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<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A>
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr gütig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, Währung geändert etc. Aber für den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schmökern...
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</table></td> </tr>
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<a href="plop_40.html"><FONT SIZE="4">40</FONT></a>
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<a href="plop_41.html"><FONT SIZE="4">41</FONT></a>
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<a href="plop_64.html"><FONT SIZE="4">64</FONT></a>
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<a href="plop_67.html"><FONT SIZE="4">67</FONT></a>
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<a href="plop_74.html"><FONT SIZE="4">74</FONT></a>
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<BR><BR>
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<img src="plop-logo.gif">
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<br><br>
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 53</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<FONT SIZE="4">
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<B>Max Andersson: Film. </B>28 Seiten, s/w, 10 x 10 Zentimeter. Jochen Enterprises,<BR>
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Möckernstraße 78, 10965 Berlin.<BR>
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Dieses Heftchen wurde kostenlos beim Comic Salon verteilt. Es soll ein<BR>
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Teaser für die größeren Werke des Künstlers bei Jochen sein. Darin vier<BR>
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kurze, heftige Grotesken, die hoffentlich keinen falschen Eindruck von den<BR>
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Andersson-Sachen vermitteln. aa<BR>
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<B>Willi Blöß</B>: Frühe Werke, späte Schäden. Cartoons. 68 Seiten, teilweise<BR>
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farbig, Comicbookformat. Willi Blöß, Reimanstraße 13, 52070 Aachen.<BR>
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Der Künstler am Zeichenbrett. Ihm gegenüber eine Journalistin mit biederem<BR>
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Dutt; sie ruckelt ihre Brille zurecht und fragt: "Herr Blöß, die Leserinnen<BR>
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unserer Zeitschrift fragen sich natürlich, woher Sie die Ideen für Ihre<BR>
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abartigen Darstellungen nehmen..." Hinter ihr im Dunkel der Türfüllung<BR>
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lauert ein abscheuliches Monster. So sieht sich Willi Blöß vielleicht - als<BR>
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Enfant terrible der Karikaturistenzunft. Gleichzeitig ist er aber auch<BR>
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Profi, zielt immer auf den Gag ab, leicht erfaßbar, Kalauer kein Hindernis.<BR>
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Blöß ist sowohl Herausgeber des ziemlich undergroundigen Fanzines "Outside",<BR>
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das vor einigen Jahren leider eingegangen ist, als auch Kolumnist der<BR>
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Aachener Nachrichten, Dozent an der Fachhochschule für Design und<BR>
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Werbegrafiker. Er bewegt sich in zwei Welten, und das ist den in diesem Band<BR>
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versammelten Cartoons anzumerken. Wenngleich die gewiß nie in der Bunten<BR>
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oder in Brigitte veröffentlicht werden. Aber Willi Blöß würde das<BR>
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hinbekommen. aa<BR>
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<B>Eckart Breitschuh: Wanda Caramba # 1</B>. 24 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
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Comicbookformat, 6,80 Msrtk. Zwerchfell Verlag.<BR>
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Eckart Breitschuh, vielen bekannt von seinen Veröffentlichungen<BR>
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"Lindenstraße" und "Komplott gegen Berti" hat sich nebenbei für Kunst statt<BR>
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Kommerz entschieden und legt beim kleinen aber feinen Zwerchfell Verlag<BR>
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seine bisher beste Publikation vor. Wanda Carambas erste Miniserie "Dying<BR>
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for a Screw" ist auf vier Seiten vertreten. Die Titelheldin ist die<BR>
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Spezialagentin Wanda, die es mit einem seltsamen Leichenfund zu tun bekommt.<BR>
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Dem weiblichen Opfer fehlt das Großhirn, das durch eine komplizierte<BR>
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Apparatur ersetzt wurde, die die Lebensfunktionen aufrecht erhält. Niemand<BR>
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weiß so recht, ob die Frau nun als tot zu bezeichnen ist oder nicht. Aber<BR>
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etwas an der Sache ist heiß, wie der Schlägertrupp in Wandas Wohnung<BR>
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bestätigt. Nachdem mir anfangs die Grauschleier in dem Heft nicht so<BR>
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zusagten, kann ich mich nun mit dem Stil anfreunden. Die Geschichte ist<BR>
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jedenfalls originell und verspricht sogar etwas Spannung. Als Bonus gibt's<BR>
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noch ein Pin-up von Matthias Schultheiß (lebt der echt noch?) und eine Seite<BR>
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humoriges Editorial. Was will man mehr? Jo84<BR>
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<B>Calle Claus: Schwindel # 1</B>. 32 Seiten, s/w mit blauem Umschlag, DIN A 4.<BR>
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Calle Claus, Grundstr.33, 20257 Hamburg<BR>
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Calle stellt in diesem schön aufgemachten Band drei seiner schon in<BR>
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Magazinen erschienenen Comics zu einem Sampler zusammen. Er ist ein guter,<BR>
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ausgereifter Underground-Zeichner, von dem wir sicher noch mehr hören<BR>
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werden. aa<BR>
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<B>Andreas Fecke: ...und matt!</B> 68 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Piccoloformat.<BR>
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Christoph Gerlach, Lange Laube 24, 30159 Hannover.<BR>
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Diese exzellente Strip-Serie hat eigentlich nur einen Schönheitsfehler:<BR>
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Etliche Gags verstehen leider nur Schach-Insider. Sehr bedauerlich, da es<BR>
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Andreas Fecke gelingt, die Schachfiguren, die das Personal dieser Serie<BR>
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abgeben, wirklich zum Leben zu erwecken. Der weiße König leidet unter<BR>
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ständigem Verfolgungswahn, die Türme ziehen gravitätisch ihre Bahn, die<BR>
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Pferde sind höchst aggressiv, die Bauern sind die Underdogs. Zum Personal<BR>
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gehört schließlich auch ein Holzwurm im wohl schon etwas angejahrten<BR>
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Schachbrett. Alles, was zu einer guten Stripserie gehört, ist da. Andreas<BR>
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hat sowohl immer gute Einfälle als auch einen eleganten, aufs Wesentliche<BR>
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reduzierten Zeichenstil. Trotzdem - wer richtig lachen möchte, sollte<BR>
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wissen, was eine Kreuzfesselung, Doppelschach oder eine Bauerngabel ist. aa<BR>
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<B>Ulf Keyenburg / Orlando: Die Sternenwächter; Der Retter der Welt; Theater
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des Grauens / Cafard; No. 3585; Noel.</B> Je 20 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A<BR>
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5. Ulf K., Klörenstraße 59, 46045 Oberhausen / Orlando Hoetzel,<BR>
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Friederikenstraße 20, 45130 Essen.<BR>
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Vielleicht sind die bibliografischen Angaben etwas irreführend. Wir haben es<BR>
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mit drei Ausgaben zu tun, die jeweils zur Hälfte von Ulf und Orlando<BR>
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gestaltet worden sind. Man kann von beiden Seiten her zu lesen beginnen und<BR>
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endet in der Mitte des Hefts. Beide Autoren sind große Könner sowohl im<BR>
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Umgang mit dem Zeichenstift als auch als poetische Erzähler. Da fällt es<BR>
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schwer, etwas dagegen zu sagen. Ich will's trotzdem versuchen, denn das<BR>
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Können hat hier doch etwas Seelenloses. Man hat das Gefühl, beide könnten<BR>
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Geschichten wie die von den beiden Ingenieuren, die heruntergefallene Sterne<BR>
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wieder am Firmament befestigen, oder die vom lemurenhaften Zukunftsmenschen,<BR>
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der dem völlig verbauten Himmel entgegenstrebt, im Dutzend ausstoßen.<BR>
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Trotzdem sind die drei Hefte natürlich wunderschön - so das Richtige, um an<BR>
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einem Ehrenplatz im Regal zu prangen. aa<BR>
