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@@ -4116,11 +4116,10 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<letterText letter="266"><page index="1"/>
<line tab="1"/><tl></tl>rzlichen Dank sag ich dir Liebster für deinen Dukat, er gefällt <tl></tl> und dann ist er von Dir! Liebes Denkmal mir Mönchlein, und in <tl></tl> mich daß du mich mißverstundst, mich in Mangel glaubtest und mir <tl></tl>, vielleicht nicht von des reichen Mannes Tisch zu werfen wolltest, <tl></tl>ster Freund, mein Bester den ich je hatte und haben werde, mich <tl></tl> er nie noch das mindeste so daß es gedrückt heisse. Hast mich auch <tl></tl>s Freytisches mißverstanden, ich käme in gar keine Relation <tl></tl>rscher dann ich könnte mirs Essen immer auf meine Stube bringen <tl></tl> keiner an, hätte auch derwegen niemand <insertion pos="top">hier</insertion> die geringste <tl></tl> d da ich nur bis Ostern bleibe so laß es wann du bisher <tl></tl> schritt gethan hast, ists aber , so nehm ichs mit Dank an, und <tl></tl> r aus Strasburg kann continuiren und hieher kommen, <tl></tl> gehe. Ich kann die Pursche hier nicht gar wohl dulden und <tl></tl> weder an mir noch ich an ihnen was finden konnten, waren <tl></tl> gs, <aq>á charge.</aq> Sie schreyen immer <gr>ανтos εpa</gr> und <tl></tl> hab keiner Seel von dir weder geschrieben noch gesagt, als einen Gruß an die Gesellschaft, und wann du willst eine Abschrift deiner Epistel. Die hab ich auch Boje geschickt mit ein paar Zeilen von mir, vielleicht antwortet Er. <fn index="5"><anchor>#</anchor></fn>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Dem kernhaften Müller werd ich erst noch schreiben, ich warte auf Antwort von Ihm. Aber sein Doktor wird sobald nicht gedruckt er arbeitet noch dran. Schade daß zwei <insertion pos="top">Strasb.</insertion> Theologen fast immer um uns waren, die schwer verdauen. Einen gräßlich schönen Hexenauftritt hat er mir draus gelesen.
<line tab="1"/>Schreib mir doch liebster Freund Nachricht von deinem Schicksal und setze mich außer Sorgen wenigstens aus der Unruh meiner Ungewißheit ich will ja weiters nichts wissen. Lebe wohl ich liebe dich.
<line tab="1"/>Hier hastu einen andern D. ich bat dich ja zu vergessen, bitte dich aber nie zu vergessen daß meinem Herzen nie wohler ist als wenn ich an dich denke als Freund, nur sey glücklich und sorgenfrei. Dein stäter Alter Röderer
<line type="break" />Deiner meisterhaften Epistel bin ich zu gering ein Compliment zu zu machen, gefallen aber hat sie mir ungemein.
<line tab="1"/>Deiner meisterhaften Epistel bin ich zu gering ein Compliment zu zu machen, gefallen aber hat sie mir ungemein.
<line type="break" /><align pos="right">Röderer</align>
<line type="break"/>Göttingen d 9. Decemb 1776.
<line type="empty"/>
@@ -4142,7 +4141,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line tab="1"/>Wenn jemand Recht hat, Brüder! wer wollte einen Augenblick anstehen ihm Recht zu geben.
<line tab="1"/>Solltet Ihr sonst jemand wissen, der nicht aus Eigennutz, sondern aus inniger Liebe zur lautersten Ehre, aus Begierde den Edelsten unsers Vaterlandes auf eine edle Art bekannt zu werden, etwas das dem Elsaß Ehre machte, in den Merkur wollte rücken lassen, der es auf die geschwindeste und einzig mögliche Art an
<page index="3"/>unsern Höfen und in unsern besten Gesellschaften bekannt macht, so werdt Ihr mir einen Gefallen thun, mir Nachrichten von ihm zu geben, damit ich meine Einladung an ihn selber wenden könne. Adressirt die Briefe nur: an Herrn Hofrath Schlosser, in Emmedingen, abzugeben an Herrn Lenz.
