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hier neulich eine Oper spielen sehen, aber noch nie das Herz gehabt sie anzureden. Warum, ist mir selber
unbegreiflich. Aber es ist mir unmöglich. Sonst kenn’ ich hier nun alle.
+ Weimar d. 14ten April.
+ Bester Lavater! Dein Kupferstecher hat sich an Fräulein Waldner versündigt. Wenn hatte sie den
+ Mund (den auch Baley schon gemißhandelt) Daß ich Dir ihren Mund mahlen könnte und all die Güte
+ die in ihm wohnt. Das gezwungene Lächeln ist außer ihrem Karackter.
+
+ Eben so ist der Schatten der ihre Wange umschreibt ganz entstellend, auch B. hat ihn viel zu
+ grob gemacht um den Zug von Menschenliebe auszudrücken der darauf wohnt. Das sagt auch der
+ Herzog und Goethe.
+
+ Wär’ es denn nicht möglich das zu ändern zu bessern Lavater, ich will gern das Bild noch ein
+ Jahr lang missen, so sauer mirs ankommt. Hab’ ich doch ihr Bild im Herzen. Aber wenn Du mich
+ schickst Du mirs sobald Du kannst.
+
+ Ich bin hier verschlungen vom angenehmen Strudel des Hofes, der mich fast nicht zu Gedanken kommen
+ läßt, weil ich den ganzen Tag oben beym Herzog bin. Aber mein Herz bleibt immer dasselbe und kann
+ seine Richtungen nicht ändern. Das sage auch Pfenningern den Wieland und Goethe sehr lieben und ich
+ unendlich werth halte. Dein Abraham ist sehr gnädig aufgenommen worden. Herzog u. Herzogin sind wirklich
+ Engel, mehr hindert mich die Fülle meiner Werthachtung zu sagen. Goethe ist wirklich Mignon hier und
+ ich ganz glücklich und ganz unglücklich
+
+ Lenz.
+
+ Deine Physiognomik habe ich mit einem der herrlichsten Geschöpfe auf Gottes Erdboden durchblättert,
+ der Frau v. Stein Goethens grossen Freundinn. Aber auch nur durchblättert, drum kann ich Dir nichts drüber
+ sagen. Wenn Du doch hier wärst!
+
+
+ Wolltest Du doch die einzige Gütigkeit haben und Käisern bitten, daß er 2 Exemplare von den beyden Alten
+ einpacke und nach Lausanne schicke unter der Adrese
+ a Monsieur Monsieur
+ Werthes Gouverneur du jeune Baron de Hompesch
+ a Lausanne
+ abzugeben beym Herrn Professor Appeln, wo mir recht ist, ich habe seinen Namen vergessen, Röder könnt’
+ ihn allenfalls unter meinen Briefen auffinden. Vielleicht weißt Du die Namen einiger
+ Professoren in Lausanne. K. könnte ihm schreiben, daß ich itzt in Weimar, ihn aber beordert ihm das zuzuschicken
+ und dem jungen Hn. v. Hompesch das eine beygeschlossen, dessen Hn. Vater dem Minister in Mannheim ich gewiß die
+ Aufwartung gemacht haben würde, wenn er nicht eben mit dem Hofe auf der Jagd gewesen als ich durchgieng.
+
+ Allenfalls kann er noch ein Exemplar für den Minister beischließen, das ich den jungen Herrn v. Hompesch ersuchte
+ in meinem Namen seinem Herrn Vater zuzuschicken. Übrigens würde es mich sehr freuen von Werthes ein Briefchen
+ hieher zu erhalten.
+
+ Meine Soldaten müßt’ Ihr jetzt schon haben. Sie sind bey Weidmanns Erben gedruckt. Wo nicht so schick ich Euch
+ bald einige Exemplare hinüTextverlust
+
+ Grüß den guten Kaiser.
+
+ Sag Pfenniger! sein Zuruf soll nicht vergeblich gewesen seyn.
+
+ und wie denn ein Mann wie er krank seyn könne.
+
+ Umarme Deine Frau und Deine Kleinen glücklicher Lavater.
+ Wielands Familie habe noch nicht gesehen – sie sind alle krank. Herder kommt balde
+
+ Melde mir doch Bester! wenns möglich, was Lindaus Peter in Marschlins macht. Und was Herr v. Salis für ein Jahr
+ zu seiner Erziehung braucht.
+
+ Adresse
+ Herrn
+ Herrn
+ Pfarrer am Waysenhause
+ zu
+ Zürch
+
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+ Zürich, Zentralbibliothek, RP 20, Nr. 12
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