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https://github.com/Theodor-Springmann-Stiftung/lenz-briefe.git
synced 2025-10-29 17:15:31 +00:00
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<document>
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<letterText letter="1">
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<page index="1" />Test Hoch Edelgeborner Hochgelahrter Herr <aq>Secretair</aq>
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<line
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type="break"
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<page index="1" />Hoch Edelgeborner Hochgelahrter Herr <aq>Secretair</aq>
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<line type="break"
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tab="7" />Verehrungswürdigster Gönner! <line type="empty" />
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<line tab="7" />Ew.
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HochEdelgebh: haben mich durch die neue Probe von Dero schätzbaren Gewogenheit ausserorndtlich
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@@ -119,7 +118,7 @@
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Blatt mit Tränen überstreun. <line type="empty" />
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<line tab="5" />
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<note>vertikal am linken
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Rand</note> Ich umarme Dich und küsse Dich 1000mahl als Dein <line type="break" />allergetreuester
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Rand</note> Ich umarme Dich und küsse Dich 1000mahl als Dein <line type="break" />allergetreuester
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Bruder <line type="break" />Jacob Michael Reinhold Lenz. <line type="break" />Dorpat den 11ten
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October 1767. </letterText>
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@@ -377,7 +376,7 @@
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auch ins <aq>Carcer</aq> kämen 3) daß sie mittlerweile sehr fleissig seyn pp. <line tab="1" />IV.
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Nachricht, so ich gehöret, daß Prof. Cant ihn nach Rehbinder in Danzig <aq>recommendiret</aq>
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. <line tab="1" />1) Vorläufige Bestrafung, daß er nicht mit mir solche Sachen <aq>
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communicire</aq>, böses Gewissen: Ich würde ihm Väterl. und aus reifer Ueberlegung und
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communicire</aq>, böses Gewissen: Ich würde ihm Väterl. und aus reifer Ueberlegung und
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Erfahrung rathen: Aber damit wäre ihm vielleicht nicht gedient, sondern Rath d. Jungen, die
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auch noch flüchtig denken u. sich durch den anfängl. Falschen Schein, Dunst u. Glast blenden
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lassen.– Er mache es wie Rehabeam p.– Vielleicht unsere Väter – und mütterliche Zärtlichkeit
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@@ -645,7 +644,8 @@
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allen diesen Begebenheiten: ich bin kein Verführer, aber auch kein Verführter, ich habe mich
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leidend verhalten, der Himmel ist schuld daran, der mag sie auch zum Ende bringen. Ich
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schließe mich in Ihre Arme als Ihr <line type="break" />melancholischer <line type="break" />
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Lenz. <line type="empty" />
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Lenz.
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<line type="empty" />
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<line type="break" /><note>am Rand</note> Haben Sie die Gütigkeit,
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der ganzen Tischgesellschaft meine Ergebenheit zu versichern. … Ums Himmels, um meines
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Mädchens und um meinetwillen, lassen Sie doch alles dies ein Geheimnis bleiben. Von mir
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@@ -1774,7 +1774,8 @@
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Morgensonne. Ach! daß er mir – mein tiefster Wunsch – so gut würde, dieß Jahr Euch auch nur
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eine Stunde zu sehn – Lebet und leidet, und liebt! – <line type="empty" />
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<line type="break" />
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L. <line type="break" />Den 22. April 74. </letterText>
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L.
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<line type="break" />Den 22. April 74. </letterText>
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<letterText letter="31">
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<line tab="1" />O ihr gute Kinder – nicht <ul>meine</ul> – Gottes!! Kinder, denn wir alle sind <ul>
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@@ -1975,7 +1976,8 @@
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<hand ref="10"> […] Herrliches Briefchen von Lenze an Goethe etc. <line type="empty" />
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<line
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tab="5" />Giebst mir ein, ich soll dich bitten. <line tab="5" />Wie der König <aq>Salomo</aq>
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. <line tab="5" />Herr, ach, Herr was soll ich bitten, <line tab="5" />Geh hinauf zu deinem
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.
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<line tab="5" />Herr, ach, Herr was soll ich bitten, <line tab="5" />Geh hinauf zu deinem
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Himmel, <line tab="5" />Bitt’ um dieses Stückgen Himmel! <line tab="5" />Und ein wenig
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Sonnenschein! <line tab="5" />Aber laß mir Bruder Goethen, <line tab="5" />den du mir
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gegeben hast. <line tab="5" />Dessen Herz so laut zu dir schlägt. <line tab="5" />O für ihm
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@@ -2026,7 +2028,8 @@
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curirt mit scharfen Mitteln, wenns so seyn muß. pppp. <line type="empty" />
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<line type="break" />Donnerstag
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morgen um 7 Uhr. So eben empfang ich Deinen Brief an mich und <aq>Paß</aq>. und <aq>Clavigo</aq>
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. <line type="empty" />
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.
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<line type="empty" />
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<line tab="1" />Bin ich nicht ein gerechter Mensch, daß ich Clavigo
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liegen lasse und erst gehe den Brief an Dich zu vollenden? <line tab="1" />Noch eins auf den
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vorletzten. Man hat’s in unseren Tagen besonders sehr schwierig machen, wie Jesus – und daß er
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@@ -2088,7 +2091,8 @@
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Ostern 1775. gütigst verschont werde. Gott wird’s denen, die aus Liebe zu mir, mir diese
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Gefälligkeit erzeigen, gewiß nicht unvergolten lassen. <line type="empty" />
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<line type="break" />
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Zürich, <line type="break" />den 1. des Herbstmonats. 1774. <line type="break" /><aq>Johann
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Zürich,
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<line type="break" />den 1. des Herbstmonats. 1774. <line type="break" /><aq>Johann
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Caspar Lavater.</aq>
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<line type="empty" />
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<line type="break" /><note>Lavaters oder andere zg.
