Einpflegung von Brief 272.

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GregorMichalski
2025-01-05 18:27:15 +01:00
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<line tab="5"/>Bis auf den Junker Eginhard <line tab="5"/>Bis auf den Junker Eginhard
<line tab="5"/>Den Schreiber des Papa.</letterText> <line tab="5"/>Den Schreiber des Papa.</letterText>
<letterText letter="272"><line tab="1"/>Hab endlich wieder einmal eine Zeile von Dir gesehen und mich herzlich drüber gefreut. Und danke
Dir für Deine Verse! sie haben mir wohl gethan, wie es nun so ein eigen Ding ist um das Liebhaben
der Werke gewisser Menschen. Siehst Du so wolt ich was geben einige von Deinen alten Comödien
deren Existenz und Namen ich weiss gelesen zu haben und wünsche mich Dir näher auch um das noch
zu erhalten. Keine Schmeicheley lieber Bruder, ich bin davon entfernnt und ich sage Dir all Dein
schriftstellerisch Treiben seit Menoza (die Freunde machen den Ph. ausgenommen) hat mir biss auf
Dein leztes im Musem missfallen, und ich sehe nur immer den Menoza u. Hofmeister in Dir und liebe
keinen Einsiedler pp und werde keinen lieben. Wohl! wohl! ich komme weit im Text den kein Brief
faßt genug davon. Componiren will ich Deine Sachen wenn ich mich angeweht <page index="2"/> fühle. Jezt
nicht, vielleicht lang nicht. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich weis nicht was Du über Kleinjopp von mir forderst. Ich war ein einzig mal bey dem Menschen aber im
Taumel und andem Gefühlen und würde auch nie ein Wort über solch einen Menschen wagen. Du bist bey
Schlossern der bey ihm war und der Mann darzu ist Dir viel über ihn zu sagen. Es gibt so viel ich weiss
keinen Menschen hier der was zu leisten im Stand wäre wenn Schlosser nichts kann. Ich will aber noch mit
Lavatern drüber reden der heut nicht hier ist. <line type="empty"/>
Adieu jezt. 20 Febr. Nachts. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Das ist traurig dass nichts von Gluck da sey. Kaufmann hat mir doch so was gesagt vom Singen der Mad. Schlosser
dass ich vermuthete sie hätte was das ich noch nicht hab. Wann Du leichtsinnig über meine Wünsche weggehst oder
mir vorent<page index="3"/>hälst, thust Du übel an mir! <line type="empty"/>
<line type="empty"/>
Den 23.<line type="break"/>
<line tab="1"/>Lavater sagt es gäb keinen Menschen der über Kleinjopp schreiben könnte. Partout keinen. Du solst kommen, 8 Tag ihn
sehen und hören und alles was er sagte niederschreiben. So würd ers machen. Das einzige Mittel! und das glaub ich mit
Lavatern. Auch solst Du wissen dass der Bauer keine Zeile schreiben kann. Ich wünschte Dir und andern dass Ihr endlich
einmal aufhörtet zu idealisiren und in keines Menschen Seele glaubtet in so Fällen wie bei Kleinjopp der nichts
weniger ist als <ul>philosophischer </ul>Bauer und Socrates. </letterText>
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<date value="Zürich, 20.23. Februar 1777" />
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Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 32, Nr. 24
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