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal; die folgenden zwei Absätze">
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand der zweiten Seite, vertikal">
<line tab="1"/>Sehr gut wäre es wenn Ihr zu allem was Ihr einschicktet, hinzusetztet: <ul>aus dem Elsaß,</ul> es mögte mit Eurem Namen oder mit andern Buchstaben unterzeichnet sein. Ramond wird vermuthlich schon vom Herrn Aktuarius erfahren haben, daß Ihre Durchl. die Herzoginn Mutter sein Drama, nachdem sie mich darum gefragt, behalten haben.
<line tab="1"/>Ganze <ul>grosse</ul> Dramen würde Wiel. schwerlich in den Merkur rücken können, wohl aber kleine. Ueberhaupt bitte ich, Euch kurz zu fassen.</sidenote>
<line tab="1"/>Wenn Du zu Herrn von Türkheim gehst so mach ihm von mir viele der schönsten Empfehlungen, nicht bloß wie sie seine persönlichen Liebenswürdigkeiten, sondern hauptsächlich seine patriotische Wärme für seine Vaterstadt verdienen. Melde mir welch einen Gang der Bürgerfreund und die Teutsche und Französische Gesellschaft in seinem Hause nehmen. Herrn Blessig empfiehl mich gleichfalls und schreib mir von seinen Neuigkeiten. Ein Gleiches bitte den Herren Ramond u. Matthieu zu thun wovon ich dem erstem Glück wünschen lasse, falls er schon abgestiegen ist von seinem <ul>hölzernen</ul> Pferde. Vermuthlich wirst Du bald hinauf steigen und dann einen glücklichen Ritt.
@@ -4187,9 +4186,8 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">Oder Sie könnten auch Brief und Geld an <ul>Herrn Hofrath Pfeffel in Colma</ul>r adreßiren, wo es gewiß niemand erführe und mir durch ein ander Briefgen Nachricht davon geben. Sie dürften ihm nur schreiben, Sie wären meines jetzigen Aufenthalts nicht gewiß, da ich wirklich neulich noch in Colmar so wie in Strasburg und Fort Louis gewesen bin</sidenote>
</letterText>
<letterText letter="271">
<letterText letter="271"><page index="1"/>
<line tab="1"/>Es scheint Lieber! Du weißt nicht oder willst nicht wissen, wer die Ursache des ganzen Litterarischen Lärmens gegen Dich war. Ich ließ <ul>Götter Helden und Wieland</ul> drucken und ohne mich hätten sie das Tageslicht nimmer gesehen.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich hätte Dirs in Weymar gesagt, ich fürchtete aber es würde zu viel auf einmal geben. Einmal aber muß es vom Herzen ab und so leb wohl!
<line type="empty" />
<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
@@ -4200,7 +4198,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="break" /><align pos="right"><aq>verte.</aq></align>
<page index="2"/>
<line type="empty" />
<line type="break" /><align pos="center">>Emma und Eginhard
<line type="break" /><align pos="center">Emma und Eginhard
<line type="break"/>an Barthy</align>
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Geh Betti schließ die Laube zu
@@ -4208,7 +4206,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line tab="5"/>Von einem Fräulein schön wie Du
<line tab="5"/>Sing ich ein Liedgen Dir
<line type="empty" />
<line type="break" /><align pos="center">X</align>
<line type="break" /><line tab="5"/>X
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Der große Carl ein Teutscher Held
<line tab="5"/>Des Fräuleins Vater war
@@ -4230,48 +4228,33 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line tab="5"/>Den Schreiber des Papa.
