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Einpflegung von Brief 364.
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noch <aq>Kasike Kanike</aq>. Siehst du daß wir alle Tartarn sind? – Es giebt freilich auch was man gute Zauberey oder lieber
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Kenntniß der Natur nennt, <ul>aber</ul></sidenote></letterText>
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<letterText letter="364">b <ul>Moskwa.</ul><line type="break"/>
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<align pos="center">Mein ädler alter bewährter anonymisch mir wie weit unschätzbarerer Freund!</align> <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ich schreibe über die ursprünglicherste Sprache des Volksaufruhrs des Babel <aq>Kiton cité,</aq> und da aus
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diesen Befestigungen Aufnamen für Spitzbuben und Räuber wurden, in der <ul>Wiege der</ul> drey bekannten
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ältesten Sprachen, der lateinischen, altceltischen und slawischen zwischen dem schwarzen und kaspischen
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Meer nicht – sondern in Palästina unweit des Tigre und Phrath, der <aq>Stat</aq> (von <aq>Tamb</aq> ein Dieb) der
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allerältesten Städte und der allerersten aus Sodom und Gomorra uns noch in Spuhren sichtbaren
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abscheulichen Regeln ihrer <ul>Befestigungskunst</ul>. Da finde Quellen allgemeinen Elendes, Heruntersetzung
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und Verstümmelung menschlicher Natur unter die Thierische zu der blassen Drehmaschine, die das verwünschte
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Holz ursprünglich war an welchem Christus gekreutzigt worden und auf welchem die Unbesonnenheit unsrer
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galanten Welt weil es lakirt übergoldet versilbert verzukert worden itzt mit sovielem Eigendünkel von
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Zügen 8–12 Pferden auf den Gassen herumbraust ohne sich zu erinnern, daß noch Spuhren der unseeligen ersten
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Erfindung in unsrer <ul>Sprache</ul> und aus derselben <ul>entstehenden Begriffen</ul> sind die die Menschheit in den Koth
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herabtreten wie Göthe sagte. Die Menschliche Natur ist in den Koth herabgetreten und schlägt und beißt gegen
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die hülfreiche Hand die sich ihr darbietet. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Dieser Name waren die <aq>Schakali</aq> vom Ebräischen <hb>שקאלי</hb> das eine Komwaage bezeichnete, am Phrat und in Phrakien
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oder Thrazien, wo das Thier das zum Transport der Früchte gebraucht ward vom Griechischen <gr>χρωμικός</gr> Fortikos
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den Zelter den Namen Peerd gab, auch sonst von jeder Art <ul>Last</ul> bey den Slawen <aq><ru>JIOUtaOb</ru></aq>, bey den <ul>Ariffs</ul> oder
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Weisen auf den Ryphäischen Bergen die Anfangs Juden waren, welches die Arithmetik und Al–geber beweisen,
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welches die Art zu rechnen mit Buchstaben statt Ziffern war die die älteste ist und bey Erklärung des Thargum
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oder Abschriften der Bibel mit Pharesäerglossen entsetzlich gemißbraucht ward <aq>allaschah</aq> hiessen – das hiessen
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denn wir heutzutage Börsen oder Schiffländen oder Werfte Schaikali Schaukeln Hozzeln im Französischen <aq>bernes</aq>
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und da die <aq>Druiden</aq> oder Volkslehrer sich bey diesem Handel häuffig einfanden und das Volk vom Werth und Transport
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der Waare unterrichteten so entstand daraus <aq>Schokola</aq> oder <aq>Schola</aq> das deutsche Schule. – Diese Schokeln nahmen
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ihren Ursprung in den edomitischen oder Ryphäischen Gebirgen bey <aq>Kariath</aq>–<aq>Arbée</aq> der ersten bevestigten Vierstadt
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in der deutschen Bibel Hebronn, wovon das Slawische <aq>Kareta</aq> <ru>ftir</ru> die Fruchtwaagen mit Rädern, auch <aq><ru>mli?kbl</ru></aq> für
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Kälber und Vieh mit dem gehandelt ward und von Hebron <aq><gr>o6opoua</gr></aq> eine Bevestigung, die vor erschrökenden Götzen und
