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Simon Martens 442300d264 Initial
2025-10-02 23:31:45 +02:00

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55 KiB
HTML

<HTML><HEAD><TITLE>Plop Comics</TITLE></HEAD>
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<A HREF="plop.html"><FONT SIZE="3">(Plop Online Comics, hier klicken)</FONT></A> &nbsp;
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Anmerkung: Das da unten sind alte Comic-Besprechungen die im Comic Fanzine 'Plop' erschienen. Die meisten sind von Andreas Alt ('aa') verfasst. Natürlich sind die Angaben nicht mehr g&uuml;tig, Hefte vergriffen, Zeichner umgezogen, W&auml;hrung ge&auml;ndert etc. Aber f&uuml;r den einen oder anderen vielleicht ganz interessant hier zu schm&ouml;kern...
</table></td> </tr>
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<a href="plop_40.html"><FONT SIZE="4">40</FONT></a>
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<FONT SIZE=7><FONT COLOR="#DD0000"><B>Plop 53</B></FONT></FONT><FONT COLOR="#DD0000"><B><FONT SIZE=6>
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</FONT></B></FONT><B><FONT SIZE=7>Besprechungen</FONT></B><FONT SIZE=6></FONT></CENTER>
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<B>Max Andersson: Film. </B>28 Seiten, s/w, 10 x 10 Zentimeter. Jochen Enterprises,<BR>
M&ouml;ckernstra&szlig;e 78, 10965 Berlin.<BR>
<BR>
Dieses Heftchen wurde kostenlos beim Comic Salon verteilt. Es soll ein<BR>
Teaser f&uuml;r die gr&ouml;&szlig;eren Werke des K&uuml;nstlers bei Jochen sein. Darin vier<BR>
kurze, heftige Grotesken, die hoffentlich keinen falschen Eindruck von den<BR>
Andersson-Sachen vermitteln. aa<BR>
<BR>
<BR>
<BR>
<B>Willi Bl&ouml;&szlig;</B>: Fr&uuml;he Werke, sp&auml;te Sch&auml;den. Cartoons. 68 Seiten, teilweise<BR>
farbig, Comicbookformat. Willi Bl&ouml;&szlig;, Reimanstra&szlig;e 13, 52070 Aachen.<BR>
<BR>
Der K&uuml;nstler am Zeichenbrett. Ihm gegen&uuml;ber eine Journalistin mit biederem<BR>
Dutt; sie ruckelt ihre Brille zurecht und fragt: &quot;Herr Bl&ouml;&szlig;, die Leserinnen<BR>
unserer Zeitschrift fragen sich nat&uuml;rlich, woher Sie die Ideen f&uuml;r Ihre<BR>
abartigen Darstellungen nehmen...&quot; Hinter ihr im Dunkel der T&uuml;rf&uuml;llung<BR>
lauert ein abscheuliches Monster. So sieht sich Willi Bl&ouml;&szlig; vielleicht - als<BR>
Enfant terrible der Karikaturistenzunft. Gleichzeitig ist er aber auch<BR>
Profi, zielt immer auf den Gag ab, leicht erfa&szlig;bar, Kalauer kein Hindernis.<BR>
Bl&ouml;&szlig; ist sowohl Herausgeber des ziemlich undergroundigen Fanzines &quot;Outside&quot;,<BR>
das vor einigen Jahren leider eingegangen ist, als auch Kolumnist der<BR>
Aachener Nachrichten, Dozent an der Fachhochschule f&uuml;r Design und<BR>
Werbegrafiker. Er bewegt sich in zwei Welten, und das ist den in diesem Band<BR>
versammelten Cartoons anzumerken. Wenngleich die gewi&szlig; nie in der Bunten<BR>
oder in Brigitte ver&ouml;ffentlicht werden. Aber Willi Bl&ouml;&szlig; w&uuml;rde das<BR>
hinbekommen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Eckart Breitschuh: Wanda Caramba # 1</B>. 24 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
Comicbookformat, 6,80 Msrtk. Zwerchfell Verlag.<BR>
Eckart Breitschuh, vielen bekannt von seinen Ver&ouml;ffentlichungen<BR>
&quot;Lindenstra&szlig;e&quot; und &quot;Komplott gegen Berti&quot; hat sich nebenbei f&uuml;r Kunst statt<BR>
Kommerz entschieden und legt beim kleinen aber feinen Zwerchfell Verlag<BR>
seine bisher beste Publikation vor. Wanda Carambas erste Miniserie &quot;Dying<BR>
for a Screw&quot; ist auf vier Seiten vertreten. Die Titelheldin ist die<BR>
Spezialagentin Wanda, die es mit einem seltsamen Leichenfund zu tun bekommt.<BR>
Dem weiblichen Opfer fehlt das Gro&szlig;hirn, das durch eine komplizierte<BR>
Apparatur ersetzt wurde, die die Lebensfunktionen aufrecht erh&auml;lt. Niemand<BR>
wei&szlig; so recht, ob die Frau nun als tot zu bezeichnen ist oder nicht. Aber<BR>
etwas an der Sache ist hei&szlig;, wie der Schl&auml;gertrupp in Wandas Wohnung<BR>
best&auml;tigt. Nachdem mir anfangs die Grauschleier in dem Heft nicht so<BR>
zusagten, kann ich mich nun mit dem Stil anfreunden. Die Geschichte ist<BR>
jedenfalls originell und verspricht sogar etwas Spannung. Als Bonus gibt's<BR>
noch ein Pin-up von Matthias Schulthei&szlig; (lebt der echt noch?) und eine Seite<BR>
humoriges Editorial. Was will man mehr? Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Calle Claus: Schwindel # 1</B>. 32 Seiten, s/w mit blauem Umschlag, DIN A 4.<BR>
Calle Claus, Grundstr.33, 20257 Hamburg<BR>
<BR>
Calle stellt in diesem sch&ouml;n aufgemachten Band drei seiner schon in<BR>
Magazinen erschienenen Comics zu einem Sampler zusammen. Er ist ein guter,<BR>
ausgereifter Underground-Zeichner, von dem wir sicher noch mehr h&ouml;ren<BR>
werden. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Andreas Fecke: ...und matt!</B> 68 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Piccoloformat.<BR>
Christoph Gerlach, Lange Laube 24, 30159 Hannover.<BR>
<BR>
Diese exzellente Strip-Serie hat eigentlich nur einen Sch&ouml;nheitsfehler:<BR>
Etliche Gags verstehen leider nur Schach-Insider. Sehr bedauerlich, da es<BR>
Andreas Fecke gelingt, die Schachfiguren, die das Personal dieser Serie<BR>
abgeben, wirklich zum Leben zu erwecken. Der wei&szlig;e K&ouml;nig leidet unter<BR>
st&auml;ndigem Verfolgungswahn, die T&uuml;rme ziehen gravit&auml;tisch ihre Bahn, die<BR>
Pferde sind h&ouml;chst aggressiv, die Bauern sind die Underdogs. Zum Personal<BR>
geh&ouml;rt schlie&szlig;lich auch ein Holzwurm im wohl schon etwas angejahrten<BR>
Schachbrett. Alles, was zu einer guten Stripserie geh&ouml;rt, ist da. Andreas<BR>
hat sowohl immer gute Einf&auml;lle als auch einen eleganten, aufs Wesentliche<BR>
reduzierten Zeichenstil. Trotzdem - wer richtig lachen m&ouml;chte, sollte<BR>
wissen, was eine Kreuzfesselung, Doppelschach oder eine Bauerngabel ist. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Ulf Keyenburg / Orlando: Die Sternenw&auml;chter; Der Retter der Welt; Theater
des Grauens / Cafard; No. 3585; Noel.</B> Je 20 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A<BR>
5. Ulf K., Kl&ouml;renstra&szlig;e 59, 46045 Oberhausen / Orlando Hoetzel,<BR>
Friederikenstra&szlig;e 20, 45130 Essen.<BR>
<BR>
Vielleicht sind die bibliografischen Angaben etwas irref&uuml;hrend. Wir haben es<BR>
mit drei Ausgaben zu tun, die jeweils zur H&auml;lfte von Ulf und Orlando<BR>
gestaltet worden sind. Man kann von beiden Seiten her zu lesen beginnen und<BR>
endet in der Mitte des Hefts. Beide Autoren sind gro&szlig;e K&ouml;nner sowohl im<BR>
Umgang mit dem Zeichenstift als auch als poetische Erz&auml;hler. Da f&auml;llt es<BR>
schwer, etwas dagegen zu sagen. Ich will's trotzdem versuchen, denn das<BR>
K&ouml;nnen hat hier doch etwas Seelenloses. Man hat das Gef&uuml;hl, beide k&ouml;nnten<BR>
Geschichten wie die von den beiden Ingenieuren, die heruntergefallene Sterne<BR>
wieder am Firmament befestigen, oder die vom lemurenhaften Zukunftsmenschen,<BR>