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<B>Mahlers !du falott, baby!</B> 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 6 Mark (35<BR>
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öS). Edition Brunft, Mahler, Friesgasse 9, 1150 Wien (Österreich). eMail:<BR>
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<FONT COLOR="#0000FF"><U>nicolas_mahler@blackbox.at</U></FONT><BR>
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Mahler und Wolf haben sich zusammengetan, um das Volk abwechselnd mit<BR>
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lustigen Heften zu erbauen. Während ich auf Wolf gleich zu sprechen komme,<BR>
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habe ich etwas Mühe, Mahlers Humor zu beschreiben. Glücklicherweise gibt er<BR>
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mir auf Seite 2 selbst das Stichwort: "Avantgarde-Humor". Zum Lesen dieses<BR>
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Hefts braucht man also zunächst mal eine Haltung, sonst hält sich der Spaß<BR>
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arg in Grenzen. aa<BR>
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<B>Jens Natter: Die Schweinewiese. </B>20 Seiten. s/w auf blauem Papier, DIN A 6.<BR>
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Jens Natter, Buhrfeindhaus, Elise-Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg.<BR>
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Natters Animal Farm. Mit Schweinen lassen sich allerlei witzige Wortspiele<BR>
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machen. Und menschliches Verhalten läßt sich gut auf sie übertragen.<BR>
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Eigentlich wollte ich hier meinen Lieblingscartoon zum Besten geben, aber so<BR>
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gut hat mir dann doch keiner gefallen. Schweinerei! aa<BR>
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<B>Frank Schmolke: Zwei Prinzen.</B> 60 Seiten, s/w mit Farbcover, Format 14,5 x<BR>
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14,5 Zentimeter. Edition Spaceboy, Frank Schmolke, Hohenzollernstraße 111,<BR>
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80796 München.<BR>
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Ein sehr schönes, professionell gemachtes Büchlein. Darin eine Geschichte,<BR>
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die für ein romantisches Märchen nur eine Idee zu düster ist. Der Prinzessin<BR>
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sind ihre Träume abhanden gekommen. Der ritterliche Kasperl bricht auf, um<BR>
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sie ihr zurückzugewinnen. Aber der schwarze Mann, der Kinderträume hortet,<BR>
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ist zu clever, um sie sich abjagen zu lassen. Es gibt ja Geschichten, die<BR>
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sowohl Kinder als auch Erwachsene lesen können, die also auf verschiedenen<BR>
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Ebenen funktionieren. "Zwei Prinzen" gehört leider nicht dazu. Denn die<BR>
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Parabel geht nicht auf: Will Prinzessin Susie wirklich ihre Träume<BR>
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wiederhaben oder schickt sie ihre Kinderwelt zur Aufbewahrung? Mich würde<BR>
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interessieren, was Kinder von der Geschichte halten. aa<BR>
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<B>Teer: Wahre Seiten für harte Zeiten # 3</B>. 28 Seiten, s/w mit blauem Umschlag,<BR>
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Format 10,3 x 29,6 Zentimeter. Teer, Kippingstraße 16, 20144 Hamburg. eMail:<BR>
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<FONT COLOR="#0000FF"><U>Teer10@Hotmail.com</U></FONT><BR>
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Hier dominiert die Form über den Inhalt. Der Verdacht liegt einfach nahe,<BR>
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wenn jemand so ein halbiertes DIN A 4-Format wählt. Zwei Geschichten sind in<BR>
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dem Heft, die beide mit pubertären Gefühlsverwirrungen zu tun haben. Gut<BR>
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erzählt, schön gezeichnet, woran niemand, der schon mal einen Comic von Teer<BR>
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in der Hand gehabt hat, zweifeln würde. Aber man wird beim Lesen den<BR>
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Eindruck nicht los, daß es hier nicht wirklich ums Erzählen geht, sondern<BR>
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eher darum, auch mal einen Comic im Format 10 x 30 gemacht zu haben. aa<BR>
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<B>Teer / Loppe / Jule: Klinik # 2.</B> 48 Seiten, s/w mit dreifarbigem Cover, DIN<BR>
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A 5, 5 Mark. Teer, Kippingstraße 16, 20144 Hamburg.<BR>
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Zusammen mit Loppe und Jule geht Teer hier dem merkwürdigen Phänomen auf den<BR>
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Grund, das sich modernes Leben nennt. Noch eine Lost Generation, die sich so<BR>
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vorkommt wie einer, der im Krankenhaus liegt, nicht weiß, woran er leidet,<BR>
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und die Therapien nicht versteht, die bei ihm angewendet werden. Beziehungen<BR>
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mißglücken, Gefühlen wird mißtraut, Begierden kämpfen sich nach vorn, ein<BR>
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Lebensziel fehlt irgendwie. Das wird in diesem Heft ziemlich überzeugend<BR>
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thematisiert. Als Bonus gibt's ein paar Cartoons von John Robinson, der<BR>
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Engländer oder Amerikaner zu sein scheint, über den man aber nichts näheres<BR>
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erfährt. aa<BR>
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<B>Wolfs Zyste # 1</B>. 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 6 Mark (35 öS).<BR>
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Edition Brunft, Mahler, Friesgasse 9, 1150 Wien (Österreich).<BR>
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Heinz Wolf fällt mir erst jetzt, am Ende der Comic Forum-Ära, die er wohl<BR>
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ein Stück mitgeprägt hat, so richtig auf. Wolf ist ein sehr begabter,<BR>
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grafisch an Franquin geschulter Humorist, der eine gehörige Dosis Wiener<BR>
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Schmäh beimischt. So nach dem Motto: "Ein Scherzerl hab ich immer auf Lager,<BR>
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und wenn ich keins hab, hab ich immer noch meins." Alles in allem sehr<BR>
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amüsant. aa<BR>
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<B>Babyblues. 36 Seiten</B>, s/w mit Farbcover, DIN A5, 3,50 Mark. Anja & Joy, c/o<BR>
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Thorsten Schmidt, Osterfeldstraße 3 A, 32457 Porta Westfalica.<BR>
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Dieses Fanzine ist Anja & Joys Tochter Lara gewidmet. Nach dem<BR>
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Hochzeitsfanzine, das logischerweise Heiraten zum Thema hatte, präsentieren<BR>
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Anja & Joy nun also ein Fanzine, das sich nicht nur Lara, sondern dem Thema<BR>
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Babys ganz allgemein widmet. In Zeiten der Rezession ist leider auch<BR>
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Engagement rückläufig, so daß Anja & Joy für ihr ambitioniertes Projekt nur<BR>
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17 Mitarbeiter gewinnen konnten. Trotzdem ist es eine schöne Anthologie<BR>
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geworden, die schöne Arbeiten vom harten Kern der Szene präsentiert,<BR>
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darunter Haggi, Kim Schmidt, Oliver Ferreira, Rudolph Perez, Ulrich Magin,<BR>
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Jo84 und Anja & Joy selbst. Jo84<BR>
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<B>Blätterteig # 1</B>. 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Markus Witzel, Torstraße 190,<BR>
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10115 Berlin.<BR>
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Schon seit Weihnachten liegt es bei mir herum, das neue Heft des<BR>
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ICOM-Independent-Comic-Preisträgers Mawil, der hier mit seinen Kollegen vom<BR>
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Ex-"Jawoll"-Movement wieder ein vielseitiges Ding präsentiert. Tausendsassa<BR>
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Markus Witzel dürfte auch die treibende Kraft hinter der Veröffentlichung<BR>
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dieses seltsamen Mags sein, das von Comics über Shortstories bis zu<BR>
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ganzseitigen Fotos alles mögliche Unverständliche enthält. Das meiste hat<BR>
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wohl "Weihnachten" zum Thema. Außerdem sind die Beiträge ziemlich kurz.<BR>
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Insgesamt finde ich die Ausgabe recht merkwürdig. Jo84<BR>
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<B>cOMIc # 33.</B> 28 Seiten, s/w, DIN A 5, im Tausch gegen Beiträge oder andere<BR>
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Fanzines bei Gerd Bonau, Schleswiger Straße 9, 24392 Süderbrarup.<BR>
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Gutes Material von Olaf Bathke, Andri Beyeler, Ulrich Magin, Manfred<BR>
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Lafrentz, Henning Way und anderen. Gerd Bonau berichtet diesmal darüber,<BR>
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welche Superheldencomics man in Dänemark so findet und hält Vorwort und<BR>
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Rezensionen nach wie vor kurz. Nicht viel Neues also aus Süderbrarup, aber<BR>
