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<app ref="5"> Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden,
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Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, I 122.<line type="break" /> ZH I 236–240, Nr.
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London, den 24. Jan. 1758<line type="break" />
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Verehrter Herr,<line type="break" />
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vor acht Tagen habe ich Ihnen einen Brief geschrieben, den ich übrigens durch diesen ersetze, um sodann mit Ihnen ganz abzuschließen. Ich gebe Ihnen, verehrter Herr, in zwei Punkten Recht. Mein Gott, welche Bedrängnis, welche Strafe, sich von der Heftigkeit einer solchen Leidenschaft loszureißen, die keine Wurzeln geschlagen hätte, hätte sie nicht zuvor mit barbarischer und tyrannischer Gewalt das kleinste Fünkchen Bewusstsein und sozusagen all die Aushängeschilder unseres Menschengeschlechts zertreten– – Es packt mich ein Schauder, wenn ich an diese Sache denke und ich hege noch mehr Mitgefühl für Ihre <del>Situation</del> Lage. Die andere Sache betrifft mich selbst. Sie haben sich in meinem Charakter getäuscht oder Sie machen sich einen Spaß daraus, ihn wegen <del>nichtssagender</del> haltloser Verdächtigungen absichtlich misszuverstehen. Ich habe mit besagtem Mann Umgang gehabt, ohne irgendetwas von seinen Verpflichtungen Ihnen gegenüber zu wissen. Was die Angelegenheiten mir vertrauter Menschen betrifft, rühme ich mich einer peinlich genauen Verschwiegenheit, ich verbiete mir, ihre Angelegenheiten bis ins Detail zu durchdringen. Wenn sie mich für vertrauenswürdig erachten, erwidere ich ihre Wärme und Herzlichkeit, indem ich mich für ihre Interessen einsetze. Ihr unwürdiger <ul>Partner</ul> wird sich an meine Ehrlichkeit ihm gegenüber erinnern, an die Leichtigkeit und die Begeisterung, mit denen ich in der Lage war, ihm zu Diensten zu stehen. So wird Undankbarkeit wohl eher bei ihm liegen, falls er wirklich so niederträchtig ist, mir diese vorzuwerfen. Ich werde ihm sein Instrument, das ich nie behalten wollte, und ein Knopfpaar, das er mir aus Dankbarkeit geschenkt hatte, zurückgeben – – denn ich möchte nichts besitzen, das mich an einen Dummkopf, einen Bösartigen, einen Schurken erinnert, um dessentwillen ich die Eigenschaften eines Freundes und die Würde eines ehrbaren Mannes erniedrigt habe. Ich muss mich zu diesen Armseligkeiten herablassen, denn er verwöhnte mich bisweilen auch mit seiner Freigiebigkeit, mit der er Sie, bspw. durch den Morgenmantel oder den wertvollen Spazierstock aus Spanien, überschüttet hat. Bezüglich der zwei Bilder, die er Ihnen geschenkt hat, war er aufrichtig genug, mir gegenüber einzuräumen, dass er Ihnen diese angeboten habe, um ein paar Guinées dazuzuverdienen, von denen er vorgab, sie für den Transport einer Kiste zu benötigen. Allerdings gehörten die Kiste und die Bücher mir und ich habe mich oft zu diesen Verrücktheiten hinreißen lassen, um Nachsicht gegenüber seiner Dummheit zu üben und um ihn nicht zu sehr durch die Ungleichheit unserer Prinzipien und Sitten verlegen zu machen. Während der Reise nach Bath kam unter ein paar Damen das Gerücht auf, Sie würden ihn aushalten, und zwar unter ebenso skandalösen wie beschämenden Umständen; man habe Sie während eines Mittagsbesuchs heimlich mit ihm im Bett beobachten können etc. Ich war wie versteinert und ich tat alles, um mich zu erklären. Ihre Briefe berichten von derselben Sache, von seiner Abhängigkeit von Ihnen etc.<line type="break" />