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einem noch schröklicheren Opferpriester der den Stier den Laban und Jacob opferten als sie einen Handelsvergleich
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schlossen vor der Dura Thunn Warte oder Bevestigung wie noch in Rom sehr pathetisch opferte, selbst als Riese
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gerüstet welche damals <aq>Chanaken</aq> (von Enoch dessen Geschichte Cham in schändliche Fabeln gewandelt) <aq>Simsone</aq> oder
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<aq>Samsummien, Raphaim</aq> von den Ryphäischen Gebirgen hiessen und durch ihren blassen Anblik ohnmächtig machten, weil
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der Aufgenommene oder <aq>Delinquent</aq> viele Tage vorher durch Hunger und dazu bereitete eigne bittere Speisen
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<aq>praeparirt</aq> das heißt fast um die menschliche Besinnung und Vernunft gebracht war. Das hieß in der Sprache
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des Phrats und Thraziens <aq><ul><ru>dmypa</ru></ul></aq> und <aq><ul><ru>dJpamnu=tv</ru></ul></aq> Frura und <ul>frattin</ul> itzt im Slawischen <aq><ru>eopo'lamb</ru></aq>, wovon auch
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Pforten kommen das heißt befestigen und alsdenn drehen und wenden wie einen Selawen oder noch weniger wie
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einen Automaten, denn auf diesen <aq><ul>Telegi</ul></aq> oder <aq><ul>Schaukeln</ul></aq> wurden Menschen wie das Vieh verkauft und verhandelt,
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nach Pfunden und Gewicht, nach denen ihnen auch die Speisen <ul>zugewogen</ul> wurden. Nun bitte ich diese Späsgen
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die sich aus Hebron und dem nahgelegenen Dorf <aq>Terebirth</aq> von <aq>mepe</aq>, das im Arabischen und Tatarischen ein Götze
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aber auch die Ernte heißt und von dem das deutsche drehen kommt und die <aq>Trionen</aq> der Scythen ein Gestirn,
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eben wie messes bei den Lateinern die Ernte, den Jahrmarkt und den Gottesdienst bezeichnet, und wovon wir das
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löbliche <ul>drehen</ul> haben das nichts besser als das Slawische <aq><ru>eopo'lamb</ru></aq> vom Phrat und <aq>barattare</aq>, Frucht gegen
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Frucht stützen ist, denn <aq>Schekel</aq> hieß auch eine Ernte eben wie <aq>agora</aq> von dem <aq><ru>mopzoeflR</ru></aq> kommt. So hieß Edel
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auch bey den Scythen <aq><gr></gr></aq>idel. <line type="empty"/>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand der ersten Seite, vertikal">Der Tyrischen Bachischen Geheimnisse des Geschlechtreitzes und Visionen</sidenote> <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Das sage ich sich von da zum Tempel Jupiter <aq>Chams</aq> oder Ammons und von da durch den Seehandel dem die
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Anziatischen Bündnisse folgten bis <aq>ammonia</aq> oder Hamburg und übers waragische Meer durch den ganzen Norden
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verbreitete, ein wenig ernsthafter nachzudenken. Kinder durchs Feuer gehen lassen beym Moloch der das
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eherne Bild des Minotaur (oder <aq>dura</aq>) und seiner Priester war, hieß sie auf die Telegi spannen, die uns
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unsere erbaulichen <aq><ru>Ka'leJIJIU</ru></aq> noch darstellen, welche durch einen Römischen Senatsschluß über die bachischen
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Mysterien oder Thiergeheimnisse im Livius abgestellt wurden, denn auf diesen Schaukeln wurden Sodomische
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Operationen vorgenommen, den Bewohnern neuer Städte die Wildheit zu benehmen, wie man das ausdrükte. Daher
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Beschneidung und Tauffe an ihre Stelle kamen. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Das ist ungefähr das holdseelige Gesicht der ersten Sprache in der Völkerwiege und der altheydnischen
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Mythologischen Gelehrsamkeit die sich allen unsern Sprachen so innig vetwebt hat, daß ohne fleissige und
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wiederholte Lesung der Bibel und Wachsamkeit über sich selbst Begriffe Vorstellungsarten und Handlungen
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daraus entstehen, die schön lakirt und überfirnißt dennoch das Wesentliche der alten Greuel enthalten.