</letterText>
<letterText letter="272">
<letterText letter="272"><page index="1"/>
<line tab="1"/>Hab endlich wieder einmal eine Zeile von Dir gesehen und mich herzlich drüber gefreut. Und danke Dir für Deine Verse! sie haben mir wohl gethan, wie es nun so ein eigen Ding ist um das Liebhaben der Werke gewisser Menschen. Siehst Du so wolt ich was geben einige von Deinen alten Comödien deren Existenz und Namen ich weiss gelesen zu haben und wünsche mich Dir näher auch um das noch zu erhalten. Keine Schmeicheley lieber Bruder, ich bin davon entfernnt und ich sage Dir all Dein schriftstellerisch Treiben seit Menoza (die Freunde machen den Ph. ausgenommen) hat mir biss auf Dein leztes im Musem missfallen, und ich sehe nur immer den Menoza u. Hofmeister in Dir und liebe keinen Einsiedler pp und werde keinen lieben. Wohl! wohl! ich komme weit im Text den kein Brief faßt genug davon. Componiren will ich Deine Sachen wenn ich mich angeweht
<page index="2"/>fühle. Jezt nicht, vielleicht lang nicht.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich weis nicht was Du über Kleinjopp von mir forderst. Ich war ein einzig mal bey dem Menschen aber im Taumel und andem Gefühlen und würde auch nie ein Wort über solch einen Menschen wagen. Du bist bey Schlossern der bey ihm war und der Mann darzu ist Dir viel über ihn zu sagen. Es gibt so viel ich weiss keinen Menschen hier der was zu leisten im Stand wäre wenn Schlosser nichts kann. Ich will aber noch mit Lavatern drüber reden der heut nicht hier ist.
<line type="empty" />
<line type="break" />Adieu jezt. 20 Febr. Nachts.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Das ist traurig dass nichts von Gluck da sey. Kaufmann hat mir doch so was gesagt vom Singen der Mad. Schlosser dass ich vermuthete sie hätte was das ich noch nicht hab. Wann Du leichtsinnig über meine Wünsche weggehst oder mir vorent
<page index="3"/>hälst, thust Du übel an mir!
<line type="empty"/>
<line type="empty" />
<line type="break" />Den 23.
<line type="break"/>
<line tab="1"/>Lavater sagt es gäb keinen Menschen der über Kleinjopp schreiben könnte. Partout keinen. Du solst kommen, 8 Tag ihn sehen und hören und alles was er sagte niederschreiben. So würd ers machen. Das einzige Mittel! und das glaub ich mit Lavatern. Auch solst Du wissen dass der Bauer keine Zeile schreiben kann. Ich wünschte Dir und andern dass Ihr endlich einmal aufhörtet zu idealisiren und in keines Menschen Seele glaubtet in so Fällen wie bei Kleinjopp der nichts weniger ist als <ul>philosophischer </ul>Bauer und Socrates.
</letterText>
<letterText letter="273"><aq><align pos="center">Colmar le 5.· avuril 1777.</align>
<letterText letter="273"><page index="1"/><aq><align pos="center">Colmar le 5. avuril 1777.</align>
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ja appris à Strasbourg, Monsieur et cher ami, votre Séjour à colmar, et jai bien regretté de ny pouvoir pas être avec vous. il fallait des affaires aussi essentielles que celles qui my retenaient pour m empêcher de vous y rejoindre. ce qui peut seul me consoler de ce ceontretems est lespérance que vous avéz donné à Mrs. Pfeffel et Lersée de y vous y revoir. Je vous engage pour ma part à ne point manquer à vôtre parole; et je desire bien, être au nombre des Raisons qui vous Engageront à la tenir. Voicy, mon cher ami, mon pauvre drame, imprimé tant bien que mal; et accoutumé par les soufflets du correcteur aux soufflets des critiques. vôtre Nom est ce quil y a de mieux dans louvrage, et vôtre approbation est son mérite. pour completter lhommage, le faible hommage que ma dedicace rend à votre protection; je devais en exprimer la raison dans une Epître dédicatoire, mon ami mathieu na point Voulu le permettre; il m a dit que je ne pourrais nommer vos ouvrages ou parler de vos
<sidenote pos="left bottom" page="1" annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote>
<page index="2"/>Talens
<line type="break"/>
<line tab="1"/>sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, cest dans le coreur de vos amis qu elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le protecteur de celuicy, comme vous avéz été Son parrain; daigné être le mécêne de faibles Talens qui ont besoin de grands talens pour en être dirigés; daigné massocier pour quelque chose a votre réputation.