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Sie weisen Ihn an, um 11 Uhr vormittags zwischen den Laken auf Sie zu warten etc. Schließlich erkenne ich denselben Schriftzug wieder, dieselbe leidenschaftliche Tobsucht, die mir dieser Dummkopf zu Beginn unserer Bekanntschaft in einigen Briefen entgegengebracht hat, von denen er behauptete, sie seien von einem ehrbaren Mädchen verfasst worden, das ich kenne. Sie können sich nicht vorstellen, verehrter Herr, in welches Erstaunen, welche Empörung und Wut mich diese Entdeckung gestürzt hat. Ich wollte sofort mit ihm brechen und ihn auffliegen lassen; nach einer Menge an stürmischen Entschlüssen entschied ich mich schließlich, mich ihm zu offenbaren und einen sanfteren Weg zu versuchen – – Ich musste mich einer Auswahl Ihrer Briefe bemächtigen, die von seiner Bosheit überzeugen vermochten und für meinen Zweck <del>für diese wichtige Angelegenheit</del> am besten geeigneten waren. Ich musste noch einmal mit ihm Kontakt aufnehmen, die in dieser wichtigen Angelegenheit beste Gelegenheit finden – Er erkannte, dass ich mich anders verhielt, er ahnte etwas, er beruhigte sich und schließlich entschloss er sich mit einer Verblendung und Niedertracht – – Und ich, verehrter Herr, ich entschloss mich gleichermaßen, aber aus Resignation, mit meinem Heroismus Erfolg zu haben, der darin bestand, ihn noch länger auszuhalten und dieses amphibische Monster zu retten – – Noch ein Schlag, ich bin entschlossen, aber aus Verzweiflung – – Deshalb habe ich mich entschieden, mich an Sie zu wenden, um auf keine mögliche Vorsichtsmaßnahme zu verzichten; denn es geht nicht nur darum, Gutes zu tun, sondern es gut zu machen. Ich will nur diesen Teufelskreis durchbrechen – – das ist die einzige Genugtuung, die ich mir <del>selbst</del> gegen einen Unglücklichen erlaube, der meiner Aufmerksamkeit und Rache in jeglicher Hinsicht unwürdig ist und den ich, ohne selbst mein Mitleid zu verdienen, bedaure. Ihre Geheimnisse sind bereits im Munde dreier mir bekannter Frauen gewesen und drei Bediensteten ausgeliefert; und ich habe ziemlich vertrauenswürdige und ausreichende Beweise, die ihre Aussagen bestätigen. Provozieren Sie mich nicht auf’s Äußerste. Ich gebe Ihnen mein Wort und schwöre aufrichtig, dass meine Vorgehensweise kein anderes Ziel verfolgt, als Sie von einem Irrtum zu befreien, Sie aus einer Bindung herauszuziehen, deren Folgen Sie bestimmt auf die ein oder andere Weise ruinieren werden, und schließlich, in Anbetracht Ihrer Ehre und Ihrer Bedeutung, einen Bruch zu beschleunigen, zu dem Sie früher oder später aus Furcht, Scham oder dringenderen Gründen gezwungen sein werden. Als Beweis meiner Aufrichtigkeit werde ich Ihnen freiwillig die Sie betreffenden Briefe aushändigen, die ich nur solange behalten will, bis ich von Ihren Entschlüssen überzeugt bin.<line type="break" />
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Aber zu verhärteten, erloschenen und für jedes Gefühl der Natur und des Bewusstseins abgestorbenen Seelen von Vernunft sprechen; hieße das nicht, das Evangelium den Fischen zu predigen wie Sankt Antonius? Um von den Menschen gehört zu werden, muss man sie mit schärferen Behandlungen aufwecken. Verabschieden Sie sich vom Gemeinsinn, von der Moral, von der Religion – vom Winde verweht – – – Recht so; so geht es auch mit der Stärke!<line type="break" />
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Seien Sie nicht überrascht, verehrter Herr, dass er mir Ihre Liebesbriefe gezeigt hat; er war so dumm, mir einen Brief vorzulesen, der von seiner eigenen Hand geschrieben war, aber von einem angeblichen Baron von – – – an seinen Bruder – – – sei, der die Welt als Fiedler bereist hat. <del>Niemand ließe sich</del> Ich habe mich nie von dieser plumpen Fälschung täuschen lassen; denn die Gefühle dieses Briefes verrieten den Nichtadel und der Stil ähnelte zu sehr dem Kauderwelsch oder Hausierer-Französisch des wahren Verfassers, um ihn nicht zu erkennen. Vielleicht liegt es weder an seiner mangelnden Bildung, dass er die Sprache seiner Nation nicht zu buchstabieren weiß; noch am Mangel an gutem Umgang, den er schwor, in Paris gepflegt zu haben, von dem er weder den Ton noch die Umgangsformen übernommen hat.<line type="break" />
