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Einpflegung von Brief 65.
This commit is contained in:
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<sidenote pos="left" page="4" annotation="am linken Rand, vertikal">
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Ich befehle Dir den ich anbethe daß Du mir Dein und Deiner Frau und Deines Sohns Gesicht schickest
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Ich befehle Dir den ich anbethe daß Du mir Dein und Deiner Frau und Deines Sohns Gesicht schickest
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– denn <ul>ich brauche sie.</ul></sidenote></letterText>
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– denn <ul>ich brauche sie.</ul></sidenote></letterText>
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<letterText letter="65"><line tab="1"/>Lavater! Du hast mir jüngst etwas von Herrscher geschrieben. Hier etwas das unserer ganzen
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Litteratur wohl andern Schwung geben möchte. Und somit ihrem Einfluß auf die Gemüther. Thut
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darnach was Ihr wollt. Nur setzt mir ein Denkmal von Rasen und ein weisses Steinchen drauf. Da liegt
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dessen Laune bey all seinem harten Schicksal die Riesen von dem Schauplatz lachte. Daß die Edlen
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drauf wurzeln und grünen hoch über das Gesträuch hinaus. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Nesseln vorweg zu hauen ist von Jugend auf mein höchstes Vergnügen gewesen. Kann ich das, sterb
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ich seelig. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Der Buchhändler wirds an Pappier und Druk hauptsächlich aber an Korrecktur nicht ermangeln
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lassen. Und mir zehn Dukaten Honorarium zahlen, damit’s doch heißt, es ist verkauft worden und er
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den Umsatz des Dinges eyfriger betreibt. Darauf kommt alles an. <line type="empty"/>
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<align pos="right">Lenz.</align>
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<align pos="right"><aq># verte</aq></align>
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<line tab="1"/>D. 3 September. 1775. – Zwölf bis funfzehn Exemplare bekomme ich. Bin ihm aber Bürge dafür, daß
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<ul>die</ul> nicht nachgedruckt werden sollen.</sidenote> <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Die Hauptsache ist die Korrecktur. Und sollt er mir nichts geben, ich bins auch zufrieden, besorgt er
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mir die Correcktur nur mit der größten Genauigkeit, bey einem sehr verständigen Correcktor und der
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meine Hand kennt. Ein Buchstabe fließt mir oft dicker und grösser in die Feder als der andere und
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wenn das Auge der Figur nicht nachgeht wie sie ursprünglich gewesen ist, kann sie leicht für eine
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andere genommen werden. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Wenn Passavant den Liebesdienst übernehmen wollte, er verbände mich ihm auf ewig. Nur muß es
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niemand bey ihm zu sehen bekommen, bevor es gedruckt ist. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Oder laß Dir den Korrektor erst offenherzig schreiben, ob er das Ganze gelesen und jedes Wort drin
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verstanden. Was er nicht verstanden schreibt mir nur, zugleich Akt und Szene – und wie er es
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verstanden.</letterText>
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<letterDesc letter="65">
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<date value="Straßburg, 3. September 1775" />
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Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 23
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