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Test
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d. 2 Jenner, 1765. </letterText>
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d. 2 Jenner, 1765. </letterText>
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<letterText letter="2">
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<page index="1" />Bester Bruder! <line tab="2" />Wie kann ich einen Augenblick anstehn, Dir
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<page index="1" />Test Bester Bruder! <line tab="2" />Wie kann ich einen Augenblick anstehn,
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bey der freudigsten Begebenheit Deines Lebens ein Bruderherz auszuschütten, das von Seufzern
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Dir bey der freudigsten Begebenheit Deines Lebens ein Bruderherz auszuschütten, das von
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und Tränen wallet! Ich preise die Vorsicht mit Dir, die Dir die liebenswürdigste Gattin
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Seufzern und Tränen wallet! Ich preise die Vorsicht mit Dir, die Dir die liebenswürdigste
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zuführt und unsere Familie in einem Jahre mit sovielem Glück überhäuft, daß wir für gar zu
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Gattin zuführt und unsere Familie in einem Jahre mit sovielem Glück überhäuft, daß wir für gar
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großer Freude wie betäubt sind und nichts als jauchzen und stammeln können. So sind denn nun
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zu großer Freude wie betäubt sind und nichts als jauchzen und stammeln können. So sind denn
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Deine Wünsche erfüllt: so schmeckest Du nun zum erstenmal alles Süße, alles Entzückende einer
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nun Deine Wünsche erfüllt: so schmeckest Du nun zum erstenmal alles Süße, alles Entzückende
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Liebe, die keine Angst, kein Kummer, keine Träne verbittert. So belohnt denn die ächte, die
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einer Liebe, die keine Angst, kein Kummer, keine Träne verbittert. So belohnt denn die ächte,
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reine, die wahre Zärtlichkeit endlich einmal ein Herz, das nur für sie geschaffen war und das
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die reine, die wahre Zärtlichkeit endlich einmal ein Herz, das nur für sie geschaffen war und
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schon von Jugend auf sich heimlich nach einem Gegenstande hat sehnen müssen, dem es sich ganz
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das schon von Jugend auf sich heimlich nach einem Gegenstande hat sehnen müssen, dem es sich
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überlassen könnte. 0 gütige Vorsicht! so erhöre denn alle unsere Wünsche, alle unsere Tränen,
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ganz überlassen könnte. 0 gütige Vorsicht! so erhöre denn alle unsere Wünsche, alle unsere
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für dies Paar, das du selbst durch wunderbare Wege geknüpft hast. Lebe, liebster Bruder! lebe
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Tränen, für dies Paar, das du selbst durch wunderbare Wege geknüpft hast. Lebe, liebster
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lange, lebe glücklich in den Armen Deiner Cristinchen: seyd ein Muster der schönsten Ehe, ein
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Bruder! lebe lange, lebe glücklich in den Armen Deiner Cristinchen: seyd ein Muster der
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Trost Eurer für Freude weinenden Eltern, eine Freude Eurer Geschwister: jeder Eurer Tage müsse
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schönsten Ehe, ein Trost Eurer für Freude weinenden Eltern, eine Freude Eurer Geschwister:
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mit neuem Entzücken für Euch geschmückt seyn, jedes Eurer Jahre müsse so heiter hinfließen,
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jeder Eurer Tage müsse mit neuem Entzücken für Euch geschmückt seyn, jedes Eurer Jahre müsse
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wie ein Bach, der durch Rosen fließt. Nie müsse ein Gram Eure Seele umwölken, nie müsse ein
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so heiter hinfließen, wie ein Bach, der durch Rosen fließt. Nie müsse ein Gram Eure Seele
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Elend euch niederschlagen, da es euch nicht mehr allein, sondern verbunden, von der Hand
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umwölken, nie müsse ein Elend euch niederschlagen, da es euch nicht mehr allein, sondern
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Gottes verbunden, trifft, da eure Zärtlichkeit und eure Küsse euch trösten und selbst im
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verbunden, von der Hand Gottes verbunden, trifft, da eure Zärtlichkeit und eure Küsse euch
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Unglück beglücken werden. Eure Liebe sey so feurig, so rein, aber auch so unauslöschlich, wie
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trösten und selbst im Unglück beglücken werden. Eure Liebe sey so feurig, so rein, aber auch
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das Feuer der Vesta: sey so dauerhaft, als ein Felsen, auf den das Meer vergeblich loßstürmt:
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so unauslöschlich, wie das Feuer der Vesta: sey so dauerhaft, als ein Felsen, auf den das Meer
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eure Liebe lebe mit euch, sie leide mit euch: ihr werdet zwar sterben, aber eure Liebe wird so
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vergeblich loßstürmt: eure Liebe lebe mit euch, sie leide mit euch: ihr werdet zwar sterben,
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wie eure abgeschiedenen Seelen ewig währen, sie wird um euer Grab wachsen, und so wie eure
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aber eure Liebe wird so wie eure abgeschiedenen Seelen ewig währen, sie wird um euer Grab
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Seelen dereinst wieder mit euren Körpern vereinigt werden; alsdann kann kein Tod sie mehr
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wachsen, und so wie eure Seelen dereinst wieder mit euren Körpern vereinigt werden; alsdann