der dem v&ouml;llig verbauten Himmel entgegenstrebt, im Dutzend aussto&szlig;en.<BR>
Trotzdem sind die drei Hefte nat&uuml;rlich wundersch&ouml;n - so das Richtige, um an<BR>
einem Ehrenplatz im Regal zu prangen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Mahlers !du falott, baby!</B> 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 6 Mark (35<BR>
&ouml;S). Edition Brunft, Mahler, Friesgasse 9, 1150 Wien (&Ouml;sterreich). eMail:<BR>
<FONT COLOR="#0000FF"><U>nicolas_mahler@blackbox.at</U></FONT><BR>
<BR>
Mahler und Wolf haben sich zusammengetan, um das Volk abwechselnd mit<BR>
lustigen Heften zu erbauen. W&auml;hrend ich auf Wolf gleich zu sprechen komme,<BR>
habe ich etwas M&uuml;he, Mahlers Humor zu beschreiben. Gl&uuml;cklicherweise gibt er<BR>
mir auf Seite 2 selbst das Stichwort: &quot;Avantgarde-Humor&quot;. Zum Lesen dieses<BR>
Hefts braucht man also zun&auml;chst mal eine Haltung, sonst h&auml;lt sich der Spa&szlig;<BR>
arg in Grenzen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Jens Natter: Die Schweinewiese. </B>20 Seiten. s/w auf blauem Papier, DIN A 6.<BR>
Jens Natter, Buhrfeindhaus, Elise-Averdieck-Stra&szlig;e 17, 27356 Rotenburg.<BR>
<BR>
Natters Animal Farm. Mit Schweinen lassen sich allerlei witzige Wortspiele<BR>
machen. Und menschliches Verhalten l&auml;&szlig;t sich gut auf sie &uuml;bertragen.<BR>
Eigentlich wollte ich hier meinen Lieblingscartoon zum Besten geben, aber so<BR>
gut hat mir dann doch keiner gefallen. Schweinerei! aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Frank Schmolke: Zwei Prinzen.</B> 60 Seiten, s/w mit Farbcover, Format 14,5 x<BR>
14,5 Zentimeter. Edition Spaceboy, Frank Schmolke, Hohenzollernstra&szlig;e 111,<BR>
80796 M&uuml;nchen.<BR>
<BR>
Ein sehr sch&ouml;nes, professionell gemachtes B&uuml;chlein. Darin eine Geschichte,<BR>
die f&uuml;r ein romantisches M&auml;rchen nur eine Idee zu d&uuml;ster ist. Der Prinzessin<BR>
sind ihre Tr&auml;ume abhanden gekommen. Der ritterliche Kasperl bricht auf, um<BR>
sie ihr zur&uuml;ckzugewinnen. Aber der schwarze Mann, der Kindertr&auml;ume hortet,<BR>
ist zu clever, um sie sich abjagen zu lassen. Es gibt ja Geschichten, die<BR>
sowohl Kinder als auch Erwachsene lesen k&ouml;nnen, die also auf verschiedenen<BR>
Ebenen funktionieren. &quot;Zwei Prinzen&quot; geh&ouml;rt leider nicht dazu. Denn die<BR>
Parabel geht nicht auf: Will Prinzessin Susie wirklich ihre Tr&auml;ume<BR>
wiederhaben oder schickt sie ihre Kinderwelt zur Aufbewahrung? Mich w&uuml;rde<BR>
interessieren, was Kinder von der Geschichte halten. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Teer: Wahre Seiten f&uuml;r harte Zeiten # 3</B>. 28 Seiten, s/w mit blauem Umschlag,<BR>
Format 10,3 x 29,6 Zentimeter. Teer, Kippingstra&szlig;e 16, 20144 Hamburg. eMail:<BR>
<FONT COLOR="#0000FF"><U>Teer10@Hotmail.com</U></FONT><BR>
<BR>
Hier dominiert die Form &uuml;ber den Inhalt. Der Verdacht liegt einfach nahe,<BR>
wenn jemand so ein halbiertes DIN A 4-Format w&auml;hlt. Zwei Geschichten sind in<BR>
dem Heft, die beide mit pubert&auml;ren Gef&uuml;hlsverwirrungen zu tun haben. Gut<BR>
erz&auml;hlt, sch&ouml;n gezeichnet, woran niemand, der schon mal einen Comic von Teer<BR>
in der Hand gehabt hat, zweifeln w&uuml;rde. Aber man wird beim Lesen den<BR>
Eindruck nicht los, da&szlig; es hier nicht wirklich ums Erz&auml;hlen geht, sondern<BR>
eher darum, auch mal einen Comic im Format 10 x 30 gemacht zu haben. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Teer / Loppe / Jule: Klinik # 2.</B> 48 Seiten, s/w mit dreifarbigem Cover, DIN<BR>
A 5, 5 Mark. Teer, Kippingstra&szlig;e 16, 20144 Hamburg.<BR>
<BR>
Zusammen mit Loppe und Jule geht Teer hier dem merkw&uuml;rdigen Ph&auml;nomen auf den<BR>
Grund, das sich modernes Leben nennt. Noch eine Lost Generation, die sich so<BR>
vorkommt wie einer, der im Krankenhaus liegt, nicht wei&szlig;, woran er leidet,<BR>
und die Therapien nicht versteht, die bei ihm angewendet werden. Beziehungen<BR>
mi&szlig;gl&uuml;cken, Gef&uuml;hlen wird mi&szlig;traut, Begierden k&auml;mpfen sich nach vorn, ein<BR>
Lebensziel fehlt irgendwie. Das wird in diesem Heft ziemlich &uuml;berzeugend<BR>
thematisiert. Als Bonus gibt's ein paar Cartoons von John Robinson, der<BR>
Engl&auml;nder oder Amerikaner zu sein scheint, &uuml;ber den man aber nichts n&auml;heres<BR>
erf&auml;hrt. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Wolfs Zyste # 1</B>. 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 6 Mark (35 &ouml;S).<BR>
Edition Brunft, Mahler, Friesgasse 9, 1150 Wien (&Ouml;sterreich).<BR>
<BR>
Heinz Wolf f&auml;llt mir erst jetzt, am Ende der Comic Forum-&Auml;ra, die er wohl<BR>
ein St&uuml;ck mitgepr&auml;gt hat, so richtig auf. Wolf ist ein sehr begabter,<BR>
grafisch an Franquin geschulter Humorist, der eine geh&ouml;rige Dosis Wiener<BR>
Schm&auml;h beimischt. So nach dem Motto: &quot;Ein Scherzerl hab ich immer auf Lager,<BR>
und wenn ich keins hab, hab ich immer noch meins.&quot; Alles in allem sehr<BR>
am&uuml;sant. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Babyblues. 36 Seiten</B>, s/w mit Farbcover, DIN A5, 3,50 Mark. Anja &amp; Joy, c/o<BR>
Thorsten Schmidt, Osterfeldstra&szlig;e 3 A, 32457 Porta Westfalica.<BR>
<BR>
Dieses Fanzine ist Anja &amp; Joys Tochter Lara gewidmet. Nach dem<BR>
Hochzeitsfanzine, das logischerweise Heiraten zum Thema hatte, pr&auml;sentieren<BR>
Anja &amp; Joy nun also ein Fanzine, das sich nicht nur Lara, sondern dem Thema<BR>
Babys ganz allgemein widmet. In Zeiten der Rezession ist leider auch<BR>
Engagement r&uuml;ckl&auml;ufig, so da&szlig; Anja &amp; Joy f&uuml;r ihr ambitioniertes Projekt nur<BR>
17 Mitarbeiter gewinnen konnten. Trotzdem ist es eine sch&ouml;ne Anthologie<BR>
geworden, die sch&ouml;ne Arbeiten vom harten Kern der Szene pr&auml;sentiert,<BR>
darunter Haggi, Kim Schmidt, Oliver Ferreira, Rudolph Perez, Ulrich Magin,<BR>
Jo84 und Anja &amp; Joy selbst. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Bl&auml;tterteig # 1</B>. 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Markus Witzel, Torstra&szlig;e 190,<BR>
10115 Berlin.<BR>
<BR>
Schon seit Weihnachten liegt es bei mir herum, das neue Heft des<BR>
ICOM-Independent-Comic-Preistr&auml;gers Mawil, der hier mit seinen Kollegen vom<BR>
Ex-&quot;Jawoll&quot;-Movement wieder ein vielseitiges Ding pr&auml;sentiert. Tausendsassa<BR>
Markus Witzel d&uuml;rfte auch die treibende Kraft hinter der Ver&ouml;ffentlichung<BR>
dieses seltsamen Mags sein, das von Comics &uuml;ber Shortstories bis zu<BR>
ganzseitigen Fotos alles m&ouml;gliche Unverst&auml;ndliche enth&auml;lt. Das meiste hat<BR>
wohl &quot;Weihnachten&quot; zum Thema. Au&szlig;erdem sind die Beitr&auml;ge ziemlich kurz.<BR>
Insgesamt finde ich die Ausgabe recht merkw&uuml;rdig. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>cOMIc # 33.</B> 28 Seiten, s/w, DIN A 5, im Tausch gegen Beitr&auml;ge oder andere<BR>
Fanzines bei Gerd Bonau, Schleswiger Stra&szlig;e 9, 24392 S&uuml;derbrarup.<BR>
<BR>
