diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml
index 2eccc75..ff0d090 100644
--- a/data/xml/briefe.xml
+++ b/data/xml/briefe.xml
@@ -3351,6 +3351,66 @@
Es will und
kein Mensch meine Wolken drucken lassen Sobald ich aber zu Gelde komme laß ichs
auf meine Kosten drucken in Kehl, wo ich Götter, Helden und Wieland drucken ließ. Dann sollst Dus
haben. Bis dahin– ich beschwöre Dich schweig davon.
+
+ Ihr wollt die Wolken Wiel. zuschicken. Lieben Freunde, wo ist euer Verstand, wo ist eure Freundschaft
+ für mich? Was hab ich mit W. zu schaffen! Kennt Ihr die süßlächelnde Schlange mit all ihren
+ Krümmungen noch nicht. Unsere Feindschaft ist so ewig als die Feindschaft des Wassers und Feuers,
+ des Tods und des Lebens, des Himmels und der Hölle. Und ihn zu bekehren – wäre Lästerung. Ihn durch
+ dies Stück bekehren wollen – Freunde ich fahre aus der Haut. Alle seine Absichten befördern, sagt, und
+ mich zerhauen, im Mörser zusammen stossen. Schreib ich denn das Stück für mich? Oder hab ich hier mit W.
+ nicht mit Wiel. zu thun? Thu ich nicht den grösten Schaden th
+ damit? Und jetzt W. in die Hände geben, damit er über mich? Und das meine eignen Freunde.
+
+ Jeder Autor hat ein Recht auf das was er
geschrieben. Ich bitte euch also mirs zurückzuschicken und
+ mich meinem Schicksal zu überlassen.
+
+ Ich schreibe dies mit dem kältsten Blut und der gelassensten Ueberlegtheit von der Welt.
+ Lenz
+ verte
+
+
+ Und W. der euch allen im Herzen Hohn spricht, die Achseln über Euch zuckt u lächelt – mit dem wollt
+ Ihr Vertraulichkeit machen, sobald es wieder ihn geht. Liebe liebe Freunde – überlaßt mich
+ wenigstens mir allein.
+
+ Wieland der Mensch wird einst mein Freund werden – aber Wieland der Schriftsteller, das heißt der
+ Philosoph der Sokrates – nie. –
+
+ Schickst Dus aber ihm so ist es seyn sein und euer aller Verderben.
+
+ # Mit einer Welt Dukaten kannst Du mir dies Stück nicht abkauffen.
+
+ # # Wenn ist mir selbst noch unbekannt.
+
+
+ mit Abstand
+ Lieber, laß uns doch nicht alle unsere Köpfe über einen Leisten schlagen wollen. Gott hätte sonst nur
+ einen Menschen auf dem ganzen Erdboden schaffen müssen Ich seegne euer Projekt und bin voll
+ Erwartungen.
+
+
+ Lavater erster aller Knechte Gottes, wenn Du noch Freundschaft für mich hast, so schweig schweig
+ ewiges tiefes Stillschweigen von den Wolken und leg’ dies auch Passavanten auf. Er ist ein
+ guter Junge, unser aller Freundschaft leidt hiedurch kein Haar, gewinnt – aber ich und die
+ Wolken drucken lassen # # und begehre sie hiemitzurück.
# Nicht aus meiner Autorität, sondern aus
+ einer
+
+ Was Du von den Individuen sagst, ist vortreflich, aber paßt nimmer und in Ewigkeit auf Wieland,
+ nimmer und in Ewigkeit auf diesen Fall. Ich hab hier eben grad mit keinem einzigen Individuum auf
+ der ganzen Welt zu thun, sondern mit dem Ganzen, das mir am Herzen liegt.
+
+
+ Daß ich Dein admonitorium einst Gottern zuschicken wollte, war nicht, um ihn zu bekehren, sondern,
+ um ihm zu weisen, wie sehr ich ihn mit samt seinen Lobeserhebungen und Autoreinfluß und Macht
+ verachte. – Er sollte widerrufen – das aber W. nicht.
+
+
+
+ Adresse
+ Herrn
+ Herrn J. C. Lavater
+ Pfarrer am Waysenhause
+ zu Zürich.
diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml
index a699f76..7bb90e8 100644
--- a/data/xml/meta.xml
+++ b/data/xml/meta.xml
@@ -1078,6 +1078,22 @@
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml
index 98b5dbc..b44f94b 100644
--- a/data/xml/traditions.xml
+++ b/data/xml/traditions.xml
@@ -448,6 +448,13 @@
+
+
+ Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 15
+
+
+
+