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"Omi" ist eine der beständigsten Publikationen in der Fanszene, und<BR>
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vielleicht hat es PLOP sogar bald überrundet. aa<BR>
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<B>Comic Forum # 67</B>. 24 Seiten, s/w, DIN A 4, 5 Mark. Medienservice Wuppertal,<BR>
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Linde 72 - 74, 42287 Wuppertal.<BR>
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Das ist also das Ende. Seit CF # 13 (aber nicht ganz bis zuletzt) war auch<BR>
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ich Abonnent; na, das konnte ja nicht gutgehen. Die legendäre "Comixene<BR>
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"-Zeit habe ich nur noch ganz am Rande mitbekommen. Für mich war also<BR>
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jahrelang Comic Forum Inbegriff eines guten, kompetenten Comic-Journalismus.<BR>
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Abschiedsausgaben sind durchaus nicht üblich und kommen in diesem Fall<BR>
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vielleicht dem Bedürfnis der Wiener nach einer schönen Leich' entgegen.<BR>
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Bedenkt man, daß es Comic Forum immerhin seit 1979 gegeben und schließlich<BR>
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auf 67 Ausgaben gebracht hat, so wirkt jedoch dieser Abschiedsband schon ein<BR>
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wenig kühl und halbherzig. Kernstück des Hefts ist der sechsseitige Index<BR>
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aller Artikel und Comics. Das auf dem Cover groß annoncierte Carl<BR>
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Barks-Interview ist netto gerade mal eine Seite lang. Ansonsten viele<BR>
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Abschiedscomics der CF-Hauszeichner Chris Scheuer, Ronald Putzger, Heinz<BR>
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Wolf und anderer. Chefredakteur Harald Havas will die Geschichte von Comic<BR>
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Forum mal bei anderer Gelegenheit nacherzählen, und Herausgeber Wolfgang<BR>
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Alber, der das Magazin jahrelang mit offenbar nicht unbeträchtlichen<BR>
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Geldspritzen am Leben erhalten hat, führt dessen Ende mit wolkigen Worten<BR>
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auf "die Entwicklung der deutschsprachigen Comicszene", auf Inkompetenz und<BR>
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wirtschaftliches Unvermögen der Protagonisten zurück. Naja - die<BR>
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Abschiedsausgabe war nun mal angekündigt. aa<BR>
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<B>Das Gefühl # 1</B>. 64 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 7 Mark.<BR>
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Teer, Kippingstraße 16, 20144 Hamburg.<BR>
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Vermutlich wäre es besser, wenn Jo diese Besprechung schreiben würde. Ich<BR>
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denke, dieses Heft ist ganz nach seinem Geschmack, und ich finde, es sollte<BR>
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unbedingt positiv besprochen werden. Calle Claus behauptet im Vorwort, hier<BR>
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seien lauter Geschichten versammelt, die Gefühle thematisieren. Natürlich<BR>
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beinhaltet jede Geschichte, in der Menschen vorkommen, auch Gefühle. Den<BR>
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roten Faden in diesem Heft kann ich aber nicht so recht erkennen. Muß ja<BR>
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auch nicht sein. Vielleicht mußte einfach ein Vorwort geschrieben werden.<BR>
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Mir hat die Geschichte "Narbe im Gehirn" von Björn Kuhnke am besten<BR>
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gefallen. Er zeigt eine Clique, in der einige drogenbeeinflußt Probleme mit<BR>
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der Wirklichkeitswahrnehmung bekommen. Keine Drogengeschichte, das passiert<BR>
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alles nebenbei, bestimmt aber zunehmend die Beziehungen zwischen den Leuten.<BR>
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Die Geschichte kommt mir sehr lebensnah und gut beobachtet wor. Auch die<BR>
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übrigen Beiträge im Heft aus dem Teer-Umfeld sind nicht schlecht, aber - wie<BR>
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ich sagte - Jo kann damit vermutlich mehr anfangen. aa<BR>
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<B>Der geifernde Grapsch # 9 </B>(Mai 1998). 56 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
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Comicbookformat, 7 Mark. Weißblech Comics, Levin Kurio, An der Landstraße 5,<BR>
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23758 Kükelühn.<BR>
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Nummer 9? Ist doch wohl reine Angabe. Hier haben wir es mit einer<BR>
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Koproduktion von Levin Kurio mit Roman Turowski zu tun, der bei diesem<BR>
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45seitigen Epos die Reinzeichnungen und das Lettering besorgt hat. Roman<BR>
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gibt den groben Zeichnungen einen leichten Greg-Irons-Touch, was nicht<BR>
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schlecht aussieht. Solche Kooperationen sollte es in der Fanszene viel mehr<BR>
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geben. Levin erzählt eine reichlich klischeebeladene Story von<BR>
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Venus-Kriegerinnen, die auf die Erde kommen, um den Fortbestand ihres Volkes<BR>
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sicherzustellen. Das liest sich ganz locker, ist aber - worauf Levin in<BR>
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einem Nachwort hinweist - sogar interpretierbar. Aufgefüllt wird das Heft<BR>
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mit einer kleinen Horrorstory von Levin. aa<BR>
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<B>Hunt # 9. </B>44 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5. James Hunt, Buddy,<BR>
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Gärtnerstraße 57, 4057 Basel (Schweiz).<BR>
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Die große Sinnvernichtungsmaschine. So etwas wie "Hunt" widersetzt sich<BR>
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natürlich einer Rezension. Ich frage mich, warum ich es eigentlich trotzdem<BR>
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versuche. Aber annoncieren sollte man dieses Magazin schon. Leute mit Sinn<BR>
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fürs Absurde sollten es ruhig mal anfordern. aa<BR>
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<B>Kartoffelkäfer # 1</B>. 60 Seiten s/w mit Zweifarbcover, DIN A 5, 5 Mark. Blabla<BR>
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Verlag, c/o Negrelli, Kremmenerstraße 4, 10435 Berlin.<BR>
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Ein neues Fanzine erblickt das Licht der Welt, das typisch für Berliner<BR>
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Underground-Comics ist, aber doch so ganz anders. Man blättert's durch und<BR>
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denkt: "Berlin, na klar, was sonst?" Denn die Comics haben so einen<BR>
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bestimmten Hang zum Krakeligen (aber mit Kunstanspruch!), wie er auch in<BR>
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"Renate", "Schokoriegel" "Strapazin" und anderen vor allem Berliner<BR>
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Undergroundheften zelebriert wird. Irgendwie liegt man aber dann doch völlig<BR>
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falsch, denn die Beiträge stammen überhaupt nicht aus Berlin, sondern sind<BR>
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aus den Underground-Publikationen Amerikas und ganz Europas. Ich finde es<BR>
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schon gut, auch mal etwas über die ausländische Fanzine-Szene zu erfahren.<BR>
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Irgendwie ist mir aber alles zu sehr eine Richtung. Vor allem textlich weiß<BR>
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man auch manchmal nicht genau, was das soll, alles eher experimentell.<BR>
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Trotzdem gibt's natürlich auch gute Beiträge. Sehr gut auch die Rezensionen<BR>
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der Fanzines aus aller Welt, vorbildlich die Kurzvorstellung der Zeichner.<BR>
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Ansonsten merkt man halt, Berlin ist überall, und nicht nur Politiker können<BR>
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von sich behaupten: "Ich bin ein Berliner." Jo84<BR>
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<B>Koma Comix # 18</B> (März 1998). 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 3 Mark.<BR>
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Weißblech Comics, Levin Kurio, An der Landstraße 5, 23758 Kükelühn.<BR>
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Munteres Heftchen diesmal. Viel Abwechslung bei sechs Stories<BR>
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unterschiedlicher Länge, davon zwei Onepager. Irgendwie geht's meistens<BR>
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wieder ums Saufen, seine Voraussetzungen und Folgen, wenn auch diesmal<BR>
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durchweg kurzweilig dargeboten. Am Ende schafft es Quevis alias Levin, en<BR>
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passant auf vier Seiten eine neue philosophische Daseinsform zu entwickeln.<BR>
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Man sollte die Weißblecher nicht unterschätzen. aa<BR>
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<B>Kreativo # 23</B>. 28 Seiten, s/w, DIN A5, 2,50 Mark. Kreativo!-Projekt, Birke,<BR>
