diff --git a/data/xml/briefe.xml b/data/xml/briefe.xml index daf4c84..b7bd791 100644 --- a/data/xml/briefe.xml +++ b/data/xml/briefe.xml @@ -3489,6 +3489,53 @@ Röderers Schuldner bin ich noch immer. Adieu. + + Wie begierig ergreiffe ich gegenwärtige Gelegenheit, Ihnen, mein liebens- und verehrungswürdiger + Freund, das Vergnügen auszudrücken, das mir Ihre letztere gütige Zuschrift gemacht. Ihre kleine + Capelle sollte mir in der That die erwünschteste Zuflucht für meine Weihnachtsandacht seyn, wenn + sich meine äußerlichen Umstände nur im Geringsten darnach fügen wollten. So aber kann ich nur noch aus + der Entfernung Ihnen zur völligen Wiederherstellung Ihrer Kräfte den herabströmenden Himmel anwünschen. + So viel Nachrichten von Ihrer Person, von Ihren Schiksalen, von Ihrer Verbindung haben schon seit + langer Zeit den Wunsch in mir rege gemacht, eine Wallfarth zu Ihnen anzustellen und Sie in der Sphäre, + die Sie anfüllen, zu sehen; ich behalte mir diese Freude auf bessere Zeiten vor. + + Dürft ich Ihnen einen Antrag thun. Es verbindet sich hier eine Gesellschaft schätzbarer Gelehrter, + unter denen auch Offiziere und hier angesessene Personen sind, zur Verbesserung der hiesigen + deutschen Mundart sowohl als zur möglichsten Bereicherung unsers in Schriften gebräuchlichen + Hochdeutsch. Wollten Sie würdiger Mann mit von unserer Anzahl seyn. Herr Lizenziat Ott wird Ihnen + mündlich eine ausführlichere Beschreibung von diesem Institut machen können. Wir erbitten uns von Ihnen + nichts als von Zeit zu Zeit, sobald es Ihre Geschäfte verstatten, einige Zeilen als Beytrag zu einem Idiotikon + vom Elsaß, Vorschläge etwan wie ein und anderes kräftiges Wort, der guten Sprache unbeschadet, in + dieselbe aufgenommen und vor dem ewigen Verdammungsurteil Provinzialwort gerettet werden könnte. Ich muß + Ihnen gestehen, daß bey dem ersten Vorschlag einer deutschen Gesellschaft im Elsaß mir der Beystand + eines seiner ersten Schriftsteller unentbehrlich scheint und also dieser Antrag ganz und gar eigennützig ist. + Herr Hofrath Schloßer wird Ihnen die erste Schrift mittheilen, die ich bei Eröfnung dieser + Gesellschaft in dem Hause des Herrn Aktuarius Salzmann abgelesen. Sie sind so gütig, mir sie wieder, nebst + einer geneigten Antwort auf unsern Antrag, zukommen zu lassen, weil sie in unser Archiv eingetragen ˕werden˕ + soll und ich noch keine Abschrift davon genommen. + + Herr Lerse ist nach Zweybrücken abgegangen, und ich habe leyder bey meinen häufigen + Zerstreuungen seines Umgangs nicht so häuffig genießen können als ich wohl gewünscht hätte. + + Empfehlen Sie mich unbekannter Weise Ihrer würdigsten Gemalin und Familie. Ich bin mit der + ungeschminktesten Hochachtung + Dero + ganz ergebenster + Diener u. Verehrer + J M R Lenz. + Strasb. den 13ten 8br 1775. + + + Adresse + + Herrn + Herrn Hofrath + Pfeffel + in Colmar. + + Empfangsnotiz Pfeffels + M. Lenz + Den 13.8.br 1775. diff --git a/data/xml/meta.xml b/data/xml/meta.xml index 88b9abf..f5375a4 100644 --- a/data/xml/meta.xml +++ b/data/xml/meta.xml @@ -1138,6 +1138,20 @@ + + + + + + + + + + + + + + diff --git a/data/xml/traditions.xml b/data/xml/traditions.xml index 2fa5466..43507e3 100644 --- a/data/xml/traditions.xml +++ b/data/xml/traditions.xml @@ -474,6 +474,14 @@ + + + Marbach, Deutsches Literaturarchiv, A:Pfeffel, Gottlieb Konrad. Zugangsnummer + HS.2005.0001.00073. Mediennummer HS001731331 + + + +