Einpflegung von Brief 110.

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GregorMichalski
2024-11-18 10:53:53 +01:00
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Herrn <ul>Boje</ul><line type="break"/>
Gelehrten<line type="break"/>
in <ul>Göttingen</ul></letterText>
<letterText letter="110"><align pos="right">Den 9ten Februar</align> <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Mein lezter Brief wird Dich <del>ge</del><insertion pos="top">ver</insertion>wundert haben. Ich habe die Antwort noch nicht haben können
weil ich noch nicht in Cassel gewesen bin: ich irre noch immer auf dem Lande herum. O daß sie doch
nicht abschlägich ist! Die Ursachen warum ich es wünsche habe ich besser gefühlt als ich sie Dir jezt
sagen werde. Erstlich, wird der kleine Lindau Gelegenheit haben (so kömmt es mir <del>je</del> vor) auf dieser Reise
Bilder und Ideen zu samlen die vielleicht nun nicht mehr könten in seine Seele gebracht werden da wir
Europa verlassen, und wahrscheinlich es nie wiedersehen; er kommt auch in eine ganz fremde Sphere;
<del>bräuchte</del> wäre es ihm den nicht gar gut wen Du könntest bey ihm seyn. <line type="empty"/>
<page index="2"/>
<line tab="1"/>Du <nr> </nr> Sein Umgang mit Dir wär ihm vielleicht eine Vorrede zu <align pos="top">einem Theil</align> <del>eines folgender
Exißtenze</del> künftigen Lebens. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Zweitens köntest Du mir manchen guten Rath geben in Absicht auf die Art wie ich mit ihm umgehen
soll. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Wenn Du aber gerne ˕bis˕ nach Weimar gegangen wärest, Lieber, so habe ich gros Recht gehabt Dich
für Schlösser in der Luft zu warnen. Mit diesen armselgen 9 Carolinen <insertion pos="top">alles was ich missen kann</insertion>
muß Peter bis nach Frankfurt kommen. Nimm Du davon soviel möglich, und geh so weit mit als Du hin
und her mit dem Gelde auf der <aq>Diligence</aq> zureicht. Könte es doch bis Mannheim zum wenigsten seyn
und paste es sich so, daß Ihr köntet die Oper sehen! Da ich <del>im Sch</del> auf der Reise schlafe so wie
in meinem ganzen Leben, weis <page index="3"/> ich gar nicht was es kostet. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Der kleine Lindau ist nicht Officier geworden: weil <insertion pos="top">er</insertion> mir zu viel gekostet hätte: Ich nehme ihn blos
als Reisegefährte mit. Ich hoffe er wird acht oder vierzehn Tage nach diesen Brief in Strasburg
eintreffen. Es hat grosse Eile, den die Truppen marschieren vor Ende dieses Monats: und drey Wochen
drauf embarquiren sie sich den Tag kan ich aber nicht bestimmen <del>Wenn Du zum Unglük nicht m</del> Peter <del>Peter</del>
wird mich wohl schwerlich in Cassel <insertion pos="top">noch</insertion> antreffen und wird mir müssen nachreisen. Er muß sich dort
an Herr Lagis adressiren. Wenn Du zum Unglück nicht mit kanst so wird der Peter Geld genug übrig haben,
so sey doch so gut und kaufe ihm <page index="4"/> einen kleinen Degen mit einer guten <del>Lane</del> <aq>Lame a dos</aq> wenn
Du eine kriegen kan, einen hübschen <aq>Chapeau corse,</aq> und hauptsächlich ein paar Stiefeln, wenn es moglig
ist. Schreibe mir ja bald. <line type="empty"/>
In Frankfurt <del>addres</del> meldet Ihr euch gleich bey dem Herrn Rath Göthe. Ist Peter allein so wird er wohl bey ihm logieren</letterText>
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<date value="Auf dem Weg von Hannover nach Kassel?, 9. Februar 1776" />
<sort value="1776-02-09" />
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 37
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