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@@ -2564,7 +2568,7 @@
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gewissenhafter umgehen als W. Nicht ein Wort in diesem ganzen Briefe habe ich gesagt, das
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nicht mit der vollen Empfindung meines Herzens ausgesprochen, das ich nicht vielleicht weit
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stärker gebraucht haben würde wenn ich in einer andern Himmelsgegend und Zeitraum <ul>von
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Ihnen</ul> gesprochen hätte <line type="empty" />
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Ihnen</ul> gesprochen hätte <line type="empty" />
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<line type="break" /></sidenote> <align
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pos="right">x x x</align>
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<sidenote pos="left" page="4" annotation="am linken Rand, vertikal">
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@@ -3050,7 +3054,8 @@
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<line type="break" />Itzt mach ich ein Drama <it>
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||||
Abraham</it> zurecht <line type="empty" />
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<line type="break" />adieu <line type="break" />
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Lavater. </letterText>
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Lavater.
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</letterText>
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<letterText letter="59">
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<line tab="1" />Hier, Hierophant! in Deinen heiligen Händen das Stück, das mein halbes Dasein
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@@ -3433,7 +3438,8 @@
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type="break" /><align pos="right">J M. R. Lenz.</align>
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<page index="4" />
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<line type="break" /><address>
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Herrn <line type="break" />Herrn Johann Caspar <line type="break" /><ul>Lavater,</ul> Pfarrer <line
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||||
Herrn
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<line type="break" />Herrn Johann Caspar <line type="break" /><ul>Lavater,</ul> Pfarrer <line
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type="break" />am Waysenhause <line type="break" />in <line type="break" /><ul>Zürich.</ul></address>
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</letterText>
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@@ -3520,9 +3526,8 @@
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<line
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type="break" />
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<sidenote pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Vor
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||||
einem Jahr wenigstens darf sie aus tausend Ursachen nicht gedruckt werden. Mehr als ein
|
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Leben
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||||
verlier ich damit –</sidenote>
|
||||
einem Jahr wenigstens darf sie aus tausend Ursachen nicht gedruckt werden. Mehr als ein Leben
|
||||
verlier ich damit –</sidenote>
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||||
<page index="2" />
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||||
<line type="break" /><address>Herrn <line
|
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type="break" />Herrn Herder <line type="break" />Consistorialrath <line type="break" />in
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@@ -3902,7 +3907,8 @@
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<line
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type="break" /><address>Herrn <line type="break" />Herrn <ul>Herder</ul>
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<line type="break" />
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Consistorialrath <line type="break" />in <ul>Bückeburg.</ul></address>
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||||
Consistorialrath
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<line type="break" />in <ul>Bückeburg.</ul></address>
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</letterText>
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<letterText letter="82">Den 18ten November. 75. <line type="empty" />
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@@ -3914,12 +3920,11 @@
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||||
Weisen Sie mich aufs strengste zurecht, Sie, meine Mutter, meine lieben Geschwister; alles
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dient, alles frommt, und von Ihrer Hand mein Vater, die ich mit Thränen benetze, alIes <ul>doppelt
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und vierfach.</ul> Fodern Sie aber nicht, daß ich auf alles antworte, es müßte mich <ul>zu
|
||||
weit</ul> führen. Umstände verändern die Sache, ich kann nicht mehr sagen, aber alles, was
|
||||
Sie mir schreiben, was mir meine Mutter schreibt, sind güldene Aepfel in silbernen Schalen.
|
||||
Lange lange hab ich die Züge dieser Mutterhand mit stummer Innbrunst an meine Lippen gehalten
|
||||
– und in Gedanken war ich bey Ihnen und fühlte Ihre seegnenden Küsse an meinen Wangen. Ach wie
|
||||
viel haben Sie mir in diesem Augenblick geschenkt. Sie sind also wieder mein, Sie lieben mich
|
||||
noch. <line
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||||
weit</ul> führen. Umstände verändern die Sache, ich kann nicht mehr sagen, aber alles, was Sie
|
||||
mir schreiben, was mir meine Mutter schreibt, sind güldene Aepfel in silbernen Schalen. Lange
|
||||
lange hab ich die Züge dieser Mutterhand mit stummer Innbrunst an meine Lippen gehalten – und
|
||||
in Gedanken war ich bey Ihnen und fühlte Ihre seegnenden Küsse an meinen Wangen. Ach wie viel
|
||||
haben Sie mir in diesem Augenblick geschenkt. Sie sind also wieder mein, Sie lieben mich noch. <line
|
||||
type="empty" />
|
||||
<line type="break" />
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<sidenote pos="left" page="1"
|
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@@ -3960,9 +3965,8 @@
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<sidenote
