf nicht allein
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der sich hier weyden kann <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Von altem schweige, liebstes großes Herz! um was ich dich bitte ist Glaube an meine starke
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unvermögende Liebe. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Wenn ich weiter nicht gehen kann, so komm ich doch nach Weimar, sollt ich auch zu Fuß gehen und mit
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Brod und Wasser mich nähren. Ich muß Luthers Bruder predigen hören, und die Männer sehen die mein
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Herz ehret, und dich umarmen zum lezten mal und dann will ich gern nach St. zurück und an den Pflug. <line type="empty"/>
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Lang kann ich ohn das zu W. nicht weilen. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Soll ich dir sagen daß ich den Pack von Pirk nicht bekommen konnte, ob ich gleich viermal zu ihm
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gieng, ohn’ ihn anzutreffen, und allemal zur Zeit wo man mich kommen hieß. Ich will aber nach Straßb.
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schreiben daß du sie bekommen sollst, nur sag mir: was eigentlich? Deine Briefe hab ich alle zu Hauß
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in einen meiner <aq>Sécrétair</aq> Schränke gelegt und die Thüre davor versiegelt. Ich werd sie dir aber alle
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schicken wenn ich wieder zu Hauß bin. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Das Gräfliche Hauß von Stollberg unterhält hier eine Anzahl Pursche die Freitisch haben und der König
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auch. Könntest du wohl durch deine Vermittelung bey Erstern oder etwa bey Hr. Leibarzt Zimmermann <insertion pos="top">mir</insertion>
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zu einem Platz verhelfen? ich würde dadurch in Stand gesezt meinen mir sehr nützlichen Aufenthalt hier
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zu verlängern. <line type="empty"/>
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Deinen Petrarch hab ich hier du sollst ihn haben so bald du willst. Ich verbleibe ewig dein Treuer zärtlicher<line type="break"/>
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<align pos="right">Röderer</align>
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<line tab="1"/>P. S. Kaufmann ist alles Lobs werth und mein inniggeliebter! Willstu Maler Müllers Schattenriß, ich hab
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herrliche Tage mit Ihm zu M. gehabt . O der Antiquiensaal!! <line type="empty"/>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"><line type="break"/>
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Zu Frankfurt hab ich die Ehre gehabt die Frau Rath Goethe <del>aufzuwarten!</del> <insertion pos="bottom">zu bewundern.</insertion> Wagner ist verheyrathet.</sidenote> <line type="empty"/>
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<note>Adresse</note><line type="break"/>
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Herrn<line type="break"/>
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Herrn <aq>Lenz</aq> abzugeben bey<line type="break"/>
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Herrn <aq>Geheimen Legations-Rath Goethe</aq> zu <ul>Weimar</ul></letterText>
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</document>
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@@ -3724,5 +3724,20 @@
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<isDraft value="false" />
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</letterDesc>
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<letterDesc letter="248">
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<date value="Göttingen, Anfang November 1776" />
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<sort value="1776-11-01" />
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@@ -1538,5 +1538,11 @@
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</app>
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="248">
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<app ref="4">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 49
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