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Man hat mir eine ziemlich lustige Geschichte über seine Tabakdose erzählt, die mit dem Portrait eines Mannes versehen ist, den er als seinen Vater bezeichnet. – – Während Sie unter Seufzern, Tränen und bewundernden Liebkosungen sein kleines Bildchen beweihräuchern und sich ob der Abwesenheit des Originals in lustvoller Pein ergehen – – treibt der Undankbare sein Spiel mit Ihrem Abbild, indem er sein Verbrechen durch den Gedanken an Inzest beschwert – Gott bewahre, dass Sie und sein… <ul>ich will es nicht sagen…</ul> waren.<line type="break" />
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Ich kenne in England keinen weiteren Verwandten des Herrn Baron von – – – als einen Cousin, der ihm, was seine <ul>Betrügereien</ul> angeht, sehr nahesteht. Dieser Cousin, von dem Sie bis jetzt vielleicht noch gar nichts gehört haben, ist der unglückliche Ritter – – – der Jüngere, der auf schlimmste Art und Weise seine Gunst verlor, trotz seines umfangreichen Talents, der Einmütigkeit seines Herzens und Geistes und trotz der erwähnten Dienste, die er als Handlanger, Günstling, Kammerdiener, Koch, Kuppler und Gauner leistete… Ja, verehrter Herr, als Gauner. Hier ein Beweis, der Sie davon überzeugen wird, dass dieser ehrliche junge Mann ein erfindungsreiches Genie im Finanzangelegenheiten besaß. Der Herr Baron hat einen Bankier in London, der die Einkünfte seiner Besitzungen verwaltet, und er hat ihn mir oftmals als den absonderlichsten englischen Teufel geschildert, der ihn schon oft zum Schimpfen gegen dieses ganze Land gebracht habe und den er schon immer durch List und Betrügereien einfangen musste. Sein treuer Knappe hat sich diese hier ausgedacht. Man musste einen zufälligen Verlust des Geldes, das ihm zurückgegeben worden war, vortäuschen; um diese Lüge glaubhaft zu machen, musste man eine Mitteilung in den Zeitungen verbreiten und dem Finder einen angemessenen Finderlohn in Aussicht stellen – für eine Börse, die ihm nie abhandengekommen war, nur um an noch mehr Geld zu gelangen, das er wieder verlieren kann. Denn ich kenne Herrn Baron als hervorragenden Verwandler seines Lohns.<line type="break" />
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Es lohnt sich nicht, mich zum Bündnis zwischen dem Baron und besagtem Ritter zu erklären. Das Prinzip der Wohltätigkeit ist ansteckend; er nutzt einen Teil davon, der ihn ernährt, um… zu unterhalten. Ich war in der Tat sehr überrascht darüber, dass er in gemeinhin ziemlich delikaten Angelegenheiten so blind und unsensibel ist; ich war sogar dumm genug, lebhafteren Anteil an seinen Kränkungen und seinem Unglück zu nehmen als er selbst: Aber nun erkenne ich alle Dinge in ihrer Ordnung und in ihrem wahren Licht wieder. – – Das Publikum wird sich vielleicht an der Karikatur und den Anekdoten eines solch außergewöhnlichen, einzigartigen, wunderbaren Mannes erheitern. Es wäre bedauernswert, ein so hochgradiges Verdienst in solcher Dunkelheit zu begraben. Nein, er ist es wert, den Dirnen als gewöhnlicher Bulle und den Kurtisanen aus S… und G… als che… d’homme hingestellt zu werden.<line type="break" />
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Ich werde Ihnen nicht mehr schreiben, verehrter Herr. Ich habe meinem ernsten Ton das Komische beigefügt. Ziehen Sie daraus Ihre Schlüsse – – – Ich wasche meine Hände davon rein und bin Ihr<line type="break" />
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sehr ergebener Diener.
