From 3de3166f1a953e20bc2701a22b187798c087b67d Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: gbabelo <123087977+gbabelo@users.noreply.github.com> Date: Tue, 10 Jun 2025 10:46:39 +0200 Subject: [PATCH] 195-200 --- data/xml/briefe.xml | 51 +++++++++++++++++++---------------------- data/xml/meta.xml | 6 ++--- data/xml/references.xml | 4 ++-- data/xml/traditions.xml | 12 +++++----- 4 files changed, 34 insertions(+), 39 deletions(-) diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index babe811..d680a69 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -3087,14 +3087,15 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D 1 - + Wenn Sie beste Jungfer Laudt mir in Strasb. oder der Gegend herum doch einen französischen Bedienten zuzurekommandiren wüßten, würden Sie mich außerordentlich verbinden. Er darf kein Wort Teutsch können und wird bloß dazu angenommen mit den Kindern meines Bruders in Liefl. französisch zu schwatzen. Er bekommt seine Liverey, alle kleinen Kleidungsstücke, ganz freye Station und die freye Reise von Strasb. nach Lübek zu Lande und sodann zu Wasser nach Pernau. Er darf selbst fadem wieviel er 'bis Lübeck verlangt, muß aber freilich mir Sicherheit stellen daß er das Geld nicht sonst verthut. Zudem giebt ihm mein Bruder 20 bis 25 Rubel jährlich Gehalt, welches in Liefland, wo man fast gar kein Geld braucht, viel sagen will - Dagegen engagirt er sich 3 Jahr bey ihm zu bleiben, weil mein Bruder die Kosten nicht gern umsonst tragen will. Widrigenfalls ihm das Reisegeld am Gehalt abgezogen wird. Er hat dafür auf der Gotteswelt nichts zu thun als die Kinderchen ein bisgen zu frisieren mit ihnen zu schwatzen und bey Tisch aufzuwarten. Vielleicht wissen Sie oder Herr Salzm. oder einer von den andem Herrn bey Tisch einen solchen Menschen, besonders unter den abgedankten Soldaten oder sonst. Am besten ist wenn er kein Wort Teutsch kann. Seyn Sie so gütig wenn sich ein solcher findt und melden mir ob er sich dazu versteht und was er noch sonst zu fodern haben könnte. Vielleicht werden der Herr Notär am ersten in dem Stück mir einen gütigen Bericht ertheilen können, wofür meine Verbindlichkeit gegen ihn desto größer seyn wird. -spätere Notizen Im Kriege können die Weiber auf und mitgehn, die Kinder den Eltern lassen + + + Im Kriege können die Weiber auf und mitgehn, die Kinder den Eltern lassen Soldatenweiber nähren sich mit ihrer Arbeit Offiziers von ihren Männern trennen Alle Anstalten wegen der Deserteurs fallen weg, Kinder zu hause @@ -3103,42 +3104,37 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Soldatenweiber machen die Marquatete -Ich sah Weiber als Amazonen im Nothfall mitfechten und das stärkste corps de reserve machen - +Ich sah Weiber als Amazonen im Nothfall mitfechten und das stärkste corps de reserve machen Hier schick ich Ihnen mein schätzbarer Freund ein Exemplar von meinen Soldaten zur schuldigen Danksagung für alle mir in Mannheim erzeigte Liebe. Es sollte mich freuen, wenn es von Ihrer Schauspielerbaumschule als Uebungsstück deklamirt werden könnte. - -spätere Notizen Daß alle Bürger itzt drauf rechen könenn daß die herzen ihrer Weiber an den Soldaten hängen die ledig sind. - +spätere Notiz: Daß alle Bürger itzt drauf rechen können daß die herzen ihrer Weiber an den Soldaten hängen die ledig sind. Ich habe Eckhafen hier auf einem Conzert bey Hofe gesprochen und viel von Mannheim mit ihm ger Er ist wohl zu alt und zu wohl in Gotha, als daß e ausserordentlich vortheilhafte Bedingungen zu Ihne translocirt werden könnte. Er erbietet sich aber g wenn Sie ihm junge Mannheimer zuschicken wollen, sie auf alle mögliche Weise zuzustutzen und er ist in der That der Mann dazu. Wie sehr wünschte