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Diese Kontrakte vor einem Götzen der <aq>Gebal</aq>, bey den <ul>Deutschen</ul> und <ul>Armeniern</ul> Jeman hieß diese Knechtschaften
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und <aq>servitaten</aq> die sich in das als ein Heiligthum <aq><ul>venerirte</ul></aq> Römische Recht von Unholden und Abschaum der
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Natur aus der Kaisergeschichte, nicht nur eingeschlichen sondern ihre <aq>Themis</aq> priester und Aufopferer des
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menschlichen Geschlechts haben, diese Schulen die solchen unmenschlichen Geheimnissen eröfnet werden –
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was sollen wir zu dem allen sagen, ädler Freund! in einem Lande, wo die Bibel in einer alten Uebersetzung
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einer Sprache die die wenigsten heutigen Russen <ul>verstehen</ul> geschweige lesen, völlig ein versiegeltes Buch
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und alte Gewohnheiten und Sprachgreuel ein furchtbares Heiligthum sind, dessen sich die Schönen, <aq>bellles</aq>
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oder <aq>Boalim,</aq> die streitenden und furchtbaren Götter und ihre Priester nach den bachischen Regeln der
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Befestigungskunst, die auch in die Kriegsbaukunst der Cohorns, <ul>Pagans,</ul> Rempler aus <ul>Phrygien</ul> oder <ul>Frisien</ul>
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übergegangen, allein bemächtigt haben. Wo <ul>eine</ul> Kanzel oder Lehrstul für den Theologen nur eine für 300000
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Einwohner die in der Irre gehen, da ist und die Kanzeln lächerlich gemacht werden weil <aq><ru>av6parro6vrx</ru></aq> andrapoditis
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oder Menschendiebe auf Schaukeln oder Skoli die in dem Briefe des Apostels Sodomitern zugezählt wurden, ein
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erlaubtes und sehr hochgehaltenes <ul>Gewerbe</ul> ist und Lehrer und Aufseher gemiethet werden, die um eine Bouteille
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Halbbier oder einige Cop. zu starken Getränken durch die Gassen lauffen, Kinder zu fahen oder zu fischen u. s. w.
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Sollte es nicht göttlicher und menschlicher Ordnung gemässer seyn, daß Eltern die wirklich nicht recht wo
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hinaus mit dem schätzbarsten was sie auf dieser Unterwelt haben, wissen, bey einer Kirche vorführen, sollte
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es auch nur zur Nachahmung der <aq>Catechisis</aq> des hochwürdigen Erzbischoffs in der Akademie Saikonospass ein Lehrstuhl
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für Catechismusfragen in einem Privathause seyn, wo sich entweder Personen die zur Aufsicht über Erziehungen
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bestellt sind oder ihre <ul>Gevollmächtigten</ul> – auch einfänden und dort, wenn sie die Predigt oder Catechisation
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gehört, mit ihnen <ul>Christlich</ul> und vernünftig eine Abrede nähmen, über die Erziehung und Versorgung ihrer Jugend
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mit dem Nöthigsten <page index="3"/> wozu hauptsächlich auch Bücher gehören und ein vernünftiger Umgang. Alle unsre
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Rabbinische Calendereintheilung von Stunden nach Art der alten <aq>Neomenien</aq> oder Neumonden ist wirklich altjüdisch.
