Einpflegung von Brief 196.

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GregorMichalski
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1 Hemd<line type="break"/>
1 <nr></nr></hand><!-- Ab wann endet die Hand von Lenz? --></letterText>
<letterText letter="196"><line tab="1"/>Wenn Sie beste Jungfer Laudt mir in Strasb. oder der Gegend herum doch einen französischen
Bedienten zuzurekommandiren wüßten, würden Sie mich außerordentlich verbinden. Er darf kein
Wort Teutsch können und wird bloß dazu angenommen mit den Kindern meines Bruders in Liefl.
französisch zu schwatzen. Er bekommt seine Liverey, alle kleinen Kleidungsstücke, ganz freye Station
und die freye Reise von Strasb. nach Lübek zu Lande und sodann zu Wasser nach Pernau. Er darf
selbst fadem wieviel er 'bis Lübeck verlangt, muß aber freilich mir Sicherheit stellen daß er das Geld
nicht sonst verthut. Zudem giebt ihm mein Bruder 20 bis 25 Rubel jährlich Gehalt, welches in Liefland,
wo man fast gar kein Geld braucht, viel sagen will <page index="2"/><line type="break"/>
<line tab="1"/>Dagegen engagirt er sich 3 Jahr bey ihm zu bleiben, weil mein Bruder die Kosten nicht gern umsonst
tragen will. Widrigenfalls ihm das Reisegeld am Gehalt abgezogen wird. Er hat dafür auf der Gotteswelt
nichts zu thun als die Kinderchen ein bisgen zu frisieren mit ihnen zu schwatzen und bey Tisch aufzuwarten.
Vielleicht wissen Sie oder Herr Salzm. oder einer von den andem Herrn bey Tisch einen solchen Menschen, besonders
unter den abgedankten Soldaten oder sonst. Am besten ist wenn er kein Wort Teutsch kann. Seyn Sie so gütig
wenn sich ein solcher findt und melden mir ob er sich dazu versteht und was er noch sonst zu fodern haben
könnte. Vielleicht werden der Herr Notär am ersten in dem Stück mir einen gütigen Bericht ertheilen können,
wofür meine Verbindlichkeit gegen ihn desto größer seyn wird.</letterText>
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