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Einpflegung von Brief 95.
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Geschichte? – Was es wolle, daß Sie nur unterstützt würden und ich mehr als Fauler seyn könnte
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dürfte der über seinen Wünschen stirbt. So aber da ich selbst in Ihrem Fall bin, fremd und ganz ohne
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Zuflucht hier ausser der in mir selbst – Courage!</letterText>
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<letterText letter="95"><line tab="1"/>Lieber Bruder ich trag etwas im Sinn das ich Dir sagen will und wozu ich all Deine Liebe und
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Theilnehmung auffordre mir beyzustehn! Ich habe Bedürfniss nach einem Stück dramatischer Poesie,
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das ich ganz nach meinen Ideen und Phantasien voll und prächtig componieren mögte. Und lass Dir jezt
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klagen liebster Junge daß unter dem hellen Haufen gedrukten Wesens nicht ein Blatt für mich ist! Da bin ich
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drauf gefallen mich an Dich zu wenden und Dir mit allem trauen und wähnen die Grille zu entdecken, ob Du
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was machen willst. Es wär ein schönes Ding drum wann Du mir und Dir und allen die Du liebst, so was gäbst und
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ich drinn auch das treiben meines Geists da abreiben könnte. Ich mag für diessmal nicht lang von reden, denn
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alles beruht nur für erst darauf ob ich Dir so was zumuthen darf und wie sich Dein inneres darzu geberdet wann
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Du’s überdenkst. Es b<note>Textverlust</note> nicht Cantate nicht Lied nicht <note>Textverlust</note>rium und all das Ge<note>Textverlust</note>
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solte würkliche <aq>Opera</aq> <note>Textverlust</note> <aq>Drame heroique</aq> der <note>Textverlust</note> Fühle hier meinen <note>Textverlust</note>
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fürchte mich nicht mehr z<note>Textverlust</note> wie ihr Leute seyd <note>Textverlust</note> was das heißt: <note>Textverlust</note> <line type="empty"/>
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<page index="2"/>
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<line tab="1"/>Vielleicht begegnet Dein Geist hier unmittelbar dem meinen und Du verstehst mich dann gleich. Könt
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ich Dir so sagen wie das doch Verdruss ist wann man so was braucht und nichts hat. Siehe das schöne
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heroisch, simple, verliebte Zeitalter der Griechen, und was so ein Süjet da heruasgenommen für liebe
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Reize darböte – Ich will nur schweigen! Bitte Dich antworte mir gleich auf meine Idee und lass es gut
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aus fallen. Wilst Du Dich mit einlassen so reden mehr, und wilst Du noch etwas weiter fragen wie ichs
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für die Macht der Darstellung der Musik am besten halte – so rede und ich antworte. Nur schlag mir
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wenigstens den Zunder nicht aus der so gut gefangen hat, und lass es dann während so langs will biss
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Feuer gibt. Adieu. Adieu. <line type="empty"/>
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<align pos="right">K.</align></letterText>
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</document>
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</opus>
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<letterDesc letter="94">
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<date value="Straßburg, 2. Januar 1776" />
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<date value="Zürich, Januar 1776" />
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<letterTradition letter="95">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 25
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