diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 03459ce..f4a1879 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -10556,6 +10556,85 @@ mannichfaltiger als die erste. Vielleicht unterhalt ich Ew. Gnaden ein andermal damit. Sagen Sie Goethen, ich hab ihn zu grüssen von der Reise und den Leuten die ihn drin haben wieder sehn. + Denken Sie sich lieben Freunde! einen Menschen der über Stock und Stein, über Berg und Thal durch + dick und dünn nach Zürich kommt und überall hören muß + + Wären Sie ein Paar Tage eher gekommen, hätten Sie Herrn Sarasin und seine Frau hier angetroffen + + Ey doch! sag ich denn mit einem giftigen Lachen über mich selbst und mein Schicksal das mich auch + keine Silbe von alledem wissen noch ahnden ließ, hätt ich sie wirklich angetroffen wenn ich eher + gekommen wäre? + + Sie sind recht vergnügt gewesen, sie sind bey mir gewesen sagte Herr Geßner, sie sind bey mir gewesen + sagt Lavater und erzehlt mir vieles zwischen den Kaiser und Ihnen sie sind hier recht lustig gewesen, + sagt Herr Escher aus dem Vollenhofe – – und ich + + Ja und ich – der sogern Ihren Cicerone zum Rigiberg hinauf gemacht, Ihnen von dort herab die Reiche der + Welt und ihre Herrlichkeit – – verachten gelehrt hätte gegen das was Sie da gesehen haben würden + + Kurz ich kann für Grimm kein Wort mehr schreiben Leben Sie wohl! + + Lenz. + + Kehren Sie indessen doch um + + Tausend Dank für Ihre beyden Briefe die mir als eine wahre Herzstärkung – jetzt erst von Schlosser + zugekommen sind. + + Wie Freundinn fühlen Sie die Wunde + Die nicht dem Gatten blos, auch mir das Schicksal schlug + Mir der nur Zeuge war von mancher frohen Stunde + Von jedem Wort aus ihrem Munde + Das das Gepräg der innern Grösse trug + Ganz von der armen Welt vergessen + Wie offt hat sie beglückt durch sich + Auf seinem Schooß mit Siegerstolz gesessen + Ach und ihr Blick erwärmt auch mich. + Auch ich auch ich im seeligsten Momente + Schlug eine zärtliche Tangente + Zur grossen Harmonie in ihrem Herzen an + Mit ihrem Bruder, ihrem Mann + Wie hob mich das Gefühl auf Engelschwingen + Zu edlern Neigungen empor + Wie warnt es mich bey allzufeinen Schlingen + Daß ich nie meinen Werth verlohr + Mein Schutzgeist ist dahin, die Gottheit die mich führte + Am Rande jeglicher Gefahr + Und wenn mein Herz erstorben war + Die Gottheit die es wieder rührte + Ihr zart Gefühl das jeden Mißlaut spührte + Litt auch kein Wort, auch keinen Blick + Der nicht der Wahrheit Stempel führte + Ach diese Streng’ allein erhält das reinste Glück + Und ohne sie sind freundschaftliche Triebe + Ist selbst der höchste Rausch der Liebe + Nur Mummerey die uns entehrt + Nicht ihres schönen Namens werth. + + Wie wenn ich itzt mein künftig Glück beschriebe? + Wie wenn mir das an Ihnen bliebe + Fürtrefliche! was ich an ihr verlor + Wenn mir die Seelige in der Verklärten Chor + Sie selber dazu auserkohr? + + O womit dankt ich ihr und Ihnen + Womit, womit könnt ich dies Glück verdienen? + Der Freundschaft unverdächtig Glück + Die nur dem Werth den sie am andern kannte + Und seiner Dauer nur den liebevollen Blick + Und mit ihm Himmelsfreuden sandte + + Ich muß abbrechen weil die Post eilt. Mein Lustspiel wird eine Weile ruhen müssen, bis ich wieder + lustiger bin, denn ach wir armen Phantasten können uns so wenig selber Gesetze vorschreiben als sie + von andern annehmen. – Erhalten Sie nur, ich flehe, die Gesellschaft in guter Laune, bis mir auch da + etwas zukommt. + + Herr v. Hohenthal wird, hoffentlich nicht versäumt haben, Ihnen seine Aufwartung zu machen. Er kränkelt + zu viel, als daß er wagen dürfte in der Hitze nach Welschland zu gehen. Tausend Empfehlungen von Ihren + hiesigen Freunden insonderheit Lavater. + + Die ich Ihrer theuresten Familie gleichfalls von mir zu versichern bitte. + diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index c483192..1ffd79b 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -4462,5 +4462,21 @@ + + + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index f448cc7..a490b5d 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -1847,6 +1847,12 @@ + + + Basel, Staatsarchiv, PA 212 F 11, 27, 10, Nr. 7 + + +