diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 6284af2..37048d4 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -7191,7 +7191,54 @@ zwei Profilskizzen - + Colmar le 25 may 1776 + + Monsieur et Cher ami. + + + J’avais appris avec trop de peine, votre départ + subit de Strasbourg, pour ne pas recevoir avec le plus grand intérêt de + vos nouvelles; mon ami m’en a donné de bien satisfaisantes. vous êtes + réuni à votre illustre ami M. Goéthé, sous les yeux et la protection d’un + prince qui sait estimer les talens, et qui serait un grand homme quand même + il ne serait pas Prince. je compare l’idée que je me forme de sa cour, à celle + de ma triste demeure. aux talens il faut un théatre et je suis dans un desèrt, + au milieu de mes chers concytoyens. + + mon petit amourpropre est trop flatté, mon cher ami, de la manière agréable dont + vous vous souvenéz de moi, pour ne pas accéder tout de Suite à votre demande; je + charge mon ami, de vous + M. Lenz à Weimar. + + addresser mon ouvrage; il est à vous à plusieurs égards. je vous dois des leçons, + je vous en ai dû, avant même de vous connaître personnellement; pardonnéz à l’écolier + l’hommage rendû au maître. Si j’étais plus libre et plus heureux, si je n‘etais pas + invinciblement assujétti, j’aurais peutêtre formé le projèt de vous le porter moi-même; + je vous aurais prié de me présenter à M. Goéthé; on doit ambitionner la connaissanee des + genies que l’on admire, on gagne à leur commerce pour l’ esprit. on y gagne encore plus du + côté du cœur. j’ose vous prier de lui présenter mon hommage, et le tribùtde louanges que + l’on doit à ses écrits; mais je crains bien qu’il ne dédaigne mon suffrage; qu’est ce en + effet que ma voix, après la voix de toute l’ allemagne et de tous les cœurs sensibles? + + + M. Spehner de Berlin se charge de l’impression de mon drâme; je me hazarde. vous avéz bien + voulû m’encourager à cet éssay; je me suis détérminé sur votre avis seul; il vaut tous les + autres ensemble. + + Depuis, j’ay entrepris un nouvel ouvrage; il sera d’haleîne. et je le croyais fait pour fixer + un peu l’attention, au moins par son genre. Mais mille obstacles me font à chaque instant + intérrompre mon Travail. Au milieu des orages de ma vie je n’ai que des eclairs d’espérance; + bientôt viennent les peines d’esprit, les peines du cœur, la lassitude et le découragement, + et adieu au monde imaginaire que l’on s’ était créé. + + Vous êtes maintenant plus Tranquille, et plus heureux que moi. cultiviéz les muses pour le + charme des cœurs sensibles; ils vous doivent déjà beaucoup. Daigneéz vous Souvenir + quelquefois de moi. je n’oublierai jamais le peu d’Instans agréables que nous avons Passé + ensemble; alors je ne croyais pas que ce Seraient les derniers. J’ay l’honneur d’ être avec + le plus sincêre et inviolable attachement, Monsieur et cher ami + + Votre très humble et très obeïssant Serviteur. + Ramond Hier ist Lindaus Schwanengesang, den er sehr gern an Washington oder D. Franklin möchte gelangen lassen. Wie ist mir selber unbegreiflich. Vielleicht wissen Sie Auswege. Den Colonisten kann ein solch diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 9caa6f9..806ac8c 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -1217,6 +1217,48 @@ Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Zwei Briefe Ramond de Carbonnières an Lenz, Nr. 1 + + + Mein Herr und lieber Freund. + + Da die Nachricht von Ihrer plötzlichen Abreise aus Straßburg mir sehr großen Kummer bereitet + hatte, hörte ich mit größtem Interesse die Neuigkeiten von Ihnen; mein Freund hat mir recht + zufriedenstellende überbracht. Sie sind mit Ihrem berühmten Freund Goethe vereinigt und + befinden sich unter den Augen und dem Schutz eines Fürsten, der Talente zu schätzen weiß + und der ein bedeutender Mann wäre, auch wenn er kein Fürst wäre. Ich vergleiche die Vorstellung, + die ich mir von seinem Hof mache, mit meiner tristen Bleibe. Talente brauchen eine Bühne und + ich befinde mich in einer Wüste inmitten meiner lieben Mitbürger. + Meiner kleinen Eigenliebe, mein lieber Freund, schmeichelt Ihre angenehme Art, sich an mich zu + erinnern zu sehr, weswegen ich Ihrer Bitte sofort nachkomme; ich beauftrage meinen Freund, Ihnen + mein Werk zu schicken; in vielerlei Hinsicht ist es das Ihrige, ich verdanke Ihnen Lektionen, ich + hatte Ihnen schon welche zu verdanken, bevor ich Sie überhaupt persönlich kennengelernt habe; + vergeben Sie dem Schüler seine Huldigung des Meisters. Wäre ich freier und glücklicher, wäre ich + nicht unrettbar unterjocht, hätte ich vielleicht beschlossen, es Ihnen selbst zu bringen; ich hätte + Sie gebeten, mich Herrn Goethe vorzustellen; man muss danach streben, die Bekanntschaft von Genies + zu machen, die man bewundert, für den Geist ist der Umgang mit Ihnen gewinnbringend, noch mehr für + das Herz. Ich wage es, Sie zu bitten, ihm meine Ehrerbietung zu überbringen und seine Schriften + gebührend zu loben; aber ich fürchte sehr, dass er meinen Zuspruch geringschätzt; was ist denn meine + Stimme gegen die Stimme von ganz Deutschland und den aller empfindsamer Herzen? + + Herr Spehner aus Berlin übernimmt den Druck meines Dramas; ich wage es. Sie waren so gütig, mich zu + diesem Versuch zu ermutigen; ich habe mich allein auf Ihren Rat hin entschlossen; er wog alle anderen + auf. + + Inzwischen habe ich eine neue Arbeit übernommen; sie wird kraftraubend werden. Und ich hielt sie für + geeignet, ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen, wenigstens durch das Genre. Aber aus tausend Gründen muss + ich meine Arbeit ständig unterbrechen. Inmitten meines stürmischen Lebens habe ich nur kurze Hoffnungsschimmer; + mal sind es die Leiden des Geistes, mal die des Herzens, mal sind es Überdruss und Mutlosigkeit, und dann + heißt es Abschied nehmen von der Traumwelt, die man sich geschaffen hatte. + + Sie sind nun ruhiger und glücklicher als ich. Pflegen Sie die Muse , um die empfindsamen Herzen zu bezaubern; + sie verdanken Ihnen schon viel. Geruhen Sie, sich meiner gelegentlich zu erinnern. Ich werde niemals die + wenigen angenehmen Momente vergessen, die wir zusammen verbracht haben; damals glaubte ich nicht, dass es + die letzten wären. + + Ich verbleibe mit treuer und unerschütterlicher Verbundenheit, mein Herr und lieber Freund, + + Ihr untertäniger und gehorsamer Diener. + Ramond