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@@ -3872,7 +3872,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
Melden Sie mir doch ob Herr Fries, mit dem ich nach Italien wollte, noch in Straßburg ist und grüßen ihn, wenn Sie ihn sehen. Sollte Röderer etwa gar das benannte Paket von Herrn von Kleist noch nicht erhalten haben, so seyen Sie doch so gütig und begrüßen ihn selbst darum. Er weiß schon wovon die Rede ist. Und versichern ihm von mir viele Empfehlungen.
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Da meine Muse ein für allemal an Geburts- und Namenstägen hartnäckig stumm ist, so habe Ew. Durchlaucht Geburtsfest wenigstens durch Darstellung des Felsen, vor dem Sie bey Ihrem Aufenthalt in Kochberg selbst bewunderungsvoll gestanden, zu feyern versucht. Sollte diese Sysiphusarbeit auch nur so weit gelungen seyn, daß sie Ew. Durchl. die Vorstellung des Felsen in der Natur, erleichterte, so wäre sie mir unendlich theuer, wenn ich auch nicht rechne, daß sie mich einige glückliche Tage im Anschauen der unerreichbaren Originalitäten der Natur hat zubringen lassen. Wenn ich diesen Namen von einem wahren Tempel brauchen darf, in dessen Schatten man ohne heiligen Schauer nicht stehen kann.
@@ -3886,79 +3886,64 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
Ich weiß nicht wieviel Merkure Dir fehlen – komm und hole sie selbst – und den Brief Deiner französischen Dame, die soviel Lerms um Nichts macht.
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Verzeih mir lieber Herder, daß ich Deiner Frau eine Unschicklichkeit zumuthete. Bey uns magistris artium sind Kopf und Hand nicht immer beysammen.
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Es war mir wahre Belohnung daß der alte Vater Gevatter Bruder und Schwester Joseph Maria Herzens Wieland meinen Pietisten nicht unter die Bank geworfen. Denn er freute mich als ich ihn schrieb.
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Darf ich zum voraus anfragen lieber Episkopus, ob Du einem maitre de langues ein Paar Englische Bücher leyhen kannst, etwa auch eine Grammatik etc. Die Herzoginnen wollen den Winter Englisch lernen
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Empfiel mich Deiner Frau und Kleinen nebst Schwägerlein.
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L.
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Herrn
Herrn Generalsuperintendenten Herder
in dessen Behausung.
-Zwey Stücke Herr bitt ich von Dir
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-In dem Merkur ein Ehrendenkmal für
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-Beantwortung folgender Preißfrage
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-„Wie weit der Zweiffel gehen dürfe bey Untersuchung der Wahrheit und was eigentlich Moralische Gewißheit seiý. Das heißt die Grenzen des Verstandes und des Herzens zu ziehen und zu bestimmen, welche von beyden in am meisten gehört werden müssen, das heißt ob eine Evidenz imn Verstande durch hervorgebracht werden könne – müsse? –
-Der Preiß wird das ganze Publikum seyn.
+Zwey Stücke Herr bitt ich von Dir
+ In dem Merkur ein Ehrendenkmal für
+ Beantwortung folgender Preißfrage
+ „Wie weit der Zweiffel gehen dürfe bey Untersuchung der Wahrheit und was eigentlich Moralische Gewißheit sey. Das heißt die Grenzen des Verstandes und des Herzens zu ziehen und zu bestimmen, welche von beyden in am meisten gehört werden müssen, das heißt ob eine Evidenz imn Verstande durch hervorgebracht werden könne – müsse? –
+ Der Preiß wird das ganze Publikum seyn.
Lenz
-vertikal
+vertikal:
An Herdern!
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Mein allerbester alter Freund. Tausendmal dank ich dir für deinen Brief, oder will dir vielmehr danken, dann wie neu geschenket bist Du meiner alten Liebe und da magst du besser ahnden was mein Dank sey als Dirs meine Feder sagt.
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Meine Studien gehn hier besser als je in St. und ich finde hier mehr als ich vermuthete. Es sind Professoren hier die ich herzlich lieben muß, auch außer Ihnen ist der Kopf nicht allein der sich hier weyden kann
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Von altem schweige, liebstes großes Herz! um was ich dich bitte ist Glaube an meine starke unvermögende Liebe.
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Wenn ich weiter nicht gehen kann, so komm ich doch nach Weimar, sollt ich auch zu Fuß gehen und mit Brod und Wasser mich nähren. Ich muß Luthers Bruder predigen hören, und die Männer sehen die mein Herz ehret, und dich umarmen zum lezten mal und dann will ich gern nach St. zurück und an den Pflug.
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-Lang kann ich ohn das zu W. nicht weilen.
-
+Lang kann ich ohn das zu W. nicht weilen.
Soll ich dir sagen daß ich den Pack von Pirk nicht bekommen konnte, ob ich gleich viermal zu ihm gieng, ohn’ ihn anzutreffen, und allemal zur Zeit wo man mich kommen hieß. Ich will aber nach Straßb. schreiben daß du sie bekommen sollst, nur sag mir: was eigentlich? Deine Briefe hab ich alle zu Hauß in einen meiner Sécrétair Schränke gelegt und die Thüre davor versiegelt. Ich werd sie dir aber alle schicken wenn ich wieder zu Hauß bin.
