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L.
Den 22. April 74.
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+ O ihr gute Kinder – nicht – Gottes!! Kinder, denn wir alle sind , – wie gewinn’ ich euch so
+ lieb! wie gern mögt’ ich euch sehen u: ans Herz drücken– und ich glaub’, es wird uns so gut – u:
+ wenn’s nur in 16. Wochen – u: dann nur ein Stündchen möglich ist, ists VaterZärtlichkeit deßen, in
+ dem wir leben, weben u: sind –
+
+ Wenns Gott ausführt, was er angefangen hat, so reis’ ich in 7. oder 8. Wochen ins Schwalbacher, oder
+ ein ander Bad in der Gegend. Auf Briefe, die ich alle Posttage von Zimmermann erwarte, wirds
+ ankommen, wohin eigentlich, wann u: welchen Weg ich reisen werde? Aber entweder in der Hinreise
+ oder Rückreise werd’ ich, wenn’s Gott will, über Straßburg gehn – nun mögt’ ich ehestens, so sicher
+ wie möglich wißen–
+
+ Wann es Ihnen, mein lieber Lenkze, am schicklichsten wäre, daß ich Sie besuche? Wann ich Sie am
+ wenigsten verfehle? am sichersten genießen könne? in 6 oder in 12. Wochen? Sodann – – wie’s zu
+ machen, daß ich den einen, oder die anderhalb Tage, die ich zu Straßburg seyn soll, denn länger kann
+ ich nicht, – Sie unter der Zahl der 6. oder 8. Freunde, die ich besuchen soll u: wilI, nicht verliere.
+
+ Mir ist ein wenig bange. Den schwachen ehrlichen Seelen mögt’ ich zum Seegen seyn; es liegt mir viel
+ dran – – aber, wo mehr Freyheit ist, mögt’ ich ruhen.
+
+ Rathen Sie mir, wie ichs einrichten soll! – könnten Sie allenfalls mir erst ein paar Meilen
+ entgegenkommen – oder mich sodann ein paar Meilen begleiten – oder, wo ich aussteigen, Logis
+ nehmen soll. Salzmann hat mich zu sm Vater eingeladen. Herr Hebeisen wird mich vermuthlich auch
+ wollen. Ich aber sehe, daß ich schrecklich schenirt wäre, wenn ich zu dem einen oder andern, oder
+ irgend einem meiner Bekannten gienge. Also werd’ ich, wo möglich, in ein öffentliches Wirthshaus
+ gehen, das Ihnen am nächsten u: bequemsten ist. In welches?
+
+ Sodann wollen wir reden, was wir im Herzen haben, wie wenn wir schon 30. Jahre mit einander auf
+ und niedergiengen – und uns unsers Seyns, und Miteinanderseyns u. Ewigseyns freuen –
+
+ Aber Ihr Bild muß ich noch vorher haben von der Hand, die Röderern zeichnete, etwas größer als seins
+ seins u: schärfer gezeichnet.
+
+ Weiter schreib’ ich izt nichts. Mein Vater ward vorgestern begraben. Ich erhielt Ihren Brief eben, da
+ sein Sarg verschlossen war. Des redlichen Manns Todtenbild sollen Sie haben. – Grüßen u: Küßen Sie
+ Röderer. Er ist mir Bruder.
+
+ Weil ich entweder vor oder nach Schwalbach durchs würtembergische muß, so muß ich bäldest
+ meine Einrichtungen machen, u: also schnell Antwort von Ihnen haben. Ich bin, so lang ich bin, Ihr
+ Lavater
+
+ Zürich d. 10. May 1774.
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+ Zürich, Zentralbibliothek, FA Lav. Ms. 572, Nr. 18, zg. Abschrift
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