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Unbeschwert bitte doch Einlage Hn. Sarasin in Basel zukommen zu lassen und wenn er antworten sollte (worauf aber doch
über 2 Posttage nicht zu warten bitte) seinen Brief gütigst dem Ihrigen an Landamman Meyer beyzuschliessen.
+ Theurester Freund und Freundinn, nur Augenblicke die mir noch dazu zugemessen sind, darf ich
+ anwenden lhnen zu sagen, daß wir nach Italien reisen, von da wir gegen den September erst über den
+ Gotthard nach Zürich zurückzukommen denken. Was uns zu dem Entschluß bewogen wäre für diesen Brief
+ und Zeit zu weitläuftig ich darf nichts weiter bitten, als daß Sie diese Reise noch in Ihrer Gegend
+ wegen des Barons als ein Geheimniß halten, auch wegen meiner und verschiedener meiner Freunde, die
+ sich denn immer allerley Gedanken machen, wenn sie weit von den Sachen sind. Haben Sie einige Bekanntschaften
+ in Italien, die uns nicht wegen Geldes – denn damit ist der Baron versehen – – sondern sonst wie ich
+ versichert bin, ausserordentlich zu Statten kommen werden, um das Land kennen zu lernen – und wollten Sie uns
+ mit Ihrer Gütigkeit bis über die Alpen hinaus verfolgen – so seyn Sie nur so freundschaftlich das was Sie an
+ einen und andern Ihrer Freunde in Mayland, Rom, Florenz u. s. f. auch wol Neapel zu bestellen haben, Herrn Füeßli
+ in Zürich zuzuschicken, aber mit – dem wir unsere Adresse am Fuß des Gotthards gegeben haben.
+ Den feurigsten Dank in Herzen die schon längst Ihre sind, bringen wir Ihnen wieder, vielleicht, wollte Gott! – in
+ Zürich! Ach wenn zu Basel sich Ihre Reise nach Baden bis dahin aufschieben, oder wenigstens Ihr Aufenthalt bis dahin
+ verlängern könnten. Der Himmel füge es so bey dem wir uns auch Ihrer Fürbitte empfehlen, daß uns die Witterung in so
+ verschiedenen Klimas als die Schweitz u. Italien sind, günstig seyn wolle. O die Freude des Wiedersehens – wenn diese
+ nicht wären, niemand würde schwerer zum Reisen zu bringen seyn, mit verzagterem Herzen dran gehen als ich – aber, ich
+ sehe Sie wieder und in Zürich, mein Herz sagt mirs. Da wollen wir Ihnen recht erzählen, auch von Ihren alten Freunden
+ und Bekannten in Italien.
+
+ Ihr Vorschlag einer Frauenzimmerschule hat mir zeither immer aufgelegen, je mehr ich ihm nachdenke, je schöner finde ich
+ ihn, doch auch seine Ausführung desto schwerer. Vielleicht eröfne ich der Gesellschaft auch einmal schriftlich
+ meine Gedanken darüber, wenn ich wiederkomme; mit der Bitte mich zu einem unwürdigen Mitglied anzunehmen.
+
+ Ihrer Frau Gemalinn küssen Sie in meinem Namen tausend tausendmal die Hände, so Ihren herzigen Kleinen Empfehlen Sie mich
+ doch auch Herrn Rathschreiber Iselin aufs schönste, auch Mecheln und andern Freunden. Unsere Komödie soll dessen ungeachtet
+ gespielt werden. Mein Baron versichert Ihnen allen gleichfalls seine wärmste Hochachtung und Ergebenheit. Ihr Haus ist der
+ Hauptgegenstand unserer meisten Unterhaltungen im Wagen gewesen. Nochmals tausend Grüsse Ihrer lieben Frau – und der Himmel
+ führe Sie nach Zürich in die Umarmungen
+
+ Ihres
+
+ mit Herz und Seele Ihnen zugewandten Lenz
+
+ Neuburg den 10. Julius. 1777.
+
+ Sie können sich vorstellen wie viel Ursach wir haben unsere Reise zu beschleunigen. Wenn sonst noch ein Freund von Ihnen uns
+ Bestellungen an gute Leute mitgeben wollte, würd er uns sehr verbinden. aber bald! –
+
+ Adresse
+ Herrn
+ Herrn Gerichtsherr
+
+ zu
+
+ durch Einschlag mit Bitte gütigstbaldiger Beförderung
+
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+ Basel, Staatsarchiv, PA 212 F 11, 27, 10, Nr. 5
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