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Postfach 2022, 58470 Lüdenscheid.<BR>
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Kaum frischgebackene Landschaftsgärtnerin (und jetzt offenbar erstmal ohne<BR>
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Job), macht sich Birke wieder hurtig ans Publizieren. Sie montiert weiter<BR>
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unbekümmert alles zusammen, was ihr in die Finger kommt, wobei sich, wie<BR>
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schon in # 22, auch aus PLOP bekannte Leute zunehmend im Heft breitmachen.<BR>
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Trotzdem bleibt Kreativo (erstaunlicherweise), was es immer schon war. Und<BR>
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mir wird's beim Lesen nicht langweilig. aa<BR>
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<B>Kurt Adventures # 2</B>. 28 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 5,90<BR>
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Mark. Amigo Comics, Holger Bommer, Starenweg 18, 73730 Esslingen und Verlag<BR>
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Sprühende Phantasie, Jo Guhde, Goebenstraße 37, 32423 Minden.<BR>
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Kurt verstrickt sich wieder in den Tücken des Alltags. Holger und Jo<BR>
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versuchen jetzt, mit einer getürkten Leserbriefseite (eigentlich<BR>
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Kummerkasten-Seite), eine Kurt-Fanszene aufzubauen. Den beiden Autoren wäre<BR>
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zu wünschen, daß das Konzept aufgeht. aa<BR>
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<B>Menschenblut # 30</B>. 44 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 8,80 Mark.<BR>
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Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
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Alle drei Geschichten (Autoren: zweimal Mille, einmal Robi; Zeichner: Roman<BR>
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Turowski/Bilder-Micky, Alexander Pavlenko und Stefan Atzenhofer) enden mit<BR>
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einem gruseligen Knalleffekt, einem ziemlich unbefriedigenden allerdings.<BR>
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Trotzdem nehmen einen die Geschichten ziemlich mit; sie tippen Themen an,<BR>
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die tabuisiert sind (Geburt) oder steigern Gefühle (das sexuelle Verlangen<BR>
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eines Ehemanns, die schwärmerische Liebe eines Jungen) bis ins Monströse,<BR>
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bis man davor erschreckt. Die Figuren sind Menschen aus Fleisch und Blut in<BR>
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freilich extremen Situationen. Etwas Humor zwischen all dem Wahnsinn wäre<BR>
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vielleicht wieder mal ganz gut. Aber die Eisenfresser-Crew gibt sich immer<BR>
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weniger mit raffiniert gebauten Horrorstories zufrieden, sondern nähert sich<BR>
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zunehmend einem ernsthaften künstlerischen Ausdruck an. (Ob sich damit die<BR>
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Abonnenten halten lassen?) aa<BR>
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<B>Mixer # 3 bis 5.</B> Je etwa 30 Seiten, s/w, DIN A 4, 2,50 Mark. Claudia<BR>
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Bernhardt, Freibergerstraße 66, 59558 Lippstadt.<BR>
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Drei neue Ausgaben hat Claudia zusammengetackert mit Arbeiten von teils<BR>
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bekannten Leuten (Benjamin Brandt, Gerd Bonau), überwiegend aber<BR>
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Szene-Neulingen (so mein Eindruck, auch wenn ich natürlich nicht jeden<BR>
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kenne). Das Prinzip, nach dem dieses Fanzine funktioniert, wird mir jetzt<BR>
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erst so richtig klar: Claudia läßt sich die Beiträge bereits 100mal kopiert<BR>
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zusenden und "mixt" sie dann. Interessantes Prinzip, das den Herausgeber von<BR>
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einem Teil der Produktionskosten befreit (die Kosten für den Versand hat er<BR>
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weiter zu tragen). Geht damit sein Einfluß auf die Gestaltung des Hefts<BR>
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zurück? Stellt sich Claudia auch mal selbst an den Kopierer, um ein Werk ins<BR>
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Heft zu bekommen, daß ihr nicht vervielfältigt zugeht? Man erfährt leider<BR>
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nicht viel aus der Redaktion. Aber "Mixer" ist unbedingt ein interessantes<BR>
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Heft mit einem noch interessanteren Konzept. aa<BR>
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<B>Napartheid. </B>52 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 300 Peseten oder 12<BR>
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Libera. Napartheid, Igorri Saila, Uztarrotze 40, 31014 Irunea, Baskenland.<BR>
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Schönes, punkig aufgemachtes Magazin - neben Comics viel Schnipsellayout. In<BR>
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den Comics geht es auffallend häufig ums Fotografieren und um Paparazzi. Ob<BR>
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das Zufall oder ein sich durchs Heft ziehender roter Faden ist, weiß ich<BR>
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allerdings nicht; ich verstehe natürlich kein Baskisch. Trotzdem ist das<BR>
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Heft auch Fanzine-Liebhabern ohne Kenntnisse der Landessprache durchaus zu<BR>
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empfehlen. aa<BR>
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<B>Nichts für ungut # 8</B>. 24 Seiten, s/w, DIN A5. Benjamin Brandt,<BR>
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Schubertstraße 36. 99423 Weimar.<BR>
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Benjamin dürfte PLOP-Lesern schon als locker-krakeliger Zeichner und als<BR>
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launiger Leserbriefschreiber aufgefallen sein. Zusammen mit seinem letzten<BR>
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Brief sandte er mir dieses Fanzine zu, dessen Vorgeschichte mir leider<BR>
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entgangen ist. Beim ersten Querlesen meint man: alles Comics von Benjamin<BR>
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Brandt. In Wirklichkeit hat er offenbar in Thüringen eine ganze Reihe<BR>
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Gleichgesinnter um sich scharen können, die seinen ironischen Blick auf das<BR>
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Leben und seinen lakonischen Zugriff darauf teilen. Sehr unterhaltsam liest<BR>
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sich das. Mich hat das Magazin sehr an Guido Kawczynskis "Wacka Wacka"<BR>
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erinnert, das interessanterweise auch aus den Neuen Ländern kommt. Benjamin<BR>
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ist, soweit ich informiert bin, kein echter Ossi, hat sich aber jedenfalls<BR>
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gut angepaßt. aa<BR>
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<B>pas-Califax # 7</B> bis 9. 24 und 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Pascalifax,<BR>
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Dittersdorfer Straße 146 c, 09122 Chemnitz.<BR>
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Der Chemnitzer Mosaik-Fanclub publiziert munter weiter. Pascalifax ist<BR>
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einerseits vor allem Spiel-, Rätsel- und Bastelheft für ein ziemlich junges<BR>
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Publikum. Andererseits ist nicht zu übersehen, daß über Mosaik auch zur<BR>
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Comicszene die Fühler ausgestreckt werden. Clubleiter Jörg Fiedler war zum<BR>
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Beispiel auch beim Comic Salon in Erlangen, wo ihm Dick Heins ein für sein<BR>
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Kindermagazin eigentlich nicht so geeignetes Wet-T-Shirt-Girl gezeichnet hat<BR>
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(PC # 9). Und es finden sich hin und wieder sehr ordentliche Comics von<BR>
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offenbar Chemnitzer Zeichnern im Heft. Diese Aktivitäten sollte man<BR>
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weiterverfolgen. aa<BR>
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<B>Qwert # 2</B>. 32 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark. Dice Industries, Saarlandstraße<BR>
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29, 22303 Hamburg.<BR>
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"File under: Palm Readings/Psychic" steht auf dem Cover. Die abstruse<BR>
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Geschichte um den Schorfsammler, die das ganze Heft beansprucht, entbehrt<BR>
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jedenfalls nicht eines gewissen Humors. Mit "Psychic" können eigentlich nur<BR>
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die Zeichnungen gemeint sein, die sich genau im Mittelfeld zwischen<BR>
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Krakelei, bildlicher Darstellung und Abstraktion befinden und so der Story<BR>
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in nichts nachstehen. Wie schon oft zeigt sich Dice als Innovator einer<BR>
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Szene, die glaubt, es wäre nicht mehr viel Neues möglich. Im allgemeinen mag<BR>
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das zutreffen, Dice findet jedoch imemr einen Weg, sein ureigenes Ding zu<BR>
