From c3a1b02fed14ee156f81fc88dd7dea376a005f80 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 13 Jan 2025 10:49:03 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 308. --- data/xml/briefe.xml | 37 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 15 +++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 6 ++++++ 3 files changed, 58 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index a9bf5bd..3d892dc 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -11149,6 +11149,43 @@ Dero gehorsamsten Diener Lenz. + Winterthur. Den 12.ten Dcbr. 1777. + + Eine kleine Streiferey an den Bodensee herab, durch St. Gallen nach Appenzell von der ich eben + wiederkehre hat die Nachricht von Empfang des durch Sie gütigst übermachten Coffres verzögert. + Mich freut Ihre Entbindung mit der Frauenzimmerschule, die ich um sie ihrer Vollkommenheit näher + zu sehen immer weiter von dem Plan der Zürichschen entfernt wünschte. Wir haben unter andern + mit Hn. von Salis radotirt (schon in Schinznach, und itzt wieder im Valtelin) über eine Moralische + Kochkunst, den Bedürfnissen des Körpers und der Jahrszeit angemessen, wozu denn freylich einige + Kenntniß des Menschlichen Körpers und der Natur in Tier- und Pflanzenreich vorausgesetzt würde, die + auch in hundert anderen Fällen, vorzüglich bey Erziehung der Kinder Dienste thun könnte. Allein ein + Lehrer von dieser Art, NB. der sich den jungen Zöglinginnen verständlich machen könnte, wird sich + auf der Baselschen Akademie wohl schwerlich finden. Und doch sind auch schon zur Selbsterhaltung die + Medicinischen Kenntnisse, wären sie gleich nicht weiter als aus
    dem Arzt,
Tissot und
    Plattner*
+ (ein Buch das ich nicht genug empfehlen kann) abgeschöpft, unentbehrlich. Diese werden gewiß in hundert + Fällen bessere Dienste tun, als der Jgfr. Goswyl Commentar über Gellerts Oden (die ich übrigens weder + tadle noch überflüssig finde) denn wie oft Moral nur von Diät abhängt, ist noch bey weitem nicht genug + eingesehen geschweige ausgeübt worden. + + Plattners Handbuch der Physiologie, teutsch, in einem sehr angenehmen Styl, zu Leipzig herausgekommen + + Es ist ein Pasquill auf Lavatern und seine Freunde herausgekommen, in das ich nur flüchtige Blicke gethan + und zu meinem grossen Leidwesen finde daß man sehr säuberlich mit mir umgegangen. Die Herren mit ihrer + fingerlangen Vernunft wollen es dem lieben Gott durchaus nicht zugestehen, daß er über Bitten und
    Verstehen
+ thun könne. Doch läuft unter dem niedrigsten Zeuge, manche nöthige Wahrheit mit unter + + Empfehlen Sie mich der Frau Engelwirthin nebst den kleinen künftigen Bewohnern der Engelburg. + + Herren Rathschreiber Iselin machen Sie doch gelegentlich auch von mir viel Empfehlungen u. Glückwünsche zu der + endlich beglückten Heurath seiner Dem. Tochter, die ich noch oft in Gedanken das Schweitzerliedgen in Meyenfels + singen höre. Kaufmann und die Seinen empfehlen sich Ihnen allen. + + Die Einrichtung seiner künftigen ländlichen Haushaltung beschäftigt ihn – sonst führen wir alle ein sehr ruhiges + u. still fröhliches Leben in Hofnung. Lavater wird Ihnen geschrieben haben; ich komme seit meiner letzten + Glarnerreise fast nie wieder nach Zürich + + Lenz.
+ diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index d262657..ce9be90 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -4628,5 +4628,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 4b88837..a88619a 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -1915,6 +1915,12 @@ + + + Basel, Staatsarchiv, PA 212 F 11, 27, 10, Nr. 14 + + +