ich unserm Freunde Müller eine Unterredung mit ihm. Es freute mich wie ein Geschenk, daß er über unsere gewöhnlichen Schauspieler und ihre Gebärdungen mit mir auf ein Haar zusammentraf. Sagen Sie doch das wenn es seyn kann einmal dem Graf Portia. Hier ist ein Liebhabertheater für Adel und Bürger, wo alle elende Schauspielerregeln verbannt sind. Ueberhaupt interessirt sich der Herzog und beide Herzoginnen ungemein für deutsche Litteratur, mehr als ich sagen darf. - Daß es mir wohl geht brauch ich Ihnen nicht zu sagen, sonst blieb’ ich nicht so lange. Grüssen Sie doch alle guten Freunde und behalten mich lieb. -Lenz - - +Lenz Wieland ist ein herzguter Mann mit dem ich gleich zusammen geschmolzen bin. – – Auch sind sonst viel trefliche Menschen hier und die Liebhaberei allgemein weil der Hof das Exempel giebt. Grüssen Sie unsern lieben Müller doch. -2ter Theil wo die bürgerlichen Einrichtungen - + +2ter Theil wo die bürgerlichen Einrichtungen Alles kommt auf einen Numerische Eintheilung in Klassen an die durch die Feudalverfassung zu Grund gegangen, daß alle Classen sich die Hände bieten u. so allw Kräfte in Bewegung gesetzt werden Stuart schlägt vor. Ddd. - Mittwoch. Weimar. +Mittwoch. Weimar. Lieber Bruder! hier bin ich seit zwey Tagen unter den großen Himmels Göttern und kann Dir fast nichts reden, so reich, so voll, so leer bin ich an Worten – an Gefühl. Ich pakte auf einmal zusammen und machte mich fort, und bin iezt hier gehalten. Was soll ich Dir sagen, von Goethe, von Wieland? Am Montag kam ich hier an – lag an Goethes Hals u. er umfaßte mich innig mit aller Liebe „Närrischer Junge! und kriegte Küße von ihm. „Toller Junge! und immer mehr Liebe. Denn er wußte kein Wort von meinem Kommen, so kannst Du denken wie ich ihn überraschte. O was von Goethe ist zu sagen! ich wollte eher Sonn und Meer verschlingen! Gestern brachte ich den ganzen Tag mit Wielanden zu. Er ist der gröste Mensch den ich nach Goethe gesehen habe, den Du nie imaginieren kannst als von Angesicht zu Angesicht. Größe, Liebe, Güte, Bescheidenheit – Steinige den Kerl der ihn verkennt wenn er ihn gesehen, an seiner Brust geliegen hat, sein Geist um faßte u. ihn begriff. Hier sind die Götter! Hier ist der Siz des Großen! Goethe ist Geheimer Legations Rath mit 2000 Auch hab ich einen großen Menschen am Presidenten von Kalb gefunden – Lenz wohnt unter mir u. ist in ewiger Dämmerung. Der Herzog ist vortreflich u. werd ihn bald sehen. Glaub von allem nichts was über das Leben hier geredet wird, es ist kein wahres Wort dran. Es geht alles den großen, simplen Gang u. Goethe ist so groß in seinem politschen Leben daß wirs nicht begreifen – u. Wieland! glaub nicht daß ich überspannt bin – ich häng an dem Menschen so stark daß ichs nie möglich hielt an einem Menschen so zu hängen, er will mich nicht mehr fortlaßen. Weiß viel von Dir u. liebt Dich – Laß Dich von nichts drücken u. quälen – sie werden mich hier ruhig machen. Wo ich hin seh ist Heilbalsam für meinen Geist u. Herz – Adieu! KI. - -Entschuldige mich doch guter Kaiser bey unserm theuren Lavater, von dem ich durch Ehrmann viel erfreuliches gehört, daß ich in einer Seelenlage bin, in der ich ihm lange nichts werde schreiben können, wo michs aber immer stärken und aufmuntern wird, von andern gute Nachrichten von seinem Befinden zu hören. Ich danke ihm tausendmal für alle Proben seiner Güte gegen mich, die sichtbaren und unsichtbaren, bitte nochmals
    sobald es möglich seyn wird
um das ihm bewußte Päckgen dessen Adresse er nur an Goethen macht (weil ich aufs Land gehe) und mir zur Stärkung ein Paar Worte von sich und seinem Befinden beylegt. Gleicherweise empfiehl mich Pfenningern. Und behalt auch Du mich lieb + -L.