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aufhalten, alsdann dauert sie bis in undenkbare Aeonen. <line type="empty" />
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kann kein Tod sie mehr aufhalten, alsdann dauert sie bis in undenkbare Aeonen. <line
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type="break" />Ich seh euch schon im Geist, ihr liebenswerthen Beyde, <line tab="5" />Ihr
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type="break" />Ich seh euch schon im Geist, ihr liebenswerthen Beyde, <line tab="5" />Ihr
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wandelt Hand in Hand durch Tarwasts frohe Flur. <line tab="5" />Aus euren Mienen lacht nur
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wandelt Hand in Hand durch Tarwasts frohe Flur. <line tab="5" />Aus euren Mienen lacht nur
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allen diesen Begebenheiten: ich bin kein Verführer, aber auch kein Verführter, ich habe mich
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allen diesen Begebenheiten: ich bin kein Verführer, aber auch kein Verführter, ich habe mich
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leidend verhalten, der Himmel ist schuld daran, der mag sie auch zum Ende bringen. Ich
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leidend verhalten, der Himmel ist schuld daran, der mag sie auch zum Ende bringen. Ich
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schließe mich in Ihre Arme als Ihr <line type="break" />melancholischer <line type="break" />
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schließe mich in Ihre Arme als Ihr <line type="break" />melancholischer <line type="break" />
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Lenz.
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Lenz. <line type="empty" />
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<line type="break" /><note>am Rand</note> Haben Sie die Gütigkeit,
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<line type="break" /><note>am Rand</note> Haben Sie die Gütigkeit,
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der ganzen Tischgesellschaft meine Ergebenheit zu versichern. … Ums Himmels, um meines
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der ganzen Tischgesellschaft meine Ergebenheit zu versichern. … Ums Himmels, um meines
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Mädchens und um meinetwillen, lassen Sie doch alles dies ein Geheimnis bleiben. Von mir
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Mädchens und um meinetwillen, lassen Sie doch alles dies ein Geheimnis bleiben. Von mir
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Morgensonne. Ach! daß er mir – mein tiefster Wunsch – so gut würde, dieß Jahr Euch auch nur
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Morgensonne. Ach! daß er mir – mein tiefster Wunsch – so gut würde, dieß Jahr Euch auch nur
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eine Stunde zu sehn – Lebet und leidet, und liebt! – <line type="empty" />
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eine Stunde zu sehn – Lebet und leidet, und liebt! – <line type="empty" />
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L.
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L. <line type="break" />Den 22. April 74. </letterText>
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<line type="break" />Den 22. April 74. </letterText>
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<letterText letter="31">
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<letterText letter="31">
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<line tab="1" />O ihr gute Kinder – nicht <ul>meine</ul> – Gottes!! Kinder, denn wir alle sind <ul>
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<line tab="1" />O ihr gute Kinder – nicht <ul>meine</ul> – Gottes!! Kinder, denn wir alle sind <ul>
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<hand ref="10"> […] Herrliches Briefchen von Lenze an Goethe etc. <line type="empty" />
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<hand ref="10"> […] Herrliches Briefchen von Lenze an Goethe etc. <line type="empty" />
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tab="5" />Giebst mir ein, ich soll dich bitten. <line tab="5" />Wie der König <aq>Salomo</aq>
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tab="5" />Giebst mir ein, ich soll dich bitten. <line tab="5" />Wie der König <aq>Salomo</aq>
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. <line tab="5" />Herr, ach, Herr was soll ich bitten, <line tab="5" />Geh hinauf zu deinem
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<line tab="5" />Herr, ach, Herr was soll ich bitten, <line tab="5" />Geh hinauf zu deinem
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Himmel, <line tab="5" />Bitt’ um dieses Stückgen Himmel! <line tab="5" />Und ein wenig
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Himmel, <line tab="5" />Bitt’ um dieses Stückgen Himmel! <line tab="5" />Und ein wenig
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Sonnenschein! <line tab="5" />Aber laß mir Bruder Goethen, <line tab="5" />den du mir
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Sonnenschein! <line tab="5" />Aber laß mir Bruder Goethen, <line tab="5" />den du mir
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gegeben hast. <line tab="5" />Dessen Herz so laut zu dir schlägt. <line tab="5" />O für ihm
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gegeben hast. <line tab="5" />Dessen Herz so laut zu dir schlägt. <line tab="5" />O für ihm
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curirt mit scharfen Mitteln, wenns so seyn muß. pppp. <line type="empty" />
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curirt mit scharfen Mitteln, wenns so seyn muß. pppp. <line type="empty" />
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<line type="break" />Donnerstag
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<line type="break" />Donnerstag
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morgen um 7 Uhr. So eben empfang ich Deinen Brief an mich und <aq>Paß</aq>. und <aq>Clavigo</aq>
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morgen um 7 Uhr. So eben empfang ich Deinen Brief an mich und <aq>Paß</aq>. und <aq>Clavigo</aq>
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<line tab="1" />Bin ich nicht ein gerechter Mensch, daß ich Clavigo
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<line tab="1" />Bin ich nicht ein gerechter Mensch, daß ich Clavigo