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pos="left" page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> Was sagen Sie zu Lavaters
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||||
Physiognomik? Haben Sie meinen Brief durch H. v. Medern nicht erhalten? Und können L. etwan
|
||||
bey Edelleuten um Dörpt herum Subskribenten verschaffen. Es ist freil. theuer, doch haben
|
||||
hier
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||||
in Str. ganze Gesellschaften zusammen das Werk gekauft.</sidenote>
|
||||
bey Edelleuten um Dörpt herum Subskribenten verschaffen. Es ist freil. theuer, doch haben hier
|
||||
in Str. ganze Gesellschaften zusammen das Werk gekauft.</sidenote>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line
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tab="1" />Vielleicht thue ich auf den Frühjahr eine Reise nach Italien und Engelland in
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@@ -4001,7 +4005,7 @@
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<line type="break" />
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||||
<sidenote pos="left" page="1"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal"> Klopstocks Republik ist eine verborgene Geschichte
|
||||
und Gesetzbuch der deutschen Dichter und der deutschen Kritik. Alle diese Dunkelheiten waren
|
||||
und Gesetzbuch der deutschen Dichter und der deutschen Kritik. Alle diese Dunkelheiten waren
|
||||
nothwendig, nur niemand öffentl. zu beleidigen.</sidenote>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -4132,7 +4136,7 @@
|
||||
<sidenote pos="left"
|
||||
page="1" annotation="am linken Rand, vertikal"> im Begrif zu Pferde zu steigen – Wenn Sie
|
||||
Stolbergs sprechen, tausend Empfehlungen von mir, die ihnen Lavater auszurichten vergessen
|
||||
hat.</sidenote>
|
||||
hat.</sidenote>
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<page index="4" />Ihr Urtheil! <line type="break" />Es ist hier in großer
|
||||
Gesellschaft vorgelesen worden und hat Glück gemacht. – Doch ists das einzige Mskpt. das ich
|
||||
habe </letterText>
|
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@@ -4261,7 +4265,8 @@
|
||||
laß Deine Seele, Deine Vaterwünsche mir folgen, mich nie verlassen. Und Deiner Frauen – ach
|
||||
wenn sie mir wohl will, so kann ich Gott nicht unangenehm seyn.</sidenote>
|
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<line type="break" />
|
||||
Lenz. </letterText>
|
||||
Lenz.
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||||
</letterText>
|
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<letterText letter="91"><hand ref="18">
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<line tab="1" />Mein lieber Lindau <tl></tl> zu Herrn v. Kniestätt. Er ist der einzige am
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@@ -4565,7 +4570,8 @@
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||||
Kannst Du sie nicht haben – <it>Lindau</it> ist ein Stockfisch. Ich habe ihm keinen Auftrag
|
||||
gegeben. Er soll sich besser erklären. Adieu. <line type="empty" />
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<line type="break" />
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||||
Schlosser. <line type="empty" />
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||||
Schlosser.
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<line type="empty" />
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||||
<line type="break" />Auf dem <it>Emmendinger</it> Rathhaus,
|
||||
den 13 Jänner 1776, Abends 7 Uhr. </letterText>
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||||
|
||||
@@ -5116,7 +5122,7 @@
|
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type="break" />
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<sidenote pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal"> Herrn
|
||||
Zimmermann wenn Sie ihn sehen, meine ganze Hochachtung. Ich wünschte mehr Zeit zu haben, ihn
|
||||
in seinem Sohn zu geniessen.</sidenote>
|
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in seinem Sohn zu geniessen.</sidenote>
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||||
<page index="4" /><address>Herrn <line type="break" />
|
||||
Herrn <ul>Boje</ul>
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||||
<line type="break" />Gelehrten <line type="break" />in <ul>Göttingen</ul></address>
|
||||
@@ -5787,7 +5793,8 @@
|
||||
ich wieder einmal eine Freude haben. Eine.</sidenote>
|
||||
<page index="4" />
|
||||
<line type="break" /><address>
|
||||
Herrn <line type="break" />Herrn Herder <line type="break" />Oberkonsistoralrath <line
|
||||
Herrn
|
||||
<line type="break" />Herrn Herder <line type="break" />Oberkonsistoralrath <line
|
||||
type="break" />in Bückeburg</address>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -6046,7 +6053,8 @@
|
||||
meinem ganzen Leben gut machen?</sidenote>
|
||||
<page index="2" />
|
||||
<line type="break" /><address>
|
||||
Herrn <line type="break" />Herrn Leibarzt <line type="break" /><ul>Zimmermann</ul>
|
||||
Herrn
|
||||
<line type="break" />Herrn Leibarzt <line type="break" /><ul>Zimmermann</ul>
|
||||
<line
|
||||
type="break" />in <ul>Hannover</ul></address>
|
||||
</letterText>
|
||||
@@ -6191,7 +6199,8 @@
|
||||
<line type="break" />Zürich
|
||||
19 März 1776. <page index="2" />
|
||||
<line type="break" /><address>Herrn Lenz. <line type="break" />
|
||||
abzugeben <line type="break" />bey Herrn Mag. Röderer. <line type="break" />an d Neuen Kirche <line
|
||||
abzugeben
|
||||
<line type="break" />bey Herrn Mag. Röderer. <line type="break" />an d Neuen Kirche <line
|
||||
type="break" />in Straßburg.</address>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -6541,7 +6550,7 @@
|
||||
|
||||
<letterText letter="149">
|
||||
<line tab="1" />Wollen Sie eine Schrift, die ich unter Händen habe: <ul>Ueber die
|
||||
Soldatenehen:</ul> drucken. Ich verlange weiter nichts als 2 Dukaten den Bogen und saubern
|
||||
Soldatenehen:</ul> drucken. Ich verlange weiter nichts als 2 Dukaten den Bogen und saubern
|
||||
Druck und Pappier weil sie sich in Versailles und an andern Höfen produziren soll. Die Sache
|
||||
hat Eile und ich sähe gern wenn sie sobald als möglich im Meßcatalogus angezeigt werden
|
||||
könnte. Wüsten Sie mir allenfalls einen guten Uebersetzer ins Französische vorzuschlagen? <line
|
||||
@@ -6795,11 +6804,12 @@
|
||||
Engel, mehr hindert mich die Fülle meiner Werthachtung zu sagen. Goethe ist wirklich Mignon
|
||||
hier und ich ganz glücklich und ganz unglücklich <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />
|
||||
Lenz. <line type="empty" />
|
||||
Lenz.