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Mon ami Mathieu, qui se glorifie dêetre le vôtre me charge pour vous des plus Tendres assurances d attachement. il se reproche de ne vous avoir pas écrit depuis longtems; mais lincertitude de votre demeure et de la direction de votre course, len a Empêché. depuis vôtre départ de Weimar il vous attendait toujours à Strasbourg, où vous avéz passée sans voir <del><nr> </nr></del> <insertion pos="top">auceuns</insertion> de ceux qui vous sont si sincèrement attachés; il me charge de vous en faire mille Reproches.
<page index="3"/>
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Encore un mot. Jai été bien flattée de lapprobation dont leurs altesses les duchesses de Weimar ont daigné honorer mon ouvrage, je vous dois ce triomphe, mon cher ami, et vous en dois des Remercimens; il ne me reste qu à vous demander Conseil sur la maniere de faire passer à cette cour quelques Exemplaires que je dois en hommage. vous avéz eû la Bonté de dire à mon frêre que vôtre ami lillustre M. Goethé se chargerait de les présenter. est il nécéssaire, est il àpropos que jecrive aux duchesses; ou seulement a Made la douairiere, ou poin du tout? Je vous Supplie de vouloir bien m eclaircir là-dessus, vous me rendré un Grand Service.
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>M. Schlosser vous remettra, Mon cher ami ce paquêt cy. Jai lhonneur de lui écrire et de lui offrir un éxemplaire de mon drame; je le prie en même tems de consentir à se dessaisir de vous
<page index="4"/>pour quelques jours, et à vous envoyer à Vos amis de colmar, qui lui en auront la plus grande obligation.
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Jattend, Mon cher ami, linstruction que vous voudréz bien me donner, pour prendre la libérté d écrire à M. Goethé et le prier d accepter un témoignage de ma Vénération pour sa personne et ses ecrits.
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Jay lhonneur dÊtre avec le plus sincêre et parfait attachement, Monsieur et cher ami,
<line tab="1"/>Jattend, Mon cher ami, linstruction que vous voudréz bien me donner, pour prendre la libérté d écrire à M. Goethé et le prier d accepter un témoignage de ma Vénération pour sa personne et ses ecrits.
<line tab="1"/>Jay lhonneur dÊtre avec le plus sincêre et parfait attachement, Monsieur et cher ami,
<line type="empty" />
<line type="break" /><align pos="right">Votre très humble
<line type="break"/>et très obéissant serviteur
@@ -4280,61 +4263,39 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="break" />avocat au Conseil.</align></aq>
</letterText>
<letterText letter="274"> <align pos="right"><hand ref="20">Empfangen den 22sten Apr. 77.</hand>
<letterText letter="274"><page index="1"/><align pos="right"><hand ref="20">Empfangen den 22sten Apr. 77.</hand>
<line type="empty" />
<line type="break" />Emmedingen.</align>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Es wundert mich ausserordentlich lieber Freund! daß ich noch nichts von Pfeffeln erhalte, der mir erst gestern schrieb. Sollten Sie das Geld etwa noch bey sich haben so schicken Sies jetzt nur gerad unter Schlossers Adresse her, der wieder da ist. Ich wollt es nach Colmar weil ich dahin zu gehen gedachte und von da weiter So aber halten Sie mich allein zurück
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Die Zerstückelung des Landpredigers war mir nicht die angenehmste Neuigkeit. Auch heißt er nicht Wangen- sondern Mannheim, welcher Name hoffentlich nicht dort herum sich finden dürfte.