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Das Gräfliche Hauß von Stollberg unterhält hier eine Anzahl Pursche die Freitisch haben und der König auch. Könntest du wohl durch deine Vermittelung bey Erstern oder etwa bey Hr. Leibarzt Zimmermann mir zu einem Platz verhelfen? ich würde dadurch in Stand gesezt meinen mir sehr nützlichen Aufenthalt hier zu verlängern.
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-Deinen Petrarch hab ich hier du sollst ihn haben so bald du willst. Ich verbleibe ewig dein Treuer zärtlicher
+Deinen Petrarch hab ich hier du sollst ihn haben so bald du willst. Ich verbleibe ewig dein Treuer zärtlicher
Röderer
-P. S. Kaufmann ist alles Lobs werth und mein inniggeliebter! Willstu Maler Müllers Schattenriß, ich hab herrliche Tage mit Ihm zu M. gehabt . O der Antiquiensaal!!
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+P. S. Kaufmann ist alles Lobs werth und mein inniggeliebter! Willstu Maler Müllers Schattenriß, ich hab herrliche Tage mit Ihm zu M. gehabt. O der Antiquiensaal!!
Zu Frankfurt hab ich die Ehre gehabt die Frau Rath Goethe aufzuwarten! zu bewundern. Wagner ist verheyrathet.
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Herrn
Herrn Lenz abzugeben bey
Herrn Geheimen Legations-Rath Goethe zu
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you will perhaps wonder dearest lady of at my depart from W without taking my leave from you and repeating my thanks with all the warmth an human heart can bestow of, you would have permitted me to enjoy some months near your presence a manner of living almost unknown before to me enjoy that reason printed into mine heart with everlasting characters.
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-I dare not make any excuses for it, for to say it i fear to i would find no words to that end or if i could find some prefer them with a manner
not becoming your delicacy. you will not believe it and yet it is true therefore i undertake to write to you and in English flattering myself your application to that language with the help of all the witchcraft of your charming fancy will impart to my weak expressions all that can render them worthy to be read of you. If there be in words some pleasure as to vent the delights and the cares of the heart, i am certainly much to complain of, not having even the very consolation, if goods me are withdrawn to give words at my feelings, being overwhelmd from a sort of dullness attended by a whole oblivion of all the happiness i have been blessd of. Nothing will remain of it as how much is fit to make the present the more painful by the comparison of the past.
+I dare not make any excuses for it, for to say it i fear to i would find no words to that end or if i could find some prefer them with a manner
not becoming your delicacy. you will not believe it and yet it is true therefore i undertake to write to you and in English flattering myself your application to that language with the help of all the witchcraft of your charming fancy will impart to my weak expressions all that can render them worthy to be read of you. If there be in words some pleasure as to vent the delights and the cares of the heart, i am certainly much to complain of, not having even the very consolation, if goods me are withdrawn to give words at my feelings, being overwhelmd from a sort of dullness attended by a whole oblivion of all the happiness i have been blessd of. Nothing will remain of it as how much is fit to make the present the more painful by the comparison of the past.
-Kalkulationen im Kontext der Sozialreform, vgl. Schriften zur Sozialreform, S. 397f.
+Kalkulationen im Kontext der Sozialreform, vgl. Schriften zur Sozialreform, S. 397f.
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I beg a thousand times your pardon, dear Madam! for having leav’d Weym without taking leave from your grace and repeating you the thanks which i can never pay sufficients to all the obliging civilities shown to me at my stay at Kochberg and engrav’d into my heart with everlasting characters. ‘Tis most true i could but once in my life be bless’ d in such an enchanting manner,
which if the charm of it had lasted some days longer, would have make forget me all my relations and put me in the most doubtless persuasion, that i was in another world. I feal’d all my faculties hightend by your presence and thought myself a superior being, as i was sure to prove so, near the influences of your genius in all that i did undertake of. Therefore do not wonder at the roughness and infirmity of the very expressions of my letter, having even forgot
all my English, by being no more inspired from as gracious a Scolar, of whom the very presence and her application to that tongue did improve me of all that i could teach her and to speak truly, have been much more profitable to me than all my instructions could have proued to her. I intreat you to remember the passage in Master Goethe’s Goetz from Berlichingen that there is something of divinity in the conversation of a Carrictura. I hope you will not need an explanation of this name nothing than your heart the bettest could make it, having so often
put into shame Master Theobald’s and Warburtons learning in the explanation of great Shakespeare.
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I pray you to commend my respects to your most honorable husband and the whole family and flattering myself with some lines answer as you have given me the permission to do so, i am with the most sincere veneration
Madam
Your
@@ -3966,7 +3951,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
obedient servant
Lenz.
-Berka the third of Obr. 1775.
+Berka the third of 9br. 1775.
Gedruckter Text
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index d862780..a8381ad 100644
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- Berka, 3. November 1775 [recte: 1776]
+ Berka, 3. November 1776
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- Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 22–23
+ Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 22–23.
- Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 24
+ Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, GSA 44/69, Bl. 24.
- Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 49
+ Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 49.
- Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 30; Entwurf in Bleistift zum Brief
+ Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 30; Entwurf zum Brief an Charlotte von Stein
vom 3. November 1776. Zu einer genauen Darstellung der Notizen zur Militärreform vgl. Schriften zur Sozialreform, S. 397f.
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Düsseldorf, Goethe-Museum, NW 1472/1975. Entwurf: Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana
5,
- Nr. 30
+ Nr. 30.