fehlerkorrektur sidenote position

This commit is contained in:
gbabelo
2025-09-03 13:14:40 +02:00
parent ad66410c21
commit 67aeb67581

View File

@@ -913,8 +913,9 @@ Tarwast den 9ten November 1767.
</letterText>
<letterText letter="44">
<align pos="center"><note>auf dem roten Lacksiegel:</note></align>
<line type="break"/><gr>παντα δυνατα τῳ πιστευοντι</gr>
<align pos="center"><note>auf dem roten Lacksiegel:</note>
<line type="break"/><gr>παντα δυνατα τῳ πιστευοντι</gr></align>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Eine und viele der seeligsten Stunden meines Daseyns hab ich Ihnen, sey Sie wer Sie wollen, zu danken. In einer Lage, wies wenige giebt am Sterbebeth einer nahen, eben nicht warm doch redlich geliebten Schwägerinn fieng ich an, Ihre wolerhaltnen <it>Meynungen eines Layen</it>, zu lesen, mit inniger Freud in der Stille der Mitternacht Meine Schwägerinn entschlummerte sanft Ich ging schnell nach Hause; an einem hellen doch kühlen Frühlingsmorgen fuhr sogleich, morgens vor 5 Uhr fort zu lesen; vor Freude zu zittern, vor Freude zu weynen, bald eine Zeile draus an meinen Bruder <it>Pfenninger,</it> der auf dem Lande ist, zu schreiben!
<line tab="1"/>Sturm von Seite der Cabale, <it>die das Sendschreiben eines zürcherschen Geistlichen</it> geboren hat stürmte dazwischen! aber Ihre prophetische Geisteskraft trug mich. Nun hab ichs vollendet; nun liests neben mir <it>Passavant</it> und den Abend noch (warum ich nicht an seiner Seite) <it>Pfenninger?</it> Ich kann nichts, nichts sagen, als Sie <it>sind</it> mein Freund, ich bin der Ihrige. Nicht bitt ich Sie um Ihre Freundschaft; nicht trag ich Ihnen die meinige an wir sind schon Freunde. Lichtstral darf nicht Lichtstral bitten: „Fließe mit mir zusammen.“ Das geschieht, in dem sie einander begegnen aber <it>das</it> ist ein Ziel meiner Bitte, daß Sie mir bäldest eine Zeile schreiben und zu mir sagen: „Lavater! hier und dort hast du geirrt; das Ziel nicht erreicht, vorbey geflogen bist angeprallt. Vor dem hüte dich! da ist Quell deines Irrthums! da Fallstrick für deine Imagination, deinen Verstand, dein Herz –“ Dann will ich auch sagen, welche <it>Zeilen</it> Ihrer Schrift unter die Gottesgeistigkeit herabsinken, hinausgleiten, nach meinem Sinn.
<line type="break"/><align pos="center">Den 20 April 75.
@@ -950,7 +951,7 @@ Tarwast den 9ten November 1767.