<line type="empty" />
<line type="break" />Herrn Zimmermann und Bürger meine Empfehlung. In Erwartung baldigster Nachricht bleibe
<line type="empty" />
<line tab="1"/>Herrn Zimmermann und Bürger meine Empfehlung. In Erwartung baldigster Nachricht bleibe
<line type="break" /><align pos="right">Ihr ergebenster L.</align>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">Bitten Sie doch Ihren Freund Dohm die Politischen Pasquille aus einer Schrift zu lassen die in so mancherley Hände kommen soll. Sie thun ihr mehr Schaden, als mans oft in seinem Kabinettgen glaubte </sidenote>
<page index="2"/>
<line type="empty"/>
<line type="empty" />
<line type="break" />Wie wärs wenn Sie ihn Mannhardt tauften, im Fall etwa der erste Name nicht durchginge?
<line type="empty" />
<line type="break" />D. 9ten Aprill.
<line type="empty" />
<line type="break" />Wangenheim ist ganz fatal.
<line type="empty" />
<line type="break" />Für Vossen habe an Kaisern <insertion pos="left">in Zürich</insertion> einige Säehelgen geschickt, der sie ihm mit der Musik geben wird
<line type="empty" />
<line type="break" />Leben Sie wohl!
<line tab="1"/>Wangenheim ist ganz fatal.
<line tab="1"/>Für Vossen habe an Kaisern <insertion pos="left">in Zürich</insertion> einige Sächelgen geschickt, der sie ihm mit der Musik geben wird
<line tab="1"/>Leben Sie wohl!
<page index="3"/>
<line type="empty"/>
<line tab="6"/><align pos="center">Pygmalion</align>
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>An diesen Lippen, diesen Augen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Die Welt vergessend, hinzuhangen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Und aus den rosenrothen Wangen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Des Lebens Ueberfluß zu saugen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>An dieses Busens reiner Fülle
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Die Schmerzen meiner Brust zu wiegen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Und auf des Schooses Fried und Stille
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Mit tränenmüdem Haupt zu liegen
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Das war mein Wunsch das ist mein Grämen
<line type="empty"/>
<line tab="5"/>Und soll mir doch kein Schicksal nehmen.
<page index="4"/>
<line type="empty"/>
<line type="empty" />
<line type="break" /><address>Herrn
<line type="break"/>Herrn Staabssekretär
<line type="break"/><ul>Boje</ul>
@@ -4343,28 +4304,20 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<line type="break" />baldmöglichst.
</letterText>
<letterText letter="275">lnnsonders HochgeEhrtester Herr,
<letterText letter="275"><page index="1"/>Innsonders HochgeEhrtester Herr,
<line type="break"/>Schätzbahrster Freund!
<line type="empty"/>
<line type="empty" />
<line type="break" /><note>Respektsabstand</note>
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Unter den verschiedenen Briefen, die Ich, an Ihnen zu schreiben mir die Freyheit genohmen, wird doch endlich einer so glücklich seyn, in Ihre schätzbare Hände zufallen.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Frey, ist es zwar von mir, sie auf solche Arth immer zu beunruhigen, alleine, das bewußtseyn, Ihrer vor diesem so überwiegenden Freundschaft gegen mir, nebst dem verlangen zu wißen, ob ich mich solcher noch izt würdig glauben darf, sind die jedesmahlige treibfeder meines Schreibens, und laßen mich nicht Hofnungslos, doch einmahl gewiß etwas von Ihnen zu vernehmen.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ein Gedichte von Ihnen, im teutschen <aq>Musaeum</aq> hat mir den Weg, zu Erfahrung Ihres jezigen Aufenthalts gebahnet, ich glaube Ihn gefunden zu haben, und höre nun auf, Sie bey Frau Dahlin in Strasburg zu suchen.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ob Sie sich meiner noch besinnen werden, ist bey mir nie ein Zweyfel geweßen, aber ob
<page index="2"/>Ihr Freundschaftliches Herze, noch jezuweilen einen Schlag vor mich thue; diß ist durch länge der Zeit, zu einem geworden. jedoch nicht gar der Lehren reiche Brief der lezte den ich vor 3 Jahren von Ihnen empfinge, der gantz in meine seele floß, und mich zu tägl. neuer verEhrung gegen Sie aufmahnt, erhält noch einen glimmenden Funcken, der Zuversicht unter der Asche.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Gott, wie seelig würden mir die Stunden geweßen seyn, wo ich so oft, eingeschloßen, in den Gräntzen Ihres Hertzens, bey Ihnen saß, und Ihre Liebe genoß; wann nicht niedrige Emfindungen mich geleitet, und den Weg des Verderbens geführt hätten.