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />
|
||||
<sidenote pos="left" page="1"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal"> Deine Physiognomik habe ich mit einem der
|
||||
herrlichsten Geschöpfe auf Gottes Erdboden durchblättert, der Frau v. Stein Goethens grossen
|
||||
herrlichsten Geschöpfe auf Gottes Erdboden durchblättert, der Frau v. Stein Goethens grossen
|
||||
Freundinn. Aber auch nur durchblättert, drum kann ich Dir nichts drüber sagen. Wenn Du doch
|
||||
hier wärst!</sidenote>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
@@ -6904,7 +6914,7 @@
|
||||
frohlockt drob daß Dirs wohl geht. Deine Grüße sind ausgericht. Alle grüßen Dich wieder und
|
||||
sind herzlich froh daß sie drüber in die Höh springen möchten wann sie hören daß Du
|
||||
glücklich bist. <aq>Mslle.</aq> König. Lauthin. Fibich. Zimmermann. Mechel. <aq>Spener.
|
||||
Sano.</aq> Prinz grüßen Dich. <line type="empty" />
|
||||
Sano.</aq> Prinz grüßen Dich. <line type="empty" />
|
||||
<line tab="1" />Hier ist ein Brief aus
|
||||
dem Philanthr. von Simon und Schweigh: es soll eine <aq>Vocation</aq> drinn seyn für Herrn
|
||||
Lentz den man zum Schriftsteller fürs <aq>Philanth.</aq> wünscht. Schreibst Du ihnen
|
||||
@@ -7264,7 +7274,8 @@
|
||||
hier aufführen können. <line type="empty" />
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line type="break" /><address>
|
||||
Herrn <line type="break" />Herrn <ul>Gotter</ul>
|
||||
Herrn
|
||||
<line type="break" />Herrn <ul>Gotter</ul>
|
||||
<line type="break" />Archivarius <line
|
||||
type="break" />in <line type="break" /><ul>Gotha.</ul></address>
|
||||
</letterText>
|
||||
@@ -7276,7 +7287,8 @@
|
||||
rechtschaffener Mann, der Welt und Menschen gesehen hat. Kennen Sie nicht Charlotte Seidel?
|
||||
Von ihr sprechen Sie mit ihm, und von Ihrem Freunde <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />
|
||||
Boie. <line type="empty" />
|
||||
Boie.
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line tab="1" />Grüßen Sie Göthe. Vielleicht sind Sie nicht mehr in
|
||||
Weymar. So überschreib ich diesen Brief auch an Göthe, damit er wenisten Einen von Ihnen sehe.
|
||||
Mich verlangt nach Nachricht von Ihnen. <page index="2" />
|
||||
@@ -7510,7 +7522,8 @@
|
||||
vergebnen Weg zu unternehmen: so erfahren Sie hiedurch bester Freund daß ich nunmehr auf dem
|
||||
Garten-Hauß bin, und Sie <ul>sehnlichst</ul> erwarte. <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />
|
||||
Einsiedel <page index="2" /><note>vertikal geschriebene, unleserlich gestrichene Zeile von
|
||||
Einsiedel
|
||||
<page index="2" /><note>vertikal geschriebene, unleserlich gestrichene Zeile von
|
||||
Lenz’ Hand</note>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -8380,7 +8393,8 @@
|
||||
type="empty" />
|
||||
<line type="break" /><address>Herrn <ul>Lenz</ul>
|
||||
<line type="break" />
|
||||
Gelehrten <line type="empty" />
|
||||
Gelehrten
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />Bey Herrn D. Göthe. <line type="break" />
|
||||
Weym<tl></tl></address>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
@@ -8642,7 +8656,8 @@
|
||||
verloren <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" /><note>mittig</note>
|
||||
<line type="break" /><address>
|
||||
Herrn <line type="break" />Geh. Leg. Rath <line type="break" />Goethe</address>
|
||||
Herrn
|
||||
<line type="break" />Geh. Leg. Rath <line type="break" />Goethe</address>
|
||||
<line
|
||||
type="empty" />
|
||||
<line type="break" /><note>mit Bleistift, heute stark verwischt, zitiert nach
|
||||
@@ -8964,7 +8979,7 @@
|
||||
<line tab="1" />
|
||||
<sidenote pos="left" page="2" annotation="am linken Rand">quil
|
||||
y soit eleve et qu il soit familiarises avec ces principes des sa jeunesse. Voila ce qui
|
||||
leve tout d’un coup tous les obstacles de la subordination</sidenote></aq>
|
||||
leve tout d’un coup tous les obstacles de la subordination</sidenote></aq>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
<letterText letter="207">Lieber Lenz, <line type="empty" />
|
||||
@@ -9024,7 +9039,7 @@
|
||||
Ihr seyd hier im Herzen von Deutschland und stoßt an viel Länder die noch ärmer an Industrie
|
||||
sind als Ihr. – Frankreich willig <sidenote pos="left" page="1"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal">zu machen, wäre dann wieder eine Sache für sich. Es
|
||||
ist freilich keine Nation in der Welt schwerer und leichter zu behandeln. – Auch hättet ihr
|
||||
ist freilich keine Nation in der Welt schwerer und leichter zu behandeln. – Auch hättet ihr
|
||||
Naturprodukte entgegen zu setzen, Bergwerk, Lein, Wolle u.s.w. Dies sind nur noch Träume
|
||||
Bruder.</sidenote>
|
||||
<page index="2" />
|
||||
@@ -9596,7 +9611,8 @@
|
||||
nach Halle zu adreßiren. Ich wünsche Ihnen alles mögliche WohlErgehn und Vergnügen und bin <line
|
||||
type="empty" />
|
||||
<line type="break" />Ihr gehorsamter Diener <line type="break" /><aq>
|
||||
Eisenberg <line type="break" />Candidat en Droits.</aq>
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||||
Eisenberg
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<line type="break" />Candidat en Droits.</aq>
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</letterText>
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<letterText letter="227"><hand ref="20">Empf. den 13ten Aug. 1776.</hand>
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@@ -9785,7 +9801,7 @@
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vous declarerai même que <del>je ne</del> <insertion pos="top">rien moins que de</insertion>
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changer <del>si pas</del> de conduite <insertion pos="left">je la soutiendrai avec de la
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fermeté</insertion> tant que les raisons qui m’y forcent ne <insertion pos="top">voudront
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pas</insertion> <del>ont pas</del> cesser. Vous deviez donc prendre garde a me fournir
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pas</insertion> <del>ont pas</del> cesser. Vous deviez donc prendre garde a me fournir
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d’occasions de faire du mal sous les dehors de l’innocence et de la probité. Pourquoi, je