<line tab="1"/>Gnädige Frau! nennen Sie Ihr Mädgen nicht phantastisch, ich hoffe es werden Zeiten erwachen die itzt unter dem Obdach göttlicher Vorsehung schlummern, in denen Leserinnen von Ihnen Ihr Buch das sie jetzt noch als Ideal ansehen, zur getreuen Copey machen werden. Wenn Sie doch für jedes <fn index="5"><anchor>#</anchor></fn> Alter dergleichen Ideale schüfen! Sie würden alle einen Thon haben, weil sie aus Ihrem Herzen kämen, das sich in dergleichen Gemählden nur selbst abdruckt. Liebe gnädige Frau! der Himmel belohne Sie. Wär es auch nur für all die wollüstigen Tränen die Sie mir haben aus den Augen schwärmen machen und in denen die ganze Welt um mich her verschwand
<line type="empty" />
<line type="break" />
<sidenote pos="left bottom" page="3" annotation="links unten"> <fn index="5"><anchor>#</anchor></fn> weibliche</sidenote>
<sidenote pos="bottom left" page="3" annotation="links unten"> <fn index="5"><anchor>#</anchor></fn> weibliche</sidenote>
<page index="4"/>
<line type="empty" />
<line tab="1"/>Wenn ich bedenke, daß und womit ich Ihnen Freude gemacht habe, so werde ich stolz auf mich selber und danke dem Himmel für die Stunde in der er mich hat geboren werden lassen, für die Leiden, den schönen krummen Pfad durch den er mich bis zu Ihnen hinaufführte, daß ich wenigstens Ihr Angesicht sehen kann. Ich habe nur den ersten Brief in der Iris gelesen und Sie gleich wieder darin gefunden. Lebt solch eine Freundin wirklich die mit den geheimsten Bewegungen Ihrer grossen Seele vertraut ist, so sei sie dem Himmel gesegnet, mit Ihnen die Zierde unsers Säculums. Was sollen wir schmeicheln liebe gnädige Frau, mich däuchte der erste Brief mit mehr Feuer geschrieben als die nachfolgenden. Binden Sie doch Goethen ja recht ein, mir wenns möglich die nächstfolgenden im Mskpt mitzutheilen, ich werde mit diesem Heiligthum gewissenhafter umgehen als W. Nicht ein Wort in diesem ganzen Briefe habe ich gesagt, das nicht mit der vollen Empfindung meines Herzens ausgesprochen, das ich nicht vielleicht weit stärker gebraucht haben würde wenn ich in einer andern Himmelsgegend und Zeitraum <ul>von Ihnen</ul> gesprochen hätte
@@ -1066,7 +1067,7 @@ Tarwast den 9ten November 1767.
<line tab="1"/>Warum haben Sie mir denn nichts von Ihnen zukommen lassen? Das Versprechen hätten Sie doch halten sollen. Sie wissen wie es uns armen Poeten geht, die die Bücher lesen wie Vögel unter dem Himmel ein Korn finden. Ich habe noch keins von Ihren Stücken in die Hände bekommen Von der Seilerschen Gesellschaft verseh ich mir sehr viel Gutes Gott weiß wenn ich <aq>exul</aq> wieder einmal deutsches Schauspiel zu sehn bekomme
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal">
<line tab="1"/>Grüßen Sie mir Ihre verehrungswürdige Schwester und den lieben Doktor. Wenn Sie aber nach Lyon schreiben, oder Himmel führe Ihre Hand alsdenn, meiner im besten zu gedenken. Kann ich nicht erfahren wenn sie zurückkommen. Lieber Freund! wären doch alle Oerter in der Welt so nah bey einander als in Shakespears Stücken! Lion, Strasburg, Gotha ich denk, ich erwarte Sie alle.</sidenote>
<sidenote page="2" annotation="am oberen Rand der zweiten Seite, spiegelverkehrt">
<sidenote pos="bottom" page="2" annotation="am oberen Rand der zweiten Seite, spiegelverkehrt">
<line tab="1"/>Was sagen Sie zu all dem Gelärms übern Werther? Ist das erhört einen Roman wie eine Predigt zu beurtheilen. O Deutschland mit deinem Geschmack!</sidenote>
</letterText>
@@ -1252,7 +1253,7 @@ Tarwast den 9ten November 1767.