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liegen lasse und erst gehe den Brief an Dich zu vollenden? <line tab="1" />Noch eins auf den
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liegen lasse und erst gehe den Brief an Dich zu vollenden? <line tab="1" />Noch eins auf den
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vorletzten. Man hat’s in unseren Tagen besonders sehr schwierig machen, wie Jesus – und daß er
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vorletzten. Man hat’s in unseren Tagen besonders sehr schwierig machen, wie Jesus – und daß er
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Ostern 1775. gütigst verschont werde. Gott wird’s denen, die aus Liebe zu mir, mir diese
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Ostern 1775. gütigst verschont werde. Gott wird’s denen, die aus Liebe zu mir, mir diese
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Gefälligkeit erzeigen, gewiß nicht unvergolten lassen. <line type="empty" />
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Gefälligkeit erzeigen, gewiß nicht unvergolten lassen. <line type="empty" />
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Zürich,
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Zürich, <line type="break" />den 1. des Herbstmonats. 1774. <line type="break" /><aq>Johann
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<line type="break" />den 1. des Herbstmonats. 1774. <line type="break" /><aq>Johann
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Caspar Lavater.</aq>
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Caspar Lavater.</aq>
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<line type="break" /><note>Lavaters oder andere zg.
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<line type="break" /><note>Lavaters oder andere zg.
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<line type="break" />Itzt mach ich ein Drama <it>
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<line type="break" />Itzt mach ich ein Drama <it>
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Abraham</it> zurecht <line type="empty" />
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Abraham</it> zurecht <line type="empty" />
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<line type="break" />adieu <line type="break" />
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<line type="break" />adieu <line type="break" />
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Lavater.
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Lavater. </letterText>
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<letterText letter="59">
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<letterText letter="59">
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<line tab="1" />Hier, Hierophant! in Deinen heiligen Händen das Stück, das mein halbes Dasein
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<line tab="1" />Hier, Hierophant! in Deinen heiligen Händen das Stück, das mein halbes Dasein
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type="break" /><align pos="right">J M. R. Lenz.</align>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Herrn Johann Caspar <line type="break" /><ul>Lavater,</ul> Pfarrer <line
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<line type="break" />Herrn Johann Caspar <line type="break" /><ul>Lavater,</ul> Pfarrer <line
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type="break" />am Waysenhause <line type="break" />in <line type="break" /><ul>Zürich.</ul></address>
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type="break" />am Waysenhause <line type="break" />in <line type="break" /><ul>Zürich.</ul></address>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Vor
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Vor
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einem Jahr wenigstens darf sie aus tausend Ursachen nicht gedruckt werden. Mehr als ein Leben
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einem Jahr wenigstens darf sie aus tausend Ursachen nicht gedruckt werden. Mehr als ein
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Leben
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verlier ich damit –</sidenote>
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verlier ich damit –</sidenote>
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<line type="break" /><address>Herrn <line
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<line type="break" /><address>Herrn <line
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type="break" /><address>Herrn <line type="break" />Herrn <ul>Herder</ul>
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Consistorialrath
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Consistorialrath <line type="break" />in <ul>Bückeburg.</ul></address>
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</letterText>
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<letterText letter="82">Den 18ten November. 75. <line type="empty" />
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<letterText letter="82">Den 18ten November. 75. <line type="empty" />
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Weisen Sie mich aufs strengste zurecht, Sie, meine Mutter, meine lieben Geschwister; alles
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Weisen Sie mich aufs strengste zurecht, Sie, meine Mutter, meine lieben Geschwister; alles
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dient, alles frommt, und von Ihrer Hand mein Vater, die ich mit Thränen benetze, alIes <ul>doppelt
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dient, alles frommt, und von Ihrer Hand mein Vater, die ich mit Thränen benetze, alIes <ul>doppelt
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und vierfach.</ul> Fodern Sie aber nicht, daß ich auf alles antworte, es müßte mich <ul>zu
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und vierfach.</ul> Fodern Sie aber nicht, daß ich auf alles antworte, es müßte mich <ul>zu
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weit</ul> führen. Umstände verändern die Sache, ich kann nicht mehr sagen, aber alles, was Sie
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weit</ul> führen. Umstände verändern die Sache, ich kann nicht mehr sagen, aber alles, was
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mir schreiben, was mir meine Mutter schreibt, sind güldene Aepfel in silbernen Schalen. Lange
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Sie mir schreiben, was mir meine Mutter schreibt, sind güldene Aepfel in silbernen Schalen.