Gutes Material von Olaf Bathke, Andri Beyeler, Ulrich Magin, Manfred<BR>
Lafrentz, Henning Way und anderen. Gerd Bonau berichtet diesmal dar&uuml;ber,<BR>
welche Superheldencomics man in D&auml;nemark so findet und h&auml;lt Vorwort und<BR>
Rezensionen nach wie vor kurz. Nicht viel Neues also aus S&uuml;derbrarup, aber<BR>
&quot;Omi&quot; ist eine der best&auml;ndigsten Publikationen in der Fanszene, und<BR>
vielleicht hat es PLOP sogar bald &uuml;berrundet. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Comic Forum # 67</B>. 24 Seiten, s/w, DIN A 4, 5 Mark. Medienservice Wuppertal,<BR>
Linde 72 - 74, 42287 Wuppertal.<BR>
<BR>
Das ist also das Ende. Seit CF # 13 (aber nicht ganz bis zuletzt) war auch<BR>
ich Abonnent; na, das konnte ja nicht gutgehen. Die legend&auml;re &quot;Comixene<BR>
&quot;-Zeit habe ich nur noch ganz am Rande mitbekommen. F&uuml;r mich war also<BR>
jahrelang Comic Forum Inbegriff eines guten, kompetenten Comic-Journalismus.<BR>
Abschiedsausgaben sind durchaus nicht &uuml;blich und kommen in diesem Fall<BR>
vielleicht dem Bed&uuml;rfnis der Wiener nach einer sch&ouml;nen Leich' entgegen.<BR>
Bedenkt man, da&szlig; es Comic Forum immerhin seit 1979 gegeben und schlie&szlig;lich<BR>
auf 67 Ausgaben gebracht hat, so wirkt jedoch dieser Abschiedsband schon ein<BR>
wenig k&uuml;hl und halbherzig. Kernst&uuml;ck des Hefts ist der sechsseitige Index<BR>
aller Artikel und Comics. Das auf dem Cover gro&szlig; annoncierte Carl<BR>
Barks-Interview ist netto gerade mal eine Seite lang. Ansonsten viele<BR>
Abschiedscomics der CF-Hauszeichner Chris Scheuer, Ronald Putzger, Heinz<BR>
Wolf und anderer. Chefredakteur Harald Havas will die Geschichte von Comic<BR>
Forum mal bei anderer Gelegenheit nacherz&auml;hlen, und Herausgeber Wolfgang<BR>
Alber, der das Magazin jahrelang mit offenbar nicht unbetr&auml;chtlichen<BR>
Geldspritzen am Leben erhalten hat, f&uuml;hrt dessen Ende mit wolkigen Worten<BR>
auf &quot;die Entwicklung der deutschsprachigen Comicszene&quot;, auf Inkompetenz und<BR>
wirtschaftliches Unverm&ouml;gen der Protagonisten zur&uuml;ck. Naja - die<BR>
Abschiedsausgabe war nun mal angek&uuml;ndigt. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Das Gef&uuml;hl # 1</B>. 64 Seiten, s/w mit Farbumschlag, Comicbookformat, 7 Mark.<BR>
Teer, Kippingstra&szlig;e 16, 20144 Hamburg.<BR>
<BR>
Vermutlich w&auml;re es besser, wenn Jo diese Besprechung schreiben w&uuml;rde. Ich<BR>
denke, dieses Heft ist ganz nach seinem Geschmack, und ich finde, es sollte<BR>
unbedingt positiv besprochen werden. Calle Claus behauptet im Vorwort, hier<BR>
seien lauter Geschichten versammelt, die Gef&uuml;hle thematisieren. Nat&uuml;rlich<BR>
beinhaltet jede Geschichte, in der Menschen vorkommen, auch Gef&uuml;hle. Den<BR>
roten Faden in diesem Heft kann ich aber nicht so recht erkennen. Mu&szlig; ja<BR>
auch nicht sein. Vielleicht mu&szlig;te einfach ein Vorwort geschrieben werden.<BR>
Mir hat die Geschichte &quot;Narbe im Gehirn&quot; von Bj&ouml;rn Kuhnke am besten<BR>
gefallen. Er zeigt eine Clique, in der einige drogenbeeinflu&szlig;t Probleme mit<BR>
der Wirklichkeitswahrnehmung bekommen. Keine Drogengeschichte, das passiert<BR>
alles nebenbei, bestimmt aber zunehmend die Beziehungen zwischen den Leuten.<BR>
Die Geschichte kommt mir sehr lebensnah und gut beobachtet wor. Auch die<BR>
&uuml;brigen Beitr&auml;ge im Heft aus dem Teer-Umfeld sind nicht schlecht, aber - wie<BR>
ich sagte - Jo kann damit vermutlich mehr anfangen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Der geifernde Grapsch # 9 </B>(Mai 1998). 56 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
Comicbookformat, 7 Mark. Wei&szlig;blech Comics, Levin Kurio, An der Landstra&szlig;e 5,<BR>
23758 K&uuml;kel&uuml;hn.<BR>
<BR>
Nummer 9? Ist doch wohl reine Angabe. Hier haben wir es mit einer<BR>
Koproduktion von Levin Kurio mit Roman Turowski zu tun, der bei diesem<BR>
45seitigen Epos die Reinzeichnungen und das Lettering besorgt hat. Roman<BR>
gibt den groben Zeichnungen einen leichten Greg-Irons-Touch, was nicht<BR>
schlecht aussieht. Solche Kooperationen sollte es in der Fanszene viel mehr<BR>
geben. Levin erz&auml;hlt eine reichlich klischeebeladene Story von<BR>
Venus-Kriegerinnen, die auf die Erde kommen, um den Fortbestand ihres Volkes<BR>
sicherzustellen. Das liest sich ganz locker, ist aber - worauf Levin in<BR>
einem Nachwort hinweist - sogar interpretierbar. Aufgef&uuml;llt wird das Heft<BR>
mit einer kleinen Horrorstory von Levin. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Hunt # 9. </B>44 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5. James Hunt, Buddy,<BR>
G&auml;rtnerstra&szlig;e 57, 4057 Basel (Schweiz).<BR>
<BR>
Die gro&szlig;e Sinnvernichtungsmaschine. So etwas wie &quot;Hunt&quot; widersetzt sich<BR>
nat&uuml;rlich einer Rezension. Ich frage mich, warum ich es eigentlich trotzdem<BR>
versuche. Aber annoncieren sollte man dieses Magazin schon. Leute mit Sinn<BR>
f&uuml;rs Absurde sollten es ruhig mal anfordern. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Kartoffelk&auml;fer # 1</B>. 60 Seiten s/w mit Zweifarbcover, DIN A 5, 5 Mark. Blabla<BR>
Verlag, c/o Negrelli, Kremmenerstra&szlig;e 4, 10435 Berlin.<BR>
<BR>
Ein neues Fanzine erblickt das Licht der Welt, das typisch f&uuml;r Berliner<BR>
Underground-Comics ist, aber doch so ganz anders. Man bl&auml;ttert's durch und<BR>
denkt: &quot;Berlin, na klar, was sonst?&quot; Denn die Comics haben so einen<BR>
bestimmten Hang zum Krakeligen (aber mit Kunstanspruch!), wie er auch in<BR>
&quot;Renate&quot;, &quot;Schokoriegel&quot; &quot;Strapazin&quot; und anderen vor allem Berliner<BR>
Undergroundheften zelebriert wird. Irgendwie liegt man aber dann doch v&ouml;llig<BR>
falsch, denn die Beitr&auml;ge stammen &uuml;berhaupt nicht aus Berlin, sondern sind<BR>
aus den Underground-Publikationen Amerikas und ganz Europas. Ich finde es<BR>
schon gut, auch mal etwas &uuml;ber die ausl&auml;ndische Fanzine-Szene zu erfahren.<BR>
Irgendwie ist mir aber alles zu sehr eine Richtung. Vor allem textlich wei&szlig;<BR>
man auch manchmal nicht genau, was das soll, alles eher experimentell.<BR>
Trotzdem gibt's nat&uuml;rlich auch gute Beitr&auml;ge. Sehr gut auch die Rezensionen<BR>
der Fanzines aus aller Welt, vorbildlich die Kurzvorstellung der Zeichner.<BR>
Ansonsten merkt man halt, Berlin ist &uuml;berall, und nicht nur Politiker k&ouml;nnen<BR>
von sich behaupten: &quot;Ich bin ein Berliner.&quot; Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Koma Comix # 18</B> (M&auml;rz 1998). 36 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 5, 3 Mark.<BR>
Wei&szlig;blech Comics, Levin Kurio, An der Landstra&szlig;e 5, 23758 K&uuml;kel&uuml;hn.<BR>
<BR>
Munteres Heftchen diesmal. Viel Abwechslung bei sechs Stories<BR>
unterschiedlicher L&auml;nge, davon zwei Onepager. Irgendwie geht's meistens<BR>
wieder ums Saufen, seine Voraussetzungen und Folgen, wenn auch diesmal<BR>
durchweg kurzweilig dargeboten. Am Ende schafft es Quevis alias Levin, en<BR>