<line tab="1"/>Und gerad itzt muß es ins Publikum, oder alle Gemählde verlieren ihre Anzüglichkeit Stärke und Wahrheit. Du darfst Dich nicht damit bemengen. Verbiete dem Buchhändler zu sagen, daß Dus ihm gegeben hast, nenn ihm meinen Namen, weiß ihm diesen Brief. Bitte Passavant daß er die Korrektur übernimmt, er muß aber eydlich versichern es niemand zu weisen, auch Kaysern nicht, ders nicht zurechtlegen kann. Wenns gedrukt ist, dann theilts alle den guten Seelen aus
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand, vertikal">
<line tab="1"/>Auch Goethen sag nichts davon, diesmal laß uns was alleine thun. Desto mehr Freude hat er dran wenn er überrascht wird. Ich hab ihm geschrieben ich arbeitete aber nicht was?</sidenote>
<sidenote page="2" annotation="am unteren Rand"> <align pos="center"><gr>παντα δε δυναμενα δια την πισιν.</gr></align></sidenote>
<sidenote pos="bottom" page="2" annotation="am unteren Rand"> <align pos="center"><gr>παντα δε δυναμενα δια την πισιν.</gr></align></sidenote>
<line tab="1"/>Es ist Gegengift Lavater! das mir lang auf dem Herzen gelegen und wo ich nur auf Gelegenheit gepaßt es anzubringen Diese Gelegenheit
<page index="3"/>ist meine Persönliche Schriftsteller-Rache aber (es bleibt bey uns): <ul>diese Gelegenheit hab ich selbst gemacht.</ul> Geradzu läßt das Publikum seiner Sinnesart, seinem Geschmack nicht gern wiedersprechen, man muß einen Vorwand, eine Leidenschaft brauchen, sonst nimmt es nimmer Antheil. Und meine Kunst, meine Religion, mein Herz und meine Freunde alles fodert mich jetzt dazu auf jetzt ausgelassen, auf ewig ausgelassen. Wer ersetzt mir den Schaden? Wer ersetzt ihn euch.
<line tab="1"/>So genug, Du der Du Landvögte in ihrem Frevel antastetest, für Dich. Es muß einmahl ein Ende haben oder wir arbeiten alle vergeblich und die Thoren ruffen laut, es ist kein Gott. Ich kenne die Lässigkeit des Publikums und daß wer am lautesten ruft immer recht bey ihm behält. Und sollten wir uns scheuen zu ruffen? Wir uns irre machen lassen Lavater, wenn sie nicht gedruckt werden, so hab ich kein Theil an Dir. In eine Wüsteney will ich gehn zweiffelhaft über wen ich seufzen soll.
@@ -1870,7 +1871,7 @@ Tarwast den 9ten November 1767.
<letterText letter="110"><page index="1"/><align pos="right">Den 9<dul>ten</dul> Februar</align>
<line tab="1"/>Mein lezter Brief wird Dich <del>ge</del><insertion pos="top">ver</insertion>wundert haben. Ich habe die Antwort noch nicht haben können weil ich noch nicht in Cassel gewesen bin: ich irre noch immer auf dem Lande herum. O daß sie doch nicht abschlägich ist! Die Ursachen warum ich es wünsche habe ich besser gefühlt als ich sie Dir jezt sagen werde. Erstlich, wird der kleine Lindau Gelegenheit haben (so kömmt es mir <del>je</del> vor) auf dieser Reise Bilder und Ideen zu samlen die vielleicht nun nicht mehr könten in seine Seele gebracht werden da wir Europa verlassen, und wahrscheinlich es nie wiedersehen; er kommt auch in eine ganz fremde Sphere; <del>bräuchte</del> wäre es ihm den nicht gar gut wen Du könntest bey ihm seyn.
<page index="2"/>
<line tab="1"/>Du <nr> </nr> Sein Umgang mit Dir wär ihm vielleicht eine Vorrede zu <align pos="top">einem Theil</align> <del>eines folgender Exißtenze</del> künftigen Lebens.
<line tab="1"/>Du <nr> </nr> Sein Umgang mit Dir wär ihm vielleicht eine Vorrede zu <insertion pos="top">einem Theil</insertion> <del>eines folgender Exißtenze</del> künftigen Lebens.
<line tab="1"/>Zweitens köntest Du mir manchen guten Rath geben in Absicht auf die Art wie ich mit ihm umgehen soll.