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Vous en supplie, me produire a la cour? Pourquoi m’ouvrir des vues aussi pleines de charmes
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lorsque j’etois resigné pour la campagne. Pourquoi en donner ombrage a des personnes qui
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@@ -9809,11 +9825,9 @@
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<line tab="1" />
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<sidenote pos="left" page="4"
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annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">suis proposé de ne plus menager. Il
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est aisé a prevoir que ce changement de conduite ne leur conviendra guere, après leur
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avoir
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donné tant d’avantage par celle que j’affectois en arrivant. Cependant je ne peux rien
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moins
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que la continuer telle</sidenote>
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est aisé a prevoir que ce changement de conduite ne leur conviendra guere, après leur avoir
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donné tant d’avantage par celle que j’affectois en arrivant. Cependant je ne peux rien moins
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que la continuer telle</sidenote>
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<line type="empty" />
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<line tab="1" />
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<sidenote pos="top"
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@@ -10228,7 +10242,7 @@
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er im Merkur.</pe>
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<line type="empty" />
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<line tab="1" />Grüßen Sie die <aq>deutsche
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Gesellschaft</aq> und melden Sie mir recht viel Neues aus Straßburg und Paris. Ist eine
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Gesellschaft</aq> und melden Sie mir recht viel Neues aus Straßburg und Paris. Ist eine
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gewisse Exzellenz von <aq>Vietinghof</aq> durch Straßburg gegangen? Er ist ein Vetter von
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General bei Baviere. – Vielleicht sehen Sie mich einmal in herzoglich sächsischer Uniform
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wieder. Doch das unter uns. <line type="empty" />
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@@ -11167,7 +11181,8 @@
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nommer vos ouvrages ou parler de vos <sidenote pos="left bottom" page="1"
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annotation="links unten am Rand"> Monsieur Lenz à Emmendingen</sidenote>
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<page index="2" />
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Talens <line type="break" />
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Talens
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<line type="break" />
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<line tab="1" />sans compromettre ou vos Secrètes ou vôtre
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modestie .….. et quand aux qualités de vôtre coeur, c’est dans le coreur de vos amis qu’
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elles Sont et doivent être consacrées, plutôt que dans un vain éecrit. daigné être le
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@@ -11241,7 +11256,7 @@
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<sidenote pos="left" page="1"
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annotation="am linken Rand, vertikal">Bitten Sie doch Ihren Freund Dohm die Politischen
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Pasquille aus einer Schrift zu lassen die in so mancherley Hände kommen soll. Sie thun ihr
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mehr Schaden, als mans oft in seinem Kabinettgen glaubte – –</sidenote>
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||||
mehr Schaden, als mans oft in seinem Kabinettgen glaubte – –</sidenote>
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||||
<page index="2" />
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<line
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type="empty" />
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@@ -11457,7 +11472,8 @@
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Flug <line tab="5" />und machten dem schnappenden Tänzer <line tab="5" />Entzückender
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Schmerzen genug.</align> Empfehlen Sie mich den Neuvermählten und Ihrem Hn. Schwager
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gleichfalls und bereiten sich nur auf eine recht beschwerliche <line type="break" />
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||||
Gedächtnißarbeit. <line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
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||||
Gedächtnißarbeit.
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<line type="break" /><align pos="right">Lenz.</align>
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</letterText>
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<letterText letter="279">
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@@ -11600,7 +11616,8 @@
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<line tab="5" />Würd michs nicht ängstigen daß Sie – falsch übersetzen <line tab="6" /><ul>
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Belmont.</ul> (mit Heftigkeit) <line tab="5" />Falsch? <line tab="5" /><ul>Sophie</ul> Sie
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verstehen mich nicht <line tab="6" /><ul>Belmon.</ul> (die Hand auf das Herz) <line tab="5" />
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Falsch? <line tab="6" /><ul>Sophie</ul>
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||||
Falsch?
