From ee671f78001988d8d90e4c644a4e0da035beb019 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 16 Dec 2024 14:11:07 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 234. --- data/xml/briefe.xml | 43 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 15 ++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 6 ++++++ 3 files changed, 64 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 765085d..6d55238 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -8537,6 +8537,49 @@ Zeichnungen + Weymar d. 20sten Sept. 1776. + Meine theuersten Vaterbrüder! + + Seit vier Jahren, da ich Sie zum letztenmal sah, wälze ich mich nun schon in der Welt auf und nieder, + bis mich die Vorsehung endlich nach Weymar geführt hat, welches ich wohl sobald nicht verlassen + werde. Die Erinnerung von Ihnen hat mich überall hinbegleitet und ich werde nie aufhören zu fühlen + daß ich für alle die Freundschaft und Güte die Sie mir in Cöslin und Colberg erwiesen, Ihr beständiger + Schuldner bin. Der Himmel verwandle meine Wünsche für Sie und die Ihrigen in Seegen und Glück, + bis er mir Gelegenheit giebt, mehr als Wünsche zum Beweise meiner unveränderlichen Zärtlichkeit besonders + für die letzteren sehen zu lassen. Unter diesen erinnere ich mich besonders meines kleinen Vettern in + Colberg, des allerjüngsten, der mir soviel Freude durch seinen Anblick gegeben hat. + + Ich bin schon seit dem Aprill in Weym. Bitte mir doch die Nachrichten
    sobald es möglich,
gütigst zukommen + zu lassen. Von meinem Großvater erwähnen Sie nicht, wenn ich bitten darf.
+ + + + Darf ich Sie zum Beweise daß Sie mich nicht ganz vergessen haben, bitten, mir doch alles was Sie von den + Lebensumständen und Schicksalen Ihres seeligen Großvaters und Eltervaters wissen unter der Adresse des
    Hr. + geheimen
    Legationsrath Goethe
in
    Weymar
mitzutheilen. Ich erinnere mich von meinem Vater soviel gehört zu + haben, daß der erstere im dreyssigjährigen Kriege gedienet und der andere wo mir recht ist Staabsoffizier + gewesen. Diese Nachrichten, wenn sie mir aufs eheste gegeben würden, könnten mir besonders jetzt + ungemein vortheilhaft werden. Ich bin so frey besonders meinem jüngsten Hn. Onkel mit diesem Auftrage beschwerlich + zu fallen, dessen Güte für mich schon bey so manchen Gelegenheiten mich ihm vorzüglich verbindlich macht. + Sollten allenfalls die Vaterbrüder in Cöslin mehr Spezielles von
    Ihrem Grosvater
wissen so bitte doch, sich + desfalls an sie zu wenden. + + Die Ursache warum ich gerade diese Nachrichten mir ausbitte, würde Ihnen auseinanderzusetzen die Grenzen eines + Briefes überschreiten. Seyn Sie übrigens versichert daß es mir auch an diesem Hofe wohlgeht und daß ich wohin mich + auch mein Schicksal verschlägt mich jederzeit mit der wärmsten Hochachtung Ergebenheit und Liebe nennen und zu beweisen + suchen werde als Ihren + ganz ergebensten Neffen + Lenz. + + + Adresse + Herrn + Herrn Heinrich + Jakob Lenz + berühmten Handelsmann + zu + Colberg in Pommern
+ diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 8635ead..4ef09ce 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -3514,5 +3514,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 8057b68..a183dc0 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -1447,5 +1447,11 @@ + + + Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 10 + + +