Einpflegung von Brief 186.

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GregorMichalski
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<letterText letter="185"><!-- französischer Brief --></letterText>
<letterText letter="186"><line tab="1"/>Hier ist Lindaus Schwanengesang, den er sehr gern an Washington oder D. Franklin möchte gelangen
lassen. Wie ist mir selber unbegreiflich. Vielleicht wissen Sie Auswege. Den Colonisten kann ein solch
Produckt nicht anders als lieb seyn. Und Sie mein Freund, sind Freund der Freyheit nur daß es nicht
in unrechte Hände falle. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Bode geht eben durch nach Frank<del>reich</del>furt und weiter. Herder und Stolberg sind noch nicht da, letzter wird
den Sommer noch bey seinen Schwestern zubringen. <line type="empty"/>
<note>Entwurf zu Catharina von Siena auf der Rückseite</note><!-- Handelt es sich hier um Verse? -->
<line tab="5"/>Bey einer alten Tante auf dem Lande
<line tab="5"/>Wo ich gehorsam mit Geduld und Tränen
<line tab="5"/>Und meinem Väterlichen Erb bezalen mußte
<line tab="5"/>Das sie verwaltete, wo keine Lust
<line tab="5"/>Auch nicht in Bäum und Blumen für mich blühte
<line tab="5"/>Weil überall mich Furcht begleitete.
<line tab="5"/>Und meine Seele die sich unaussprechlich
<line tab="5"/>Nach Menschen sehnte, nur von Heiligen
<line tab="5"/>Umgeben war die meine Schritte zählten
<line tab="5"/>Und Worte und Gebehrden folterten.
<line tab="5"/>Da kam er hin da sah da liebt er mich
<line tab="5"/>Da hatt ich auf der Stell nur ihn nur ihn
<line tab="5"/>Ach wie viel Freuden hat er mir gemacht
<line tab="5"/>Und wie viel Leid, wie fühlt ich mich so anders
<line tab="5"/>So groß so herrlich da, so wohl so göttlich,
<line tab="5"/>Daß unter meinen Füssen oft die Erde
<line tab="5"/>Zu sinken schien, wo ich an seinem Arm hing
<line tab="5"/>Und ich wie unter Stromen schwebte. Alles
<line tab="5"/>Vor und um meinetwillen da, der Wald, die Wiese
<line tab="5"/>Auf die ich mich ehmals kaum zu treten traute
<line tab="5"/>War nur für mich geschaffen und die Blumen
<line tab="5"/><insertion pos="top">Bey</insertion> <!-- Handelt es sich hier um eine weitere Einfügung? -->˕<er><nr> </nr></er> denen ich wie vor dem Herrn vom Hause
<line tab="5"/>Sonst ehrfurchtsvoll vorbey schlich schienen nun
<line tab="5"/>Nur drauf zu harren <insertion pos="top">daß mein <er><nr> </nr></er></insertion> <er><nr> </nr></er> <insertion pos="bottom">daß mein Fuß sie knickten</insertion>
<line tab="5"/><er><nr> </nr></er> <del>wie <er><nr> </nr></er> theilt ich ihr Schicksal</del> <line type="empty"/>
<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal">
Dafür theil ich ihr Schicksal itzt.</sidenote></letterText>
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<date value="Weimaer, Vor 27. Mai 1776" />
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(Entwurf zu Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 15, Ende Mai 1776)
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 31, Nr. 9
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