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2024-06-01 00:12:15 +02:00
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@@ -6144,7 +6144,7 @@ ZH III 6669, Nr. 398.
<app ref="4">
Unvollständig überliefert. Staatsarchiv Ludwigsburg, Nachlass Israel Hartmann, Signatur: PL 701 Bü 88.<line type="break" />
Der von Hamann geschriebene, aber unvollständig im Nachlass des ludwigsburger Waisenhauspfarrers Israel Hartmann befindliche Brief ist bezüglich des Datums und des Adressaten unsicher; man ist auf Vermutungen auf Grundlage des im Brief Geschriebenen angewiesen. Die Nachschrift auf der Rückseite ist sicher an Friedrich Carl von Moser, den treuherzigen Layenbruder, gerichtet: Sämtliche von Hamann erwähnten Bücher (<intlink letter="398a" page="1" line="30" linktext="true" />) befanden sich später laut Biga-Katalog mit dem Eintrag „Donum AVCTORIS“ in Hamanns Bibliothek. Die Vorderseite ist weniger eindeutig: Für Israel Hartmann als Adressaten spricht lediglich die Tatsache, dass sich der Brief in dessen Nachlass befindet. Dagegen spricht das völlige Fehlen jeder weiteren Spur Israel Hartmanns in Hamanns Korrespondenz, außerdem die Anrede mit „Ihre Excellence“ (<intlink letter="398a" page="1" line="7" linktext="true" />; Israel Hartmann war ein einfacher pietistischer Waisenhauspfarrer, den niemand so angesprochen hätte, Moser dagegen Reichshofrat und adelig) sowie einige Details der Datierung; dies alles deutet darauf hin, dass auch die Vorderseite an Moser gerichtet ist. Israel Hartmann fing erst als Reaktion auf den Tod seines Sohnes dieser wurde 1773 Professor in Mitau und machte rasch Karriere auch am Curländischen Hof, verstarb aber im Winter 1775/1776 plötzlich an, seinen Freundes- und Bekanntenkreis auch brieflich zu erweitern (vgl. J. Volkening: Israel Hartmann, der Waisenschullehrer in Ludwigsburg. Versuch einer Lebensskizze. Bielefeld 1851, 73), sodass später Goethe, Jung-Stilling und viele weitere berühmte Zeitgenossen zu seinen Korrespondenzpartnern gehörten. Die Nachschrift an Moser wurde aber aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im Winter 1773/1774 von Hamann verfasst, zu einem Zeitpunkt also, als Hartmann noch gar nicht in die deutschen Brief- und Gelehrten-Zirkel integiert war. Am plausibelsten ist, dass Moser, der nach seinem Sturz als mächtiger hessen-darmstädtischer Staatsmann seinen Lebensabend ab 1790 in Ludwigsburg und als Freund Israel Hartmanns verbrachte (vgl. <wwwlink address="https://www.deutsche-biographie.de/sfz65675.html#adbcontent">ADB XXII, 779</wwwlink>), Briefe von Hamann in seinem pietistischen Freundeskreis zirkulieren ließ und sich eine Seite irgendwie in den Nachlass Israel Hartmanns verirrte.<line type="break" />
Grundlage für die Datierung ist Hamanns Erwähnung des ersten Teils der „vermischten Schriften“, den er „just morgen vor 10 Jahren erhalten“ habe (<intlink letter="198a" page="1" line="29" linktext="true" />) es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den ersten Teil von <link ref="moser" subref="moser-gesammelte" linktext="true" />, die im Biga-Katalog ebenfalls als „Donum AVCTORIS“ aufgeführt werden. Hamann hat diesen vmtl. im Zuge des ersten intensiven brieflichen Kontakts mit Moser 1763 auf seine Bitte hin erhalten: „Ich gieng eben mit dem weitläuftigen Anschlage um mir zum Neuen Jahr von Ew. Hochwolgeb. ein Andenken an Dero sämtl. Schriften auszubitten, von denen ich noch nichts, nicht einmal den Daniel besize“ (<intlink letter="255a" page="xxviii" line="8" linktext="true" />); Anfang 1764 las er sie vmtl. bereits (vgl. <intlink letter="270" page="234" line="13" linktext="true" />). Für einen engen zeitlichen Konnex mit HKB 398 spricht auch Mosers Aufenthalt in Preußen Ende 1773: Am 28. November trafen sie sich in Königsberg, wovon Hamann am 1. Dezember bewegt schreibt (<intlink letter="398" page="66" line="7" linktext="true" />). In <intlink letter="398a" page="1" line="35" linktext="true" /> spricht Hamann scherzend davon, dass er seine Bitte noch während sich Moser auf „Grund und Boden meines Monarchen“ aufhalte, an ihn richten wolle: Dies legt nahe, dass er den Brief recht kurz nach seinem längeren Schreiben vom 1. Dezember 1773 verfasste.
Grundlage für die Datierung ist Hamanns Erwähnung des ersten Teils der „vermischten Schriften“, den er „just morgen vor 10 Jahren erhalten“ habe (<intlink letter="398a" page="1" line="29" linktext="true" />) es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den ersten Teil von <link ref="moser" subref="moser-gesammelte" linktext="true" />, die im Biga-Katalog ebenfalls als „Donum AVCTORIS“ aufgeführt werden. Hamann hat diesen vmtl. im Zuge des ersten intensiven brieflichen Kontakts mit Moser 1763 auf seine Bitte hin erhalten: „Ich gieng eben mit dem weitläuftigen Anschlage um mir zum Neuen Jahr von Ew. Hochwolgeb. ein Andenken an Dero sämtl. Schriften auszubitten, von denen ich noch nichts, nicht einmal den Daniel besize“ (<intlink letter="255a" page="xxviii" line="8" linktext="true" />); Anfang 1764 las er sie vmtl. bereits (vgl. <intlink letter="257" page="234" line="13" linktext="true" />). Für einen engen zeitlichen Konnex mit HKB 398 spricht auch Mosers Aufenthalt in Preußen Ende 1773: Am 28. November trafen sie sich in Königsberg, wovon Hamann am 1. Dezember bewegt schreibt (<intlink letter="398" page="66" line="7" linktext="true" />). In <intlink letter="398a" page="1" line="35" linktext="true" /> spricht Hamann scherzend davon, dass er seine Bitte noch während sich Moser auf „Grund und Boden meines Monarchen“ aufhalte, an ihn richten wolle: Dies legt nahe, dass er den Brief recht kurz nach seinem längeren Schreiben vom 1. Dezember 1773 verfasste.
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