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lange hab ich die Züge dieser Mutterhand mit stummer Innbrunst an meine Lippen gehalten – und
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Lange lange hab ich die Züge dieser Mutterhand mit stummer Innbrunst an meine Lippen gehalten
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in Gedanken war ich bey Ihnen und fühlte Ihre seegnenden Küsse an meinen Wangen. Ach wie viel
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– und in Gedanken war ich bey Ihnen und fühlte Ihre seegnenden Küsse an meinen Wangen. Ach wie
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haben Sie mir in diesem Augenblick geschenkt. Sie sind also wieder mein, Sie lieben mich noch. <line
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viel haben Sie mir in diesem Augenblick geschenkt. Sie sind also wieder mein, Sie lieben mich
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noch. <line
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<sidenote pos="left" page="1"
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<sidenote
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<sidenote
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pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Was sagen Sie zu Lavaters
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pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Was sagen Sie zu Lavaters
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Physiognomik? Haben Sie meinen Brief durch H. v. Medern nicht erhalten? Und können L. etwan
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Physiognomik? Haben Sie meinen Brief durch H. v. Medern nicht erhalten? Und können L. etwan
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bey Edelleuten um Dörpt herum Subskribenten verschaffen. Es ist freil. theuer, doch haben hier
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bey Edelleuten um Dörpt herum Subskribenten verschaffen. Es ist freil. theuer, doch haben
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hier
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in Str. ganze Gesellschaften zusammen das Werk gekauft.</sidenote>
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in Str. ganze Gesellschaften zusammen das Werk gekauft.</sidenote>
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laß Deine Seele, Deine Vaterwünsche mir folgen, mich nie verlassen. Und Deiner Frauen – ach
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laß Deine Seele, Deine Vaterwünsche mir folgen, mich nie verlassen. Und Deiner Frauen – ach
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wenn sie mir wohl will, so kann ich Gott nicht unangenehm seyn.</sidenote>
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wenn sie mir wohl will, so kann ich Gott nicht unangenehm seyn.</sidenote>
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Lenz.
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Lenz. </letterText>
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</letterText>
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<letterText letter="91"><hand ref="18">
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<letterText letter="91"><hand ref="18">
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<line tab="1" />Mein lieber Lindau <tl></tl> zu Herrn v. Kniestätt. Er ist der einzige am
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<line tab="1" />Mein lieber Lindau <tl></tl> zu Herrn v. Kniestätt. Er ist der einzige am
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Kannst Du sie nicht haben – <it>Lindau</it> ist ein Stockfisch. Ich habe ihm keinen Auftrag
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Kannst Du sie nicht haben – <it>Lindau</it> ist ein Stockfisch. Ich habe ihm keinen Auftrag
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gegeben. Er soll sich besser erklären. Adieu. <line type="empty" />
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gegeben. Er soll sich besser erklären. Adieu. <line type="empty" />
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Schlosser.