passant auf vier Seiten eine neue philosophische Daseinsform zu entwickeln.<BR>
Man sollte die Wei&szlig;blecher nicht untersch&auml;tzen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Kreativo # 23</B>. 28 Seiten, s/w, DIN A5, 2,50 Mark. Kreativo!-Projekt, Birke,<BR>
Postfach 2022, 58470 L&uuml;denscheid.<BR>
<BR>
Kaum frischgebackene Landschaftsg&auml;rtnerin (und jetzt offenbar erstmal ohne<BR>
Job), macht sich Birke wieder hurtig ans Publizieren. Sie montiert weiter<BR>
unbek&uuml;mmert alles zusammen, was ihr in die Finger kommt, wobei sich, wie<BR>
schon in # 22, auch aus PLOP bekannte Leute zunehmend im Heft breitmachen.<BR>
Trotzdem bleibt Kreativo (erstaunlicherweise), was es immer schon war. Und<BR>
mir wird's beim Lesen nicht langweilig. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Kurt Adventures # 2</B>. 28 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 5,90<BR>
Mark. Amigo Comics, Holger Bommer, Starenweg 18, 73730 Esslingen und Verlag<BR>
Spr&uuml;hende Phantasie, Jo Guhde, Goebenstra&szlig;e 37, 32423 Minden.<BR>
<BR>
Kurt verstrickt sich wieder in den T&uuml;cken des Alltags. Holger und Jo<BR>
versuchen jetzt, mit einer get&uuml;rkten Leserbriefseite (eigentlich<BR>
Kummerkasten-Seite), eine Kurt-Fanszene aufzubauen. Den beiden Autoren w&auml;re<BR>
zu w&uuml;nschen, da&szlig; das Konzept aufgeht. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Menschenblut # 30</B>. 44 Seiten, s/w mit Farbcover, Comicbookformat, 8,80 Mark.<BR>
Eisenfresser Comix, Postfach 1141, 36094 Petersberg.<BR>
<BR>
Alle drei Geschichten (Autoren: zweimal Mille, einmal Robi; Zeichner: Roman<BR>
Turowski/Bilder-Micky, Alexander Pavlenko und Stefan Atzenhofer) enden mit<BR>
einem gruseligen Knalleffekt, einem ziemlich unbefriedigenden allerdings.<BR>
Trotzdem nehmen einen die Geschichten ziemlich mit; sie tippen Themen an,<BR>
die tabuisiert sind (Geburt) oder steigern Gef&uuml;hle (das sexuelle Verlangen<BR>
eines Ehemanns, die schw&auml;rmerische Liebe eines Jungen) bis ins Monstr&ouml;se,<BR>
bis man davor erschreckt. Die Figuren sind Menschen aus Fleisch und Blut in<BR>
freilich extremen Situationen. Etwas Humor zwischen all dem Wahnsinn w&auml;re<BR>
vielleicht wieder mal ganz gut. Aber die Eisenfresser-Crew gibt sich immer<BR>
weniger mit raffiniert gebauten Horrorstories zufrieden, sondern n&auml;hert sich<BR>
zunehmend einem ernsthaften k&uuml;nstlerischen Ausdruck an. (Ob sich damit die<BR>
Abonnenten halten lassen?) aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Mixer # 3 bis 5.</B> Je etwa 30 Seiten, s/w, DIN A 4, 2,50 Mark. Claudia<BR>
Bernhardt, Freibergerstra&szlig;e 66, 59558 Lippstadt.<BR>
<BR>
Drei neue Ausgaben hat Claudia zusammengetackert mit Arbeiten von teils<BR>
bekannten Leuten (Benjamin Brandt, Gerd Bonau), &uuml;berwiegend aber<BR>
Szene-Neulingen (so mein Eindruck, auch wenn ich nat&uuml;rlich nicht jeden<BR>
kenne). Das Prinzip, nach dem dieses Fanzine funktioniert, wird mir jetzt<BR>
erst so richtig klar: Claudia l&auml;&szlig;t sich die Beitr&auml;ge bereits 100mal kopiert<BR>
zusenden und &quot;mixt&quot; sie dann. Interessantes Prinzip, das den Herausgeber von<BR>
einem Teil der Produktionskosten befreit (die Kosten f&uuml;r den Versand hat er<BR>
weiter zu tragen). Geht damit sein Einflu&szlig; auf die Gestaltung des Hefts<BR>
zur&uuml;ck? Stellt sich Claudia auch mal selbst an den Kopierer, um ein Werk ins<BR>
Heft zu bekommen, da&szlig; ihr nicht vervielf&auml;ltigt zugeht? Man erf&auml;hrt leider<BR>
nicht viel aus der Redaktion. Aber &quot;Mixer&quot; ist unbedingt ein interessantes<BR>
Heft mit einem noch interessanteren Konzept. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Napartheid. </B>52 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 300 Peseten oder 12<BR>
Libera. Napartheid, Igorri Saila, Uztarrotze 40, 31014 Irunea, Baskenland.<BR>
<BR>
Sch&ouml;nes, punkig aufgemachtes Magazin - neben Comics viel Schnipsellayout. In<BR>
den Comics geht es auffallend h&auml;ufig ums Fotografieren und um Paparazzi. Ob<BR>
das Zufall oder ein sich durchs Heft ziehender roter Faden ist, wei&szlig; ich<BR>
allerdings nicht; ich verstehe nat&uuml;rlich kein Baskisch. Trotzdem ist das<BR>
Heft auch Fanzine-Liebhabern ohne Kenntnisse der Landessprache durchaus zu<BR>
empfehlen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Nichts f&uuml;r ungut # 8</B>. 24 Seiten, s/w, DIN A5. Benjamin Brandt,<BR>
Schubertstra&szlig;e 36. 99423 Weimar.<BR>
<BR>
Benjamin d&uuml;rfte PLOP-Lesern schon als locker-krakeliger Zeichner und als<BR>
launiger Leserbriefschreiber aufgefallen sein. Zusammen mit seinem letzten<BR>
Brief sandte er mir dieses Fanzine zu, dessen Vorgeschichte mir leider<BR>
entgangen ist. Beim ersten Querlesen meint man: alles Comics von Benjamin<BR>
Brandt. In Wirklichkeit hat er offenbar in Th&uuml;ringen eine ganze Reihe<BR>
Gleichgesinnter um sich scharen k&ouml;nnen, die seinen ironischen Blick auf das<BR>
Leben und seinen lakonischen Zugriff darauf teilen. Sehr unterhaltsam liest<BR>
sich das. Mich hat das Magazin sehr an Guido Kawczynskis &quot;Wacka Wacka&quot;<BR>
erinnert, das interessanterweise auch aus den Neuen L&auml;ndern kommt. Benjamin<BR>
ist, soweit ich informiert bin, kein echter Ossi, hat sich aber jedenfalls<BR>
gut angepa&szlig;t. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>pas-Califax # 7</B> bis 9. 24 und 28 Seiten, s/w, DIN A 5. Pascalifax,<BR>
Dittersdorfer Stra&szlig;e 146 c, 09122 Chemnitz.<BR>
<BR>
Der Chemnitzer Mosaik-Fanclub publiziert munter weiter. Pascalifax ist<BR>
einerseits vor allem Spiel-, R&auml;tsel- und Bastelheft f&uuml;r ein ziemlich junges<BR>
Publikum. Andererseits ist nicht zu &uuml;bersehen, da&szlig; &uuml;ber Mosaik auch zur<BR>
Comicszene die F&uuml;hler ausgestreckt werden. Clubleiter J&ouml;rg Fiedler war zum<BR>
Beispiel auch beim Comic Salon in Erlangen, wo ihm Dick Heins ein f&uuml;r sein<BR>
Kindermagazin eigentlich nicht so geeignetes Wet-T-Shirt-Girl gezeichnet hat<BR>
(PC # 9). Und es finden sich hin und wieder sehr ordentliche Comics von<BR>
offenbar Chemnitzer Zeichnern im Heft. Diese Aktivit&auml;ten sollte man<BR>
weiterverfolgen. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Qwert # 2</B>. 32 Seiten, s/w, DIN A 5, 3 Mark. Dice Industries, Saarlandstra&szlig;e<BR>
29, 22303 Hamburg.<BR>
<BR>
&quot;File under: Palm Readings/Psychic&quot; steht auf dem Cover. Die abstruse<BR>
Geschichte um den Schorfsammler, die das ganze Heft beansprucht, entbehrt<BR>
jedenfalls nicht eines gewissen Humors. Mit &quot;Psychic&quot; k&ouml;nnen eigentlich nur<BR>
die Zeichnungen gemeint sein, die sich genau im Mittelfeld zwischen<BR>
Krakelei, bildlicher Darstellung und Abstraktion befinden und so der Story<BR>
in nichts nachstehen. Wie schon oft zeigt sich Dice als Innovator einer<BR>
Szene, die glaubt, es w&auml;re nicht mehr viel Neues m&ouml;glich. Im allgemeinen mag<BR>
das zutreffen, Dice findet jedoch imemr einen Weg, sein ureigenes Ding zu<BR>
machen und dabei neue Wege zu gehen. Das trifft nicht imemr jedermanns<BR>
