From dfdb050418d4fbe82d518459afc9d083ffdf8d68 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 13 Jan 2025 13:39:00 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 314. --- data/xml/briefe.xml | 39 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 15 +++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 6 ++++++ 3 files changed, 60 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index e150dd7..4f56b86 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -11318,6 +11318,45 @@ es doch bester Herr Sarasi, lieber Herr Sarasi es wird Sie nicht gereuen. – Emmedingen, einige Tage vor Johanni, 1778. Ich könnte mich gewiß nicht wieder so an einen anderen gewöhnen, denn er ist mir wie ein Bruder. + Lieber Herr Sarasi, ich habe ein grosses Anliegen ich weiß, daß Sie meine Bitte erhören werden. Es + betrift meinen Bruder Conrad, der für mich auf der Wanderschaft in der Fremde ist: daß Sie ihm dazu + verhelfen, daß er für Sie arbeiten kann. Er war schon fort als ich Ihr werthes Schreiben erhielt und + seine Abreise war so plötzlich und unvermuthet, daß ich ihm kein Briefgen an Sie mitgeben konnte. + Seitdem hab ich immer auf Nachricht von ihm gewartet, bis er endlich schrieb, daß er in Basel keine + Arbeit bekommen sondern in Arlesheim, einem katholischen Ort anderthalb Stunden von Basel. Nun hab ich + kein Anliegen auf der Welt das mich mehr bekümmert, als wenn ich nur so glücklich seyn könnte zu hören, + daß er bey Ihrem Schuhmacher wäre und Ihnen arbeiten thäte, das würde mich in kurzer Zeit gesund machen. + Erzeigen Sie mir diese Freundschaft und Güte, die Freude und der Trost den ich davon haben werde wird + unaussprechlich seyn, denn das Wasser allein hilft mir nicht, wenn meine Freunde nicht mit wollen dazu + beytragen. Ich kann Ihnen das nicht so beschreiben warum ich so ernstlich darum bitte, er ist auf + Mannsschuhe besprochen und ich hoffe, wenn er nur erst Ihre Gedanken weiß, wie Sies gern tragen, Sie werden + gewiß mit seiner Arbeit zufrieden seyn, wenn auch das erste Paar nicht gleich gerathen sollte. Herr Süß hat + mir versprochen, so bald Sie ihn unterbringen, soll er seinem Meister in Arlesheim aufkündigen und ich bin + versichert er wird es aus Liebe für mich thun und aus Liebe zu sich selber, welches einerley ist, denn ich + werde keine ruhige Stunde haben, wenn er an
    dem Katholischen Ort bleibt
und wenn er jetzt schon weiter wandern + sollte in
    der grossen Hitze
das würde mir auch keine Ruhe lassen. + + Es freut mich recht sehr, daß Sie wieder einen Hofmeister haben und Ihre Frau Gemalinn sich geseegnetes Leibes + befindet, Gott wolle ihr eine glückliche Entbindung schenken, daß Ihre Freude vollkommen werde und Sie auf dieser + Welt nichts mehr zu wünschen haben mögen. Dann werde ich auch gesund werden und wenn der Conrad für Sie arbeitet. + + Weiter weiß ich nichts zu schreiben, als ich gehe alle Morgen mit meinem
    lieben Herrn Süß
spatzieren und bekomme + auch alle Tage den Herrn Hofrath zu sehen. Nun fehlt mir nichts als daß alles so bleibt und Gott meine Wünsche + erhört und Sie meine Bitte erfüllen, daß der arme Conrad wieder zu seinen Glaubensgenossen kommt. Und ich verharre + unaufhörlich und zu allen Zeiten + + Ihr + bereitwilligster Diener und gehorsamster Freund + J. M. R. Lenz. + + Ich trage Ihren Brief immer bey mir und überlese ihn offt er hat mir eine grosse Freude gemacht und daß Sie sich auch + meines Conrads so annehmen. + + Adresse + An Herrn + Herrn
    Jakob
Sarasi. + Gerichtsherrn in Basel.
+ diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index dd18d36..8b84913 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -4719,5 +4719,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index d35ca7f..d81b038 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -1952,6 +1952,12 @@ + + + Basel, Staatsarchiv, PA 212 F 11, 27, 10, Nr. 16 + + +