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@@ -1461,16 +1461,18 @@ Und doch muß ich meinen Entschluß vor Ihnen verbergen. –
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<letterText letter="78"><page index="1"/>
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<line tab="1"/>Ich danke Ihnen für Ihre Freundschaft und Ihr Andenken. Mein Schicksal ist jetzt ein wenig hart. Ich gebe vom Morgen bis in die Nacht Informationen und habe Schulden. Alles was ich mit Schweiß erwerbe fällt in einen Brunnen, der fast keinen Boden mehr zu haben scheint. Mein Glück in meinem Vaterlande ist verdorben, weil es bekannt ist, daß ich Komödien geschrieben.
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<line tab="1"/>Sehen Sie dies offenherzige Gemählde meines Zustandes als einen Beweiß meiner Freundschaft an und gehn behutsam damit an. Sie haben kein Herz, das eines unglücklichen Freundes Vertrauen zu mißbrauchen, achzehnjährhundrigt genug seyn könnte. Ich habe in der That ein kleines Stück in meinem Schrank liegen das allenfalls auch spielbar seyn würde. Fragen Sie Herrn Sei<del>del</del>ler, ob er mir sechs sieben Dukaten dafür geben möchte, ich bin nie gewohnt gewesen, meine Sachen zu verkauffen, die höchste Noth zwingt mich dazu.
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<line tab="1"/>Doch hoff ich Herrn <del>Seidel</del> Seiler wird der Kauf nicht reuen. Es ist eine Nachahmung der <aq>captivei</aq> im Plautus. Noch einmal Gotter – Verschwiegenheit. So umarmet Sie
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<line tab="1"/>Ich danke Ihnen für Ihre Freundschaft und Ihr Andenken. Mein Schicksal ist jetzt ein wenig hart. Ich gebe von Morgen bis in die Nacht Informationen und habe Schulden. Alles was ich mit Schweiß erwerbe fällt in einen Brunnen, der fast keinen Boden mehr zu haben scheint. Mein Glück in meinem Vaterlande ist verdorben, weil es bekannt ist, daß ich Komödien geschrieben.
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<line tab="1"/>Sehen Sie dies offenherzige Gemählde meines Zustandes als einen Beweiß meiner Freundschaft an und gehn behutsam damit an. Sie haben kein Herz, das eines unglücklichen Freundes Vertrauen zu mißbrauchen, achzenjährhundrigt genug seyn könnte. Ich habe in der That ein kleines Stück in meinem Schrank liegen das allenfalls auch spielbar seyn würde. Fragen Sie Herrn Sei<del>del</del>ler, ob er mir sechs sieben Dukaten dafür geben möchte, ich bin nie gewohnt gewesen meine Sachen zu verkauffen, die höchste Noth zwingt mich dazu.
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<line tab="1"/>Doch hoff ich Herrn <del>Seidel</del> Seiler wird der Kauf nicht reuen. Es ist eine Nachahmung der <aq>captivei</aq> im Plautus. Noch einmal Gotter – Verschwiegenheit.
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<line tab="1"/>So umarmet Sie
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<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
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<line type="break"/><align pos="center">Strasb. d. 23ten 8br. 1775.</align>
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<line type="break"/><align pos="center">Strasbg. d 23ten 8br. 1775.</align>
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Sie machen, höre ich, eine Sammlung von Ihren Gedichten. Das wird mich freuen. Auf Subskribenten könnten Sie hier zählen. Geben Sie mir allenfalls Nachricht davon.</sidenote>
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<align pos="center"><note>Außenseite des zum Umschlag gefalteten Bogens, rotes Siegel:</note></align>
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<line type="break"/><address>Herrn
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<line type="break"/>Herrn <ul>Gotter</ul>
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<line type="break"/>Archivarius
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