<line tab="1"/>Wenn Du aber gerne <insertion pos="top">bis</insertion> nach Weimar gegangen wärest, Lieber, so habe ich gros Recht gehabt Dich für Schlösser in der Luft zu warnen. Mit diesen armselgen 9 Carolinen <insertion pos="top">alles was ich missen kann</insertion> muß Peter bis nach Frankfurt kommen. Nimm Du davon soviel möglich, und geh so weit mit als Du hin und her mit dem Gelde auf der <aq>Diligence</aq> zureicht. Könte es doch bis Mannheim zum wenigsten seyn und paste es sich so, daß Ihr köntet die Oper sehen! Da ich <del>im Sch</del> auf der Reise schlafe so wie in meinem ganzen Leben, weis
<page index="3"/>ich gar nicht was es kostet.
@@ -2589,7 +2590,7 @@ Doch muß ich auch Straßburg Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ich habe hier ne
<line type="break"/>Hauptsächlich über <del>Aga</del> den
<line type="break"/>neuen Amadis.</align>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Endlich hab ich den Mann kennen lernen der allen jungen Leuten in seinen Schriften sowohl als in seinen Handlungen ein wahrer Probierstein der Gesundheit ihrer Einbildungskraft so <del>wohl als</del><insertion pos="top">wie der Stärke</insertion> ihrer Urtheilskraft seyn kann. Jene kann unersetzlichen Schaden an den ersteren nehmen, wenn sie schwach, kränkelnd, oder noch nicht zu ihrer gehörigen Reiffe gekommen ist, so wie diese wenn sie sich zu frühzeitig vermißt mit ihm fertig zu werden, erbärmlich scheitern und die ganze traurige Schule der Selbsterkenntniß zurückzumachen gezwungen seyn w<subst>ird<del>e</del></subst><del>den kann</del>. Dagegen kann jene unendlich an den erstem gestärkt werden und gewinnen, wenn sie sich gewöhnt gefährliche und reizvolle Gegenstände die ihr in der Welt so oft vorkommen aus ihrem rechten Licht und nicht mit der unreiffen Hitze und verstohlnern Kützel eines Knaben, sondern mit dem Ernst und der Kälte eines Kenners anzusehen, der nur denn warm wird wenn die Magie des allgewaltigen Spottes der aus der tiefsten Philosophie seine Bevollmächtigung und von dem schwelgerischsten Witz seinen Zauberstab erhielt, ihn mit zum Sokratisch mitleidigen Lächeln über die Thorheiten und Schwachheiten der Menschen dahin reißt So wie auch die Urtheilskraft an ihm und seinen Handlungen lernen soll sich nicht in ihren Schlüssen von Personen zu übereilen bevor sie uns in allen ihren Verhältnissen bekannt geworden sind. Wie oft verwandelt sich dann Nebel in Sonnenschein, Feindschaft in Uebereinstimmung der Gesinnungen, Haß in Liebe?
<line tab="1"/>Endlich hab ich den Mann kennen lernen der allen jungen Leuten in seinen Schriften sowohl als in seinen Handlungen ein wahrer Probierstein der Gesundheit ihrer Einbildungskraft so <del>wohl als</del><insertion pos="top">wie der Stärke</insertion> ihrer Urtheilskraft seyn kann. Jene kann unersetzlichen Schaden an den ersteren nehmen, wenn sie schwach, kränkelnd, oder noch nicht zu ihrer gehörigen Reiffe gekommen ist, so wie diese wenn sie sich zu frühzeitig vermißt mit ihm fertig zu werden, erbärmlich scheitern und die ganze traurige Schule der Selbsterkenntniß zurückzumachen gezwungen seyn w<subst><del>ird</del><insertion>e</insertion></subst><del>den kann</del>. Dagegen kann jene unendlich an den erstem gestärkt werden und gewinnen, wenn sie sich gewöhnt gefährliche und reizvolle Gegenstände die ihr in der Welt so oft vorkommen aus ihrem rechten Licht und nicht mit der unreiffen Hitze und verstohlnern Kützel eines Knaben, sondern mit dem Ernst und der Kälte eines Kenners anzusehen, der nur denn warm wird wenn die Magie des allgewaltigen Spottes der aus der tiefsten Philosophie seine Bevollmächtigung und von dem schwelgerischsten Witz seinen Zauberstab erhielt, ihn mit zum Sokratisch mitleidigen Lächeln über die Thorheiten und Schwachheiten der Menschen dahin reißt So wie auch die Urtheilskraft an ihm und seinen Handlungen lernen soll sich nicht in ihren Schlüssen von Personen zu übereilen bevor sie uns in allen ihren Verhältnissen bekannt geworden sind. Wie oft verwandelt sich dann Nebel in Sonnenschein, Feindschaft in Uebereinstimmung der Gesinnungen, Haß in Liebe?
