From 8c0350f09afc7eaaf13acd382113be3d0f93c98c Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 28 Oct 2024 11:09:17 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 44. --- data/xml/briefe.xml | 30 ++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 14 ++++++++++++++ data/xml/traditions.xml | 5 +++++ 3 files changed, 49 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 63fab09..3ff4195 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -2304,6 +2304,36 @@ adieu! Johann Caspar Lavater. + + Adresse + An den Verfasser der
    Meynungen eines Layen
schleunigst – abzugeben. + + + panta dynata tō pisteuonti @ + + Eine und viele der seeligsten Stunden meines Daseyns hab’ ich Ihnen, sey Sie wer Sie wollen, zu + danken. In einer Lage, wie’s wenige giebt – am Sterbebeth einer nahen, eben nicht warm doch redlich + geliebten Schwägerinn – fieng ich an, Ihre wolerhaltnen Meynungen eines Layen, zu lesen, mit inniger + Freud’ in der Stille der Mitternacht – – Meine Schwägerinn entschlummerte sanft – Ich ging schnell nach + Hause; an einem hellen doch kühlen Frühlingsmorgen – fuhr sogleich, morgens vor 5 Uhr fort zu lesen; + vor Freude zu zittern, vor Freude zu weynen, bald eine Zeile draus an meinen Bruder Pfenninger, der + auf dem Lande ist, zu schreiben! + + Sturm von Seite der Cabale,
    die das Sendschreiben eines zürcherschen Geistlichen
geboren hat – + stürmte dazwischen! aber Ihre prophetische Geisteskraft trug mich. – Nun hab’ ich’s vollendet; – nun + liest’s neben mir
    Passavant
– und den Abend noch – (warum ich nicht an seiner Seite)
    Pfenninger?
– + Ich kann nichts, nichts sagen, als – Sie
    sind
mein Freund, ich bin der Ihrige. Nicht bitt’ ich + Sie um Ihre Freundschaft; nicht trag ich Ihnen die meinige an – wir sind schon Freunde. + Lichtstral darf nicht Lichtstral bitten: „Fließe mit mir zusammen.“ Das geschieht, in dem + sie einander begegnen – aber
    das
ist ein Ziel meiner Bitte, daß Sie mir bäldest eine Zeile + schreiben und zu mir sagen: „Lavater! hier und dort hast du geirrt; das Ziel nicht erreicht, + vorbey geflogen – bist angeprallt. Vor dem hüte dich! da ist Quell deines Irrthums! da + Fallstrick für deine Imagination, deinen Verstand, dein Herz –“ Dann will ich auch sagen, + welche
    Zeilen
Ihrer Schrift unter die Gottesgeistigkeit herabsinken, hinausgleiten, + nach meinem Sinn. + Den 20 April 75. + Lavater + Zürich, Donnerstags, Abends nach 3 uhr.
diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 039b60d..5560588 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -656,6 +656,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 6b0c068..7545d59 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -273,6 +273,11 @@ + + + August Stöber: Johann Gottfried Röderer, von Straßburg, und seine Freunde. Colmar 1874, S. 83f. + +