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machen und dabei neue Wege zu gehen. Das trifft nicht imemr jedermanns<BR>
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Geschmack. Mit dem so gänzlich anderen Qwert # 1 konnte ich zum Beispiel<BR>
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überhaupt nichts anfangen. Die Nummer 2 hingegen gefällt mir - diese Aussage<BR>
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wird sicher außer mir wieder nur eine Handvoll Insider machen können. Jo84<BR>
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<B>Sendeschluß</B>. 140 Seiten plus 12seitige Beilage, s/w mit Farbcover, DIN A<BR>
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4-Album. Ten Eyes Verlag, Fufu Renner, Ad Astra Buchhandlung, Nürnberg.<BR>
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Die Gruppe Nürnberger Grafik-Studenten, die hinter diesem Wälzer steht,<BR>
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hatte beim Erlanger Comic-Salon einen eigenen Stand auf der Galerie. Mit<BR>
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einigem Stolz führte sie mir zwei Videos vor, die auch noch zu dem Projekt<BR>
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gehören. Eine geballte Ladung Kreativität also. Die inhaltliche Klammer ist<BR>
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nichts geringeres als das Weltende. Unter diesem Thema gehen die Zeichner<BR>
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oft ziemlich philosophischen Fragen nach. All die Eschatologie und<BR>
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Apokalypse erscheint beim Lesen oft eher aufdringlich. Aber eine<BR>
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interessante Sammlung unterschiedlicher Ausdrucksweisen und Zeichenstile ist<BR>
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der Band allemal. Die elf Teilnehmer sind für mich in der Comicszene bisher<BR>
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nicht in Erscheinung getreten, aber ihr grafisches Handwerk verstehen sie<BR>
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ausnahmslos. aa<BR>
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<B>Sprühende Phantasie # 17</B>. 48 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 6 Mark.<BR>
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Joachim Guhde, Goebenstraße 37, 32423 Minden.<BR>
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Wird "Sprühende Phantasie" zum Markenzeichen? Neben dem Fanzine heißen<BR>
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inzwischen auch Jo Guhdes Verlag und seine Comic-Buchhandlung in Minden so.<BR>
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Aber wofür steht "Sprühende Phantasie"? In auffällig vielen Beiträgen<BR>
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spielen diesmal körperliche Ge-walt und manchmal tödliche Verletzungen eine<BR>
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Rolle: Bei Rainer Baldermann ja ohnehin, aber auch Till Lenecke läßt einen<BR>
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U-Bahn-Fahrer verunglücken, Wittek läßt den Kopf seiner Figur explodieren,<BR>
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Roland Trosts Protagonist prügelt sich auf der Straße und im Gefängnis, und<BR>
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Jo hat in seinem eigenen Comic einen schmerzhaften Ski-Unfall. Nur bei<BR>
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Oliver Ferreira sind die Comicfiguren zwar Opfer der rätselhaften Zeit oder<BR>
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kotzen die U-Bahn voll, bleiben aber zumindest stets körperlich unversehrt.<BR>
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Ich weiß, daß Jo die Comics, die er veröffentlichen will, sehr sorgfältig<BR>
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auswählt, aber wird da wirklich ein System sichtbar? Unzweifelhaft ist<BR>
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jedenfalls, daß hier wieder einige der ungewöhnlichsten und besten<BR>
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Comiczeichner der Amateurszene versammelt sind. Hinzu kommen ein langes und<BR>
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detailliertes Interview mit Wittek und immerhin zwei Seiten Leserbriefe,<BR>
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alles wie immer penibel handgelettert. Wer "Sprühende Phantasie" kennt, dem<BR>
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brauche ich sicher nichts weiter zu erzählen, alle anderen seien darauf<BR>
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hingewiesen: Dieses Magazin ist in der Fanszene eigentlich Pflichtlektüre.<BR>
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aa<BR>
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<B>Stripburek. Comics from behind the rusty iron curtain.</B> 168 Seiten, s/w mit<BR>
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Farbcover, DIN A 4-Album, 12 Mark. Strip Core, Forum Ljubljana, Metelkova<BR>
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6/I, 1000 Ljubljana, Slowenien. eMail: <FONT COLOR="#0000FF"><U>burger@kud.fp.si</U></FONT><BR>
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Dieser Band ist eine ungeheure Fundgrube. Andy Konky Kru hat den<BR>
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"Comic-Burger" entdeckt und mir empfohlen. Er enthält Comics aus Albanien,<BR>
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Bosnien/ Herzegowina, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen,<BR>
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Mazedonien, Polen, Rußland, Slowenien, der Ukraine und Rest-Jugoslawien. Man<BR>
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hört und liest ja viel über die schwierigen Transformationsprozesse in<BR>
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diesen Ländern aus dem ehemaligen Warschauer Pakt. Aber daß es da auch<BR>
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Comiczeichner gibt, die sich teils sogar ganz deutlich an westlichen<BR>
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Underground-Traditionen orientieren (alles gute Leute), war für mich doch<BR>
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überraschend. Sämtliche Comics sind in englischer Sprache gehalten, so daß<BR>
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man das alles sogar richtig lesen kann. Beim Lesen merkt man dann auch, daß<BR>
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diese Künstler doch in anderen Verhältnissen leben und andere Probleme haben<BR>
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als Westeuropäer, wenn auch die Form der Comics häufig so vertraut<BR>
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erscheint. Das ist wohl auch der Sinn der Sache. Dieser Band ist<BR>
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hauptsächlich für westliche Leser gemacht. Er soll über den Osten<BR>
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informieren. Nach jeder Sektion erfährt man in einem Übersichtsartikel auch<BR>
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etwas über die Comicszene in dem jeweiligen Land. Ich habe bei der Lektüre<BR>
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gedacht: Da müßte man doch Verbindungen herstellen. Auf jeden Fall sende ich<BR>
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den Herausgebern dieses PLOP mit der Besprechung zu. aa<BR>
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<B>Tabasco # 1 bis 3</B>. Je 40 Seiten, Comicbookformat (# 3: DIN A 5). Nihilist<BR>
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Mediengruppe, c/o Gerhard Schuster, Obere Krämersgasse 8, 90403 Nürnberg.<BR>
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Gemäß einer Selbstdarstellung im Vorwort der # 3 lautet die oberste Maxime<BR>
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des Hefts: "Grafischen Höchstgenüssen sind Schwachsinnsinhalte von seltener<BR>
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Dämlichkeit entgegenzustellen". Wenn das das Ziel von Tabasco ist, sind die<BR>
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Jungs auf dem richtigen Weg. Tatsächlich lesen sich die Beiträge recht<BR>
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unausgegoren, obwohl die Zeichnungen meist gelungen und recht<BR>
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abwechslungsreich sind. Einzig die umstrittene Reihe Kurzstories "Dirty<BR>
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Deeds" von A. Lehmeyer hat ein bißchen kranken Humor zu bieten. Bei dem Rest<BR>
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fragt man sich meistens: Was soll dieser Quatsch jetzt wieder? Positiv<BR>
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hervorzuheben wäre noch der "Media Mix", in dem abgedrehte Filme, Platten,<BR>
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Comics und Bücher besprochen werden. Und mit # 3 steigt auch das Niveau<BR>
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etwas, und die Beiträge werden besser. Es bleibt abzuwarten, wie sich das<BR>
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Magazin weiter entwickelt. Jo84<BR>
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<B>Tote Helden Comix # 9</B>. 32 Seiten, s/w, DIN A 5, 2,50 Mark. Tote Helden<BR>
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Comix, Volksgartenstraße 21, 40227 Düsseldorf.<BR>
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Bia Biafras After-Doomsday-Welt. Es gibt noch Anarchisten und Nazis, aber<BR>
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eigentlich keine Werte, keine Regeln mehr. Gewalt regiert. Man muß sich<BR>
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vorstellen, daß es Bia Biafra, dem diktatorischen Autor und Zeichner der<BR>
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Toten Helden, in einer solchen Welt gut gefallen würde. Für die aktuelle<BR>
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Ausgabe hat er sich allerdings Verstärkung besorgt: Dirk Tonn zeichnet<BR>
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zwischendurch vier Seiten des Epos und fügt sich hervorragend ein. aa<BR>
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<B>Treffer # 1.</B> Sammlermagazin. 64 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 6 Mark.<BR>
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Thomas Schmitt Verlag, Postfach 680367, 50706 Köln.<BR>