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Wie Lebten Sie dann, seit deme das lezte mahl die Ehre hatte sie zu sehen? Vermuthl. gut, gesund und vergnügt, Ich wünsche das wenigstens von grund meiner Seele. für' s vergangene und für' s zukünftige. Ich, meinerseits, bin, Gott seys gedankt seit meiner Abreiße von Strasburg glücklicher geweßen, als verdiente, habe die Bergwercke meinem Bruder in Lotharing. <aq>endossirt,</aq> und mich gäntzl. der Handlung gewiedmet.
<page index="3"/>Stehe auch von da an allhier in Basel, in einer berühmtesten Band <aq>fabriquen</aq>, als bedienter unter den schönsten Bedingnießen in <aq>Condition</aq>. und bleibe vom Höchsten erwartend, wie mich seine Güte, den rest meiner Jahre, mit vernunft vollends ausleben laßen wird .
<line type="empty"/>
<line tab="1"/>Solte, wie Ich hofe, Ihre Freundschaft noch einen Funcken Herz zu mir haben. so machen sie mir das vergnügen. mich deßen schriftlich zu versichern; kann ich hingegen mich deren aufs neue würdig zu machen Ihnen viel angenehmes, in hiesigen gegenden erweißen, so befehlen sie über denjenigen der mit besonderer Hochachtung, Aufriebt<tl></tl> Gesinnungen, und mit vollem warmen Hertzen, die Ehre hatt, sich ewig zu nennen
<line type="empty" />
<line type="break" /><align pos="right">Dero Gehorsamster und bereitwilligster Freund und Diener
<line type="break"/>Emanuel Friederich Mayer
<line type="break"/>bey
@@ -4375,12 +4328,12 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
<page index="4"/>
<line type="empty"/>
<line type="empty" />
<line type="break" /><address>Monsieur
<line type="break" /><address><aq>Monsieur
<line type="break"/>Monsieur Lenz
<line type="break"/>Pascus chez Monsieur Schloßer.
<line type="break"/>Conseiller de S. a S. Monseigh. le
<line type="break"/>Margrave de Bade Durlac.
<line type="break"/><ul>Emmedingen</ul></address>
<line type="break"/><ul>Emmedingen</ul></aq></address>
</letterText>
<letterText letter="276">

View File

@@ -4144,7 +4144,7 @@
<letterDesc letter="274">
<sent>
<date when="1777-04-09">Emmendingen, [vor 22. April 1777], warum nicht 9. April 1777</date>
<date when="1777-04-09">Emmendingen, 9. April 1777</date>
<location ref="12" />
<person ref="1" />
</sent>

View File

@@ -2004,14 +2004,14 @@
<letterTradition letter="272">
<app ref="4">
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 24
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 24.
</app>
</letterTradition>
<letterTradition letter="273">
<app ref="4">
Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Zwei Briefe Ramond de Carbonnières an Lenz, Nr.
2
Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, zwei Briefe Ramond de Carbonnières an Lenz, Nr.
2.
</app>
<app ref="11">
<line tab="1"/>In Straßburg habe ich, mein Herr und lieber Freund, von Ihrem Aufenthalt in Colmar
@@ -2031,16 +2031,16 @@
im Herzen Ihrer Freunde sein und dort geweiht werden, viel eher als in einer eitlen Schrift.