Geschmack. Mit dem so g&auml;nzlich anderen Qwert # 1 konnte ich zum Beispiel<BR>
&uuml;berhaupt nichts anfangen. Die Nummer 2 hingegen gef&auml;llt mir - diese Aussage<BR>
wird sicher au&szlig;er mir wieder nur eine Handvoll Insider machen k&ouml;nnen. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Sendeschlu&szlig;</B>. 140 Seiten plus 12seitige Beilage, s/w mit Farbcover, DIN A<BR>
4-Album. Ten Eyes Verlag, Fufu Renner, Ad Astra Buchhandlung, N&uuml;rnberg.<BR>
<BR>
Die Gruppe N&uuml;rnberger Grafik-Studenten, die hinter diesem W&auml;lzer steht,<BR>
hatte beim Erlanger Comic-Salon einen eigenen Stand auf der Galerie. Mit<BR>
einigem Stolz f&uuml;hrte sie mir zwei Videos vor, die auch noch zu dem Projekt<BR>
geh&ouml;ren. Eine geballte Ladung Kreativit&auml;t also. Die inhaltliche Klammer ist<BR>
nichts geringeres als das Weltende. Unter diesem Thema gehen die Zeichner<BR>
oft ziemlich philosophischen Fragen nach. All die Eschatologie und<BR>
Apokalypse erscheint beim Lesen oft eher aufdringlich. Aber eine<BR>
interessante Sammlung unterschiedlicher Ausdrucksweisen und Zeichenstile ist<BR>
der Band allemal. Die elf Teilnehmer sind f&uuml;r mich in der Comicszene bisher<BR>
nicht in Erscheinung getreten, aber ihr grafisches Handwerk verstehen sie<BR>
ausnahmslos. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Spr&uuml;hende Phantasie # 17</B>. 48 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 6 Mark.<BR>
Joachim Guhde, Goebenstra&szlig;e 37, 32423 Minden.<BR>
<BR>
Wird &quot;Spr&uuml;hende Phantasie&quot; zum Markenzeichen? Neben dem Fanzine hei&szlig;en<BR>
inzwischen auch Jo Guhdes Verlag und seine Comic-Buchhandlung in Minden so.<BR>
Aber wof&uuml;r steht &quot;Spr&uuml;hende Phantasie&quot;? In auff&auml;llig vielen Beitr&auml;gen<BR>
spielen diesmal k&ouml;rperliche Ge-walt und manchmal t&ouml;dliche Verletzungen eine<BR>
Rolle: Bei Rainer Baldermann ja ohnehin, aber auch Till Lenecke l&auml;&szlig;t einen<BR>
U-Bahn-Fahrer verungl&uuml;cken, Wittek l&auml;&szlig;t den Kopf seiner Figur explodieren,<BR>
Roland Trosts Protagonist pr&uuml;gelt sich auf der Stra&szlig;e und im Gef&auml;ngnis, und<BR>
Jo hat in seinem eigenen Comic einen schmerzhaften Ski-Unfall. Nur bei<BR>
Oliver Ferreira sind die Comicfiguren zwar Opfer der r&auml;tselhaften Zeit oder<BR>
kotzen die U-Bahn voll, bleiben aber zumindest stets k&ouml;rperlich unversehrt.<BR>
Ich wei&szlig;, da&szlig; Jo die Comics, die er ver&ouml;ffentlichen will, sehr sorgf&auml;ltig<BR>
ausw&auml;hlt, aber wird da wirklich ein System sichtbar? Unzweifelhaft ist<BR>
jedenfalls, da&szlig; hier wieder einige der ungew&ouml;hnlichsten und besten<BR>
Comiczeichner der Amateurszene versammelt sind. Hinzu kommen ein langes und<BR>
detailliertes Interview mit Wittek und immerhin zwei Seiten Leserbriefe,<BR>
alles wie immer penibel handgelettert. Wer &quot;Spr&uuml;hende Phantasie&quot; kennt, dem<BR>
brauche ich sicher nichts weiter zu erz&auml;hlen, alle anderen seien darauf<BR>
hingewiesen: Dieses Magazin ist in der Fanszene eigentlich Pflichtlekt&uuml;re.<BR>
aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Stripburek. Comics from behind the rusty iron curtain.</B> 168 Seiten, s/w mit<BR>
Farbcover, DIN A 4-Album, 12 Mark. Strip Core, Forum Ljubljana, Metelkova<BR>
6/I, 1000 Ljubljana, Slowenien. eMail: <FONT COLOR="#0000FF"><U>burger@kud.fp.si</U></FONT><BR>
<BR>
Dieser Band ist eine ungeheure Fundgrube. Andy Konky Kru hat den<BR>
&quot;Comic-Burger&quot; entdeckt und mir empfohlen. Er enth&auml;lt Comics aus Albanien,<BR>
Bosnien/ Herzegowina, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen,<BR>
Mazedonien, Polen, Ru&szlig;land, Slowenien, der Ukraine und Rest-Jugoslawien. Man<BR>
h&ouml;rt und liest ja viel &uuml;ber die schwierigen Transformationsprozesse in<BR>
diesen L&auml;ndern aus dem ehemaligen Warschauer Pakt. Aber da&szlig; es da auch<BR>
Comiczeichner gibt, die sich teils sogar ganz deutlich an westlichen<BR>
Underground-Traditionen orientieren (alles gute Leute), war f&uuml;r mich doch<BR>
&uuml;berraschend. S&auml;mtliche Comics sind in englischer Sprache gehalten, so da&szlig;<BR>
man das alles sogar richtig lesen kann. Beim Lesen merkt man dann auch, da&szlig;<BR>
diese K&uuml;nstler doch in anderen Verh&auml;ltnissen leben und andere Probleme haben<BR>
als Westeurop&auml;er, wenn auch die Form der Comics h&auml;ufig so vertraut<BR>
erscheint. Das ist wohl auch der Sinn der Sache. Dieser Band ist<BR>
haupts&auml;chlich f&uuml;r westliche Leser gemacht. Er soll &uuml;ber den Osten<BR>
informieren. Nach jeder Sektion erf&auml;hrt man in einem &Uuml;bersichtsartikel auch<BR>
etwas &uuml;ber die Comicszene in dem jeweiligen Land. Ich habe bei der Lekt&uuml;re<BR>
gedacht: Da m&uuml;&szlig;te man doch Verbindungen herstellen. Auf jeden Fall sende ich<BR>
den Herausgebern dieses PLOP mit der Besprechung zu. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Tabasco # 1 bis 3</B>. Je 40 Seiten, Comicbookformat (# 3: DIN A 5). Nihilist<BR>
Mediengruppe, c/o Gerhard Schuster, Obere Kr&auml;mersgasse 8, 90403 N&uuml;rnberg.<BR>
<BR>
Gem&auml;&szlig; einer Selbstdarstellung im Vorwort der # 3 lautet die oberste Maxime<BR>
des Hefts: &quot;Grafischen H&ouml;chstgen&uuml;ssen sind Schwachsinnsinhalte von seltener<BR>
D&auml;mlichkeit entgegenzustellen&quot;. Wenn das das Ziel von Tabasco ist, sind die<BR>
Jungs auf dem richtigen Weg. Tats&auml;chlich lesen sich die Beitr&auml;ge recht<BR>
unausgegoren, obwohl die Zeichnungen meist gelungen und recht<BR>
abwechslungsreich sind. Einzig die umstrittene Reihe Kurzstories &quot;Dirty<BR>
Deeds&quot; von A. Lehmeyer hat ein bi&szlig;chen kranken Humor zu bieten. Bei dem Rest<BR>
fragt man sich meistens: Was soll dieser Quatsch jetzt wieder? Positiv<BR>
hervorzuheben w&auml;re noch der &quot;Media Mix&quot;, in dem abgedrehte Filme, Platten,<BR>
Comics und B&uuml;cher besprochen werden. Und mit # 3 steigt auch das Niveau<BR>
etwas, und die Beitr&auml;ge werden besser. Es bleibt abzuwarten, wie sich das<BR>
Magazin weiter entwickelt. Jo84<BR>
<BR>
<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Tote Helden Comix # 9</B>. 32 Seiten, s/w, DIN A 5, 2,50 Mark. Tote Helden<BR>
Comix, Volksgartenstra&szlig;e 21, 40227 D&uuml;sseldorf.<BR>
<BR>
Bia Biafras After-Doomsday-Welt. Es gibt noch Anarchisten und Nazis, aber<BR>
eigentlich keine Werte, keine Regeln mehr. Gewalt regiert. Man mu&szlig; sich<BR>
vorstellen, da&szlig; es Bia Biafra, dem diktatorischen Autor und Zeichner der<BR>
Toten Helden, in einer solchen Welt gut gefallen w&uuml;rde. F&uuml;r die aktuelle<BR>
Ausgabe hat er sich allerdings Verst&auml;rkung besorgt: Dirk Tonn zeichnet<BR>
zwischendurch vier Seiten des Epos und f&uuml;gt sich hervorragend ein. aa<BR>
<BR>
<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Treffer # 1.</B> Sammlermagazin. 64 Seiten, s/w mit Farbcover, DIN A 4, 6 Mark.<BR>
Thomas Schmitt Verlag, Postfach 680367, 50706 K&ouml;ln.<BR>
<BR>
