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Grüsse sie. – die einzige. Und küß Dein Söhnlein
- Verzeyhung daß ichs solang behalten, es war mir zu lieb. Wenn wirds gedruckt? Wenn darf es in die Welt?
+ Verzeyhung daß ichs solang behalten, es war mir zu lieb. Wenn wirds gedruckt? Wenn darf es in die Welt?
+
+ Ich habe Deine Manus. ewiglieber Freund durch Schloßern erhalten und was was darf ich
+ sagen? wie will ich was sagen? Du mir die Sachen schenken mir das Glück das ich noch vor einem Jahr
+ kaum wähnen dürfte – daß Glück Dein Freund zu seyn, vor der Welt mich nennen zu dürfen? –
+ Deiner Sachen – – Warlich warlich ich muß schweigen! Ich kann nichts sagen – fühle
+ mich! –
+ Du weißt Theurer wie Du in meinem Herzen stehst, aber darf, kann ich das wollen, daß Du mir –
-
+ Die Wolken sind unterdrückt. Verlaß Dich auf mein
wenn’s nöthig ist, ists Dein! Diese flüchtige
+ Aufsäzze hoff ich noch auf Ostern herauszubringen. Doch allenfalls schreib mir, Dir
+ Anträge gethan hat, wenn ja mein Buchhändler Mäuse machen solte.
+
+ Schreib mir’s gewiß. Papier, Druck etc. wird werden; Korektur !! Nur bitt ich
+ Dich um alles berichtige mir folgendes:
+
+ 1) Im Matz Höcker von der Stelle: D’ Bücher un nu’ und die Gesellschaften heuer
bis zu dieser:
+ Sagt man sie sollen Schuld dran seyn.
+
+ 2) Diese Stelle ebend: Und die Moral Aesthetik u. Tatik. Ist Tatik recht? Ich versteh das Wort nicht!
+
+ 3) In den beeden Reden über die deutsche Sprache, all die französischen Stellen sauber u. korekt geschrieben.
+
+ Du siehst selbst Schaz daß das nöthig ist, wenn ich was guts liefern will thu’s also!
+
+ Was anlangt den innern Werth der Stücke selbst, so schweig ich. Von Dessen Werth ich kaum
+ (wie Goethe auch nicht) kaum in den Augenblicken der trunkensten Phantasey aussprechen kann! –
+ laß mich. Ich weiß was die Welt an Dir hat. Fluch ihr! weil sie fähig ist Dich zu verkennen. Lieber laß
+ Dir genügen an uns Deinen Treuen! O unser hiesiger kleiner Hauf, der Gott in Menschengestalt unser
+ Lavater
– da bist Du oft mitten inne. Wir wißen was Du bist! Amen!
+
+ ×
+
+
+ Das Drama ist ein Meisterstück. Aber die Musik war nicht dabey. Sende sie mir lieber – ob ich gleich
+ nicht weiß ob sie mit darzu kan gedruckt werden. Die Vertheidigung der Wolken wird hier unter uns
+ circulieren. Schloßer schrieb drunter: Helas tais toi Jean Jaq. ils ne t’entendront pas – und das ist
+ herrlich wahr! Darf ich mich unterstehen Dir aufzutragen eine Empfehl. vor meines Goethes herrliche
+ Schwester zu bringen. O! o! Kl. dankt Dir 1000 mal für Textverlust Petrarch. Er hat an Petrarch
+ diesen Textverlust ter sein ganzes Labsal gefunden Textverlust die Canzonette sorella übersetzt
+ die Du einmal sehen sollst. Steiner wird Dir Expl. zugeschickt haben. Er × grüßt Dich und ist Dein
+ wie ich! Kaufm. macht mir viel Freude denn er ist eine kostbare Seele. Lavater wird immer mehr mein! O
+ was er von seinen Feinden gepeinigt wird! Gut u. wohl Dir daß Du’s nicht so weißt. Du würdest Höllenangst
+ für ihn leiden wie wir alle. Ich will was für ihn thun u. wär’s mein Blut und Leben, das ich ihm willig
+ darbringe weil er ein ist. Harre es wird werden!!!
+
+ Leb wohl ewiglieber Bruder. K
+
+ Zürch 3 Merz 76.
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+
+
+ Adresse
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+ abzugeben bey M. Röderer an der neuen Kirch
+ zu
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+ Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 21
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