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Schlosser. <line type="empty" />
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<line type="break" />Auf dem <it>Emmendinger</it> Rathhaus,
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<line type="break" />Auf dem <it>Emmendinger</it> Rathhaus,
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den 13 Jänner 1776, Abends 7 Uhr. </letterText>
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den 13 Jänner 1776, Abends 7 Uhr. </letterText>
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ich wieder einmal eine Freude haben. Eine.</sidenote>
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ich wieder einmal eine Freude haben. Eine.</sidenote>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Herrn Herder <line type="break" />Oberkonsistoralrath <line
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<line type="break" />Herrn Herder <line type="break" />Oberkonsistoralrath <line
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</letterText>
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meinem ganzen Leben gut machen?</sidenote>
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meinem ganzen Leben gut machen?</sidenote>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Herrn Leibarzt <line type="break" /><ul>Zimmermann</ul>
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<line type="break" />Herrn Leibarzt <line type="break" /><ul>Zimmermann</ul>
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<line
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type="break" />in <ul>Hannover</ul></address>
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<line type="break" />Zürich
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<line type="break" />Zürich
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19 März 1776. <page index="2" />
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19 März 1776. <page index="2" />
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<line type="break" /><address>Herrn Lenz. <line type="break" />
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<line type="break" /><address>Herrn Lenz. <line type="break" />
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abzugeben
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abzugeben <line type="break" />bey Herrn Mag. Röderer. <line type="break" />an d Neuen Kirche <line
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<line type="break" />bey Herrn Mag. Röderer. <line type="break" />an d Neuen Kirche <line
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type="break" />in Straßburg.</address>
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type="break" />in Straßburg.</address>
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Engel, mehr hindert mich die Fülle meiner Werthachtung zu sagen. Goethe ist wirklich Mignon
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Engel, mehr hindert mich die Fülle meiner Werthachtung zu sagen. Goethe ist wirklich Mignon
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hier und ich ganz glücklich und ganz unglücklich <line type="empty" />
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hier und ich ganz glücklich und ganz unglücklich <line type="empty" />
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Lenz.
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Lenz. <line type="empty" />
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<sidenote pos="left" page="1"
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<sidenote pos="left" page="1"
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annotation="am linken Rand, vertikal"> Deine Physiognomik habe ich mit einem der
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annotation="am linken Rand, vertikal"> Deine Physiognomik habe ich mit einem der
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hier aufführen können. <line type="empty" />
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hier aufführen können. <line type="empty" />
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<line type="break" /><address>
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Herrn
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<line type="break" />Archivarius <line
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<line type="break" />Archivarius <line
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rechtschaffener Mann, der Welt und Menschen gesehen hat. Kennen Sie nicht Charlotte Seidel?
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rechtschaffener Mann, der Welt und Menschen gesehen hat. Kennen Sie nicht Charlotte Seidel?
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Von ihr sprechen Sie mit ihm, und von Ihrem Freunde <line type="empty" />
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Von ihr sprechen Sie mit ihm, und von Ihrem Freunde <line type="empty" />
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Boie.
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<line tab="1" />Grüßen Sie Göthe. Vielleicht sind Sie nicht mehr in
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<line tab="1" />Grüßen Sie Göthe. Vielleicht sind Sie nicht mehr in
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Weymar. So überschreib ich diesen Brief auch an Göthe, damit er wenisten Einen von Ihnen sehe.
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Weymar. So überschreib ich diesen Brief auch an Göthe, damit er wenisten Einen von Ihnen sehe.
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Mich verlangt nach Nachricht von Ihnen. <page index="2" />
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Mich verlangt nach Nachricht von Ihnen. <page index="2" />
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vergebnen Weg zu unternehmen: so erfahren Sie hiedurch bester Freund daß ich nunmehr auf dem
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vergebnen Weg zu unternehmen: so erfahren Sie hiedurch bester Freund daß ich nunmehr auf dem
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Garten-Hauß bin, und Sie <ul>sehnlichst</ul> erwarte. <line type="empty" />
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Garten-Hauß bin, und Sie <ul>sehnlichst</ul> erwarte. <line type="empty" />
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Einsiedel
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Einsiedel <page index="2" /><note>vertikal geschriebene, unleserlich gestrichene Zeile von
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Lenz’ Hand</note>
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Lenz’ Hand</note>
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<line type="break" /><address>Herrn <ul>Lenz</ul>
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<line type="break" /><address>Herrn <ul>Lenz</ul>
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Gelehrten
