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Einpflegung von Brief 272.
This commit is contained in:
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<line tab="5"/>Bis auf den Junker Eginhard
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<line tab="5"/>Bis auf den Junker Eginhard
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<line tab="5"/>Den Schreiber des Papa.</letterText>
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<line tab="5"/>Den Schreiber des Papa.</letterText>
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<letterText letter="272"><line tab="1"/>Hab endlich wieder einmal eine Zeile von Dir gesehen und mich herzlich drüber gefreut. Und danke
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Dir für Deine Verse! sie haben mir wohl gethan, wie es nun so ein eigen Ding ist um das Liebhaben
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der Werke gewisser Menschen. Siehst Du so wolt ich was geben einige von Deinen alten Comödien
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deren Existenz und Namen ich weiss gelesen zu haben und wünsche mich Dir näher auch um das noch
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zu erhalten. Keine Schmeicheley lieber Bruder, ich bin davon entfernnt und ich sage Dir all Dein
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schriftstellerisch Treiben seit Menoza (die Freunde machen den Ph. ausgenommen) hat mir biss auf
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Dein leztes im Musem missfallen, und ich sehe nur immer den Menoza u. Hofmeister in Dir und liebe
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keinen Einsiedler pp und werde keinen lieben. – Wohl! wohl! ich komme weit im Text den kein Brief
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faßt – genug davon. – Componiren will ich Deine Sachen wenn ich mich angeweht <page index="2"/> fühle. Jezt
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nicht, vielleicht lang nicht. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Ich weis nicht was Du über Kleinjopp von mir forderst. Ich war ein einzig mal bey dem Menschen aber im
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Taumel und andem Gefühlen und würde auch nie ein Wort über solch einen Menschen wagen. Du bist bey
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Schlossern der bey ihm war und der Mann darzu ist Dir viel über ihn zu sagen. Es gibt so viel ich weiss
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keinen Menschen hier der was zu leisten im Stand wäre wenn Schlosser nichts kann. Ich will aber noch mit
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Lavatern drüber reden der heut nicht hier ist. <line type="empty"/>
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Adieu jezt. 20 Febr. Nachts. <line type="empty"/>
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<line tab="1"/>Das ist traurig dass nichts von Gluck da sey. Kaufmann hat mir doch so was gesagt vom Singen der Mad. Schlosser
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dass ich vermuthete sie hätte was das ich noch nicht hab. Wann Du leichtsinnig über meine Wünsche weggehst oder
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mir vorent<page index="3"/>hälst, thust Du übel an mir! <line type="empty"/>
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Den 23.<line type="break"/>
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<line tab="1"/>Lavater sagt es gäb keinen Menschen der über Kleinjopp schreiben könnte. Partout keinen. Du solst kommen, 8 Tag ihn
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sehen und hören und alles was er sagte niederschreiben. So würd ers machen. Das einzige Mittel! und das glaub ich mit
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Lavatern. Auch solst Du wissen dass der Bauer keine Zeile schreiben kann. Ich wünschte Dir und andern dass Ihr endlich
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einmal aufhörtet zu idealisiren und in keines Menschen Seele glaubtet in so Fällen wie bei Kleinjopp der nichts
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weniger ist als <ul>philosophischer </ul>Bauer und Socrates. –</letterText>
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<letterDesc letter="272">
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<date value="Zürich, 20.–23. Februar 1777" />
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<sort value="1777-02-20" />
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<letterTradition letter="272">
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 24
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