<line tab="1"/>Ich fange so ziemlich in dem Ton eines Schulmonarchen oder Professors der Moral an lieber Freund! aber ich finde ihn für nothwendig Ihnen meine wahre Meynung von diesem treflichen Mann ein für allemal aufzuklären und darzustellen.
<page index="2"/>
<line type="empty"/>
@@ -3005,7 +3006,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line tab="1"/>Sie werden mir einen Gefallen thun, wenn Sie mir die noch hoffentlich nicht verkauften Exemplare der Vertheidigung zuschicken, die Exemplare der Wolken aber in Zimmermanns Gegenwart verbrennen. Dafür verspreche ich Ihnen <ul>einige Beyträge in Ihr Musäum</ul> unentgeldlich und habe auch Schlossern geschrieben Ihnen ein <ul>Drama von mir „Der Engelländer“</ul> das hier sehr goutirt worden, für 4 Louisdor zu überlaßen. Weniger fordern kann ich nicht, da ich in Hamburg für die Vorstellung allein 100 Thaler erhalten und es mir sodann doch freystehen würde es einem Verleger zu verhandeln.
<line tab="1"/>Ich verlange nichts weiter für den Strephon als den Pack (nebst einer Zulage der erbethenen Nachrichten, um die ich nochmals sehr bitte) den Sie nur an Goethe adressiren, da ich bald von hier aufs Land gehe. Vergeßen Sie alles Vergangne und bleiben mein Freund
<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
<sidenote page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">
<line tab="1"/>Sagen Sie Hellwigen doch, daß er ein sehr braver Mann ist. Nur soll er bedenken daß auch <ul>er</ul> einen Mann wie Wieland zu menagiren habe, über den man nicht anders als deräsoniren kann, so lang man ihn nicht gesehen.</sidenote>
<page index="2"/>
<line tab="1"/>Empfehlen Sie mich doch Zimmermann bestens und geben ihm unbeschwert doch gegenwärtiges Gedicht von Lindau, das ich aber sonst sehr geheim zu halten bitte. Wenn Z. ihm schreibt, so bitte ich doch unendlich, es ihm zu schicken, ich will es gern sobald ers verlangt mit der fahrenden Post mit einem halben Duzend ersetzen.
@@ -3286,7 +3287,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="break" /><align pos="right">L.</align>
<page index="2"/>
<line type="empty"/>
<sidenote page="2" annotation="vertikal mit dunklerer Tinte"> <ink ref="2">Die Gleichen 2 mal abmalen eines für W.
<sidenote pos="left" page="2" annotation="vertikal mit dunklerer Tinte"> <ink ref="2">Die Gleichen 2 mal abmalen eines für W.