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Ein Comicsammler-Magazin ganz ähnlicher Bauart wie der Comic-Express, den es<BR>
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schon seit vielen Jahren in Köln gibt: einige Seiten Redaktionelles und dann<BR>
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viele Comic-Angebots- und -Such-Anzeigen. "Treffer" hat der Konkurrenz<BR>
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jedoch einiges voraus, was auch eine Voraussetzung ist, um da einen Fuß in<BR>
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die Tür zu bekommen. Das neue Produkt glänzt zunächst durch guten Druck und<BR>
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saubere Heftung. Der redaktionelle Teil nimmt fast die Hälfte des Hefts ein<BR>
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und liest sich recht interessant. Der Erotikcomic-markt wird seriös unter<BR>
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die Lupe genommen, die Idee, unbekannte Comics wie die des Karikaturisten<BR>
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Erich Rauschenbach vorzustellen, finde ich gut, ebenso die Hitliste der zehn<BR>
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meistüberschätzten Sammelobjekte. Der auf dem Cover angekündigte Artikel<BR>
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"Fanszene mit neuem Drive" fiel allerdings aus, hoffentlich nicht, weil die<BR>
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Schlagzeile nach der Recherche nicht mehr haltbar war. aa<BR>
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<B>Tremor Comix # 1 und 2.</B> 24 und 28 Seiten, teilweise farbig, Comicbookformat,<BR>
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4 Mark. Soziokulturelles zentrum Haus Pusteblume, Zur Saaleaue 43, 06122<BR>
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Halle/ Saale.<BR>
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Einen guten Eindruck macht das Fanzine "Tremor", an dem vor allem der hohe<BR>
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Farbanteil von acht Seiten in Heft 1 und sogar 16 Seiten in Heft 2 erstaunt.<BR>
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Trotzdem sind die Beiträge nur auf durchschnittlichem Fanniveau, was aber<BR>
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durchaus in Ordnung geht. Die Beiträge sind vielseitig, und es finden sich<BR>
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Funnies und ernste Stories. Besonders erwähnenswert finde ich die Story des<BR>
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Künstlers J. K. F. namens "Mr. Ponelli: Büro für außergewöhnliche<BR>
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Angelegenheiten", die in Fortsetzungen erscheintund sich noch zu einer recht<BR>
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spannenden Geschichte entwickeln könnte. Die Farbseiten sind eine Augenweide<BR>
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und verdienen Respekt. Ebenfalls erwähnenswert die Beiträge von S.<BR>
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Linientreu, der sich an mehreren Zeichenstilen versucht. Am ausgereiftesten<BR>
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ist wohl die Onepager-Reihe "Senfheim" von Stefan Czirr. Aber die Gags sind<BR>
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etwas flach. Grottenschlecht ist übrigens keiner der Beiträge. Das einzige,<BR>
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was negativ auffällt, ist die Papierverschlechterung in Heft 2. Jo84<BR>
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<B>Zeitraum # 1 und 2.</B> 32 Seiten, s/w, DIN A 4, 6 Mark. Andy, P.O.Box 8892,<BR>
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London SW 15 (England).<BR>
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Die erste Ausgabe dieses Magazins übergehe ich jetzt mal, weil sie im Moment<BR>
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für mich hier in Augsburg nicht greifbar ist. Begnügen wir uns mit der<BR>
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Feststellung, daß sie kurz vor dem Comic Salon erschienen ist und daß ihr<BR>
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Konzept - abgesehen davon, daß es eine Sammlung von Beiträgen war, die dem<BR>
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Herausgeber gefielen - nicht so recht zu erkennen war. Andy ist mehr<BR>
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zuzutrauen, wie er mit seiner "Konky Kru", mit "Itsy Bitsy" und vor allem<BR>
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mit "Graphic Reviews" schlagend bewiesen hat. In der zweiten Ausgabe macht<BR>
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Andy nun etwas Verblüffendes: Er internationalisiert sein Magazin, indem er<BR>
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nur stumme Comics - also ohne Erzähltext und Dialog - zuläßt. So können<BR>
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Werke von Briten, Niederländern, Deutschen und so weiter unmittelbar<BR>
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nebeneinander stehen und hintereinander weg gelesen werden. Comics werden zu<BR>
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einem grenzüberschreitenden Kommunikationsmittel. Durch mühevolle und<BR>
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strenge Auswahl hat Andy ausschließlich erstklassige lustige bis<BR>
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hintergründige Arbeiten versammelt. Unter den melancholischen und ironischen<BR>
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Geschichten: die von dem Comiczeichner, dessen unverhofftes Rendezvous von<BR>
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einem rabiaten Superhelden gestört wird. Der Zeichner weiß, wie er sich den<BR>
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Typen in bunten Unterhosen vom Leib hält: mit Tipp-Ex nämlich. Oder die von<BR>
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der seltsamen Gestalt mit einem Handkarren. Hinter wem die herschiebt, der<BR>
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muß bald sterben. Oder die von dem Mädchen, das nicht schlafen kann, weil<BR>
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ihm kalt ist, und das sich deshalb beinahe heillos mit seinem Freun-d<BR>
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verkracht. Nicht alle Beiträge dieses Bandes kann man flüssig weglesen;<BR>
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manchmal muß man sich an die Bildersprache erst gewöhnen. Aber bei jeder<BR>
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Geschichte möchte man gern den Code verstehen. Von "Zeitraum" # 2 läßt sich<BR>
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sagen, was Phrasendrescher so gern und häufig über alles mögliche sagen: Es<BR>
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trägt zur besseren Verständigung bei. Schade nur: Das nächste Heft ohne<BR>
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Worte soll erst wieder "Zeitraum" # 4 sein. aa<BR>
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<B>Francis Bergèse: Buck Danny # 41</B>. Verschwörung im Dschungel. 48 Seiten,<BR>
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Farbalbum, Softcover, 19,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Wieder liegt ein neuer Buck Danny vor, der erst in diesem Jahr bei Dupuis im<BR>
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französischen Original veröffentlicht wurde. "Zone interdit", wie er dort<BR>
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heißt, ist wieder der Beginn eines neuen Zyklus, der im nächsten Band<BR>
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fortgesetzt wird. Deshalb kann man zu der gesamten Story nicht viel sagen.<BR>
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Buck und seine Freunde kämpfen mal wieder verdeckt gegen Drogenhändler und<BR>
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treffen dabei auf alte Bekannte wie Lady X. Francis Bergèse ist ein<BR>
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handwerklich guter Zeichner und Erzähler, der es schafft, die immer wieder<BR>
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gleichen Themen interessant zu variieren. Sicherlich hat er als Nachfolger<BR>
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von Charlier und Hubinon auch nicht den leichtesten Stand. Auch ich habe als<BR>
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absoluter Fan der alten Geschichten Schwierigkeiten mit dem Buck Danny der<BR>
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Jetztzeit. Schließlich hat Buck schon im Zweiten Weltkrieg gekämpft und<BR>
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sollte 50 Jahre später schon ein bis zwei Falten mehr im Gesicht haben. Da<BR>
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lobe ich mir Blueberry (siehe oben), der innerhalb seiner Lebensspanne<BR>
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Abenteuer erlebt. Buck Danny werden wir in 50 Jahren wohl noch erleben, wenn<BR>
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er den Siebten Weltkrieg gewinnt. Trotzdem sind die Stories natürlich nach<BR>
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wie vor gute Unterhaltung, und das ist doch schon was. Jo84<BR>
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<B>Charles Burns: Black Hole # 2.</B> 64 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
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Comicbookformat, Softcover, 19,80 Mark. Reprodukt.<BR>
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Mehr als ein Jahr mußte man auf die Fortsetzung der deutschen Ausgabe von<BR>
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"Black Hole" warten. Natürlich hat sich das Warten gelohnt. Die düstere<BR>
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Story von Charles Burns geht zwar gemächlich, aber stimmig weiter. Die<BR>
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deutsche Ausgabe enthält die Volumes 3 und 4 der amerikanischen<BR>
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Originalausgabe. Über den Inhalt möchte ich eigentlich nichts schreiben.<BR>
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Alles, was ich Euch sagen kann: "Black Hole" ist absolut grandios und mein<BR>
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Tip für Euch! Ansehen, kaufen und genießen! Jo84<BR>
