diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml
index a49d255..6284af2 100644
--- a/data/xml/briefe.xml
+++ b/data/xml/briefe.xml
@@ -6022,7 +6022,25 @@
Nochmals daß doch die Wolken in keines Menschen Hände kommen mag darnach fragen wer da will.
Sie sehen selbst die Nothwendigkeit davon ein lieber Freund.
-
+ Un inconnu Vous ecrit ceci, prenez cela plutot pour un avertissement du ciel. Je n’y
+ peux pas avoir d’interet, parce que je ne me nomme pas. Qu’allez Vous faire trop
+ aimable et charmante Baronne! epouser un homme qui n’est pas a portee de Vous,
+ qui n’est pas en etat de Vous apprecier sacrifier jeunesse beaute graces talens
+ richesses tout tout a une ame qui peut etre ne sait estimer que le dernier et le
+ plus vil de ces rares avantages. Dieu ou en estes Vous, si spirituelle
+ si penetrante que Vous etes de Vous laisser aller de la sorte a un sort aveugle
+ cruel et injuste a un sort qui tôt ou tard coutera la vie a vos veritables amis parce
+ qu’ils Vous voyent perdue sans ressource oui perdue adorable que Vous etes d’etre tombée
+ dans les mains d’un homme ordinaire et consequemment froid et inconsequent,
+ Vous femme extraordinaire en tout point. Ecoutez moi ecoutez moi, ne vous abandonnez
+ pas si legerement, attendez au moins, eprouvez le, qu’ avez Vous a risquer: Voyez par
+ mille experiences s’il peut un jour meriter Votre main pensez que c’est un pas pour Ia
+ pas vie, un pas qu’on ne peut plus retracter Croyez moi, tout amour de la vertu
+ commence de soi même, on ne peut plus se plaindre du sort, apres s’etre rendu malheureuse
+ soi même Et quel malheur quel crime plus grand que de Vous donner Vous meme a des
+ intentions douteuses, frivoles au moins a un cœur qui ne sait pas mourir de joie d’
+ avoir remporté un triomphe sans pareille, un cœur qui ne mette pas toute sa felicité a
+ Vous adorer
Mein Theurer, Lieber Lenz!
diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml
index 8bdd9be..9caa6f9 100644
--- a/data/xml/traditions.xml
+++ b/data/xml/traditions.xml
@@ -979,6 +979,30 @@
Riga, Latvijas Akadēmiskā Bibliotekā, Ms. 1113, F. 25, V. 33, Nr. 5
+
+ Dies schreibt Ihnen ein Unbekannter, verstehen Sie das mehr als eine Warnung des
+ Himmels. Ich kann daran kein Interesse haben, weil ich meinen Namen nicht nenne.
+ Was werden Sie tun, allzu liebenswürdige und reizende Baronin! Einen Mann heiraten,
+ der nicht von Ihrem Format ist, der gar nicht in der Lage ist, Sie zu schätzen.
+ Jugend, Schönheit, Anmut, Begabungen, Reichtümer, alles alles einer Seele opfern,
+ die vielleicht nur den letzten und den niederträchtigsten dieser seltenen Vorzüge
+ zu schätzen weiß. Gott, wie weit ist es mit Ihnen gekommen, dass Sie, die Sie so
+ geistreich und scharfsinnig sind, sich auf diese Weise einem blinden, grausamen und
+ ungerechten Schicksal hingeben, das Ihre wahren Freunde früher oder später das Leben
+ kosten wird, weil sie sehen, wie Sie mittellos verloren sind, ja verloren, weil Sie,
+ reizend wie Sie sind, in die Hände eines gewöhnlichen und folglich kalten und
+ leichtfertigen Mannes gefallen sind, Sie, eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau.
+ Hören Sie mich an, hören Sie mich an, geben Sie sich nicht so leichtfertig hin, warten
+ Sie wenigstens, prüfen Sie ihn, denn was haben Sie zu verlieren: Prüfen Sie tausendmal,
+ ob er eines Tages Ihre Hand verdient. Bedenken Sie doch, dass es sich um eine Entscheidung
+ für das ganze Leben handelt, eine Entscheidung, die man nicht rückgängig machen kann.
+ Glauben Sie mir, jede Liebe der Tugend beginnt bei sich selbst, man kann sich nicht mehr
+ über das Schicksal beklagen, nachdem man sich selbst unglücklich gemacht hat. Und welch
+ größeres Unglück, welch größeres Verbrechen könnte es geben, als dass Sie selbst sich
+ zweifelhaften, zumindest aber oberflächlichen Absichten hingeben, sich einem Herzen geben,
+ das nicht vor Freude darüber zu sterben weiß, einen unvergleichlichen Triumph davongetragen
+ zu haben, einem Herzen, das nicht seine ganze Glückseligkeit darin findet, Sie anzubeten.
+