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<note>Übersetzung von Joscha Sörös</note>
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ZH I 240–242, Nr. 109.
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S.T.<line type="break" /><line type="break" />
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Hier haben Sie Ihre Laute zurück, die ich nie geschenkt haben wollte; Ihre Schuhschnallen, die sie mir linkisch angeboten haben, dass ich sie stets verabscheut und aus diesem Grund mehrmals Ihrer Dulcinée gezeigt habe; und ein Buch, das nie einen Platz zwischen meinen gefunden hat – –<line type="break" />
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Ich habe Ihnen in den zwei über Sie verfassten Briefen Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ihr letzter Besuch, den Sie vorgestern mit ein paar Schilling bezahlt haben, hat mir jedoch mein Bild von Ihnen endgültig bestätigt. Der Gedanke, mich weiterhin mit Ihren Verrücktheiten abgeben zu müssen, widert mich an; ich habe mich ihrer wie ein Kranker bedient, der Opium nimmt, um ein quälenderes Übel zu betäuben – –<line type="break" />
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Es wäre nicht nötig gewesen mich zu besuchen, ich bin ausreichend davon überzeugt, dass Sie ein Dummkopf sind, und benötige daher keine weiteren Beweise. Mit derselben Kaltblütigkeit kann mich ein Prinz als „verrückt“ bezeichnen oder ein anständiger Herr, dem ich auf der Straße begegne, mich „Franzosenhund“ nennen. Ein Bonmot, das man einer Frau mitteilt, ist kein Geheimnis, das wert ist, aufgebauscht zu werden; aber Ihre Geistesschwäche bringt Sie ständig von Ihren Zielen ab. Was die Sprache des Pöbels betrifft, mit der Ihr mich besiegt habt, so handelt es sich um einen Mangel an sittlichem Benehmen, das für die Kanaille nur allzu charakteristisch ist, nichts als die Allgemeinplätze der Schurken. Ich würde meinen Mund nie so verkommen lassen, dass ich ihn zur Erwiderung Ihrer Beleidigungen und Niederträchtigkeiten benutze, bei denen Sie nicht einmal erröten. Sie verstehen schon, womit ich Ihre Diners vergleichen konnte… Meine Bagatellen halten Ihren vielleicht die Waage. Es war für Sie in Ordnung, dass ich, damit Ihre Schöne vor den Nachstellungen des Jüngeren geschützt sei, diesen Burschen verfolgte. Es geschah mit Rücksicht auf Sie, dass ich keine Genugtuung für mein Unbehagen suchte – – Ich berichtete Ihnen von dieser Sache, aber anstatt mir für meine guten Absichten zu danken, schreiben Sie mir einen unglaublich dummen und ausfälligen Brief. Das ärgerte mich und ich antwortete Ihnen in einem ironischen Ton. Ich bat um Ihren Schutz, den Sie mir zugesichert hatten, damit ich mich an einem Elenden rächen konnte, der mich keines Blickes mehr würdigte und den ich ohne Ihre Absichten nicht beachtet hätte. Ich sage Ihnen ohne Umstände: Ich habe Ihnen mehrere Freundschaftsbezeugungen gemacht, von denen Sie nie irgendetwas verstanden haben und von denen man nichts verstehen kann, wenn man kein Herz hat, um sie zu fühlen. He’s for a Jig or tale of Bawdry, or he sleeps. Lassen Sie sich den Spruch von Ihrem Mädchen erklären; er enthält die Grenzen Ihres Geistes und Ihrer Urteilskraft. Ich habe vor mir selbst zu viel Respekt, als dass ich mich auf die Details all der Bösartigkeiten einlasse, die sie neulich <ul>in einem Zimmer</ul> bei mir mit einer solchen Miene, mit einer solch erbärmlichen Gefasstheit von sich gegeben haben, die nur zu Schuljungen passt, die der Rute für ihre Arschbacken trotzen. Es ist nicht mein Blut, sondern es sind meine Prinzipien, die mich zu einem Feigling machen; allerdings weiß ich, dass Sie wegen Ihres Temperaments, Ihres Phlegmas und Ihrer Niederträchtigkeit so sind – – Wenn der Anstand es geböte, wüsste ich mit einer Fliegenklatsche oder einer Rute besser umzugehen als es ein Baron de Pournoaille mit den Waffen seines Adels jemals könnte.<line type="break" />