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Der Lehrer kommt nach der Uhr, geht weg, der Schüler sitzt von Morgens 8 bis Abends 8 auf einem Flek
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(warum? weil ein deutscher Gelehrter einem Nordischen Aufseher schrieb – und was <ul>heißt das?</ul>) kurz er sitzt –
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nun wird er alle Weißheit aufgesammlet haben! – Grade das Gegenteil, die Milz vergrössert sich das Blut
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wird dik, die Nerven und der Umlauf ihres Safts unregelmässig und verwirrt, kranke Bilder von Dingen die er
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nicht begreift sondern nur den Schall von Worten hörte den er mechanisch nachspricht, solang bis durch öfteres
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Nachsprechen seine Organe sich gewöhnen diesen Laut hervorzubringen ohne einen einzigen deutlichen Begriff zu
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bekommen, welches man Gedächtniß heißt – sehen Sie da, die herrlichen Früchte unserer heutigen allgemeinen
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Erziehung in öffentlichen und Privatanstalten. Die Frau vom Hause geht herum und freut sich daß sie nur still
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sitzen, die Eltern fahren zum Besuch, sehn einen Lehrer herumgehn und schreyen und den Schüler die Lippen
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bewegen – ach wie erbaulich der Schein ist, denn ach! alles kam hier– auf den Schein allein an – und daß die
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Lehrer – auch dem Schein alleine nach – auch wohlbezahlt werden und das Herz nie haben dürften sich zu
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beschweren. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Was ist dabei zu thun? werden Sie sagen! Ey ey – ein Rabbi in Israel und wissen nichts von den Geschichten die
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vorgefallen sind! – Lieber lieber ädler! Das Buch aller Bücher, die mit Blut erkaufte Freiheit Menschlichen
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Geschlechts und der Freymaurer aller Freimaurer an einem ver– Holz– wie unendlich über alle Modeme Mosesse und
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vermeynte Retter ihres Volkes. <line type="empty"/>
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Ein Gott – <line type="empty"/>
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und er hieng in Nacht und niemand kennet ihn – <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Sie wären also auch Aufseher Nordischer Aufseher – und wobey, wofür? Erziehen hieß <ul>kreutzigen</ul> das griechische Wort
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<aq><gr>EAKUW</gr></aq> ich ziehe an die Schaukel auf wenn die Riesen vorher den Delinquenten auf den Boden geworfen hatten, ist die
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Mutter des <ul>deutschen</ul>. Aber alles was deutsch ist ist göttlich – warum nicht alles was Sklaubonisch, was Gräzisch und
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Rhätzisch und reitzend aus den bachischen Geheimnissen, was Parisisch von dem Berg Ida und Apfel des Paris unter den
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Daktilen oder Cyklopen, was Frazisch, Frisisch und Menschen und Seelenverkäufferisch und niemals – niemals, was
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<ul>Christlich</ul> ist – <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>ich spreche Malabarisch, ja ich wollte lieber nicht sprechen ehe ich so spräche denn alles ist vergiftet und krank
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in unsem Sprachen und daraus gebildeten Begriffen so polirt und geschliffen sie – des <ul>Scheins</ul> wegen – immer seyn mögen. <line type="empty"/>
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<line type="empty"/>Ich weiß die Einflüsse des Lichts und gefalliger Formen auf unsre Einbildung und daraus entstehenden Wünschen – aber
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die Kunst hat sich durch sich selbst entehrt und die Winkelmannen und wie die Virtuosen in allen Künsten weiterhiessen
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sind beym heidnischen Vorhang stehen geblieben ohne einen Schritt weiter zu thun und in die Pracht der Propheten zu
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treten die auf Golgatha erfüllet ward.<line type="break"/>
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<page index="4"/><line type="break"/>
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<line tab="1"/>Wo sind nun die Baalim oder hochherdonnernden Riesen altetrurischer Städtebevestigungen Opfer von Stieren und Minoturen
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und ihre erschrökenden Geheimnisse mit allen lügenhaften und gleissenden Formen des heidnischen Altertbums die
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menschliche Natur in den geheimsten Fäden ihres Nervenbaus anzugreiffen und zu entmannen. Ist dieses der – der das
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zerstossene Rohr nicht zerbrechen, das glimmende Tocht nicht auslöschen wollte? – <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ein Aufseher eines öffentlichen Hauses ist eine Person der die Einrichtung und Berathung desselben anvertraut wird,
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der also an der Direktion Teil nimmt und ihr beygezählt wird. Er braucht keine Vorschrift als die ihm sein Gewissen
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und sein bekannter Karakter thun und die er nach Maaßgabe der Umstände alle Augenblik abändert, damit die <ul>Hauptsache</ul>
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erhalten werde, denn auf diese kommt es an nicht auf Rabbinische Glossen und Schnörkel wie die Zahlenrechnung in den
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altjüdisch teutschen Sahbinischen Büchern war, wo nach dem Platz der Buchstaben Leben und Schiksale der Menschen
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unter ein ewiges <aq>Fatum</aq> der Gestirne gebracht und das Gewissen zu den grössesten Unmenschlichkeiten betäubt und
