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Z. 24 Julius 76.
+ Liebster! Hier nur ein paar Worte mit dem Brief der vermuthlich Deines lieben Papas. Die O. ist
+ wieder vom Lande zurück, hat die Claudine gelesen und an Deinen Goethe geschrieben, also darüber
+ nichts mehr. Aufm Lande wann Mslle Kg was lesen wollte, so wollte die O. immer sprachen und so
+ kamen sie in der Lecture des Mekrurs u Herders nicht weit. Außer demn angezeigten Capitels
+ die sie durchlaßen. Nu weiter! Beym zurück kommen gieng auch die von Mömpelgart hier durch nach
+ P. und nahm auf ein Stück wegs die v. O. mit die vermuthlich gestern zurück kam.
+
+ Die Amerikaner treiben ihr Sach gut, sollen verwichen 4 Donnerstag Deputirte derselben am
+ Spanischen Hof gewesen seyn die ihr ein Kriegsschif wieder zurückführte. Schreibst Du mir wieder,
+ so sey doch so gut u antwort mir auf die Frage von Claudine ob Musik dazu da sey u. was die
+ Composition von Schönfeld über die beyden Alten mache und wo diese gedruckt werden oder worden sind.
+
+ Da ist auch eine Abschrift von den Versen die ich Esel lezt vergaß Dir zu schicken. (Apropos weistu
+ daß Pfenninger droben beym Hofrath ist? Nicht einen Sous hab ich itzt Geld im Sack sonst gieng ich
+ den Augenblick einen Gaul zu leihen um hinzutrotten.)
+
+ Ach du um die die Blumen sich
+ Verliebt aus ihren Knopsen drängen
+ Und mit der frohen Luft um dich
+ Entzückt auch ihren Weyhrauch mengen,
+ Um die jezt Flur und Garten lacht
+ Weil sie dein Auge blühen macht.
+
+ Ach könnt ich jezt ein Vogel seyn
+ Und im verschwiegnen Buch es wagen
+ Dir meines Herzens hohe Pein
+ Die ohne Beyspiel ist zu klagen.
+ Empfändest du die Möglichkeit
+ Von dieser Qualen Trunkenheit
+
+ Vielleicht daß jener Busen sich
+ Zu einem milden Seufzer hübe,
+ Der mich bezahlte daß ich dich
+ Noch sterbend über alles liebe.
+
+ Zimmermann ist nicht hier sondern zu Zürich bey Lavater. Eisenberg wird Dir dieß geben wann er noch hier
+ ist wo nicht so geht’s (statt morgen mit Ihm) heute noch mit der Post ab. Leb tausendmal u nimm die Freude
+ und die Ruhe und den Himmel den der ewige beste Freudengeber in jedes Herz schenken will das Ihm sich öffnet,
+ o mein Lenz könnt ich nur etwas von der Ruh geben die ich habe! Dich grüßt die deutsche G. es geht alels gut,
+ treflich. Wagner ist auch hier Adieu Dein Röderer.
+
+ Strasb. Kalend. Julii 1776.
+
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+ Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 45
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