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<line type="break" />Bey Herrn D. Göthe. <line type="break" />
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<line type="break" />Bey Herrn D. Göthe. <line type="break" />
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Weym<tl></tl></address>
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Weym<tl></tl></address>
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verloren <line type="empty" />
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<line type="break" /><note>mittig</note>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Geh. Leg. Rath <line type="break" />Goethe</address>
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<line type="break" /><note>mit Bleistift, heute stark verwischt, zitiert nach
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<line type="break" /><note>mit Bleistift, heute stark verwischt, zitiert nach
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nach Halle zu adreßiren. Ich wünsche Ihnen alles mögliche WohlErgehn und Vergnügen und bin <line
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nach Halle zu adreßiren. Ich wünsche Ihnen alles mögliche WohlErgehn und Vergnügen und bin <line
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<line type="break" />Ihr gehorsamter Diener <line type="break" /><aq>
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<line type="break" />Ihr gehorsamter Diener <line type="break" /><aq>
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Eisenberg
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Eisenberg <line type="break" />Candidat en Droits.</aq>
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<line type="break" />Candidat en Droits.</aq>
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<letterText letter="227"><hand ref="20">Empf. den 13ten Aug. 1776.</hand>
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<letterText letter="227"><hand ref="20">Empf. den 13ten Aug. 1776.</hand>
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annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">suis proposé de ne plus menager. Il
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annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">suis proposé de ne plus menager. Il
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est aisé a prevoir que ce changement de conduite ne leur conviendra guere, après leur avoir
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est aisé a prevoir que ce changement de conduite ne leur conviendra guere, après leur
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donné tant d’avantage par celle que j’affectois en arrivant. Cependant je ne peux rien moins
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avoir
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donné tant d’avantage par celle que j’affectois en arrivant. Cependant je ne peux rien
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moins
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que la continuer telle</sidenote>
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que la continuer telle</sidenote>
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nommer vos ouvrages ou parler de vos <sidenote pos="left bottom" page="1"
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nommer vos ouvrages ou parler de vos <sidenote pos="left bottom" page="1"
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annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote>
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annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote>
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Talens
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Talens <line type="break" />
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<line tab="1" />sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre
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<line tab="1" />sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre
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modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, c’est dans le coreur de vos amis qu’
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modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, c’est dans le coreur de vos amis qu’
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elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le
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elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le
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@@ -11472,8 +11457,7 @@
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Flug <line tab="5" />und machten dem schnappenden Tänzer <line tab="5" />Entzückender
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Flug <line tab="5" />und machten dem schnappenden Tänzer <line tab="5" />Entzückender
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Schmerzen genug.</align> Empfehlen Sie mich den Neuvermählten und Ihrem Hn. Schwager
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Schmerzen genug.</align> Empfehlen Sie mich den Neuvermählten und Ihrem Hn. Schwager
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gleichfalls und bereiten sich nur auf eine recht beschwerliche <line type="break" />
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gleichfalls und bereiten sich nur auf eine recht beschwerliche <line type="break" />
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Gedächtnißarbeit.
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Gedächtnißarbeit. <line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
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<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
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<letterText letter="279">
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<letterText letter="279">
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@@ -11616,8 +11600,7 @@
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<line tab="5" />Würd michs nicht ängstigen daß Sie – falsch übersetzen <line tab="6" /><ul>
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<line tab="5" />Würd michs nicht ängstigen daß Sie – falsch übersetzen <line tab="6" /><ul>
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Belmont.</ul> (mit Heftigkeit) <line tab="5" />Falsch? <line tab="5" /><ul>Sophie</ul> Sie
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Belmont.</ul> (mit Heftigkeit) <line tab="5" />Falsch? <line tab="5" /><ul>Sophie</ul> Sie
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verstehen mich nicht <line tab="6" /><ul>Belmon.</ul> (die Hand auf das Herz) <line tab="5" />
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verstehen mich nicht <line tab="6" /><ul>Belmon.</ul> (die Hand auf das Herz) <line tab="5" />
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Falsch?