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<line tab="6" /><ul>Sophie</ul>
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<line tab="5" />Unrecht Herr Belmont <line tab="6" /><ul>
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Belmont.</ul>
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<line tab="5" />Du Engel höre mich (knieend) <line tab="6" /><ul>Sophie.</ul>
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@@ -11883,7 +11900,8 @@
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<line type="empty" />
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<line type="empty" />
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<line type="break" /><address>
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Herrn <line type="break" />Herrn <ul>Füesli</ul>
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Herrn
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<line type="break" />Herrn <ul>Füesli</ul>
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<line type="break" />Professor der Geschichte <line
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||||
type="break" />zu Zürich.</address>
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</letterText>
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@@ -12608,7 +12626,7 @@
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<sidenote pos="left" page="1"
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annotation="Am linken Rand, vertikal">Darf ich Sie um Verzeihung bitten, daß ich Sie mit
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||||
einem Päckchen für Hn. Schlosser beschwere. Vielleicht gibt es Gelegenheit, ein Paar Zeilen
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||||
von Ihrer Hand hinzuzufügen und in seiner gegenwärtigen Lage muß ich auf alle mögliche
|
||||
von Ihrer Hand hinzuzufügen und in seiner gegenwärtigen Lage muß ich auf alle mögliche
|
||||
Gelegenheiten passen, ihn glücklich zu machen.</sidenote>
|
||||
<line type="break" />
|
||||
<page index="2" />
|
||||
@@ -12827,10 +12845,10 @@
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||||
der nicht endigt Ihnen und unsern lselin zum Ersatze. Die Absicht wozu ich diese Briefe
|
||||
brauche können Sie sich beyde nicht vorstellen, könnt ich Ihnen beyden auch nicht begreiflich
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machen, da ich sie mir selber nicht in Worte fassen kann genug mir <ul>liegt unbegreiflich
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viel daran.</ul>
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viel daran.</ul>
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<line type="empty" />
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<line type="break" />Meine beste Empfehlung wenn Sie
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ihm schreiben unserm Freunde Pfeffel und allen die sich in Basel meiner erinnern. <line
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<line type="break" />Meine beste Empfehlung wenn Sie ihm
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||||
schreiben unserm Freunde Pfeffel und allen die sich in Basel meiner erinnern. <line
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type="empty" />
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<line tab="1" />Heben Sie meinen Brief doch auf. Es könnte seyn daß ich mir
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||||
ihn in Basel wieder einmal von Ihnen ausbitten müßte, um verschiedene Erinnerungen
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@@ -13131,7 +13149,7 @@
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||||
besser</ul> noch ein halb Jahr Hundert die Menschen auf bisherigen Fuß solle leben lassen <line
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type="empty" />
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||||
<line type="break" />An dehnen neu außgekommenen Streit Schrifften. <aq>Pro
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||||
et contra</aq> habe ich wed. Freude noch Wohlgefallen. <line type="break" />
|
||||
et contra</aq> habe ich wed. Freude noch Wohlgefallen. <line type="break" />
|
||||
<page index="2" />
|
||||
<line
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||||
type="break" />
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@@ -13567,7 +13585,7 @@
|
||||
Gedanken von <tl></tl>le den, Ihnen und Ihnen ähnlichen, mit voller warmer Hochachtung
|
||||
gewiedmeten wegzugeben oder ärmer an <tl></tl>m Gefühl zu <sidenote pos="left" page="4"
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||||
annotation="am linken Rand, vertikal"> werden, mit dem ich auch schweigend mich jederzeit
|
||||
und überall nennen werde</sidenote>
|
||||
und überall nennen werde</sidenote>
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<line type="break" /><align pos="right">Ihren <line
|
||||
type="break" />gehorsamstergebensten <line type="break" />JMR Lenz.</align>
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||||
<line
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||||
@@ -13659,7 +13677,7 @@
|
||||
<sidenote pos="left" page="6"
|
||||
annotation="am linken Rand der der sechsten Seite, vertikal">Hartknoch giebt gewiß wenn Sie
|
||||
bürgen wo nicht alles wenigstens soviel er kann: 3/4: die Hälfte wenigstens. – – – – – Hier
|
||||
ist alles abgebrannt.</sidenote>
|
||||
ist alles abgebrannt.</sidenote>
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||||
<page index="8" />
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<line type="break" />
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||||
<line tab="1" />Hauptsächlich
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||||
@@ -13680,7 +13698,7 @@
|
||||
<sidenote pos="left" page="8"
|
||||
annotation="am linken Rand der der achten Seite, vertikal">Tausend Grüsse von Oldekops und
|
||||
allen Freunden an Sie, Mama auch Bruder Carl. … Die gutkranke Schmidtin wird Ihnen mit der
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||||
Post geschrieben haben.</sidenote>
|
||||
Post geschrieben haben.</sidenote>
|
||||
</letterText>
|
||||
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||||
<letterText letter="323">
|
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@@ -14090,15 +14108,14 @@
|
||||
<line tab="1" />
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||||
<sidenote pos="left" page="4"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal, linke Spalte">(auch an Past. Wolf könnt eine
|
||||
Erinnerung in Deinem Briefe nicht schaden, der mich so oft invitirt und so oft Deiner
|
||||
gedacht
|
||||
hat, auch mich nach Dir fragt.</sidenote>
|
||||
Erinnerung in Deinem Briefe nicht schaden, der mich so oft invitirt und so oft Deiner gedacht
|
||||
hat, auch mich nach Dir fragt.</sidenote>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line tab="1" />Schreib es
|
||||
Papa aber auf keine Art die ihn aufbringen oder auch nur verdrießlich machen könnte, wenn Du
|
||||
seine Ruhe und mein Leben lieb hast. <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />Ich mag mich
|
||||
darüber selbst nicht beschweren, weil ich <del>es</del> fürchte <insertion pos="top">es</insertion>
|
||||
<line tab="1" />Schreib es Papa
|
||||
aber auf keine Art die ihn aufbringen oder auch nur verdrießlich machen könnte, wenn Du seine
|
||||
Ruhe und mein Leben lieb hast. <line type="empty" />
|
||||
<line type="break" />Ich mag mich darüber
|
||||
selbst nicht beschweren, weil ich <del>es</del> fürchte <insertion pos="top">es</insertion>
|
||||
mit zu viel Heftigkeit zu thun. <line type="empty" />
|
||||
<line tab="1" />
|
||||
<sidenote pos="left"
|
||||
@@ -14133,7 +14150,8 @@
|
||||
Nekasaika</aq> und sämtlichen Angehörigen.</sidenote>
|
||||
<page index="2" />
|
||||
<line type="break" /><address>
|
||||
Herrn <line type="break" />Herrn F. D. Lenz <line type="break" />Oberpastor und Assessor des
|
||||
Herrn
|
||||
<line type="break" />Herrn F. D. Lenz <line type="break" />Oberpastor und Assessor des
|
||||
Consistoriums <line type="break" />zu <ul>Dörpat.</ul></address>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -15492,9 +15510,8 @@
|
||||
annotation="Am linken Rand der vierten Seite, vertikal">Man räht mir hier von allen Seiten
|
||||
nach Moskau zu reisen, theils um die Sprache, theils um Herrschaften kennen zu lernen,
|
||||
besonders da Graf Panin jetzt dort ist, bey dem unser Vetter Lenz aus Cüstrin Leibarzt ist.