Ein Comicsammler-Magazin ganz &auml;hnlicher Bauart wie der Comic-Express, den es<BR>
schon seit vielen Jahren in K&ouml;ln gibt: einige Seiten Redaktionelles und dann<BR>
viele Comic-Angebots- und -Such-Anzeigen. &quot;Treffer&quot; hat der Konkurrenz<BR>
jedoch einiges voraus, was auch eine Voraussetzung ist, um da einen Fu&szlig; in<BR>
die T&uuml;r zu bekommen. Das neue Produkt gl&auml;nzt zun&auml;chst durch guten Druck und<BR>
saubere Heftung. Der redaktionelle Teil nimmt fast die H&auml;lfte des Hefts ein<BR>
und liest sich recht interessant. Der Erotikcomic-markt wird seri&ouml;s unter<BR>
die Lupe genommen, die Idee, unbekannte Comics wie die des Karikaturisten<BR>
Erich Rauschenbach vorzustellen, finde ich gut, ebenso die Hitliste der zehn<BR>
meist&uuml;bersch&auml;tzten Sammelobjekte. Der auf dem Cover angek&uuml;ndigte Artikel<BR>
&quot;Fanszene mit neuem Drive&quot; fiel allerdings aus, hoffentlich nicht, weil die<BR>
Schlagzeile nach der Recherche nicht mehr haltbar war. aa<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Tremor Comix # 1 und 2.</B> 24 und 28 Seiten, teilweise farbig, Comicbookformat,<BR>
4 Mark. Soziokulturelles zentrum Haus Pusteblume, Zur Saaleaue 43, 06122<BR>
Halle/ Saale.<BR>
<BR>
Einen guten Eindruck macht das Fanzine &quot;Tremor&quot;, an dem vor allem der hohe<BR>
Farbanteil von acht Seiten in Heft 1 und sogar 16 Seiten in Heft 2 erstaunt.<BR>
Trotzdem sind die Beitr&auml;ge nur auf durchschnittlichem Fanniveau, was aber<BR>
durchaus in Ordnung geht. Die Beitr&auml;ge sind vielseitig, und es finden sich<BR>
Funnies und ernste Stories. Besonders erw&auml;hnenswert finde ich die Story des<BR>
K&uuml;nstlers J. K. F. namens &quot;Mr. Ponelli: B&uuml;ro f&uuml;r au&szlig;ergew&ouml;hnliche<BR>
Angelegenheiten&quot;, die in Fortsetzungen erscheintund sich noch zu einer recht<BR>
spannenden Geschichte entwickeln k&ouml;nnte. Die Farbseiten sind eine Augenweide<BR>
und verdienen Respekt. Ebenfalls erw&auml;hnenswert die Beitr&auml;ge von S.<BR>
Linientreu, der sich an mehreren Zeichenstilen versucht. Am ausgereiftesten<BR>
ist wohl die Onepager-Reihe &quot;Senfheim&quot; von Stefan Czirr. Aber die Gags sind<BR>
etwas flach. Grottenschlecht ist &uuml;brigens keiner der Beitr&auml;ge. Das einzige,<BR>
was negativ auff&auml;llt, ist die Papierverschlechterung in Heft 2. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Zeitraum # 1 und 2.</B> 32 Seiten, s/w, DIN A 4, 6 Mark. Andy, P.O.Box 8892,<BR>
London SW 15 (England).<BR>
<BR>
Die erste Ausgabe dieses Magazins &uuml;bergehe ich jetzt mal, weil sie im Moment<BR>
f&uuml;r mich hier in Augsburg nicht greifbar ist. Begn&uuml;gen wir uns mit der<BR>
Feststellung, da&szlig; sie kurz vor dem Comic Salon erschienen ist und da&szlig; ihr<BR>
Konzept - abgesehen davon, da&szlig; es eine Sammlung von Beitr&auml;gen war, die dem<BR>
Herausgeber gefielen - nicht so recht zu erkennen war. Andy ist mehr<BR>
zuzutrauen, wie er mit seiner &quot;Konky Kru&quot;, mit &quot;Itsy Bitsy&quot; und vor allem<BR>
mit &quot;Graphic Reviews&quot; schlagend bewiesen hat. In der zweiten Ausgabe macht<BR>
Andy nun etwas Verbl&uuml;ffendes: Er internationalisiert sein Magazin, indem er<BR>
nur stumme Comics - also ohne Erz&auml;hltext und Dialog - zul&auml;&szlig;t. So k&ouml;nnen<BR>
Werke von Briten, Niederl&auml;ndern, Deutschen und so weiter unmittelbar<BR>
nebeneinander stehen und hintereinander weg gelesen werden. Comics werden zu<BR>
einem grenz&uuml;berschreitenden Kommunikationsmittel. Durch m&uuml;hevolle und<BR>
strenge Auswahl hat Andy ausschlie&szlig;lich erstklassige lustige bis<BR>
hintergr&uuml;ndige Arbeiten versammelt. Unter den melancholischen und ironischen<BR>
Geschichten: die von dem Comiczeichner, dessen unverhofftes Rendezvous von<BR>
einem rabiaten Superhelden gest&ouml;rt wird. Der Zeichner wei&szlig;, wie er sich den<BR>
Typen in bunten Unterhosen vom Leib h&auml;lt: mit Tipp-Ex n&auml;mlich. Oder die von<BR>
der seltsamen Gestalt mit einem Handkarren. Hinter wem die herschiebt, der<BR>
mu&szlig; bald sterben. Oder die von dem M&auml;dchen, das nicht schlafen kann, weil<BR>
ihm kalt ist, und das sich deshalb beinahe heillos mit seinem Freun-d<BR>
verkracht. Nicht alle Beitr&auml;ge dieses Bandes kann man fl&uuml;ssig weglesen;<BR>
manchmal mu&szlig; man sich an die Bildersprache erst gew&ouml;hnen. Aber bei jeder<BR>
Geschichte m&ouml;chte man gern den Code verstehen. Von &quot;Zeitraum&quot; # 2 l&auml;&szlig;t sich<BR>
sagen, was Phrasendrescher so gern und h&auml;ufig &uuml;ber alles m&ouml;gliche sagen: Es<BR>
tr&auml;gt zur besseren Verst&auml;ndigung bei. Schade nur: Das n&auml;chste Heft ohne<BR>
Worte soll erst wieder &quot;Zeitraum&quot; # 4 sein. aa<BR>
<BR>
<BR>
<BR>
<B>Francis Berg&egrave;se: Buck Danny # 41</B>. Verschw&ouml;rung im Dschungel. 48 Seiten,<BR>
Farbalbum, Softcover, 19,90 Mark. Carlsen.<BR>
<BR>
Wieder liegt ein neuer Buck Danny vor, der erst in diesem Jahr bei Dupuis im<BR>
franz&ouml;sischen Original ver&ouml;ffentlicht wurde. &quot;Zone interdit&quot;, wie er dort<BR>
hei&szlig;t, ist wieder der Beginn eines neuen Zyklus, der im n&auml;chsten Band<BR>
fortgesetzt wird. Deshalb kann man zu der gesamten Story nicht viel sagen.<BR>
Buck und seine Freunde k&auml;mpfen mal wieder verdeckt gegen Drogenh&auml;ndler und<BR>
treffen dabei auf alte Bekannte wie Lady X. Francis Berg&egrave;se ist ein<BR>
handwerklich guter Zeichner und Erz&auml;hler, der es schafft, die immer wieder<BR>
gleichen Themen interessant zu variieren. Sicherlich hat er als Nachfolger<BR>
von Charlier und Hubinon auch nicht den leichtesten Stand. Auch ich habe als<BR>
absoluter Fan der alten Geschichten Schwierigkeiten mit dem Buck Danny der<BR>
Jetztzeit. Schlie&szlig;lich hat Buck schon im Zweiten Weltkrieg gek&auml;mpft und<BR>
sollte 50 Jahre sp&auml;ter schon ein bis zwei Falten mehr im Gesicht haben. Da<BR>
lobe ich mir Blueberry (siehe oben), der innerhalb seiner Lebensspanne<BR>
Abenteuer erlebt. Buck Danny werden wir in 50 Jahren wohl noch erleben, wenn<BR>
er den Siebten Weltkrieg gewinnt. Trotzdem sind die Stories nat&uuml;rlich nach<BR>
wie vor gute Unterhaltung, und das ist doch schon was. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Charles Burns: Black Hole # 2.</B> 64 Seiten, s/w mit Farbumschlag,<BR>
Comicbookformat, Softcover, 19,80 Mark. Reprodukt.<BR>
<BR>
Mehr als ein Jahr mu&szlig;te man auf die Fortsetzung der deutschen Ausgabe von<BR>
&quot;Black Hole&quot; warten. Nat&uuml;rlich hat sich das Warten gelohnt. Die d&uuml;stere<BR>
Story von Charles Burns geht zwar gem&auml;chlich, aber stimmig weiter. Die<BR>
deutsche Ausgabe enth&auml;lt die Volumes 3 und 4 der amerikanischen<BR>
Originalausgabe. &Uuml;ber den Inhalt m&ouml;chte ich eigentlich nichts schreiben.<BR>
Alles, was ich Euch sagen kann: &quot;Black Hole&quot; ist absolut grandios und mein<BR>
Tip f&uuml;r Euch! Ansehen, kaufen und genie&szlig;en! Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Jean Giraud: Mister Blueberry # 34. Schatten &uuml;ber Tombstone.</B> 48 Seiten,<BR>