+Entschuldige mich doch guter Kaiser bey unserm theuren Lavater, von dem ich durch Ehrmann viel erfreuliches gehört, daß ich in einer Seelenlage bin, in der ich ihm lange nichts werde schreiben können, wo michs aber immer stärken und aufmuntern wird, von andern gute Nachrichten von seinem Befinden zu hören. Ich danke ihm tausendmal für alle Proben seiner Güte gegen mich, die sichtbaren und unsichtbaren, bitte nochmals
    sobald es möglich seyn wird
um das ihm bewußte Päckgen dessen Adresse er nur an Goethen macht (weil ich aufs Land gehe) und mir zur Stärkung ein Paar Worte von sich und seinem Befinden beylegt. Gleicherweise empfiehl mich Pfenningern. Und behalt auch Du mich lieb +L.
-Sachen die hier bleiben +Sachen die hier bleiben Regenschirm (Philipp in die Post) Instruktion des Königs v. Preussen Ray de St. Genie -geschweifte Klammer für die obigen beiden Einträge schickst du an Mühlgau. +geschweifte Klammer für die obigen beiden Einträge, daneben folgender Text schickst du an Mühlgau. + Theuerdank (Bertuchen)
    Die Zigeuner
(dem Herzog)
    Herders Fabeln
(Goethen zur Auswahl im Merkur) @@ -3147,6 +3143,7 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D
    Yärros Ufer
(Goethen, dem Herzog vorzulesen) Ramonds Drame und den Soulier mordoré (den Herzoginn Mutter hat, der regierenden Herzoginn zu bringen) + Sachen die ich mir ausbitte Alle Bücher auf dem Stuhl zweispaltige Tabelle, zunächst die rechte Spalte @@ -3199,10 +3196,9 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D Scheermeßer Puder Pomade Frisirkam von mir Federmeßer und Rasierpulver von mir.
+ Was ich da lasse und nicht zu eröffnen bitte - - Im Coffer. Briefe @@ -3221,11 +3217,10 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D 1 Klinge vom Herzog 1 silberne Uhr mit Berlok 1 Paar Ueberschuh (bey Kalb stehende) -links grüß Klinger vielmalen - + +grüß Klinger vielmalen Wenn ein Vorhängeschloß vor meinen Coffre hättest wegen der Papiere wäre mirs sehr lieb. Dies schließt nicht ich habe den Schlüssel verloren - -mittig +
Herrn Geh. Leg. Rath Goethe
@@ -3233,12 +3228,12 @@ einbrechenden Schimmer des Tags verstecken konnte machte ich den Schattenriß. D mit Bleistift, heute stark verwischt, zitiert nach FSt II, S. 5 Vor allen Dingen bitte Wieland die […] sobald er sie missen - Bitte mir alles aufs bäldeste zu schicken + Bitte mir alles aufs bäldeste zu schicken Um die Wäsche bitte aufs eheste
-ich geh aufs Land, weil ich bey Euch nichts thun kann. +ich geh aufs Land, weil ich bey Euch nichts thun kann diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 9255594..8a68a91 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -2959,7 +2959,7 @@ - Weimar, Bald nach dem 17. Juni 1776 + Weimar, bald nach dem 17. Juni 1776 @@ -3006,7 +3006,7 @@ - Weimar, Um den 27. Juni 1776 + Weimar, um den 27. Juni 1776 @@ -3112,7 +3112,7 @@ - Berka, Nach dem 23. Mai 1776 + Berka, nach dem 23. Mai 1776 diff --git a/data/xml/references.xml b/data/xml/references.xml index b540f3b..dfeed8a 100644 --- a/data/xml/references.xml +++ b/data/xml/references.xml @@ -138,8 +138,8 @@ - + - Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 16; Entwurf + Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 16; Entwurf. - Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 33; Entwurf + Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 33; Entwurf. Textverlust durch Ausriss. Hamburg, Staats– und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, CS 2: Klinger, Friedrich - Maximilian + Maximilian. @@ -1341,7 +1341,7 @@ Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Lenziana 5, Nr. 36; Anstreichungen mit Bleistift von Philipp Seidel, vgl. - FSt, Bd. II, S. 257 + FSt, Bd. II, S. 257. @@ -1353,10 +1353,10 @@ Göthe (wirkl. Geheimenrath) hinterlassen: ich geh aufs Land, weil ich bey Euch nichts thun kann, und damit - zum Thor hinaus, ohne zu sagen, wohin? Oder auf wie lange.“ (zitiert nach Anton Matthias + zum Thor hinaus, ohne zu sagen, wohin? Oder auf wie lange.“; zitiert nach Anton Matthias Sprickmann und Heinrich Christian Boie, „… ewig in diesem Himmel die Hölle leiden“. Briefwechsel - 1775–1782, hg. v. Jochen Grywatsch, Bielefeld 2008, S. 13). + 1775–1782, hg. v. Jochen Grywatsch, Bielefeld 2008, S. 13.