From 4e3a07f9691cee2a2dad8ddec3bebc4caefc7999 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: GregorMichalski Date: Mon, 18 Nov 2024 09:22:52 +0100 Subject: [PATCH] Einpflegung von Brief 103. --- data/xml/briefe.xml | 85 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ data/xml/meta.xml | 14 +++++++ data/xml/traditions.xml | 5 +++ 3 files changed, 104 insertions(+) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index 422c311..3e44d92 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -4441,6 +4441,91 @@ Herrn Herrn Joh. Casp. Pfarrer am Waysenhause Durch einen Freund. + + Hier haben Sie lieber Freund meine Aussöhnung mit Wielanden, die Sie sogleich Herrn Hellwing in + Lemgo zuschicken werden, sie an die Wolken andrucken zu lassen. Sie ist zwar ein wenig + Normännisch, wird aber wie ich hoffe zu seiner wahren Beruhigung mehr beytragen, als tausend + leere Lobeserhebungen. + + Die beyden Sachen gehören ganz nothwendig zusammen, eins steht und fällt mit dem andern und ich + habe bloß darum damit bisher zurückgehalten um einige Nachrichten aus dem Publikum + einzuziehen + + Hier ist auch etwas von Schlossern für Ihre Sammlung das Ihnen gewiß Vergnügen machen wird. Sie + dürfen das Geld dafür mit dem dem für dem ersten Mskpt. Sobald Sie es bequemlichst thun können, + ihm unmittelbar nach Emmedingen zu schicken. Darüber aber ist er ein wenig empfindlich gewesen, daß + Sie seinem ausdrüklichen Verbot zuwieder, seinen Namen bekannt gemacht und ihn so mit Wielanden + über den Fuß spannen. Von diesem können Sie ihn immer als Verfasser nennen. + + Aus unserer Gesellschaft die täglich anwächst, kann ich Ihnen mit der Zeit einige
    sehr artige
Sachen + mittheilen. Verschiedene Professoren unserer Akademie haben sich zu uns gethan von denen wir + auch allerley hoffen. Herr Blessig schreibt hier an einem Strasburger Wochenblatt,
    der Bürgerfreund,
+ das aber ganz und gar
    lokal
ist. Auch ich schreibe hinein. Aber wie Sie sich wohl vorstellen + können, alles ad captum unserer Leute. Indessen wollen wir hoffe ich andern Schriftstellern dadurch + Feld bearbeiten. Leben Sie wohl u. antworten Ihrem + + L. + + + Das Soliloquium des Wetterhahn könnte füglich wegbleiben. Es ist
    zu
schmutzig. Sorgen Sie doch + dafür bester!
    Wenigstens muß er in Kleidern
am Tisch sitzen. es wäre mir
    aber sehr lieb
wenns ganz + wegbliebe. verte
+ + + Den 21sten Jenner + + Eben jetzt erhalte Nachrichten, daß Herr Leibarzt Zimmermann in Hannover bey jemand nachfragt, + ob die Wolken von mir seyn. Sollte er sie gesehen haben? + + Soeben läßt er mir durch seinen Sohn sagen, er habe ein Mskpt von mir in Händen, das er in Leipzig + bey Reichen werde drucken lassen. – Sollten das etwa gar die Wolken selber seyn? – Es sey was es + wolle so geben Sie mir Nachricht davon und wenn Sie etwa auf die Art der Freundschaft für Hn. + Wieland eine Schmähschrift hätten unterdrücken wollen,
    die ihm soviel Ehre macht
und mit der + ich
    ganz andere
Zwecke zu erreichen hoffe, als die Schriftstellerreputation eines Mannes herunterzusetzen + von dessen wahrem Werth kein Mensch in Europa eine so anschauende und richtige Erkenntniß haben + kann als ich – – so bedaure ich daß Sie meine wahren Absichten – meine Einsichten – und mein Herz – so + mißkennet haben – und bitte mir beydes Pasquill – und Apologie – die wie gesagt beyde
    nothwendig
+ waren, beyde ohneinander nicht
    bestehen konnten
ungesäumtst wieder zurück. So ist eines der edelsten + Anschläge meines Lebens über den Hauffen geworfen. + + – Das Packet mit den 10 Dukaten habe erhalten und danke ˕sehr˕ für die schleunige und + freundschaftliche Bezahlung. Aber wie gesagt ein Dolchstich von der Hand des Freundes wäre mir + angenehmer als Hintertreibung
    guter und edler
Absichten – unter dem Schein sie zu befödern + + Doch wenn ich mich geirret habe so verzeyhen Sie! Oder sollte selbst im befürchteten Fall, Herr + Leibarzt Zimmermann auch
    meiner Meynung
# seyn – O welche Freude für einen Jüngling, die + Stimme eines solchen Mannes gewonnen zu haben. – Sonst mach ich diesen ganzen Lärm nicht + eben um der Männer willen; die über Lärmen dieser Art gewöhnlich hinauszuseyn pflegen. Wenn sie + aber Söhne haben – Söhne in meinen Jahren – und in meinem Fall – Söhne für die ich alles + das thue – + + # und es ihm mit dem Druk in Leip. ein Ernst seyn + + L + + Den 22sten + Wie gesagt, vor allen Dingen, wenn meine Furcht wahr ist, bitte mir die Apologie wieder. Sie ist meine + einzige Schutzwehr, der einzige Schlüssel aller meiner Absichten, auf den ich alle meine Freunde die + über diese Sache an mich geschrieben verwiesen. Bekomme ich sie nicht so bin ich in einer + verzweiflungsvollen Lage – und das durch Freunde – denen ich mich ohne Zurückhaltung anvertraut – + + Lenz + + Bester Freund wenn meine Furcht ungegründet ist, so verzeyhen Sie nochmals bitte ich, den + Ausbrüchen meiner Leidenschaft. Mir ist an Endigung dieser Sache und an Aufklärung des + Publikums über meine Gesinnungen und Handlungen gegen Wiel. alles alles gelegen. Um dieses + Schrittes willen – that ich all meine bisherigen Schritte – dieser Schritt entscheidet von + allen meinen künftigen. Ich kenne mein Publikum, ich habe es vorbereitet – ich habe die ganze + Wirkung berechnet die das thun
    kann
– thun soll und muß – und wenn nun am Ende der Unternehmug – – + sich mir der Freund entgegen stellte und
    unter dem Schein
mir zum Ziele zu helfen – ich kann + den Gedanken nicht aushalten – entreissen Sie mich dieser gewaltsamen Gemüthsverfassung + durch die geschwindigste Zurücksendung des unglücklichen Mansukripts das sodann freilich nicht + in Freundshände hätte fallen sollen. + + Viel lieber hätte ich Wiel. selber zugeschickt. Beruhigen Sie mich, ich beschwöre Sie + + + Von Blessig und andern nächstens
diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index ec1b8ca..b557e57 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -1545,6 +1545,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 8d23733..f639151 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -637,6 +637,11 @@ + + + Biberach, Wieland-Museum, Nr. 1002 + +