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Falsch? <line tab="6" /><ul>Sophie</ul>
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<line tab="5" />Unrecht Herr Belmont <line tab="6" /><ul>
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<line tab="5" />Unrecht Herr Belmont <line tab="6" /><ul>
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Belmont.</ul>
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Belmont.</ul>
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<line tab="5" />Du Engel höre mich (knieend) <line tab="6" /><ul>Sophie.</ul>
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<line tab="5" />Du Engel höre mich (knieend) <line tab="6" /><ul>Sophie.</ul>
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<line type="break" /><address>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Herrn <ul>Füesli</ul>
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<line type="break" />Herrn <ul>Füesli</ul>
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<line type="break" />Professor der Geschichte <line
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<line type="break" />Professor der Geschichte <line
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type="break" />zu Zürich.</address>
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type="break" />zu Zürich.</address>
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machen, da ich sie mir selber nicht in Worte fassen kann genug mir <ul>liegt unbegreiflich
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machen, da ich sie mir selber nicht in Worte fassen kann genug mir <ul>liegt unbegreiflich
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viel daran.</ul>
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viel daran.</ul>
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<line type="break" />Meine beste Empfehlung wenn Sie ihm
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<line type="break" />Meine beste Empfehlung wenn Sie
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schreiben unserm Freunde Pfeffel und allen die sich in Basel meiner erinnern. <line
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ihm schreiben unserm Freunde Pfeffel und allen die sich in Basel meiner erinnern. <line
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<line tab="1" />Heben Sie meinen Brief doch auf. Es könnte seyn daß ich mir
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<line tab="1" />Heben Sie meinen Brief doch auf. Es könnte seyn daß ich mir
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ihn in Basel wieder einmal von Ihnen ausbitten müßte, um verschiedene Erinnerungen
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ihn in Basel wieder einmal von Ihnen ausbitten müßte, um verschiedene Erinnerungen
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<sidenote pos="left" page="4"
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<sidenote pos="left" page="4"
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annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">(auch an Past. Wolf könnt eine
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annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">(auch an Past. Wolf könnt eine
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Erinnerung in Deinem Briefe nicht schaden, der mich so oft invitirt und so oft Deiner gedacht
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Erinnerung in Deinem Briefe nicht schaden, der mich so oft invitirt und so oft Deiner
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gedacht
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hat, auch mich nach Dir fragt.</sidenote>
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hat, auch mich nach Dir fragt.</sidenote>
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<line tab="1" />Schreib es Papa
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<line tab="1" />Schreib es
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aber auf keine Art die ihn aufbringen oder auch nur verdrießlich machen könnte, wenn Du seine
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Papa aber auf keine Art die ihn aufbringen oder auch nur verdrießlich machen könnte, wenn Du
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Ruhe und mein Leben lieb hast. <line type="empty" />
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seine Ruhe und mein Leben lieb hast. <line type="empty" />
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<line type="break" />Ich mag mich darüber
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<line type="break" />Ich mag mich
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selbst nicht beschweren, weil ich <del>es</del> fürchte <insertion pos="top">es</insertion>
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darüber selbst nicht beschweren, weil ich <del>es</del> fürchte <insertion pos="top">es</insertion>
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mit zu viel Heftigkeit zu thun. <line type="empty" />
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mit zu viel Heftigkeit zu thun. <line type="empty" />
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<sidenote pos="left"
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Nekasaika</aq> und sämtlichen Angehörigen.</sidenote>
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Nekasaika</aq> und sämtlichen Angehörigen.</sidenote>
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Herrn
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Herrn <line type="break" />Herrn F. D. Lenz <line type="break" />Oberpastor und Assessor des
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<line type="break" />Herrn F. D. Lenz <line type="break" />Oberpastor und Assessor des
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Consistoriums <line type="break" />zu <ul>Dörpat.</ul></address>
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Consistoriums <line type="break" />zu <ul>Dörpat.</ul></address>
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annotation="Am linken Rand der vierten Seite, vertikal">Man räht mir hier von allen Seiten
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annotation="Am linken Rand der vierten Seite, vertikal">Man räht mir hier von allen Seiten
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nach Moskau zu reisen, theils um die Sprache, theils um Herrschaften kennen zu lernen,
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nach Moskau zu reisen, theils um die Sprache, theils um Herrschaften kennen zu lernen,
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besonders da Graf Panin jetzt dort ist, bey dem unser Vetter Lenz aus Cüstrin Leibarzt ist.
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besonders da Graf Panin jetzt dort ist, bey dem unser Vetter Lenz aus Cüstrin Leibarzt ist.
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Wie mach’ ich es dorthin zu kommen, da ich von den 50 Rbln alles für Schulden weggeben müssen.
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Wie mach’ ich es dorthin zu kommen, da ich von den 50 Rbln alles für Schulden weggeben
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müssen.