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künstlich <ul>erstikt</ul> ward. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Also die Räthe öffentlicher Erziehung – und was heißt das? – öffentlicher Menschenverkauf etwa in Metallgruben und
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Bleywerke? – Nicht ein Wort über die <ul>Bestimmung des Menschen</ul> für dessen erste Organisation sie wachen sollen. Und wer
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soll oder darf davon reden. Die Universitäten haben ihre Stundenzettel, Uhr und Calender und damit Holla. Die
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einzige Wissenschaft auf derselben sind heydnische Alterthümer Fabbellehre und die lateinische Sprache (die sehr gut
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für Gelehrte ist und die abendländische Sprachen durch sie studiren wollen) aber wie gebraucht wird? Als ob wir in
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Rom wären wo der einzige Landesreichthum durch die Fremde die heydnische Kunstwerke besehen, erhalten wird – Und was
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lernen wir aus diesen Kunstwerken, den Abscheu der Natur, Greuel die noch in keine Worte gebracht sind – und das mit
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einem Wort heißt – Erziehung – <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Aber Philometor und der Pabst Sixtus die die Bibel übersetzen liessen und in den <aq>Schakali</aq> austheilten und nicht von
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Schulmeistem und <aq>Schakali</aq>aufsehern, sondern von Geistlichen die das Studium ihres ganzen Lebens und aller schönen
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Künste heiligen Urquell nicht darinne fanden, erklären liessen, dieser arme Pabst, der ein Mönch ohne Familie war,
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dieser arme gelehrte Kaiser, der 72 Gelehrte aus Palestina kommen ließ, waren auch Pabst und Kaiser aber ohne moderne
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oder <aq>antiquitäten</aq> römisch lateinische <ul>Erziehungen.</ul> <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ein Lehrer der mit seinen Schülern in der Klasse auf und abspazierte und ihnen Vorlesungen aus der Bibel in mehreren
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Sprachen hielte die er mit Hülfe der Alterthümer erklärte und auf alle Stände und Beziehungen der itzigen Welt anwandte
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würde für wahnwitzig gehalten und fein nach dem tödtenden Buchstaben ins Tollhaus gesperrt werden. Die Aufseherinn
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würde kommen und sagen, der Mensch rast, gieb mir Herades sein Haupt auf der Schüssel. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Eine Bibliothek bey diesen Erziellungen aus der man ein Buch zur Erläuterung aufschlüge und weiter nichts thäte als ein
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wenig <aq>discourirte</aq> würde angesehen werden, wie ein leerer Zienath des Hauses. Der Lehrer wenn er zu leben weiß würde
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dem Zuge der gefimißten <aq>Schakali</aq> folgen und 3 Meilen zu Fuß lauffen müssen um nach dem neuen Jerusalem zu kommen, 3
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Meilen wieder zurük und die Uhr– du Gott! er war ein <aq>Tamb</aq> ein <aq>Delinquent</aq> und an der Kette in das öffentliche Schaarwerk
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verworfen, denn das sind unsere Raben und Arabische Ariffmetische Algebrisches von allen bewachte Erziehungsplätze.
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Ich breche ab <line type="empty"/>
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<align pos="right">Ihr ergebenster Diener JMRlenz</align> <line type="empty"/>
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<line tab="1"/><sidenote pos="left" page="4" annotation="am linken Rand, vertikal">Wir haben solche Lehrer bey Herrn von Nowicoff die dem geistlichen Stande und also der
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wahren Erziehung nach ihrem Beruf gewidmet sind und wöchentlich in Pensionen dejuriren können, aber nicht als
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<aq>Schakal</aq>meister und Aberhutzer. Es ist aber ein Unterscheid unter Organisiren zum Selbstlernen, oder gleich zum
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Gelehrten machen, wie unvernünftige Eltern wähnen</sidenote></letterText>
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</document>
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@@ -5134,5 +5134,19 @@
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<isDraft value="false" />
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</letterDesc>
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<letterDesc letter="364">
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<sent>
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<date when="1789-06-01">Moskau, Etwa 1789</date>
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<location ref="50" />
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<person ref="1" />
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<received>
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<person ref="86" />
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<isDraft value="false" />
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@@ -266,6 +266,9 @@
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<personDef index="85" name="Carl Heinrich Gottlob Lenz"
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vorname="Carl Heinrich Gottlob" nachname="Lenz" komm="chg-lenz" />
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<personDef index="86" name="Unbekannter Freund"
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vorname="NN" nachname="NN" komm="freund" />
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</letterTradition>
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<letterTradition letter="364">
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 45
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Reference in New Issue
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