From aa4296f4f81ebdd5098e15002b5d8be7f3da19d1 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Fri, 15 Nov 2024 16:32:09 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 96. --- data/xml/briefe.xml | 46 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 14 +++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 7 +++++++ 3 files changed, 67 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 0b9bffc..de39091 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -4149,6 +4149,52 @@ Feuer gibt. Adieu. Adieu. K. + + Göttingen. Den 10ten Januar. 1776. + + Wie soll ich Ihnen meinen Dank sagen für Ihre vortrefliche Erzählung, mein liebster Lenz! + vortreflicher, als ich noch eine in unsrer Sprache kenne, und die, durch Ihre Freundschaft, in mein + Museum! Ich habe das erste Stück noch nicht, und weiß nicht eigentlich, was darin steht. Da ich mehr + Mspt schicken mußte, als hineingeht, fürcht’ ich hat der Verleger aus eigner Bewegung was ausgelaßen, + was nicht ausgelaßen werden sollte. Ich habe ihm heut Ihren Zerbin zugeschickt, und er kömmt ins + zweyte Stück. Aber, um des Himmels willen, Freund, laßen Sie sich nicht merken, was ich Ihnen schicke. + Ich kann keinem andern das geben, oder ich bin verloren mit dem ganzen Unternehmen, von dem ich mir + jetzt selbst schon was zu versprechen anfange. Dank für die schönen Aussichten, die auch Sie mir machen. + Freylich kenn und schätz ich Herrn Bleßig. Er hatte schon hier, so viel ich weiß, die Idee, von der + Sie mir schreiben, und es soll mir sehr willkommen seyn, wenn er die Ausführung ins Museum geben will. + Grüßen Sie ihn. Ich freue mich, daß sie einander kennen. Ein herrlicher Einfall mit Ihrer Gesellschaft + von Freunden der Litteratur! Ich werde, wo ich hinkomme, auch eine zu veranlaßen suchen, wenn ich + gleich solche Aussichten nicht vor mir habe, wie Sie. Es ist fast entschieden, daß ich nach + Hannoverunter recht guten Bedingungen komme. Indeß bleib ich noch diesen Monat hier. Sehr viel hab ich, + bey meinem lezten Aufenthalt, mit Zimmermann von Ihnen gesprochen. Wo sehen wir uns einmal? Ich + brenne vor Begierde, Sie persönlich kennen zu lernen. Sagen Sie mir Ihre Aussichten. Werden Sie + je eine Bedienung suchen. Und von welcher Art? Daß das, was Sie mir lezt schrieben, bey mir bleibt, + versteht sich von selbst … Ist Pfeffel in Colmar auch unter ihnen? Schloßer hat mir neulich durch + Prof. Meiners, mit dem er in Korrespondenz steht, etwas Neues versprechen laßen, welches ich mit + Begierde erwarte. Nun Göthe sich mit W. verbunden, darf ich mir von ihm nichts versprechen. Voß schickt + mir eben einen Almanach für Sie. Ob Sie damit zufrieden seyn werden, daß er Sie unter dem Epigram + genannt, weiß ich nicht. Ich bin nicht Schuld daran. Da es nicht mehr Postgeld macht, und ich das Geld + desto bequemer beypacken kann, schließ ich das Paket an Pfeffel bey, und bitte, es gütigst zu besorgen. + Sie werden sich über die Nachricht freuen, daß Gerstenberg endlich aus seinem litterarischen Schlaf + aufwacht, und daß wir diesen Sommer ein paar Bände Schriften, so viel ich weiß ungedruckte, von ihm zu + erwarten haben. Es ist eine Oper darunter. Wißen Sie etwas von einem jungen Genie, das in Kostnitz + aufgewacht seyn soll, und von dem mir Zimmermann sehr viel erzählt hat? Von Klopstock bekommen wir + Ostern eine deutsche Grammatik. Wie weit es mit dem zweyten Theil der G. R. ist, weiß ich nicht. Ein Versuch + über die Biegsamkeit unsrer Sprache, den ich daraus gelesen, war herrlich. K. hatte darin Stellen aus + den besten Griechen und Lateinern, jede in ihrem eignen Ton, übersetzt. Eine vollkommere Uebersezung + ist vielleicht nicht, als die von dem berühmten Briefe des Brutus an den Oktavius. Wie gefallen Ihnen + Voßens Idyllen? Er macht izt neue. Und Stolbergs Felsenstrom im Alm? Sein Meisterstück nach meinem + Gefühle! Wißen Sie, daß Claudius eine Bedienung im Darmstädtischen bekommt? Ich erwart ihn nächstens hier. + Die Stolberge sind izt wieder auf ihrer Reise nach Dänemark. Die armen Kammerherrn in der Antichambre! + Wenn das erste Stück des Museums in Ihre Hände kömmt, sagen Sie mir Ihre Gedanken. Anbey folgt + der Schulmeister zurück. Ich hätte gern das Original als ein Andenken von Ihrer Hand behalten, und hab’s + abschreiben laßen. Wenn die Abschrift leserlich ist, schick ich Ihnen die. Leben Sie wohl, und bleiben Sie + mir gut. Ohne Falsch, ohne alle Nebenabsicht der Ihrige Boie. + + Von den W. noch keine Nachricht. Wüßt ich, daß sie bald kämen, hätt ich das Packet bis dahin + aufgehalten, um Postgeld zu ersparen. Wenn Sie doch solcher Erzählungen, wie Zerbin, noch mehr + machten! Auch den Anschluß an Hn. Schneider bitte zu besorgen. Ich habe keine Dukaten, und hoffe, + Sie werden auch die L. brauchen können. 4 Louisd. machen 7 Duk. diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 0411911..f93a870 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -1440,6 +1440,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 9464705..4d20cc9 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -595,6 +595,13 @@ + + + Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 2 + + + +