Einpflegung von Brief 240.

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GregorMichalski
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H.<line type="break"/>
Dienstag.</letterText>
<letterText letter="240"><pe>
<line tab="1"/>Es ist eines der merkwürdigsten Jahrhunderte in welchem wir leben. Generalsuperintendent Herder
in der tiefsinnigsten aller Theologischen Schriften seiner Zeit citirt einen Komödianten. Was wird die
Nachwelt von seiner Aeltesten Urkunde oder von meiner Komödie denken? So lieb es mir übrigens seyn muß,
daß die homogenen Teile zu ihrem Ursprunge sublimert werden und dadurch die Streitschrift ihren wahren
Stempel wiederbekommen hat. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Der Engländer ward in ganz andrer Stimmung und aus ganz anderer Rücksicht geschrieben. Und ist das
lustigste Nachspiel das ich zu diesen <ul>willkührlichen</ul> Ausschweiffungen der Phantasey hätte erfinden können
Herrn Bojens marktschreyerisches Benehmen, der <ul>Deine</ul> <page index="2"/> Ankunft <ul>abwartet</ul> um sich über das zu
entschuldigen, worum ich ihn in zwey Briefen mit vielem Ungestüm und vieler Höflichkeit gebethen. Ich wußte
daß es ihm Schlosser schicken würde und bat ihn demzufolge sehr dringend, es <ul>nicht einzurücken,</ul>
versprach ihm auch sogar etwas anders in die Stelle und das alles nicht wegen des <ul>Schlusses</ul> sondern
wegen der <ul>Prinzessin von Carignan,</ul> welche Unschicklichkeit noch lebende fürstliche Personen aufs Theater
zu bringen, Herr Boje einzusehen nicht im Stande war. <line type="break"/>
<page index="3"/><line type="break"/>
<line tab="1"/>Unsere Herzogin hat mir befohlen, ihr ein Briefgen an Dich mitzugeben. Ich bitte dabey von der Fürstinn
zu abstrahiren und mit Deiner durchschauenden Phantasie aus diesem Zuge Dir das Gesicht <ul>der Frau</ul> abzubilden
die das, als <ul>Fürstinn,</ul> verlangen konnte. <line type="empty"/>
<line tab="1"/>Ich wünschte überhaupt Du suchtest die nähere Bekanntschaft dieser Dame, und ich habe das Herz ohne Augur
oder Druide zu seyn beyden Teilen sehr viel Genugthuung davon zu versprechen. Soviel Großes habe ich nicht
leicht in einem Karackter vereinigt gefunden, der ganz und gar auf sich selber ruht. Doch ich sollte mich
billig nie unterstehen etwas auf der Welt zu loben. Le. <line type="empty"/>
<page index="4"/> <line type="empty"/>
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<date value="Kochberg, 9. oder 10. Oktober 1776" />
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Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 27; Entwurf
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