Farbalbum, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
<BR>
Drei Jahre mu&szlig;te man auf die Fortsetzung des letzten Blueberry-Bandes<BR>
warten, in dem ein neuer Zyklus begann. Viele Fans waren etwas entt&auml;uscht,<BR>
denn &auml;hnlich wie beispielsweise bei Will Eisners &quot;Spirit&quot; spielte Blueberry<BR>
kaum mit. Giraud stellte eher die Ereingisse um ihn herum in den<BR>
Vordergrund. So ist es auch im neuen Band. W&auml;hrend er sich im Bett von<BR>
seiner Schu&szlig;verletzung im R&uuml;cken erholt, &uuml;bernehmen die Menschen um ihn<BR>
herum die Hauptrollen. Da Giraud seinen Helden altern l&auml;&szlig;t, kann sich so<BR>
eine Heilung schon &uuml;ber mehrere B&auml;nde hinziehen und ist nicht nach ein paar<BR>
Seiten erledigt. W&auml;hrend sich also zeitgleich mit seinem Genesungsproze&szlig;<BR>
mehrere Handlungsstr&auml;nge abzeichnen, erz&auml;hlt er einem Journalisten auch noch<BR>
aus seiner Vergangenheit. Diese Geschichte ist eigentlich etwas spannender<BR>
als die Rahmenhandlung. An der entscheidenden Stelle der Erz&auml;hlung bricht<BR>
die Storyline nat&uuml;rlich ab. Folge ist, da&szlig; man das ganze Album &uuml;ber das<BR>
Gef&uuml;hl hat (ebenso wie beim ersten Teil des Zyklus), einem Vorgepl&auml;nkel<BR>
beizuwohnen. In zirka drei Jahren wird es dann wohl ein St&uuml;ck weitergehen.<BR>
Trotzdem ist nat&uuml;rlich auch Blueberry # 34 wieder ein Ereignis. Es ist nicht<BR>
mehr so spannend wie fr&uuml;her, es wird nicht mehr so viel geballert. Auch<BR>
Sidekicks wie McClure vermi&szlig;t man schmerzlich. Daf&uuml;r hat man das Gef&uuml;hl,<BR>
einem gereiften Erz&auml;hler und ebensolchen Helden seine Aufmerksamkeit zu<BR>
widmen. Auch mal was Feines. Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Jean van Hamme/Grzegorz Rosinski: Thorgal # 23</B>. 48 Seiten, Farbalbum,<BR>
Softcover, 16,90 Mark. Carlsen.<BR>
<BR>
Dies ist die erste Geschichte im Zyklus um Thorgal &Auml;girsson, die ich von<BR>
vorn bis hinten gelesen habe, und nachdem man schon so viel Gutes &uuml;ber die<BR>
Reihe geh&ouml;rt hat, entt&auml;uscht sie mich doch ein bi&szlig;chen. In diesem Abenteuer<BR>
gelingt Thorgal endlich die R&uuml;ckkehr zu seiner Familie, von der er infolge<BR>
seines Erinnerungsverlusts getrennt worden war. Seine Frau Aaricia kann<BR>
nicht glauben, da&szlig; er wieder der alte Thorgal ist, und h&auml;lt ihn wie einen<BR>
gef&auml;hrlichen Verbrecher in einem K&auml;fig gefangen. Tja, so w&uuml;rde das doch jede<BR>
Frau machen, oder? Die Story ist jedenfalls ein ziemlich unlogischer<BR>
Quatsch, den man nicht einmal dadurch erkl&auml;ren kann, da&szlig; manche Frauen oft<BR>
eher emotional als logisch reagieren. Die Handlung konnte mich in keinster<BR>
Weise fesseln, und wahnsinnig &uuml;berraschende Wendungen, wie sie jeder noch so<BR>
d&auml;mliche Fantasy-Comic zuhauf bietet, gibt's auch. Als Beispiel sei Seite 20<BR>
gegeben, wo Thorgals Sohn einfach durch blo&szlig;e Willenskraft ein Schiff<BR>
versenkt. Er ist halt ein Zauberer. Boah, wie spannend! Zeichnungen und<BR>
Farbgebung kann ich leider auch nur als Mittelma&szlig; bezeichnen. Schade drum.<BR>
Jo84<BR>
<BR>
<BR><BR>
<B>Jeph Loeb /Tim Sale: Batman # 6. Geister</B>. 56 Seiten, farbig mit Golddruck,<BR>
Comicbookformat, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
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Jedem ist die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ein Begriff. Loeb und<BR>
Sale &uuml;bertragen diese auf den Mythos Batman. W&uuml;rde dieser sich &auml;ndern, wenn<BR>
ihm Geister Vergangenheit und Zukunft vor Augen f&uuml;hren w&uuml;rden? Und falls ja,<BR>
was k&ouml;nnte er &auml;ndern? Auf meisterhafte Weise geht dieser Band eben jenem<BR>
Thema nach. Dabei sind sowohl Text als auch Zeichnungen perfekt. Vor allem<BR>
die Geister, die als Poison Ivy, Pinguin und Joker auftreten, sind herrlich<BR>
verzerrt dargestellt. Insgesamt gesehen bietet &quot;Geister&quot; also beste<BR>
Unterhaltung, sofern man mit Batman &uuml;berhaupt etwas anfangen kann. Jo84<BR>
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<B>Pierre Christin / Jean-Claude M&eacute;zi&egrave;res: Jenseits von Zeit und Raum. </B>128<BR>
Seiten, farbig, Format 19 mal 24 Zentimeter, Softcover, 26,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Dieser Sonderband versammelt - erstmals vollst&auml;ndig - alle sieben &quot;Valerian<BR>
&quot;-Kurzgeschichten, die Christin und M&eacute;zi&egrave;res Anfang der 70er Jahre f&uuml;r das<BR>
Taschen-buch &quot;Super Pocket Pilote&quot; schufen. Sie bieten eine kurzweilige<BR>
Unterhaltung, denn die Autoren schaffen es auch auf den jeweils 16 Seiten,<BR>
ein intelligentes Szenario aufzubauen, das den Leser mit dem Helden Valerian<BR>
mitfiebern l&auml;&szlig;t. F&uuml;nf der sieben Short Stories kamen &uuml;brigens schon 1984 in<BR>
selber Bearbeitung unter gleichem Titel in Carlsens Taschenbuchreihe 16/22<BR>
zum Abdruck. Die beiden fehlenden Geschichten wurden 1973/74 in den<BR>
Zack-Paraden 3 und 5 in v&ouml;llig anderer Bearbeitung (Colorierung,<BR>
Maschinenlettering) ver&ouml;ffentlicht. Jo84<BR>
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<B>J&uuml;rgen Mick / Andreas Dierssen: Cohn + Markowitz # 1. Ladykiller.</B> 64 Seiten,<BR>
Farbalbum, Softcover, 29,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Dieser Band spielt in einer anderen Welt, die ungef&auml;hr 23 Zentimeter neben<BR>
unserer Wirklichkeit in einem unendlich weit entfernten Teil des Universums<BR>
existiert. Aus der Not absoluten Geldmangels beschlie&szlig;en die beiden<BR>
seltsamen Freunde Cohn und Markowitz, Privatschn&uuml;ffler zu werden. Schon ihr<BR>
erster Fall ist recht gef&auml;hrlich. J&uuml;rgen Mick und Andreas Dierssen, beide<BR>
f&uuml;r sich gesehen hervorragende K&uuml;nstler, haben zum ersten Mal zusammen an<BR>
einem Band gearbeitet. Leider finde ich das Ergebnis ziemlich entt&auml;uschend.<BR>
Mick und Dierssen verrennen sich in der Ambition, auf Teufel komm raus etwas<BR>
Neues, nie Dagewesenes zu kreieren. Daf&uuml;r haben sie sich einen neuen<BR>
Zeichenstil ausgedacht: Jedes kleine Strichlein in dem Album wird zus&auml;tzlich<BR>
noch schraffiert. Das sieht ungewohnt und neu aus, aber nicht gut.<BR>
Gezeichnet wurde das alles auf Packpapier, was eigentlich einen sch&ouml;nen<BR>
Effekt mit der Supercolorierung gibt. Durch den seltsamen Zeichenstil wirken<BR>
einige Bilder allerdings so abstrakt, da&szlig; man mehrmals hinsehen mu&szlig;, um<BR>
etwas zu erkennen. Dies hemmt nat&uuml;rlich den Leseflu&szlig;. Die Story selbst ist<BR>
leider auch nicht gerade innovativ, sondern schon zigmal dagewesen. Bis zum<BR>
Schlu&szlig; habe ich nicht herausbekommen, ob das Album eher witzig oder spannend<BR>
sein soll. Ist auch egal, denn beides w&auml;re mi&szlig;lungen. Der Gipfel ist dann<BR>
nat&uuml;rlich der unversch&auml;mte Preis, und dann wird wahrscheinlich wieder<BR>
verallgemeinernd gesagt: &quot;Deutsche Zeichner verkaufen sich halt nicht.&quot; Kein<BR>