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<B>Jean Giraud: Mister Blueberry # 34. Schatten über Tombstone.</B> 48 Seiten,<BR>
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Farbalbum, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
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Drei Jahre mußte man auf die Fortsetzung des letzten Blueberry-Bandes<BR>
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warten, in dem ein neuer Zyklus begann. Viele Fans waren etwas enttäuscht,<BR>
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denn ähnlich wie beispielsweise bei Will Eisners "Spirit" spielte Blueberry<BR>
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kaum mit. Giraud stellte eher die Ereingisse um ihn herum in den<BR>
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Vordergrund. So ist es auch im neuen Band. Während er sich im Bett von<BR>
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seiner Schußverletzung im Rücken erholt, übernehmen die Menschen um ihn<BR>
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herum die Hauptrollen. Da Giraud seinen Helden altern läßt, kann sich so<BR>
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eine Heilung schon über mehrere Bände hinziehen und ist nicht nach ein paar<BR>
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Seiten erledigt. Während sich also zeitgleich mit seinem Genesungsprozeß<BR>
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mehrere Handlungsstränge abzeichnen, erzählt er einem Journalisten auch noch<BR>
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aus seiner Vergangenheit. Diese Geschichte ist eigentlich etwas spannender<BR>
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als die Rahmenhandlung. An der entscheidenden Stelle der Erzählung bricht<BR>
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die Storyline natürlich ab. Folge ist, daß man das ganze Album über das<BR>
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Gefühl hat (ebenso wie beim ersten Teil des Zyklus), einem Vorgeplänkel<BR>
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beizuwohnen. In zirka drei Jahren wird es dann wohl ein Stück weitergehen.<BR>
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Trotzdem ist natürlich auch Blueberry # 34 wieder ein Ereignis. Es ist nicht<BR>
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mehr so spannend wie früher, es wird nicht mehr so viel geballert. Auch<BR>
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Sidekicks wie McClure vermißt man schmerzlich. Dafür hat man das Gefühl,<BR>
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einem gereiften Erzähler und ebensolchen Helden seine Aufmerksamkeit zu<BR>
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widmen. Auch mal was Feines. Jo84<BR>
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<B>Jean van Hamme/Grzegorz Rosinski: Thorgal # 23</B>. 48 Seiten, Farbalbum,<BR>
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Softcover, 16,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Dies ist die erste Geschichte im Zyklus um Thorgal Ägirsson, die ich von<BR>
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vorn bis hinten gelesen habe, und nachdem man schon so viel Gutes über die<BR>
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Reihe gehört hat, enttäuscht sie mich doch ein bißchen. In diesem Abenteuer<BR>
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gelingt Thorgal endlich die Rückkehr zu seiner Familie, von der er infolge<BR>
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seines Erinnerungsverlusts getrennt worden war. Seine Frau Aaricia kann<BR>
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nicht glauben, daß er wieder der alte Thorgal ist, und hält ihn wie einen<BR>
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gefährlichen Verbrecher in einem Käfig gefangen. Tja, so würde das doch jede<BR>
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Frau machen, oder? Die Story ist jedenfalls ein ziemlich unlogischer<BR>
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Quatsch, den man nicht einmal dadurch erklären kann, daß manche Frauen oft<BR>
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eher emotional als logisch reagieren. Die Handlung konnte mich in keinster<BR>
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Weise fesseln, und wahnsinnig überraschende Wendungen, wie sie jeder noch so<BR>
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dämliche Fantasy-Comic zuhauf bietet, gibt's auch. Als Beispiel sei Seite 20<BR>
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gegeben, wo Thorgals Sohn einfach durch bloße Willenskraft ein Schiff<BR>
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versenkt. Er ist halt ein Zauberer. Boah, wie spannend! Zeichnungen und<BR>
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Farbgebung kann ich leider auch nur als Mittelmaß bezeichnen. Schade drum.<BR>
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Jo84<BR>
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<B>Jeph Loeb /Tim Sale: Batman # 6. Geister</B>. 56 Seiten, farbig mit Golddruck,<BR>
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Comicbookformat, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
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Jedem ist die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ein Begriff. Loeb und<BR>
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Sale übertragen diese auf den Mythos Batman. Würde dieser sich ändern, wenn<BR>
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ihm Geister Vergangenheit und Zukunft vor Augen führen würden? Und falls ja,<BR>
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was könnte er ändern? Auf meisterhafte Weise geht dieser Band eben jenem<BR>
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Thema nach. Dabei sind sowohl Text als auch Zeichnungen perfekt. Vor allem<BR>
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die Geister, die als Poison Ivy, Pinguin und Joker auftreten, sind herrlich<BR>
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verzerrt dargestellt. Insgesamt gesehen bietet "Geister" also beste<BR>
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Unterhaltung, sofern man mit Batman überhaupt etwas anfangen kann. Jo84<BR>
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<B>Pierre Christin / Jean-Claude Mézières: Jenseits von Zeit und Raum. </B>128<BR>
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Seiten, farbig, Format 19 mal 24 Zentimeter, Softcover, 26,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Dieser Sonderband versammelt - erstmals vollständig - alle sieben "Valerian<BR>
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"-Kurzgeschichten, die Christin und Mézières Anfang der 70er Jahre für das<BR>
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Taschen-buch "Super Pocket Pilote" schufen. Sie bieten eine kurzweilige<BR>
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Unterhaltung, denn die Autoren schaffen es auch auf den jeweils 16 Seiten,<BR>
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ein intelligentes Szenario aufzubauen, das den Leser mit dem Helden Valerian<BR>
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mitfiebern läßt. Fünf der sieben Short Stories kamen übrigens schon 1984 in<BR>
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selber Bearbeitung unter gleichem Titel in Carlsens Taschenbuchreihe 16/22<BR>
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zum Abdruck. Die beiden fehlenden Geschichten wurden 1973/74 in den<BR>
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Zack-Paraden 3 und 5 in völlig anderer Bearbeitung (Colorierung,<BR>
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Maschinenlettering) veröffentlicht. Jo84<BR>
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<B>Jürgen Mick / Andreas Dierssen: Cohn + Markowitz # 1. Ladykiller.</B> 64 Seiten,<BR>
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Farbalbum, Softcover, 29,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Dieser Band spielt in einer anderen Welt, die ungefähr 23 Zentimeter neben<BR>
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unserer Wirklichkeit in einem unendlich weit entfernten Teil des Universums<BR>
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existiert. Aus der Not absoluten Geldmangels beschließen die beiden<BR>
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seltsamen Freunde Cohn und Markowitz, Privatschnüffler zu werden. Schon ihr<BR>
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erster Fall ist recht gefährlich. Jürgen Mick und Andreas Dierssen, beide<BR>
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für sich gesehen hervorragende Künstler, haben zum ersten Mal zusammen an<BR>
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einem Band gearbeitet. Leider finde ich das Ergebnis ziemlich enttäuschend.<BR>
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Mick und Dierssen verrennen sich in der Ambition, auf Teufel komm raus etwas<BR>
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Neues, nie Dagewesenes zu kreieren. Dafür haben sie sich einen neuen<BR>
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Zeichenstil ausgedacht: Jedes kleine Strichlein in dem Album wird zusätzlich<BR>
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noch schraffiert. Das sieht ungewohnt und neu aus, aber nicht gut.<BR>
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Gezeichnet wurde das alles auf Packpapier, was eigentlich einen schönen<BR>
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Effekt mit der Supercolorierung gibt. Durch den seltsamen Zeichenstil wirken<BR>
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einige Bilder allerdings so abstrakt, daß man mehrmals hinsehen muß, um<BR>
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etwas zu erkennen. Dies hemmt natürlich den Lesefluß. Die Story selbst ist<BR>
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leider auch nicht gerade innovativ, sondern schon zigmal dagewesen. Bis zum<BR>
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Schluß habe ich nicht herausbekommen, ob das Album eher witzig oder spannend<BR>
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sein soll. Ist auch egal, denn beides wäre mißlungen. Der Gipfel ist dann<BR>
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natürlich der unverschämte Preis, und dann wird wahrscheinlich wieder<BR>