|
||||
Wie mach’ ich es dorthin zu kommen, da ich von den 50 Rbln alles für Schulden weggeben
|
||||
müssen.
|
||||
Die Reise kostet 25 Rbl. Dort finde ich schon Unterstützung am Grafen. Wie befinden sich die
|
||||
Wie mach’ ich es dorthin zu kommen, da ich von den 50 Rbln alles für Schulden weggeben müssen.
|
||||
Die Reise kostet 25 Rbl. Dort finde ich schon Unterstützung am Grafen. Wie befinden sich die
|
||||
Augen und die Zähne meiner theuresten Frau Mama! – – Auch ihr küsse gehorsamst die Hand.</sidenote>
|
||||
</letterText>
|
||||
|
||||
@@ -16508,7 +16525,7 @@
|
||||
Karamsin durchgeht, so erzeige mir die Freundschaft, mein Trauter! ihm wo möglich den
|
||||
Aufenthalt recht angenehm zu machen. Er liebt die deutsche Sprache vorzüglich, spricht und
|
||||
schreibt sie wie ein geborner Deutscher und könnte mit Hülfe des Herrn Bakmeister in
|
||||
Peterburg, da er itzt viel Bekanntschaft mit ausländischen Gelehrten gemacht, manchen guten
|
||||
Peterburg, da er itzt viel Bekanntschaft mit ausländischen Gelehrten gemacht, manchen guten
|
||||
Rath in Ansehung benachbarter Universitäten geben. Was macht der unglüklich ausgelegte noch
|
||||
viel mehr als ich mißverstandne Goethe und seine Autorschaft? Hört man nichts von ihm?</sidenote>
|
||||
<page
|
||||
@@ -16531,7 +16548,7 @@
|
||||
einsichtsvollere Patrioten dasselbe verbessern können. <fn index="8">
|
||||
<anchor>┬</anchor>
|
||||
</fn> Die Hauptursache ist der schwürige <ul>Transport in und von
|
||||
den Seehäfen,</ul> die weit bequemere Eröfnung der sich überall berührenden Flüsse Rußlands
|
||||
den Seehäfen,</ul> die weit bequemere Eröfnung der sich überall berührenden Flüsse Rußlands
|
||||
und der die vielen vennittelnden kleinern <ul>Städte und Jahrmärkte</ul> und reisenden <ul>Russischen
|
||||
Kaufleute</ul> wegen weit bequemere <ul>Wechsel von Waare gegen Waare durch an diesen Orten
|
||||
bestellten Commissionärs</ul> oder <ul>kleine Consuls.</ul> Die Ausländer selbst würden an
|
||||
@@ -17016,7 +17033,7 @@
|
||||
Gesicht macht als da Peter erst kürzlich Militärschulen einzurichten antieng-mit den Anstalten
|
||||
des hiesigen Gouvernements auch für öffentliche und die Erziehung des Adels an verschiedenen
|
||||
Plätzen, besonders zur <aq>Bildung des Mittelstands</aq> für welchen unser <aq>house of
|
||||
commons</aq> oder Unterhaus bereits lang fertig ist, aber einer Kanzel ermangelt, wo auch
|
||||
commons</aq> oder Unterhaus bereits lang fertig ist, aber einer Kanzel ermangelt, wo auch
|
||||
adliche Kinder bisweilen anfahren und den Erziehungen könnten abgegeben werden. Es ist der
|
||||
Walm, als ob der Kanal zwischen dem Dnepr und der Düna würde durch junge Herrn und Fräulein
|
||||
oder ihre Schulmeister (wie man sie sich vorstellt) allein in Gang gebracht werden, welches
|
||||
@@ -17092,10 +17109,9 @@
|
||||
<line type="break" />
|
||||
<sidenote
|
||||
pos="left" page="3" annotation="am linken Rand, vertikal">vom Unterscheid der himlischen
|
||||
oder obren und der Phrygischen Befestigungen</sidenote>
|
||||
oder obren und der Phrygischen Befestigungen</sidenote>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line
|
||||
type="break" />
|
||||
<line type="break" />
|
||||
<sidenote
|
||||
pos="left" page="3" annotation="am linken Rand des letzten Abschnitts, vertikal"> aus der
|
||||
Brandwache</sidenote>
|
||||
@@ -17526,7 +17542,7 @@
|
||||
<sidenote pos="left" page="2"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal">Die neue Bibelübersetzung auch mit deutsch und
|
||||
liefländischer Version würde auf diese Bank gegründet werden und ein Gott und ein Hirte seyn.