<line type="break"/><ul>Sonntag.</ul>
<line type="break"/>Wielandias Jacobi schicken
<line type="break"/>Montag zum Amtsschreiber</ink></sidenote>
@@ -4256,7 +4257,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ja appris à Strasbourg, Monsieur et cher ami, votre Séjour à colmar, et jai bien regretté de ny pouvoir pas être avec vous. il fallait des affaires aussi essentielles que celles qui my retenaient pour m empêcher de vous y rejoindre. ce qui peut seul me consoler de ce ceontretems est lespérance que vous avéz donné à Mrs. Pfeffel et Lersée de y vous y revoir. Je vous engage pour ma part à ne point manquer à vôtre parole; et je desire bien, être au nombre des Raisons qui vous Engageront à la tenir. Voicy, mon cher ami, mon pauvre drame, imprimé tant bien que mal; et accoutumé par les soufflets du correcteur aux soufflets des critiques. vôtre Nom est ce quil y a de mieux dans louvrage, et vôtre approbation est son mérite. pour completter lhommage, le faible hommage que ma dedicace rend à votre protection; je devais en exprimer la raison dans une Epître dédicatoire, mon ami mathieu na point Voulu le permettre; il m a dit que je ne pourrais nommer vos ouvrages ou parler de vos
<sidenote pos="left bottom" page="1" annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote><page index="2"/>Talens sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, cest dans le coreur de vos amis qu elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le protecteur de celuicy, comme vous avéz été Son parrain; daigné être le mécêne de faibles Talens qui ont besoin de grands talens pour en être dirigés; daigné massocier pour quelque chose a votre réputation.
<sidenote pos="bottom left" page="1" annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote><page index="2"/>Talens sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, cest dans le coreur de vos amis qu elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le protecteur de celuicy, comme vous avéz été Son parrain; daigné être le mécêne de faibles Talens qui ont besoin de grands talens pour en être dirigés; daigné massocier pour quelque chose a votre réputation.
<line tab="1"/>Mon ami Mathieu, qui se glorifie dêetre le vôtre me charge pour vous des plus Tendres assurances d attachement. il se reproche de ne vous avoir pas écrit depuis longtems; mais lincertitude de votre demeure et de la direction de votre course, len a Empêché. depuis vôtre départ de Weimar il vous attendait toujours à Strasbourg, où vous avéz passée sans voir <del><nr> </nr></del> <insertion pos="top">auceuns</insertion> de ceux qui vous sont si sincèrement attachés; il me charge de vous en faire mille Reproches.
<page index="3"/>
<line tab="1"/>Encore un mot. Jai été bien flattée de lapprobation dont leurs altesses les duchesses de Weimar ont daigné honorer mon ouvrage, je vous dois ce triomphe, mon cher ami, et vous en dois des Remercimens; il ne me reste qu à vous demander Conseil sur la maniere de faire passer à cette cour quelques Exemplaires que je dois en hommage. vous avéz eû la Bonté de dire à mon frêre que vôtre ami lillustre M. Goethé se chargerait de les présenter. est il nécéssaire, est il àpropos que jecrive aux duchesses; ou seulement a Made la douairiere, ou poin du tout? Je vous Supplie de vouloir bien m eclaircir là-dessus, vous me rendré un Grand Service.
@@ -4746,7 +4747,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="break"/>zu Zürich.</address>
</letterText>
<letterText letter="291"><page index="1"/><align pos="right">Neuenburg d. 10ten Julius 177<subst>7<del>6</del></subst></align>
<letterText letter="291"><page index="1"/><align pos="right">Neuenburg d. 10ten Julius 177<subst><del>7</del><insertion>6</insertion></subst></align>
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Noch einmal muß ich Ihnen mein theurester Freund und Gönner! mit einem Briefe und einigen Zumuthungen beschwerlich fallen, zu denen mir nur Ihre mir bisher erzeigten Gütigkeiten Muth genug einflössen. Ich habe bey Hn. Hofrath Schlosser einen seiner alten Bekannten, einen Baron v. Hohenthal, Sohn des Chursächsischen Ministers angetroffen, der sich längst vorgenommen eine Reise durch die ganze Schweitz zu machen und sich zu dem Ende schon mit den hinlänglichen Adressen versehen; dieser bewegte mich ihn auf derselbigen zu begleiten und die Hofnung einige der interessantesten Aussichten die ich in meinem Leben gehabt wieder zu sehen, hauptsächlich aber meine würdigen Bekanntschaften in Zürich wieder zu erneuren und gründlicher zu benutzen, machten mich bald einwilligen. Wir machten den Anfang mit der französischen Schweitz und schon im Wagen zwischen Solothurn und Neuburg, noch mehr aber hier, wo der Rath einiger Bekannten des Barons dazugekommen ist, haben