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verallgemeinernd gesagt: "Deutsche Zeichner verkaufen sich halt nicht." Kein<BR>
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Wunder. Jo84<BR>
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<B>Akte X # 1.</B> 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 4,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Endlich erkennt Carlsen die Zeichen der Zeit und zollt der Unsitte Tribut,<BR>
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Comics nur nach dem Format zu verkaufen. So erscheint nun Akte X nach<BR>
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diversen Versuchen als Tradepaperback-Verschnitt erstmals in Deutschland als<BR>
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Heft. Zugegebenermaßen ist dieses Format jedoch recht gut geeignet, den<BR>
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Leser in die Welt der X-Akten zu entführen. Das Team liefert insgesamt eine<BR>
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recht professionelle Arbeit ab. Die Zeichner Charles Adlard und Gordon<BR>
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Purcell, vom Zeichenstil her recht gut zu unterscheiden, sind solide<BR>
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Handwerker, die sogar eine Ähnlichkeit der Hauptdarsteller hinbekommen.<BR>
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Wahrscheinlich liegt es aber an den beiden Tuschern Adlard und Josef<BR>
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Rubinstein, daß die Seiten manchmal uneinheitlich wirken. Der Text von John<BR>
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Rozum ist etwas wirr, was ja bei Akte X allerdings durchaus gewollt ist.<BR>
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Leider bricht die Story zu früh ab, um genaueres sagen zu können. Bislang<BR>
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ist mir der Comic nicht düster genug, um mit der TV-Serie mithalten zu<BR>
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können. Aber vielleicht ändert sich das ja in Heft 2. Jo84<BR>
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<B>Barks Library # 34</B>. 56 Seiten, Farbalbum, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
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Die Barks Library # 34 bietet mal wieder feinste Unterhaltung mit<BR>
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allerköstlichstem Humor. Die fünf Geschichten aus den Jahren 1957 und 58<BR>
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zeigen den Verlierer Donald diesmal als Obstzüchter, Hotelmanager,<BR>
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Teilnehmer eines Goldgräberwettbewerbs und Landbriefträger. Zweimal muß er<BR>
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sogar gegen Gustav Gans antreten. In einer weiteren Geschichte bekommt<BR>
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Donald ein Rentier zu Weihnachten geschenkt - man kann sich vorstellen, daß<BR>
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er nicht sehr erbaut ist. Die Geschichten dieses Bandes gehören jedenfalls<BR>
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eindeutig zu den besseren des "Duck Man" Carl Barks. Jo84<BR>
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<B>Superman Reprint-Cassette # 1.</B> Jahrgang 1966/ 67. 14 Hefte à 32 Seiten,<BR>
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Comicbookformat im Schuber, 198 Mark (bis 31. Oktober), danach 228 Mark<BR>
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(aber nur bis 31. Dezember). Ehapa.<BR>
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Im September 1966 lancierte der Ehapa Verlag mit großem Aufwand das erste<BR>
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vierfarbige Superman-Heft auf dem deutschen Markt. Was damals für eine Mark<BR>
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an jedem Kiosk erhältlich war, wird mehr als 30 Jahre später bereits für<BR>
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über 1200 Mark gehandelt. Da wurde es also Zeit für einen Nachdruck der<BR>
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frühen Hefte. In der hochwertigen ersten Reprint-Cassette befinden sich die<BR>
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vier Hefte des Jahrgangs 1966 sowie zehn Hefte aus dem Jahr 1967. Die<BR>
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restlichen 14 Hefte aus diesem Jahr werden dann in der zweiten Cassette<BR>
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veröffentlicht. Mit der ersten Cassette hat sich Ehapa jedenfalls selbst<BR>
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übertroffen. Sicher, das Ding ist scheißteuer, aber trotzdem jeden Pfennig<BR>
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wert. Schließlich wird die Cassette beim Verlag nur bis zum 31. Dezember<BR>
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1998 erhältlich sein. Der Subskriptionspreis gilt sogar nur drei Monate. Ein<BR>
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numeriertes Zertifikat weist die Limitierung aus. Eine Wertsteigerung ist<BR>
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somit garantiert. Die Hefte selbst sind vom Feinsten. Das gilt sowohl für<BR>
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den Druck als auch für die Geschichten selbst. Schon beim ersten<BR>
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Durchblättern versank ich sofort in Kindheitserinnerungen, da mir etliche<BR>
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Stories noch vage aus den ersten Superman-Superbänden geläufig waren. Die<BR>
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Zeichnungen können sich schon sehen lassen und sind wesentlich besser als<BR>
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zum Beispiel frühe "Spiderman"-Geschichten (wie in Marvel-Classic # 1). (Na<BR>
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na na, der Setzer.) Schön, einmal zu sehen, was der Comicmarkt zu einer Zeit<BR>
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produzierte, in der man noch in die Windeln gemacht hat. Wer weiß schon<BR>
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noch, daß die frühen Supie-Hefte mit "Superkrypta, die Superschildkröte"<BR>
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sogar Funnycomics enthielt? Dieser Trip in die Kindheit (oder davor) ist<BR>
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jedenfalls vollstens zu empfehlen. Also zugreifen - jetzt oder nie! Jo84<BR>
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<B>Tardi.</B> 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 5 Mark. Edition Alfons, Dingstätte 35, 25421<BR>
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Pinneberg.<BR>
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In einer Auflage von nur 200 Exemplaren entstand passend zur<BR>
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Tardi-Ausstellung in Erlangen ein Sonderheft der Fachzeitschrift Reddition,<BR>
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welches die Co-micwerke Tardis in der Zeit von 1970 bis 1998 penibel<BR>
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bibliographisch auflistet. Genannt wurden die französischen<BR>
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Erstveröffentlichungen und deutsche sowie französische Nachdrucke. Garniert<BR>
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wurde die Bibliographie mit einigen Abbildungen seiner Werke, wobei auch<BR>
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Unveröffentlichtes zum Abdruck kam. Wie immer bei der Edition Alfons läßt<BR>
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das fertige Heft keinerlei Wünsche übrig. Jo84<BR>
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<B>Trau keinem über 30!</B> 80 Seiten, teils farbig, Softcoveralbum, 24,90 Mark.<BR>
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Carlsen.<BR>
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"Trau keinem über 30" lautete eine der Parolen der 68er. Jetzt ist die<BR>
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Bewegung selbst ins kritische Alter gekommen. 27 Zeichner halten Rückschau<BR>
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auf Lust und Frust der Rebellion gegen die deutsche "Sofakissendiktatur" und<BR>
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fragen, was geblieben ist von dem Traum, die Demokratie neu zu erfinden. Wie<BR>
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man sich schon denken konnte, haben das denkwürdige Jahr alle etwas anders<BR>
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erlebt. Das ist aber auch kein Wunder, denn je nach Alter wurde die<BR>
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Studentenbewegung verschieden empfunden. Deshalb finde ich es auch seltsam,<BR>
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Zeichnerinnen dieses Thema aufgreifen zu lassen, die 1922 (Marie Marcks)<BR>
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oder 1973 (Ziska) geboren wurden. Abgesehen von dieser leichten<BR>
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Ungereimtheit bildet der Band allerdings schon einen interessanten Einblick<BR>
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in die Erinnerungen der comiczeichnenden Zeitzeugen. Die 22 Künstler,<BR>
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größtenteils die Crème de la Crème des Underground-Comics und der<BR>
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politischen Karikatur, bieten abwechslungsreiche Beschäftigung mit der<BR>
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Geschichte auf unterhaltsame Art. Die meisten trauern der Zeit natürlich<BR>
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etwas nach, wobei sie auf dem Backcover zugeben müssen: "Es ist alles nicht<BR>
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so gelaufen, wie es hätte laufen können." Das wird sich Carlsen wohl<BR>
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nächstes Jahr auch sagen müssen, da der Band wirklich sehr gut ist und sich<BR>
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deshalb wahrscheinlich nicht besonders gut verkaufen wird. Jo84<BR>
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</table></td> </tr> </CENTER>
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</table></td> </tr> </CENTER>
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