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Ich habe darauf geachtet, Ihre Vertraulichkeit nie zu hintergehen. In Bezug auf Ihre Bilder war ich dazu gezwungen, weil ich Sie immer verdächtigt habe, Mr. Shist weisgemacht zu haben, dass Sie mir den Koffer und die Bücher, die er bei Ihnen gesehen hat, gegeben hätten. Ich könnte Ihnen noch Rechenschaft über mein weiteres Verhalten Ihnen gegenüber ablegen – – aber ich will weder Zeit noch Mühen damit verschwenden. Sie würden nichts davon verstehen. Jetzt erkennen Sie die Wahrheit von dem, was ich Ihnen schon viele Male gesagt habe; dass Sie nie einen wahren Freund haben werden, weil Sie dessen nicht würdig sind. Ein ehrbarer Mensch riskiert viel, wenn er sich mit einem Bösen abgibt; aber Sie sehen, dass dieser von einem rechtschaffenen Mann noch mehr zu fürchten hat. Nun verspotte ich Ihr ganzes intrigantes Wesen; das heißt, Ihre Unverfrorenheit zu lügen, zu verleumden, zu täuschen – denn das sind die einzigen Waffen, derer Sie sich gegen mich bedienen können. Als ich noch Ihr Freund war, habe ich mir nichts daraus gemacht; gegenwärtig wage ich es, darüber laut unter Ihrem Bart zu lachen.<line type="break" />
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Hier haben Sie meinen letzten Versuch, Ihnen meinen guten Willen entgegen zu bringen. Ziehen Sie bitte Ihren Vorteil daraus! Sie wissen nicht, wie sehr ich Ihnen schaden könnte, aber Sie müssen auch wissen, wie wenig geneigt ich bin, das zu tun – – Ich habe Mittel, von denen Sie nichts ahnen – – Verderben Sie sich nicht selbst durch Ihre Schwatzhaftigkeit, Ihre Verrücktheit und Ihre Boshaftigkeit. Einem solch verdorbenen und bösen Herzen wie dem Ihrigen fehlt immer das Wissen, die eigenen Interessen zu erkennen.<line type="break" />
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Teilen Sie den Inhalt dieses Briefes demjenigen mit, der Sie seine Briefe hat lesen lassen. Ich werde nun den hiesigen Feiertag gebührend begehen – – Leider.<line type="break" />
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Ich überlasse Sie Ihrer Scham, Ihren Gewissensbissen, Ihren Vorwürfen und der Rache des Himmels und der Natur – – Wie ich Sie bedaure. Wenn Sie für nichts von alledem empfindlich sind; Sei’s drum! Ich bin Ihr sehr ergebener Diener.<line type="break" />
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den 24. Jan.
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<note>Übersetzung von Joscha Sörös</note>
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Philolog den Hamann in die Welt sandte, ist bey uns <line index="24" autopsic="24" />auf
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seiner Rückkehr von Rom. <line index="25" autopsic="25" tab="1" />Darf ich denn noch die
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Fürstin erwarten? Schreibe mir, damit ich mich darnach <line index="26" autopsic="26" />richte.
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Denn ich muß vor Winters noch einmal hinaus in's Freye. <line index="27" autopsic="27"
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Denn ich muß vor Winters noch einmal hinaus in’s Freye. <line index="27" autopsic="27"
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tab="1" />Grüße die deinigen. Ich liebe dich herzlich. <line index="28" autopsic="28"
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tab="2" />W. den 11 <aq>Sept</aq> 785. <line index="29" autopsic="29" /><align
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pos="right">G.</align>
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