From f11abff46eabbb9f71cf5c3b9ab72c9b45e87d3c Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 28 Oct 2024 12:48:22 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 48. --- data/xml/briefe.xml | 38 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 14 ++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 7 +++++++ 3 files changed, 59 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 13e9e18..3974830 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -2563,6 +2563,44 @@ Höhr ist Herr Kamm nicht so etwas von einem Juden? Ich hab einen Ring davon der Raupstein Nacre marin, von sehr schönen Grün, rund um mit Brillanten schön coronoisirt, ist, er ist etwa von der Form und Gröse […] Um 8–9 D’ or geb ich ihn! Will er, so schik ich ihn dir. Adieu + + Ich höre, Du willst nach Strasburg kommen Lavater! Kupfer zu Deiner Physiognomik hier stechen zu + lassen. Ich seegne diesen Vorsatz und wünschte ihn in die Zeit hinaus da Goethe gleichfalls sich + vorgenommen hie durch zu seiner Schwester zu reisen, wohin ich ihn begleiten könnte. Das Haus in + welchem Du ehemals hier geherbergt, wartet daß ich so sagen mag mit offenen Armen auf Dich, in der + That darfst Du in Strasburg nirgend anders hin wohnen. Du würdest die Leutgen seufzen machen. Ich + wohne zwar selbst nicht mehr da indessen steh ich doch noch immer in Zusammenhang mit ihnen und + sie sind es die mir den Auftrag gethan, Dir zum voraus ein Liebesseil an den Hals zu werfen, + damit Du unsern Hofnungen nicht entgehen könnest. Ich habe unter der Zeit manches erfahren und mich + auch ein kleinwenig mit der Welt aussöhnen lernen, vielleicht weil mein Schicksal besser worden. So + sind wir Helden, die ein Lüftgen dreht – Du aber bleibest wie Du bist. – Meine größten Leiden + verursacht mir itzt mein eigen Herz und der unerträglichste Zustand ist mir mit alledem doch, + wenn ich gar nichts leide. Viellleicht ist alle Glückseeligkeit hier nur immer Augenblick und + Ruhepunkt den man nimmt um sich in neue Leiden zu vertiefen. + + Lieber Lavater! ich muß hier abbrechen, Geschäfte bestürmen mich, denn ich führe mein Schiff itzt + selber. Leb wohl. + + Lenz. + + Ich imaginire mir Deine Physiognomischen Beschäftigungen in der Stille so reitzend daß ich daran + nicht denken kann ohne in Feuer zu gerathen. Du wirst bald den Herzog von Weymar sprechen, in + dessen Gefolg ein Mann ist, der ausserordentlich von dieser Gesichtsschwärmerei auch angesteckt ist – + und dessen Bekanntschaft überhpt Dich freuen muß. + + Hier ein Paar meiner Gesichtsanmerkungen wieder, über die wie über die vorigen Du mir Deine + Meynung mündlich sagen magst. + + „Alle Linien die heraufgehen zeigen Vergnügen, alle die heruntergehen Verdruß und Traurigkeit an. Es + scheint der Himmel hat den Menschen auf die Gesichter zeichnen wollen, wo der Sitz der Freuden zu + suchen wäre. + + „Je kleiner der Mund, desto unschuldiger das Herz; je grösser, desto erfahrener. P + + + Adresse + An Lavatern. + in Zürich. diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 1d43439..5466432 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -716,6 +716,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index b26bead..327314d 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -297,6 +297,13 @@ + + + Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 6 + + + +