|
||||
– Aufgestanden aus den Armen des Todes.</sidenote>
|
||||
– Aufgestanden aus den Armen des Todes.</sidenote>
|
||||
<line type="empty" />
|
||||
<line tab="1" />Helfen
|
||||
Sie mir bethen um Befreiung nicht ftir mich allein sondern für Christen – Christen wie Sie und
|
||||
@@ -17609,7 +17625,7 @@
|
||||
<sidenote pos="left" page="1"
|
||||
annotation="am linken Rand, vertikal">Der Buchhandel würde auch bey Pieskau gewinnen, so wie
|
||||
die Bankgeschäfte, da diese Stadt mit allen Städten an der Düna durch die Polota, Ewst u. s.
|
||||
f. und durch den Urnensee mit dem Kanal und der Schifflände Gschat zusammenhängt, wo ein
|
||||
f. und durch den Urnensee mit dem Kanal und der Schifflände Gschat zusammenhängt, wo ein
|
||||
starker Handel von Moskau auch nach Liefland ist. Amnestie aller meiner alten Thorheiten in
|
||||
Liefland und ein neues Jahr.</sidenote>
|
||||
<page index="2" />
|
||||
@@ -17653,19 +17669,18 @@
|
||||
Consistorial</aq>geschäften sich seines Sohnes nicht erbannen und mein langes Geschmier etwa
|
||||
von Bruder Carl vorlesen lassen? Die Herrn Erzieher des Menschengeschlechts und die
|
||||
Theologischen Krittler und Zänker, welche aus <ul>Tag Nacht,</ul> aus <ul>Erdichtungen
|
||||
Wahrheit</ul> und aus Wahrheit Lüge machen möchten, nur um zu <ul>disputiren</ul> und Recht
|
||||
zu haben ohn zu wissen <ul>was sie eigentlich wollen,</ul> werden mir verzeihen, daß ich bey
|
||||
den <ul>unendlichen
|
||||
Schrauben</ul> der sogenannten Gewissens und Ehrgerichte, an meinen <ul>Vater selbst
|
||||
Zuflucht</ul> nehme und mir seinen Väterlichen Seegen ausbitten muß – welches zu einem neuen
|
||||
Jahr (mit der innigsten Reue über alle meine auch in Liefland begangenen Fehler, die ich aus
|
||||
dem was mir von seinen Briefen übrig geblieben, die vielleicht aus guter aber irrender Meynung
|
||||
ein Freund von mir ohne mein Wissen verbrannt hat, noch itzt ersehe) mir eine ganz neue und
|
||||
andere Existenz schaffen wird. Ich fürchte nur daß die Briefe <ul>nicht eher</ul> in des
|
||||
Derpischen Bruders als in Eure Hände lieben Geschwister! gerathen, deswegen ich eins und das
|
||||
andere davon hier einführe, das wichtigste aber diesem Briefe nicht anvertrauen kann, welches
|
||||
meine ganze irdische und <del>vielleicht</del> <ul>zukünftige Existenz</ul> betrift. Ich glaube
|
||||
bemerkt zu haben daß meine Rigischen Geschwister über diesen Punkt weit einsichtvoller und
|
||||
Wahrheit</ul> und aus Wahrheit Lüge machen möchten, nur um zu <ul>disputiren</ul> und Recht zu
|
||||
haben ohn zu wissen <ul>was sie eigentlich wollen,</ul> werden mir verzeihen, daß ich bey den <ul>unendlichen
|
||||
Schrauben</ul> der sogenannten Gewissens und Ehrgerichte, an meinen <ul>Vater selbst Zuflucht</ul>
|
||||
nehme und mir seinen Väterlichen Seegen ausbitten muß – welches zu einem neuen Jahr (mit der
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innigsten Reue über alle meine auch in Liefland begangenen Fehler, die ich aus dem was mir von
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||||
seinen Briefen übrig geblieben, die vielleicht aus guter aber irrender Meynung ein Freund von
|
||||
mir ohne mein Wissen verbrannt hat, noch itzt ersehe) mir eine ganz neue und andere Existenz
|
||||
schaffen wird. Ich fürchte nur daß die Briefe <ul>nicht eher</ul> in des Derpischen Bruders
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||||
als in Eure Hände lieben Geschwister! gerathen, deswegen ich eins und das andere davon hier
|
||||
einführe, das wichtigste aber diesem Briefe nicht anvertrauen kann, welches meine ganze
|
||||
irdische und <del>vielleicht</del> <ul>zukünftige Existenz</ul> betrift. Ich glaube bemerkt zu
|
||||
haben daß meine Rigischen Geschwister über diesen Punkt weit einsichtvoller und
|
||||
menschenfreundlicher denken, als die andem deren Herz umzulenken ich dem lieben Gott allein
|
||||
überlassen muß, weil ich kein Herzenskündiger bin. Vielleicht hat eine Lecture aus ganz
|
||||
verschobenen Gesichtspunkten und allzu rasche Schlüsse die durch eine alte liefländische Dame
|
||||
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