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Einpflegung von Brief 197.
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könnte. Vielleicht werden der Herr Notär am ersten in dem Stück mir einen gütigen Bericht ertheilen können,
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wofür meine Verbindlichkeit gegen ihn desto größer seyn wird.</letterText>
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<letterText letter="197"><note>spätere Notizen</note>
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Im Kriege können die Weiber auf und mitgehn, die Kinder den Eltern lassen<line type="break"/>
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Soldatenweiber nähren sich mit ihrer Arbeit<line type="break"/>
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Offiziers von ihren Männern trennen<line type="break"/>
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Alle Anstalten wegen der Deserteurs fallen weg, Kinder zu hause <line type="empty"/>
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<aq>Tout ou rien.</aq> <line type="empty"/>
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Soldatenweiber machen die Marquatete <line type="empty"/>
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Ich sah Weiber als Amazonen im Nothfall mitfechten und das stärkste corps de reserve machen <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Hier schick ich Ihnen mein schätzbarer Freund ein Exemplar von meinen Soldaten zur schuldigen
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Danksagung für alle mir in Mannheim erzeigte Liebe. Es sollte mich freuen, wenn es von Ihrer
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Schauspielerbaumschule als Uebungsstück deklamirt werden könnte. <line type="empty"/>
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<note>spätere Notizen</note>
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Daß alle Bürger itzt drauf rechen könenn daß die herzen ihrer Weiber an den Soldaten hängen die ledig sind. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ich habe Eckhafen hier auf einem Conzert bey Hofe gesprochen und viel von Mannheim mit ihm ger[Textverlust]
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Er ist wohl zu alt und zu wohl in Gotha, als daß e<note>Textverlust</note> ausserordentlich vortheilhafte
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Bedingungen zu Ihne<note>Textverlust</note> translocirt werden könnte. Er erbietet sich aber g<note>Textverlust</note>
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wenn Sie ihm junge Mannheimer zuschicken wollen, sie auf alle mögliche Weise zuzustutzen und er ist
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in der That der Mann dazu. Wie sehr wünschte ich unserm Freunde Müller eine Unterredung mit ihm. Es
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freute mich wie ein Geschenk, daß er über unsere gewöhnlichen Schauspieler und ihre Gebärdungen mit
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mir auf ein Haar zusammentraf. Sagen Sie doch das wenn es seyn kann einmal dem Graf Portia. Hier ist
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ein Liebhabertheater für Adel und Bürger, wo alle elende Schauspielerregeln verbannt sind. Ueberhaupt
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interessirt sich der Herzog und beide Herzoginnen ungemein für deutsche Litteratur, mehr als ich sagen darf. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Daß es mir wohl geht brauch ich Ihnen nicht zu sagen, sonst blieb’ ich nicht so lange. Grüssen Sie doch
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alle guten Freunde und behalten mich lieb.<line type="break"/>
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Lenz <line type="empty"/>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="Am linken Rande, vertikal">
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<line tab="1"/>Wieland ist ein herzguter Mann mit dem ich gleich zusammen geschmolzen bin. – – Auch sind sonst viel
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trefliche Menschen hier und die Liebhaberei allgemein weil der Hof das Exempel giebt. Grüssen Sie unsern
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lieben Müller doch.</sidenote> <line type="empty"/>
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<page index="2"/>
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2ter Theil wo die bürgerlichen Einrichtungen<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Alles kommt auf einen Numerische Eintheilung in Klassen an die durch die Feudalverfassung zu Grund gegangen,
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daß alle Classen sich die Hände bieten u. so allw Kräfte in Bewegung gesetzt werden
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Stuart schlägt vor. <line type="empty"/>
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<align pos="center"><aq>Ddd.</aq></align></letterText>
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</document>
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</opus>
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@@ -2958,5 +2958,20 @@
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<isDraft value="true" />
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</letterDesc>
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<letterDesc letter="197">
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<date value="Weimar, Sommer 1776" />
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<sort value="1776-06-24" />
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<location ref="8" />
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@@ -1213,5 +1213,11 @@
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="197">
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<app ref="4">
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 33; Entwurf
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