Geruhen Sie, sein Beschützer zu sein, wie Sie sein Pate gewesen sind; geruhen Sie, der Mäzen
schwacher Talente zu sein, die große Talente benötigen, um von ihnen geführt zu werden; geruhen
Sie, mich ein wenig an Ihrem Ruhm teilhaben zu lassen. <line type="empty"/>
<line type="empty"/>
Sie, mich ein wenig an Ihrem Ruhm teilhaben zu lassen.
<line tab="1"/>Mein Freund Mathieu, der sich rühmt, der Ihre zu sein, lässt mich Ihnen die Versicherung seiner
zärtlichsten Zuneigung ausrichten. Er macht sich Vorwürfe, Ihnen so lange nicht geschrieben zu
haben; aber Ihr ungewisser Aufenthaltsort und Ihr ungewisses Ziel haben ihn daran gehindert.
Seit Ihrer Abreise aus Weimar hat er Sie immer in Straßburg erwartet, wo Sie durchgereist sind,
ohne irgendjemand von denen zu besuchen, die Ihnen so aufrichtig zugetan sind; ich soll Ihnen
deswegen tausend Vorwürfe machen. <line type="empty"/>
<line type="empty"/>
deswegen tausend Vorwürfe machen.
<line tab="1"/>Noch ein Wort. Ich war sehr geschmeichelt vom Zuspruch, mit dem Ihre Hoheiten die Herzoginnen von
Weimar mein Werk zu ehren geruhten, ich verdanke Ihnen, lieber Freund, diesen Triumph und schulde
@@ -2048,35 +2048,35 @@
Exemplare, die ich als Huldigung schuldig bin, schicken kann. Sie hatten die Güte, meinem Bruder
mitzuteilen, dass Ihr berühmter Freund Goethe diese darbietet. Ist es nötig, ist es angebracht, dass
ich den Herzoginnen schreibe; oder nur an Madame die verwitwete Fürstin oder überhaupt nicht? Ich bitte
Sie inständig, mich darüber aufzuklären, Sie werden mir einen großen Dienst erweisen. <line type="empty"/>
Sie inständig, mich darüber aufzuklären, Sie werden mir einen großen Dienst erweisen.
<line tab="1"/>Herr Schlosser wird Ihnen, lieber Freund, dieses Paket hier übergeben. Ich habe die Ehre, ihm zu schreiben
und ihm ein Exemplar meines Dramas zu schenken; ich bitte ihn gleichzeitig darum, sich Ihrer für einige Tage
zu entledigen, und Sie zu Ihren Freunden aus Colmar zu schicken, die ihm dafür zu größtem Dank verpflichtet
sein werden. <line type="empty"/>
sein werden.
<line tab="1"/>Mein lieber Freund, ich erwarte gütigst Ihre Weisung, um mir die Freiheit zu erlauben, an Herrn Goethe zu
schreiben und ihn zu bitten, einen Erweis meiner Verehrung seiner Person und seiner Schriften
entgegenzunehmen. <line type="empty"/>
entgegenzunehmen.
<line tab="1"/>Ich verbleibe in aufrichtiger und größter Zuneigung,
mein Herr und lieber Freund, <line type="empty"/>
mein Herr und lieber Freund,
Ihr Ihnen treu ergebener Diener<line type="break"/>
Ramond<line type="break"/>
Anwalt am Conseil. <line type="empty"/></app>
Anwalt am Conseil.</app>
</letterTradition>
<letterTradition letter="274">
<app ref="4">
Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana, Sammlung Autographa 1, Nr. 17
Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana, Sammlung Autographa 1, Nr. 17.
</app>
</letterTradition>
<letterTradition letter="275">
<app ref="4">
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, .Ms 1113, F. 25, V. 32, Nr. 38
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, .Ms 1113, F. 25, V. 32, Nr. 38.
</app>
</letterTradition>