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Die Reise kostet 25 Rbl. Dort finde ich schon Unterstützung am Grafen. Wie befinden sich die
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Die Reise kostet 25 Rbl. Dort finde ich schon Unterstützung am Grafen. Wie befinden sich die
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Augen und die Zähne meiner theuresten Frau Mama! – – Auch ihr küsse gehorsamst die Hand.</sidenote>
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Augen und die Zähne meiner theuresten Frau Mama! – – Auch ihr küsse gehorsamst die Hand.</sidenote>
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</letterText>
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</letterText>
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pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal">vom Unterscheid der himlischen
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pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal">vom Unterscheid der himlischen
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oder obren und der Phrygischen Befestigungen</sidenote>
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oder obren und der Phrygischen Befestigungen</sidenote>
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<sidenote
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pos="left" page="3" annotation="am linken Rand des letzten Abschnitts, vertikal"> aus der
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pos="left" page="3" annotation="am linken Rand des letzten Abschnitts, vertikal"> aus der
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Brandwache</sidenote>
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Brandwache</sidenote>
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Consistorial</aq>geschäften sich seines Sohnes nicht erbannen und mein langes Geschmier etwa
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Consistorial</aq>geschäften sich seines Sohnes nicht erbannen und mein langes Geschmier etwa
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von Bruder Carl vorlesen lassen? Die Herrn Erzieher des Menschengeschlechts und die
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von Bruder Carl vorlesen lassen? Die Herrn Erzieher des Menschengeschlechts und die
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Theologischen Krittler und Zänker, welche aus <ul>Tag Nacht,</ul> aus <ul>Erdichtungen
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Theologischen Krittler und Zänker, welche aus <ul>Tag Nacht,</ul> aus <ul>Erdichtungen
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Wahrheit</ul> und aus Wahrheit Lüge machen möchten, nur um zu <ul>disputiren</ul> und Recht zu
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Wahrheit</ul> und aus Wahrheit Lüge machen möchten, nur um zu <ul>disputiren</ul> und Recht
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haben ohn zu wissen <ul>was sie eigentlich wollen,</ul> werden mir verzeihen, daß ich bey den <ul>unendlichen
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zu haben ohn zu wissen <ul>was sie eigentlich wollen,</ul> werden mir verzeihen, daß ich bey
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Schrauben</ul> der sogenannten Gewissens und Ehrgerichte, an meinen <ul>Vater selbst Zuflucht</ul>
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den <ul>unendlichen
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nehme und mir seinen Väterlichen Seegen ausbitten muß – welches zu einem neuen Jahr (mit der
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Schrauben</ul> der sogenannten Gewissens und Ehrgerichte, an meinen <ul>Vater selbst
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innigsten Reue über alle meine auch in Liefland begangenen Fehler, die ich aus dem was mir von
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Zuflucht</ul> nehme und mir seinen Väterlichen Seegen ausbitten muß – welches zu einem neuen
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seinen Briefen übrig geblieben, die vielleicht aus guter aber irrender Meynung ein Freund von
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Jahr (mit der innigsten Reue über alle meine auch in Liefland begangenen Fehler, die ich aus
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mir ohne mein Wissen verbrannt hat, noch itzt ersehe) mir eine ganz neue und andere Existenz
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dem was mir von seinen Briefen übrig geblieben, die vielleicht aus guter aber irrender Meynung
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schaffen wird. Ich fürchte nur daß die Briefe <ul>nicht eher</ul> in des Derpischen Bruders
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ein Freund von mir ohne mein Wissen verbrannt hat, noch itzt ersehe) mir eine ganz neue und
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als in Eure Hände lieben Geschwister! gerathen, deswegen ich eins und das andere davon hier
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andere Existenz schaffen wird. Ich fürchte nur daß die Briefe <ul>nicht eher</ul> in des
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einführe, das wichtigste aber diesem Briefe nicht anvertrauen kann, welches meine ganze
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Derpischen Bruders als in Eure Hände lieben Geschwister! gerathen, deswegen ich eins und das
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irdische und <del>vielleicht</del> <ul>zukünftige Existenz</ul> betrift. Ich glaube bemerkt zu
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andere davon hier einführe, das wichtigste aber diesem Briefe nicht anvertrauen kann, welches
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haben daß meine Rigischen Geschwister über diesen Punkt weit einsichtvoller und
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meine ganze irdische und <del>vielleicht</del> <ul>zukünftige Existenz</ul> betrift. Ich glaube
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bemerkt zu haben daß meine Rigischen Geschwister über diesen Punkt weit einsichtvoller und
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menschenfreundlicher denken, als die andem deren Herz umzulenken ich dem lieben Gott allein
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menschenfreundlicher denken, als die andem deren Herz umzulenken ich dem lieben Gott allein
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überlassen muß, weil ich kein Herzenskündiger bin. Vielleicht hat eine Lecture aus ganz
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überlassen muß, weil ich kein Herzenskündiger bin. Vielleicht hat eine Lecture aus ganz
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verschobenen Gesichtspunkten und allzu rasche Schlüsse die durch eine alte liefländische Dame
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verschobenen Gesichtspunkten und allzu rasche Schlüsse die durch eine alte liefländische Dame
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Reference in New Issue
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