Wunder. Jo84<BR>
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<B>Akte X # 1.</B> 32 Seiten, farbig, Comicbookformat, 4,90 Mark. Carlsen.<BR>
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Endlich erkennt Carlsen die Zeichen der Zeit und zollt der Unsitte Tribut,<BR>
Comics nur nach dem Format zu verkaufen. So erscheint nun Akte X nach<BR>
diversen Versuchen als Tradepaperback-Verschnitt erstmals in Deutschland als<BR>
Heft. Zugegebenerma&szlig;en ist dieses Format jedoch recht gut geeignet, den<BR>
Leser in die Welt der X-Akten zu entf&uuml;hren. Das Team liefert insgesamt eine<BR>
recht professionelle Arbeit ab. Die Zeichner Charles Adlard und Gordon<BR>
Purcell, vom Zeichenstil her recht gut zu unterscheiden, sind solide<BR>
Handwerker, die sogar eine &Auml;hnlichkeit der Hauptdarsteller hinbekommen.<BR>
Wahrscheinlich liegt es aber an den beiden Tuschern Adlard und Josef<BR>
Rubinstein, da&szlig; die Seiten manchmal uneinheitlich wirken. Der Text von John<BR>
Rozum ist etwas wirr, was ja bei Akte X allerdings durchaus gewollt ist.<BR>
Leider bricht die Story zu fr&uuml;h ab, um genaueres sagen zu k&ouml;nnen. Bislang<BR>
ist mir der Comic nicht d&uuml;ster genug, um mit der TV-Serie mithalten zu<BR>
k&ouml;nnen. Aber vielleicht &auml;ndert sich das ja in Heft 2. Jo84<BR>
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<B>Barks Library # 34</B>. 56 Seiten, Farbalbum, 16,80 Mark. Ehapa.<BR>
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Die Barks Library # 34 bietet mal wieder feinste Unterhaltung mit<BR>
allerk&ouml;stlichstem Humor. Die f&uuml;nf Geschichten aus den Jahren 1957 und 58<BR>
zeigen den Verlierer Donald diesmal als Obstz&uuml;chter, Hotelmanager,<BR>
Teilnehmer eines Goldgr&auml;berwettbewerbs und Landbrieftr&auml;ger. Zweimal mu&szlig; er<BR>
sogar gegen Gustav Gans antreten. In einer weiteren Geschichte bekommt<BR>
Donald ein Rentier zu Weihnachten geschenkt - man kann sich vorstellen, da&szlig;<BR>
er nicht sehr erbaut ist. Die Geschichten dieses Bandes geh&ouml;ren jedenfalls<BR>
eindeutig zu den besseren des &quot;Duck Man&quot; Carl Barks. Jo84<BR>
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<B>Superman Reprint-Cassette # 1.</B> Jahrgang 1966/ 67. 14 Hefte &agrave; 32 Seiten,<BR>
Comicbookformat im Schuber, 198 Mark (bis 31. Oktober), danach 228 Mark<BR>
(aber nur bis 31. Dezember). Ehapa.<BR>
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Im September 1966 lancierte der Ehapa Verlag mit gro&szlig;em Aufwand das erste<BR>
vierfarbige Superman-Heft auf dem deutschen Markt. Was damals f&uuml;r eine Mark<BR>
an jedem Kiosk erh&auml;ltlich war, wird mehr als 30 Jahre sp&auml;ter bereits f&uuml;r<BR>
&uuml;ber 1200 Mark gehandelt. Da wurde es also Zeit f&uuml;r einen Nachdruck der<BR>
fr&uuml;hen Hefte. In der hochwertigen ersten Reprint-Cassette befinden sich die<BR>
vier Hefte des Jahrgangs 1966 sowie zehn Hefte aus dem Jahr 1967. Die<BR>
restlichen 14 Hefte aus diesem Jahr werden dann in der zweiten Cassette<BR>
ver&ouml;ffentlicht. Mit der ersten Cassette hat sich Ehapa jedenfalls selbst<BR>
&uuml;bertroffen. Sicher, das Ding ist schei&szlig;teuer, aber trotzdem jeden Pfennig<BR>
wert. Schlie&szlig;lich wird die Cassette beim Verlag nur bis zum 31. Dezember<BR>
1998 erh&auml;ltlich sein. Der Subskriptionspreis gilt sogar nur drei Monate. Ein<BR>
numeriertes Zertifikat weist die Limitierung aus. Eine Wertsteigerung ist<BR>
somit garantiert. Die Hefte selbst sind vom Feinsten. Das gilt sowohl f&uuml;r<BR>
den Druck als auch f&uuml;r die Geschichten selbst. Schon beim ersten<BR>
Durchbl&auml;ttern versank ich sofort in Kindheitserinnerungen, da mir etliche<BR>
Stories noch vage aus den ersten Superman-Superb&auml;nden gel&auml;ufig waren. Die<BR>
Zeichnungen k&ouml;nnen sich schon sehen lassen und sind wesentlich besser als<BR>
zum Beispiel fr&uuml;he &quot;Spiderman&quot;-Geschichten (wie in Marvel-Classic # 1). (Na<BR>
na na, der Setzer.) Sch&ouml;n, einmal zu sehen, was der Comicmarkt zu einer Zeit<BR>
produzierte, in der man noch in die Windeln gemacht hat. Wer wei&szlig; schon<BR>
noch, da&szlig; die fr&uuml;hen Supie-Hefte mit &quot;Superkrypta, die Superschildkr&ouml;te&quot;<BR>
sogar Funnycomics enthielt? Dieser Trip in die Kindheit (oder davor) ist<BR>
jedenfalls vollstens zu empfehlen. Also zugreifen - jetzt oder nie! Jo84<BR>
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<B>Tardi.</B> 28 Seiten, s/w, DIN A 5, 5 Mark. Edition Alfons, Dingst&auml;tte 35, 25421<BR>
Pinneberg.<BR>
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In einer Auflage von nur 200 Exemplaren entstand passend zur<BR>
Tardi-Ausstellung in Erlangen ein Sonderheft der Fachzeitschrift Reddition,<BR>
welches die Co-micwerke Tardis in der Zeit von 1970 bis 1998 penibel<BR>
bibliographisch auflistet. Genannt wurden die franz&ouml;sischen<BR>
Erstver&ouml;ffentlichungen und deutsche sowie franz&ouml;sische Nachdrucke. Garniert<BR>
wurde die Bibliographie mit einigen Abbildungen seiner Werke, wobei auch<BR>
Unver&ouml;ffentlichtes zum Abdruck kam. Wie immer bei der Edition Alfons l&auml;&szlig;t<BR>
das fertige Heft keinerlei W&uuml;nsche &uuml;brig. Jo84<BR>
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<B>Trau keinem &uuml;ber 30!</B> 80 Seiten, teils farbig, Softcoveralbum, 24,90 Mark.<BR>
Carlsen.<BR>
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&quot;Trau keinem &uuml;ber 30&quot; lautete eine der Parolen der 68er. Jetzt ist die<BR>
Bewegung selbst ins kritische Alter gekommen. 27 Zeichner halten R&uuml;ckschau<BR>
auf Lust und Frust der Rebellion gegen die deutsche &quot;Sofakissendiktatur&quot; und<BR>
fragen, was geblieben ist von dem Traum, die Demokratie neu zu erfinden. Wie<BR>
man sich schon denken konnte, haben das denkw&uuml;rdige Jahr alle etwas anders<BR>
erlebt. Das ist aber auch kein Wunder, denn je nach Alter wurde die<BR>
Studentenbewegung verschieden empfunden. Deshalb finde ich es auch seltsam,<BR>
Zeichnerinnen dieses Thema aufgreifen zu lassen, die 1922 (Marie Marcks)<BR>
oder 1973 (Ziska) geboren wurden. Abgesehen von dieser leichten<BR>
Ungereimtheit bildet der Band allerdings schon einen interessanten Einblick<BR>
in die Erinnerungen der comiczeichnenden Zeitzeugen. Die 22 K&uuml;nstler,<BR>
gr&ouml;&szlig;tenteils die Cr&egrave;me de la Cr&egrave;me des Underground-Comics und der<BR>
politischen Karikatur, bieten abwechslungsreiche Besch&auml;ftigung mit der<BR>
Geschichte auf unterhaltsame Art. Die meisten trauern der Zeit nat&uuml;rlich<BR>
etwas nach, wobei sie auf dem Backcover zugeben m&uuml;ssen: &quot;Es ist alles nicht<BR>
so gelaufen, wie es h&auml;tte laufen k&ouml;nnen.&quot; Das wird sich Carlsen wohl<BR>
n&auml;chstes Jahr auch sagen m&uuml;ssen, da der Band wirklich sehr gut ist und sich<BR>
deshalb wahrscheinlich nicht besonders gut verkaufen wird. Jo84<BR>
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</table></td> </tr> </CENTER>
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